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Die Abkürzung ETF steht für Exchange Traded Funds und beschreibt börsengehandelte Indexfonds. Er ähnelt in vielerlei Hinsicht klassischen Investmentfonds, mit dem Unterschied, dass ETFs im Laufe des Tages an der Börse von anderen Eigentümern gekauft und verkauft werden können. Bei Investmentfonds wird auf der Grundlage ihres Tagesschlusskurses vom Emittenten gekauft und verkauft.

Wenn Sie sich fragen: „Was ist ein ETF?”, dann sind Sie hier richtig. In diesem Artikel erkläre ich Ihnen genau, was Anlegerinnen und Anleger mit den praktischen Fonds anfangen können und wie man sie am besten in sein Portfolio integriert. Ich stelle Ihnen verschiedene Arten von ETFs vor, bespreche mit Ihnen die Vor- und Nachteile des Finanzprodukts und ziehe am Ende den Vergleich zu anderen Investment-Formen wie Wertpapieren, CFDs und Anleihen.

Das Wichtigste zu ETFs in Kürze

  • Die Abkürzung ETF steht für Exchange Traded Fund, also einen börsengehandelten Fonds
  • ETFs sind sehr flexibel und aufgrund der passiven Verwaltung preiswert
  • ETFs verfügen meist über mehr als 100 Positionen und sind daher in sich diversifiziert
  • ETFs werden meist für eine langfristige Wertentwicklung genutzt
  • Im Vergleich sind ETFs weniger riskant und mit geringerem Aufwand verbunden

Vor- und Nachteile von ETFs

Ein ETF Sparplan bietet gerade Anlegern mit geringer Risikoaffinität gute Möglichkeiten, um langfristig Vermögen aufbauen zu können. Vor allem dann, wenn Sie sich auf die großen MSCI World und S&P 500 ETFs stützen, werden Sie sich auf eine konstante Wertentwicklung und geringes Risiko freuen können.

Auf der anderen Seite gibt es aber auch Nachteile bei den Exchange Traded Funds. Das langsame Wachstum ist so nichts für schnelle Gewinne. Wer kurzfristig sein Investment verdoppeln möchte, sollte sich eher der technischen Analyse zuwenden und über gehebelte Aktien bzw. CFDs Geld investieren.

In der folgenden Tabelle finden Sie eine Übersicht zu den wichtigsten Vor- und Nachteilen, die Ihnen börsengehandelte Indexfonds bieten:

Vorteile von ETFsNachteile von ETFs
ETFs weisen eine hohe Diversifikation bzw. Risikostreuung auf (oft mehr als 100 Aktien)Im Vergleich zu selbst erstellten Portfolio, bestehend aus Aktien, ist ein ETF Sparplan etwas teurer (Kosten für Verwaltung)
Exchange Traded Funds sind meist günstiger als klassische InvestmentfondsMeist nur schwaches Wachstum
Im Vergleich hohe LiquiditätAnlegerinnen und Anleger müssen relativ viel Investieren, um die Rendite nutzen zu können
Cost Average Effekt bei schrittweiser Investition über einen längeren Zeitraum hinweg (ETF Sparplan)Risikostreuung bei spezialisierten Sektoren-ETFs geringer
Sie können einen ETF-Indexfonds immer an der Börse kaufen und verkaufenDividendenrendite ist u. U. etwas geringer als bei Aktien
Die Fondsgesellschaft stellt Ihnen ein transparentes Wertpapierportfolio darPassive verwaltete Indexfonds können nicht auf die Marktentwicklungen reagieren
Geringes Risiko und stetiges Wachstum bei den Gesamtmarkt-ETFs (MSCI World, S&P 500, DAX)Bei aktiv gemanagten Fonds müssen höhere Kosten eingeplant werden
ETF lässt sich flexibel in die eigene Strategie integrieren
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Alle Arten von ETFs erklärt:

Börsengehandelte Indexfonds oder ETFs sind zum großen Teil eine hervorragende Geldanlage für den langfristigen Vermögensaufbau. Wenn Sie Ihr Geld sicher als Investment anlegen wollen, müssen Sie aber auch die unterschiedlichen Arten von ETFs kennen. Nicht jeder ETF ist risikoarm und wachstumsstabil. Mit einigen Investmentfonds wird sogar über Hebel-Trades auf Ab- und Aufstieg der Kurse gewettet.

Grundsätzlich trennt man erst einmal passiv verwaltete Fonds von den aktiv gemanagten ETFs. Beide Arten können dann mit unterschiedlichen Positionen, z. B. Wertpapieren aus einem bestimmten Segment oder gewissen Ländern gefüllt sein.

Passiv verwaltete ETFs

Passiv verwaltete ETFs können als die klassische Form eines Fonds gelten. Hier gibt es keinen Fondsmanager und die Positionen werden in einem regelmäßigen Abstand, meist vierteljährlich, nach einem Algorithmus ausgetauscht. Dieser durchforstet die beteiligten Indizes und sichtet die Aktien mit der besten Performance. Diese werden dann in den ETF aufgenommen und ersetzen dort die schlechter performenden Positionen.

Der Vorteil an diesen passiv verwalteten Fonds ist, dass die Kosten (TER) wesentlich niedriger sind. Da kein weiteres Personal in der Verwaltung benötigt wird, kann die Fondsgesellschaft die Preise für solche Indexfonds erheblich senken. Oft bezahlen Sie nur 0,15 bis 0,45 Prozent an Kosten p. a.

TER Gesamtkostenrate bei einem ETF von Xtrackers
Gesamtkostenrate pro Jahr bei einem DWS Xtrackers ETF

Auf der anderen Seite kann eine rein algorithmische Verwaltung niemals genau so exakt sein, wie ein zusätzlicher Eingriff durch den Menschen. Prinzipiell verarbeitet die Künstliche Intelligenz natürlich weitaus mehr Daten und kann somit größere Trends schneller ausmachen. Sie bezieht allerdings keine plötzlichen Marktentwicklungen wie Krisen, Kriege und Pandemien in die Rechnung ein. Diese drücken die Kurse überraschend nach unten und verändern dadurch die Profitabilität des ETFs sowie seine Renditechancen.

Im Vergleich zu einem aktiv verwalteten Indexfonds werden Sie also stets ein etwas flacheres Wachstum haben. Kommen Fondsmanager hinzu, können diese ein Finetuning vornehmen und somit den Algorithmus für den Aktien-Austausch verbessern.

  • Algorithmus nimmt die Verwaltung des Investmentfonds vor
  • Regelmäßiger Austausch von Positionen durch künstliche Intelligenz
  • Fondsgesellschaft kann die Kosten niedriger gestalten
  • Vergleichsweise flaches Wachstum
  • Bezieht keine kurzfristigen Marktentwicklungen ein

Aktiv gemanagte Fonds

Prinzipiell basiert auch ein aktiv verwalteter Exchange Traded Fund auf Künstlicher Intelligenz. Diese berechnet die Daten und ermittelt längerfristige Trends. Zudem erkennt der Algorithmus, welche Positionen in den Indizes und im ETF Sparplan besser performen als andere.

Sind diese Daten erst einmal ermittelt, kommt der Fondsmanager hinzu, welcher nun die Zusammenstellung des Portfolios für die Anlegerinnen und Anleger verfeinert. Der menschliche Faktor spielt hier eine immense Rolle. Die Analysten können besser erkennen, welche Trends sich auf Dauer wirklich durchsetzen können und suchen aus dem Basis-Index die besten Aktien heraus.

Somit ist der Filter bei einem aktiven ETF immer feiner gesetzt und verspricht damit eine höhere Rendite. Auch hier sind jedoch Fehleinschätzungen auf Seiten der Fondsgesellschaft möglich. Bisweilen integriert diese etwas riskantere Wertpapier-Kombinationen, weil sie auf Basis von Emotionen große Hoffnung in die Wertentwicklung setzen. Dies ist im Vergleich aber eher selten.

Ein Nachteil ist, dass die Kosten bei einem aktiv gemanagten Fonds immer höher sind als bei passiven ETFs. Hier rate ich den Anlegern immer, Gebühren und mögliche Rendite der Geldanlage gegenüberzustellen. Die Kosten treiben die Gewinnschwelle deutlich nach oben und Sie müssen eine höhere Wertentwicklung erzielen, um Profit zu machen. Ist das in der aktuellen Konjunktur und mit den gewählten Positionen überhaupt möglich?

  • Bei einem aktiv gemanagten Fonds greifen menschliche Fondsmanager ein und wählen persönlich Positionen aus
  • Die Fondsmanager arbeiten auch hier mit Künstlicher Intelligenz, um die Indizes gründlich zu analysieren
  • Besseres Finetuning der besten Aktien im Index und ETF
  • Meist stärkere Wertentwicklung des Fonds
  • Höhere Kosten steigern die Gewinnschwelle
  • Rechnen Sie Gebühren und Rendite gegen, um Ihre realistischen Chancen zu ermitteln

Unterscheidung nach Inhalten im Exchange Traded Fund

Die oben genannten beiden Arten von ETFs (Exchange Traded Funds) können als Basis-Varianten gelten, auf denen alle anderen börsengehandelten Fonds aufbauen. Die im Folgenden genannten thematisch geordneten ETFs werden den Anlegern sowohl mit passivem als auch aktivem Fondsmanagement angeboten.

An dieser Stelle stelle ich Ihnen die thematischen Indexfonds vor, welche Anleger am häufigsten verwenden, um langfristig Vermögen aufzubauen:

Große Gesamtmarkt-ETFs

Wer mit einem ETF auf Nummer Sicher gehen und langfristig Vermögen aufbauen möchte, wird sich in der Regel für einen Gesamtmarkt-Fonds entscheiden. Diese bilden einen der großen Indizes ab. Das kann z. B. der MSCI World sein, welcher die am besten an der Börse performenden Unternehmen auflistet. Somit sind die Anleger mit dem MSCI World ETF international ausgerichtet und profitieren vom Weltmarkt.

Alternativ sind die S&P 500 Fonds eine gute Option zum Investieren. Eine solche Geldanlage besteht aus den Top-Unternehmen, die in den USA an der Börse gelistet sind. Dadurch gibt es zwar eine regionale Einschränkung. Die amerikanischen Konzerne führen aber neben der saudischen Ölgesellschaft Saudi Aramco ohnehin jeden internationalen Index an. Entsprechend ist die Aufstellung solcher ETFs oft ähnlich zum MSCI World, jedoch ohne Firmen, die außerhalb der USA gelistet sind.

S&P 500 ETFs über die letzten Jahre gestiegen
Konstantes Wachstum bei S&P 500 ETFs (Screenshot: Freedom24)

Wollen Sie sich regional etwas stärker spezialisieren, entscheiden Sie sich für den Index eines bestimmten Landes. In Deutschland wäre das z. B. der DAX mit den stärksten Unternehmen an der Frankfurter Wertpapier-Börse. In Hongkong ist es der Hang Seng und in Indien der BSE Sensex oder der NSE Nifty.

Logo DAX
Logo des deutschen Aktienindex DAX

Ein Gesamtmarkt-ETF hat den riesigen Vorteil, dass er die Wertentwicklung der Welt- oder Staatswirtschaft relativ authentisch widerspiegelt und die Sparrate somit stabil nach oben geht. Die hohe thematische Diversifikation senkt die Risiken von Verlusten erheblich. Gleichzeitig wird ein Gesamtmarkt-ETF nie die Renditechancen haben, wie spezialisierte Fonds. Bei jenen kann es größere Sprünge geben – aber eben auch potenzielle Abstürze.

Generell empfehle ich gerade Anfängern dazu, zunächst einmal einen Gesamtmarkt-ETF zu erwerben, um damit langfristig Vermögen aufbauen zu können. Die Rendite ist hier einigermaßen stabil und Sie müssen nicht so häufig selbst nachschauen, ob die Wertentwicklung noch positiv ist. Sie haben weniger Arbeit, aber grundsätzlich auch etwas weniger potenziellen Gewinn.

  • Ein Gesamtmarkt-ETF bezieht sich auf einen großen Index wie den MSCI World, den S&P 500 oder den DAX
  • Der Gesamtmarkt-ETF wählt die am besten performenden Aktien aus, ohne dabei thematisch vorzugehen
  • Die ETFs haben meist ein flaches aber konstantes Wachstum
  • Geringes Risiko durch breite Streuung des Kapitals
  • Ideal für den langfristigen Vermögensaufbau
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Sektoren-ETFs

Bei einem Sektoren ETF kommen vor allem thematische Positionen in den Anlagetopf. Algorithmus oder Fondsmanagement schauen sich dann einen bestimmten Börsenindex an und sortieren diesen nach bestimmten Branchen. Aus dem MSCI World, S&P 500 oder DAX werden dann zum Beispiel nur die Unternehmen gewählt, die erneuerbare Energie gewinnen, im Tech-Sektor tätig sind, Wasserstoff herstellen usw.

Sie können solche Exchange Traded Funds so mit Fokus auf verschiedene Branchen an der Börse kaufen. Sehr beliebt sind zum Beispiel die verschiedenen Indexfonds der Fondsgesellschaft VanEck: Der Aktien-ETF ESPO konzentriert sich so auf das Videogames und E-Sports Segment, während sich VanEcks SMH alle wichtigen Halbleiter-Unternehmen aus den Indizes herauspickt. iShares offeriert dem Anleger seinen MSCI Global Semiconductors UCITS ETF und bei DWS können Sie den Xtrackers MSCI Global SDG 8 Affordable and Clean Energy UCITS ETF mit erneuerbaren Energien erwerben.

Semiconductor ETF mit Zusammensetzung beim Broker Freedom24
Zusammensetzung eines Semiconductor ETFs bei Freedom24

Die Vorteile solcher Branchen-ETFs sind relativ klar die größeren Wachstumschancen. Da das Fondsmanagement bei den Wertpapieren eine starke thematische Konzentration vornimmt, kann es insgesamt zu einer sprunghaft steigenden Rendite kommen. Zu Hype-Zeiten werden solche Index-Fonds weitaus stärker wachsen.

Auf der anderen Seite ist das Risiko nicht gerade klein. Kollabiert die gesamte Branche, so werden die Anlegerinnen und Anleger mit enormen Einbußen rechnen müssen – das Geld, was man für die Altersvorsorge in einen ETF investiert hat, ist dann eventuell weg.

Nehmen wir zum Beispiel einmal an, dass Wasserstoff wie vor einigen Jahren als aufstrebender Markt gehypt und bereits als Antriebsmittel der Zukunft gesehen wird. Die Anleger werden daher Wasserstoff-ETFs kaufen und diese Investition mit Hoffnung auf eine langfristig positive Entwicklung in ihr Online Depot stecken.

Plötzlich schlägt eine neue Entwicklung aber fehl. Die hohen Mittel, die ein Unternehmen in die Forschung gesteckt hat, zahlen sich nicht aus und Wasserstoff als Zukunftsantrieb ist insgesamt vom Tisch. In der Folge werden alle ETF Anteile mit Wasserstoffbezug an der Börse crashen. Somit geht der Wert des gesamten ETFs nach unten und die Anleger verlieren einen großen Teil ihrer Investition.

Niedergang eines Wasserstoff ETFs im Chart bei Freedom24
Konstanter Niedergang eines Wasserstoff ETFs seit 2021 auf dem Chart von Freedom24

Gerade Anfänger sollten mit solchen Aktien-ETFs also vorsichtig umgehen und sich genau über den Aufbau des Fonds informieren. Transparenz spielt hier eine sehr wichtige Rolle. Lesen Sie sich vorab zudem zahlreiche Ratgeber zur Branche durch und stellen Sie eine tiefgründige Analyse zu dem Segment an. Fundamentale Zahlen wie das Kurs-Gewinn-Verhältnis können Ihnen zum Beispiel anzeigen, ob die Branche bzw. die speziellen Unternehmen aus dem Aktienindex im Vergleich zu ihrem Potenzial über- oder unterbewertet sind.

  • Bei einem Branchen- oder Sektoren-ETF pickt sich die Fondsgesellschaft die am besten performenden Aktien aus einem bestimmten Segment heraus
  • Durch die geringere Streuung ist die Rendite kurzfristig meist höher
  • Das Risiko, dass ein Segment im Aktienindex einbricht, ist sehr hoch
  • Kollabiert eine Branche nach einem Hype, ist möglicherweise das gesamte Geld der Anleger weg
  • Die Anlegerin bzw. der Anleger sollte den Markt entsprechend gründlich analysieren
  • Fundamentale Daten helfen bei der Einschätzung von Überbewertungen
  • Mehr Aufwand, die Wertentwicklung und die aktuellen Risiken am Markt mitzuverfolgen

ETF mit Länder- oder Regionalspezifikation

Länder-ETFs sind ganz einfach erklärt eine Art der Indexfonds, die sich auf eine bestimmte Region ausrichten. Aus dem MSCI World werden dann zum Beispiel nur Unternehmen ausgewählt, die sich in Deutschland, den USA, China, der Schweiz oder Europa angesiedelt haben.

Neben den Industrieländern sind die ETFs mit Schwellenländern extrem beliebt. Hierbei handelt es sich um aufstrebende Wirtschaftsregionen, in denen aufgrund der Bevölkerungsentwicklung und der steigenden Prosperität hohes Potenzial auf Wachstum herrscht.

Ganz klassisch werden vor allem Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika (BRICS) als Wirtschaftsmotoren angesehen, wobei Russland aufgrund der Sanktionen aktuell irrelevant für die internationale Börse und Indexfonds ist.

Zu den beliebtesten Länder-Fonds gehören u. a. die MSCI World China ETFs und die auf Indien spezialisierten Aktienpakete. Diese beziehen sich überwiegend auf den in den USA bewerteten Index MSCI World. Aus ihm werden dann die besten chinesischen oder indischen Unternehmen ausgewählt. Ein klassischer Schwellenländer- oder Emerging Markets Fonds ist dagegen grenzübergreifend und verwendet u. a. Aktien aus China, Indien, Nigeria, Südafrika, Brasilien usw.

Ähnlich wie bei den Sektoren-ETFs sind die Risiken im Vergleich zum Gesamtmarkt etwas höher. Thematisch kann ein solcher Indexfonds aber wesentlich besser diversifiziert werden, indem zwar beispielsweise ausschließlich chinesische Unternehmen vertreten sind, diese aber aus unterschiedlichen Branchen stammen.

Für Anlegerinnen und Anleger kann ein solcher ETF ein spannender Kompromiss sein, da die Rendite hier höher, das Risiko aber geringer ist als bei einem Sektoren-ETF. Dennoch ist ein Länder-ETF nicht zwingend etwas für Anfänger und alles in allem sollte eine umfassende Analyse vorgenommen werden, bevor der Anleger sein Geld investiert.

  • Länder ETFs beinhalten Aktien aus einer ganz bestimmten Region
  • Bei den Emerging Markets ETFs sind Aktien aus den Schwellenländern vorhanden
  • Ist über verschiedene Branchen hinweg gestreut
  • Risiko höher als bei den Gesamtmarkt-Fonds
  • Risiko etwas geringer als bei Branchen-ETFs
  • Sollte am besten in Kombination mit anderen Fonds in das Online Depot aufgenommen werden

ETFs mit verschiedenen Anlagen

Eine ETF-Geldanlage muss sich nicht zwingend auf Aktien beziehen. Schauen Sie sich einmal etwas genauer im Sortiment Ihres ETF Anbieters um, dann werden Sie verschiedene andere Produkte finden, die von Immobilien-ETFs bis hin zu Rohstoffen reichen.

Hier sind einige Anlageformen, die Sie in Bezug auf die ETFs wählen können:

  • Aktien ETFs: Der Klassiker auf dem Fondsmarkt sind natürlich die Aktien-ETFs. Der ETF Anbieter sucht hier lediglich Aktien aus einem Index heraus und entwickelt anhand von Profitabilität eine gewinnorientierte Zusammensetzung. Grundlage ist also immer ein Aktienindex und die Performance wird über einen Algorithmus eingeschätzt. Ist das Produkt aktiv verwaltet, so verfeinern menschliche Akteure die Auswahl.
  • Immobilien ETFs: Abseits der Wertpapiere sind Immobilien einer der spannendsten Märkte für den langfristigen Vermögensaufbau. Bei solchen Fonds stehen Immobilienunternehmen und Immobilien selbst im Fokus. Hier sollte man sich vor allem Infos über die Zusammensetzung des speziellen ETFs besorgen und sich anschauen, nach welchen Kriterien die Auswahl erfolgt. Zudem ist ein Blick auf die jeweiligen Städte, in denen die Immobilien gekauft werden, extrem wichtig.
  • Anleihen ETFs: Anleihen gelten als sehr sichere Märkte für Investoren. Die Anlegerinnen und Anleger leihen dabei einem Staat Geld und bekommen nach Ablauf einer festgelegten Laufzeit einen festverzinslichen Wert zurück. Stabile demokratische Staaten haben dabei eine geringere Rendite, sind im Grunde genommen aber sicherer. Das ein oder andere Land mit instabilem System gibt oft Anleihen mit einer höheren Rendite heraus, es kann aber sein, dass Sie Ihr Geld hier gar nicht zurückbekommen. Spezialisierte Anleihen ETFs sind dann eine Sammlung an hochwertigen Anleihen und sollen auf Dauer für eine wachsende Entwicklung sorgen.
  • Krypto ETFs: Krypto ETFs sind im Gegensatz zu den meisten anderen ETFs wesentlich riskanter. Das hat damit zu tun, dass die Kryptos selbst sehr volatile, digitale und dezentrale Währungen sind. Sie können rund um die Uhr gehandelt werden und sind einer starken Volatilität ausgesetzt. Ein Krypto ETF orientiert sich am Index für die Kryptowährungen und integriert diese ins Portfolio. Die Sparrate kann im besten Fall sehr hoch sein. Schnell kommt es jedoch zum rasanten Absturz, weswegen das Risiko verglichen zur Geldanlage Wertpapiere enorm hoch ist.
  • Rohstoff-ETFs: In einem gut diversifizierten Portfolio lohnt es sich, Wertpapiere durch Rohstoffe zu ergänzen. Hierbei handelt es sich u. a. um Öl, Gas, Weizen usw. Diese Märkte weisen häufig ein zyklisches Wachsen und Abfallen auf, weswegen die Anlegerin bzw. der Anleger gut mit diesem Produkt planen kann. Sicherer sind Sie hier immer mit einem Rohstoff-ETF, der gleich mehrere dieser Werte im Paket hat.
  • Geldmarkt-ETFs: Der Geldmarkt ist quasi der Ort, an dem sich Unternehmen, Staaten und Banken kurzfristig Geld besorgen bzw. dieses anlegen. Dabei werden Geldmarktpapiere als Kredite vergeben. Sie sind als eine Art Sondervermögen zu verstehen, an dem Sie als Anleger ebenso partizipieren können. Das geschieht entweder über klassische Geldmarktfonds oder einen Geldmarkt-ETF. Vorteile sind vor allem bei guter Zinslage sichtbar, da die Zinserträge der Banken direkt in die ETFs fließen. Entsprechend sollten Sie sich für einen solchen Fonds entscheiden, wenn die Zinspolitik derzeit nach oben zeigt.
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Umweltfreundlich, sozial und fair: ESG ETFs

Grüne und nachhaltige Unternehmen spielen eine immer wichtigere Rolle in unserer Gesellschaft und auch Anlegerinnen bzw. Anleger möchten in unbedenkliche Wertpapiere investieren. Hierfür gibt es spezielle grüne Index-Versionen ebenso wie gewisse Kriterien. Letztere werden als ESG bezeichnet. Abkürzung steht für Environment, Social, Governance und beschreibt Firmen, die umweltfreundlich, sozial und fair arbeiten.

Vergeben wird dieses Prädikat von privaten Schätzungsgesellschaften, die für die Unternehmen auch als Ratgeber fungieren. Gleichen diese z. B. ihren CO2-Ausstoß angemessen aus und engagieren sie sich in Umweltschutzprojekten, bekommen sie das Label ESG und werden in den entsprechenden Indizes mit Namen geführt.

Seit Mitte der 2010er Jahre sind spezielle ESG ETFs als Geldanlage geradezu wie Pilze aus dem Boden geschossen. In den 2020er Jahren werden sie nun immer beliebter und nehmen einen großen Teil des Marktes ein. Anleger sollen damit sicher gehen, dass ihr Geld in vertrauenswürdige Unternehmen mit nachhaltigem Geschäftsgebaren fließt.

Zusammensetzung Vanguard ESG US Stock ETF
Viele ESG ETFs wie der Vanguard US Stocks beinhalten das Who is Who der reichsten Firmen der Welt, von Google über Tesla und Facebook bis hin zu Eli Lilly. Kann das wirklich nachhaltig sein? (Screenshot: Freedom24)

So simpel ist das im Endeffekt aber nicht. Ganz einfach erklärt kann man sagen, dass heutzutage fast alle Konzerne, die es sich leisten können, ESG-Kriterien erfüllen. Sie können sich diese über den Zertifikatehandel und gezielte Optimierung quasi erkaufen.

Somit ist bei dieser Art der Geldanlage nicht immer alles grün, was als solches bezeichnet wird. Es ist daher sinnvoll, sich einen professionellen Ratgeber zum ESG durchzulesen und Einsicht in die Zusammensetzung des ETFs zu nehmen.

Spezialfall ETF Sparpläne

Eine spannende Alternative zu klassischen ETFs sind die ETF Sparpläne. Zahlreiche Broker bieten dieses besondere Konstrukt an, bei dem Schritt für Schritt ein gewisser Betrag in die Geldanlage investiert wird. Sie wählen beim ETF Anbieter bzw. beim Broker einfach einen Wert aus, den Sie monatlich in den Fonds hineinstecken möchten. Dann wird dieser z. B. alle vier Wochen mit weiteren 50 oder 100 US-Dollar bzw. Euro aufgefüllt.

Das Instrument eignet sich sehr gut für die Anlegerin oder den Anleger, die oder der relativ wenig Kapital in der Rückhand hat, sich aber hohe Ziele für den Vermögensaufbau setzt. Wer nicht auf einmal 5.000 Euro auf den ETF verwenden kann, wählt entsprechend den Sparplan und baut die Investition somit über einen längeren Zeitraum auf.

Ein enormer Vorteil am Sparplan ist der Cost Average Effekt, bei dem sich die mal höheren und mal niedrigeren Preise für den ETF zu unterschiedlichen Zeitpunkten ausgleichen. So bezahlen Sie nie zu viel und nehmen die Produkte vergleichsweise preiswert in Ihr Portfolio auf.

Auf der anderen Seite binden Sie sich relativ stark an einen solchen Vertrag. Oft haben Sie jedoch die Möglichkeit, zwischendurch aus dem Sparplan auszusteigen. Wichtig zu wissen ist außerdem, dass bei einem Gesamtmarkt-ETF oder selbst bei Sektoren-ETFs die Kosten mit wachsender Zeitspanne teurer werden bzw. Sie weniger Anteile für Ihre monatliche Investition bekommen.

Ratsam ist es daher, lange investiert zu bleiben und den ETF Sparplan mit dem Ziel der Altersvorsorge aufzubauen. Dadurch lassen sich viele der Nachteile eines solchen Produkts ausgleichen.

Gehebelte ETFs

Wer mehr von seinem ETF haben möchte, kann diesen auch in gehebelter Form kaufen. Dabei gibt es zwei Varianten – die bereits bei Emission mit Leverage versehenen Fonds und die ETF CFDs, welche man über den Broker hebelt.

Dreifach gehebelter ETF vom Herausgeber
Beispiel für einen vorab gehebelten ETF, der mit jeder Kursveränderung die dreifache Bewegung durchführt (Screenshot: Freedom24)

Sehr beliebt sind gehebelte ETFs mit einer Verdoppelung des prozentualen Wachstums. Steigt der Kurs bei solchen Produkten z. B. um 5 Prozent, so bekommen Sie realistisch 10 Prozent auf Ihrem ETF-Konto gutgeschrieben. Andererseits wirkt der Hebel hier auch ins Negative. Minus 5 Prozent bedeuten somit eigentlich minus 10 Prozent.

Da die Verluste potenziell ebenfalls höher ausfallen, sollten Sie unbedingt mit Bedacht auswählen, für welchen ETF Sie sich entscheiden. Sehr volatile ETFs, z. B. thematisch nach nur einer Branche sortiert, sollten so nur kurz mit einem Hebel im Portfolio gehalten werden. Stabilere Indexfonds können länger im Depot bleiben.

Mehr Risiko mit CFD-Konstrukten auf Exchange Traded Funds

Mit das höchste Risiko haben Anlegerinnen und Anleger mit den ETF CFDs. Dieses Wort steht für Exchange Traded Funds Differenzkontrakt und ist in Wirklichkeit eine Ableitung des Basiswerts. Solche Derivate kauft man direkt über den Broker und schließt mit diesem einen Vertrag ab. Einen echten ETF haben Sie dann nicht in der Hand.

Der Vorteil ist, dass Sie hier etwas flexibler sind und auch kleine Summen investieren können. Kostet der ETF 200 US-Dollar und wächst um 50 Prozent, erhalten Sie bei einem CFD-Investment von 20 US-Dollar insgesamt weitere 10 US-Dollar dazu. Der Wert des ETFs wächst um die Hälfte an.

Kaufmaske für einen ETF CFD bei XTB
Höhere Kosten bei einem ETF CFD beim Broker XTB

Gleichzeitig haben Sie die Option, auch in fallende Kurse zu investieren. Über Leerverkäufe bzw. Shortselling setzen Sie den CFD (Differenzkontrakt) invers auf den ETF an. Sobald die Preise sinken, machen Sie hier Gewinn. Es ist ratsam, dieses Instrument aber nur vorsichtig einzusetzen.

Dasselbe gilt letzten Endes für die gehebelten ETF CFDs. Hier schießt Ihnen der Broker Anteile zu Ihrem Investment zu. Das bedeutet, dass Sie nur einen Anteil bezahlen und im Falle von einem 1:5 Hebel vier weitere dazu bekommen. Somit wächst Ihre Geldanlage im besten Fall stärker an.

Natürlich gibt es auch hier Risiken und Nachteile. So wirkt der Hebel genauso ins Minus und im Verlustfall kann der Broker einen Nachschuss bzw. eine Erhöhung Ihrer Einlage fordern. Um sicher zu gehen, suchen Sie sich daher einen Anbieter aus, der auf die Nachschusspflicht verzichtet und auch einen Negativsaldenschutz hat.

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Risiken von ETFs:

Viele Sparer denken, dass ein ETF eine nahezu unfehlbare Geldanlage ist und wiegen sich daher zu oft in falscher Sicherheit. Zwar wachsen die meisten großen Fonds auf Dauer durchaus an, zwischendurch kann es aber immer wieder zu Abstürzen kommen und Sektoren-ETF können sogar ihr gesamtes Volumen innerhalb weniger Wochen verlieren.

Die Marktrisiken bleiben also ebenso bestehen wie einige andere Faktoren, welche die Gewinne einschränken können. In der folgenden Liste erfahren Sie mehr zu den möglichen Risiken von ETFs:

  • Marktrisiko: Auch wenn die ETFs als sicher gelten, garantieren sie kein Wachstum der Indizes, auf die sie Bezug nehmen. Bei Sektoren-ETFs ist das Risiko besonders groß.
  • Liquiditätsrisiko: Theoretisch können Sie die ETFs frei an der Börse verkaufen, wenn die Liquidität aber nicht gegeben ist, kann das schwierig werden. Eventuell bleiben Sie dann auf einem Indexfonds sitzen, der sich gerade an einem Wendepunkt nach unten befindet.
  • Bei aktiv gemanagten ETFs können die Kosten die möglichen Gewinne auffressen. Achten Sie unbedingt darauf, dass die Gebühren nicht zu hoch sind und in einem gesunden Verhältnis mit der Rendite stehen.
  • In vielen Fällen müssen Sie vergleichsweise viel Vermögen investieren, welches dann im ETF gebunden ist
  • Gegenparteirisiko: Speziell bei Derivaten besteht die Gefahr, dass die Gegenseite, also der Broker, seinen Vertrag nicht erfüllt.

Wo kann man ETFs kaufen?

ETFs können Sie ganz einfach an der Börse kaufen. Um zu dieser Zugang zu erhalten, benötigen Sie einen Broker, also einen Finanzdienstleister, über den Sie Ihr Depot führen. Melden Sie sich dazu einfach mit Ihrem Namen und einer E-Mail-Adresse auf der Webseite des Anbieters an.

Anmeldemaske auf der Seite von Freedom24
Registrierung beim Broker Freedom24 durchführen, um ETFs zu kaufen

Sie gehen hierfür auf die Anmeldemaske, tragen die notwendigen Daten ein und bestätigen dann Ihre Identität per Link bzw. Telefon. Später müssen Sie sich noch in einem Video-Chat oder per Dokumentenupload verifizieren.

Nun sind Sie vollwertiges Mitglied und müssen nur noch Geld auf Ihr Konto aufladen. Das erfolgt meist über das Bankkonto (Überweisung) oder die Kreditkarte. Daneben stehen MicroPayment-Dienste zur Verfügung. Achten Sie hier immer auf das Einzahlungslimit bzw. die Mindesteinlage.

Einzahlung von Geld bei Freedom24
Geld bei Freedom24 per Kreditkarte oder Google Pay einzahlen

Die meisten ETFs sind relativ anfängerfreundlich und folgen einem großen Index. Somit können Sie sogar vergleichsweise hohe Summen sicher investieren. Dennoch ist es wichtig, sich vorab einige Ratgeber durchzulesen, an Workshops teilzunehmen und im Demokonto des Brokers zu üben.

Außerdem sollten Sie den Broker gezielt nach bestimmten Kriterien auswählen. So muss der Anbieter in einem westlichen Land registriert sein und dort auch überprüft werden. Weiterhin sollten viele kostenlose Funktionen wie die Indikatoren auf den Charts und alle notwendigen fundamentalen Daten verfügbar sein.

Weitere Faktoren, die für einen guten ETF Broker sprechen, sind eine sichere und schnelle Plattform, Handel in Echtzeit sowie transparente Gebühren auch in Hinsicht auf die externen Gesamtkostenraten (TER), die von der Fondsgesellschaft auf ETFs erhoben werden.

Kaufmaske für ETFs beim Broker Freedom24
Kaufen Sie beim Broker Freedom24 ETFs ein

Empfehlenswerte Broker, bei denen Sie ETFs einkaufen können, sind beispielsweise Freedom24, XTB, eToro und Capital.com. Alle diese Anbieter sind für ihre fairen Konditionen, geringe Kosten und eine breite Auswahl an ETFs bzw. ETF CFDs bekannt.

Relevante Kriterien bei der Auswahl des ETF-Brokers sind:

  • Transparente Kostenstruktur
  • Detaillierte Angabe der Herausgeberkosten von ETFs (TER)
  • Keine Depotführungsgebühren
  • Keine Provisionen auf ETFs
  • Einsicht in den Index, dem der ETF folgt
  • Detaillierte Informationen zur Performance und Zusammensetzung des ETFs
  • Analysetools auf den Charts kostenlos
  • Fundamentale Kennzahlen
  • Sichere und schnelle Software
  • In einem westlichen Staat registriert
  • Kontrolle durch staatliche Behörden gegeben
Broker:
Vorteile:
Bewertung:
Das Angebot:
Broker:
Freedom24 Logo
Vorteile:
  • Sichere Regulierung
  • Deutschsprachiger Kundensupport
  • Breites Angebot an Instrumenten
  • Zugang zu internationalen Märkten
  • Transparente Gebührenstruktur
  • Angebote für kostenlose Orders
Bewertung:
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Broker:
Vorteile:
  • Mehrfach regulierter Broker
  • Copy Trading (kopiere andere Trader)
  • Multi-Asset Broker
  • Viele Krypto CFDs zum investieren
  • Echte Aktien & ETFs
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Broker:
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Vorteile:
  • BaFin Lizenz und Regulierung durch KNF
  • Einlagensicherungsfonds
  • Mehr als 5.800 Finanzinstrumente
  • Dax unter 1 Punkt Spread
  • Kostenloses Demokonto
  • Deutschsprachiger Support
Bewertung:
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ETFs vs. Aktien

Am häufigsten werden die ETFs mit dem Investment in Aktien verglichen. Beide Produkte teilen ähnliche Eigenschaften. Bei Aktien müssen Sie die Diversifikation jedoch selbstständig durchführen, während sie bei den ETFs bereits von Seiten der Fondsgesellschaft gegeben ist.

Die sehr hohe Diversifikation bewirkt aber eben auch, dass das Wachstum bei einem Index-Fonds deutlich schwächer ist. Die Wertentwicklung ist flacher, das Risiko aber auch geringer. Die einzelne Aktie kann dagegen deutlich sprunghafter wachsen und somit mehr Rendite erzielen. Dieses Potenzial geht aber auch mit einem höheren Risiko einher. Wer mit Aktien arbeitet, braucht also mehr Erfahrung im Trading. Die meisten ETFs sind dagegen gut für Anfänger geeignet.

Vergleich ETFs und Aktien:

ETFsAktien
Sie kaufen ein ganzes Paket an AktienEinzelne Beteiligung an einem Unternehmen
Aktien aus einem Index werden regelmäßig nach Performance ausgetauschtRecht auf Stimmabgabe bei der Hauptversammlung
Diversifikation durch ManagementEventuell jährliche Dividende
Frei an der Börse handelbarSelten Provision
Flache RenditePotenziell stärkeres Wachstum
Geringes RisikoHöheres Einzelrisiko
Trader müssen selbst diversifizieren

ETFs vs. CFDs

Der wichtigste Unterschied zwischen ETFs und CFDs ist, dass erstere echte Werte sind und letztere repliziert werden. Bei CFDs handelt es sich um reine Differenzkontrakte, die Sie mit dem Broker abschließen. Dadurch sind diese Produkte etwas flexibler, aber auch riskanter.

Praktisch ist, dass man die CFDs einfacher hebeln und invers aufbauen kann. So investieren Sie sowohl mit Zuschuss vom Broker als auch in die entgegengesetzte Richtung auf fallende Kurse. Als Basis für den CFD dienen immer echte ETFs, die ihrerseits Bezug zu einem bestimmten Index haben.

Beachten Sie, dass die Kosten bei CFDs meist höher sind als bei ETFs. Die Fonds können häufig ohne Provision ins Portfolio aufgenommen werden und haben bei passiver Verwaltung sehr niedrige Gebühren auf Herausgeberseite.

Direkter Vergleich von ETFs und CFDs:

ETFsCFDs
Paket mit echten Aktien, Rohstoffen oder anderen WertenKeine echten Werte (Derivate)
Wird über einen Broker an der Börse gekauftSie schließen einen Vertrag mit einem Broker ab
Frei handelbarCFDs bilden einen Basiswert, z. B. einen Index oder ETFs ab
Geringes RisikoKönnen invers gehandelt werden (Shortselling)
Flaches WachstumWerden häufig gehebelt
Bezieht sich auf IndizesFlexibler als ETFs
Selten mit Hebel verfügbarHöheres Risiko
Teilweise höhere Gewinne möglich

ETFs vs. Anleihen

Anleihen und ETFs sind die beliebtesten Assets für einen langfristigen, sicheren Vermögensaufbau. Während bei den ETFs die Diversifikation überzeugt, sprechen bei Anleihen die festen Zinsen für einen Ankauf. Solche Produkte werden meist von Staaten herausgegeben. Diesen leihen Sie dann Ihr Geld. Wenn Sie bis zum Ende investiert bleiben, erhalten Sie einen festen Zinssatz zurück.

Bei demokratischen, stabilen Staaten sind die Anleihen ausgesprochen sicher. Nachteilig ist aber, dass Sie nicht zu jedem gewünschten Zeitpunkt aussteigen können. Erst mit dem Ende der Laufzeit erhalten Sie die höchste Auszahlungsstufe. ETFs können Sie dagegen jeder Zeit verkaufen und somit Ihr Portfolio in Bezug auf die aktuelle Marktsituation auf den neuesten Stand bringen.

Direkter Vergleich von ETFs und Anleihen:

ETFsAnleihen
Werden von einer Fondsgesellschaft herausgegebenWerden von Staaten herausgegeben
Rendite hängt vom Börsenwert abHaben einen festen Zinssatz
Bestehen aus vielen AktienFeste Laufzeit
Beziehen sich auf einen IndexWeniger flexibel als ETFs
Können jeder Zeit an der Börse gehandelt werdenDeutlich sicherer als ETFs
Keine feste LaufzeitBei undemokratischen Staaten höheres Risiko

Wie verhält es sich mit den Steuern bei ETFs?

Wenn Sie einen Wohnsitz in Deutschland haben, müssen Sie auf alle Gewinne aus ETFs Steuern zahlen. Hierzu gehört in erster Linie die Kapitalertragssteuer von pauschal 25 Prozent. Von dieser werden dann der obligatorische Solidaritätsbeitrag und gegebenenfalls die Kirchensteuer berechnet. Letztere fällt nur an, wenn Sie Mitglied einer religiösen Vereinigung sind.

Beachten Sie aber, dass es immer auch Ausnahmen gibt. So können Sie mit Aktien, ETFs und anderen Geldanlagen bis zu 1.000 Euro (Stand: 2024) steuerfrei verdienen. Diesen Freibetrag machen Sie in der Steuererklärung geltend. Hierfür sollten Sie sich Begriffe wie Anlage KAP merken. Bei den meisten Brokern lässt sich dieser Wert auch als Freistellungsauftrag anmelden. Andernfalls werden die Steuern automatisch an den Fiskus weitergeleitet.

Elektronisches Finanzamt mit Anlage KAP
Kapitalerträge über die Anlage KAP beim Finanzamt melden

Neben dem Sparer-Pauschbetrag haben Sie natürlich auch den Grundfreibetrag auf Ihr gesamtes Jahreseinkommen. Dieser liegt bei ca. 11.600 Euro und schmälert somit zusätzlich das zu versteuernde Einkommen. Mehr über das Thema erfahren Sie in meinem Artikel zu Trading und Steuern.

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Welches Risiko gibt es in Bezug auf die Fondsgesellschaft und den Broker?

Prinzipiell sollten Sie immer darauf achten, von wem Sie Ihren ETF erwerben. Unter den Fondsgesellschaften und Brokern gibt es immer auch schwarze Schafe. Ein gutes und von den meisten Staaten verlangtes Zeichen ist, dass die Kundengelder als Sondervermögen gekennzeichnet sind. Damit werden Sie vom Kapital des Unternehmens getrennt und können nicht ohne Weiteres investiert werden.

Bei Unternehmen, die in der EU registriert sind, genießen die Kunden zudem eine umfangreiche Einlagensicherung von üblicherweise 20.000 Euro. Die deutsche Bafin garantiert Ihnen sogar bis zu 100.000 Euro Schutz. Dieses Geld wird Ihnen also ersetzt, wenn der Broker plötzlich pleite macht.

ETF im Vergleich zum Sparen

Viele Menschen schwören immer noch auf das Sparbuch, um ein Vermögen für das Alter anzusammeln. Durch die Inflation schmilzt das Geld auf dem Bankkonto aber eher dahin, als sich zu vermehren. Umso länger es hier liegt und nicht für Sie arbeitet, desto mehr werden Sie auf Dauer verlieren.

Insofern ist ein ETF immer aussichtsreicher und bietet Ihnen mehrere Chancen, als das klassische Sparbuch. Die Renditen sind im Vergleich weitaus größer als die Zinsen bei der Bank. Wenn Sie sich für einen Gesamtmarkt-ETF entscheiden, sind die Risiken dabei sogar ausgesprochen gering. Selbst Anfänger sind mit solchen Produkten also besser beraten, um langfristig Vermögen aufbauen zu können.

Mein Fazit zu den ETFs: Praktisch für den Vermögensaufbau

Bei ETFs handelt es sich um börsengehandelte Fonds, die sich in der Regel auf einen Index beziehen und aus diesem die am besten performenden Positionen herausnehmen. Diese werden in das Portfolio aufgenommen und in einem regelmäßigen Abstand von meist drei Monaten ausgetauscht. Dadurch sind immer starke Wertpapiere im Paket und es kommt zu einem stabilen Wachstum. Die Risiken sind im Vergleich zu anderen Geldanlagen gering.

Daher werden die ETFs sehr gerne für einen langfristigen Aufbau von Vermögen verwendet. Dabei sind die Fonds meist gewinnbringender als die Zinsen auf dem Sparkonto – diese werden in Windeseile von der Inflation aufgefressen. Dennoch sind ETFs natürlich kein Allheilmittel und sollten immer gründlich analysiert werden. Das betrifft insbesondere Sektoren- und Länder-ETFs, bei denen die Spezialisierung für höhere Risiken sorgt.

Um einen ETF zu erwerben, brauchen Sie keine Bankmanager oder Ähnliches zu kontaktieren. Sie melden sich einfach bei einem Broker an und können die Fonds bequem an der Börse erwerben – oftmals sogar gehebelt und zu niedrigeren Kosten. ETF Sparpläne sind dabei ein hervorragender Kompromiss für alle, die Sicherheit suchen, Vermögen aufbauen möchten, aber bisher wenig Kapital zur Hand haben.

Seriöse Anbieter wie Freedom24, XTB, eToro und Capital.com bieten Ihnen z. B. eine breite Auswahl an ETFs. Firmen wie Scalable Capital überzeugen wiederum mit ETF Sparplänen, die sehr flexibel aufgebaut werden. Suchen Sie sich jetzt den besten ETF Broker aus und arbeiten Sie an Ihrer finanziellen Zukunft!

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Meist gestellte Fragen:

Worin unterscheiden sich ETFs von klassischen Fonds?

Während klassische Fonds direkt von einer Gesellschaft gekauft werden, sind ETFs frei am Markt verfügbar. Sie können Sie einfach über die Börse bzw. den Broker einkaufen. Dabei gibt es überwiegend eine passive Verwaltung, wodurch die Kosten im Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds deutlich niedriger sind.

Wie viele Positionen sind in einem ETF vorhanden?

ETFs haben typischerweise sehr viele Positionen. Üblich sind weit mehr als 100, oft sogar bis zu 500 oder 600 Stück. Bei solchen Fonds handelt es sich meist um jene, die sich auf die großen Gesamtmarkt-Indizes wie den MSCI World und den S&P 500 beziehen. Spezialisierte Varianten haben meist weniger Aktien im Paket, oft nur 50 bis 100, so wenn es sich um ein Segment wie z. B. Wasserstoff, erneuerbare Energien oder Cannabis handelt.

Sind ETFs besser als Aktien?

ETFs und Aktien können prinzipiell als gleichwertig verstanden werden. Für unterschiedliche Ziele sollte man unterschiedliche Produkte verwenden. ETFs sind so ideal, um langfristig ohne großen Aufwand Vermögen aufzubauen. Bei Aktien muss man das Portfolio selbstständig diversifizieren. Dazu gehört auch eine detaillierte Analyse zu den jeweiligen Unternehmen. Mit den Aktien lassen sich zudem sehr viel einfacher kurzfristige Trading-Erfolge über die technische Chartanalyse erzielen.

Gibt es auch CFDs, die sich auf ETFs beziehen?

Ja, es gibt CFDs, die sich direkt auf ETFs beziehen. Diese sind bei den meisten Brokern verfügbar und bieten Ihnen ein hohes Maß an Flexibilität. Investieren Sie hier teilweise auch nur kleine Summen und freuen Sie sich darüber, dass Sie auch short gehen und hebeln können. CFDs sind keine echten ETFs, sondern nur Ableitung. Damit sind sie prinzipiell auch riskanter.

Sind ETFs riskant?

Im Vergleich zu anderen Anlageformen sind ETFs wenig riskant. Sie sind in sich diversifiziert und bieten Ihnen damit Schutz vor den Verwerfungen des Marktes. Gerade die großen ETFs garantieren dabei sehr viel Stabilität und schwanken in ihren Kursen kaum. Je spezialisierter die Fonds sind, desto anfälliger werden sie jedoch für Crashs. Hier sollten Sie unbedingt aufmerksam sein und nicht ungesehen ins offene Messer einer Aktienblase laufen.

Wie viel Geld sollte ich in ETFs investieren?

Weil die ETFs meist sehr konstant ansteigen und nur ein geringes Risiko haben, kann man durchaus relativ hohe Summen investieren. Wer bspw. 1.000 bis 5.000 Euro auf einen Gesamtmarkt-ETF setzt, kann über drei bis fünf Jahre attraktive Gewinne einfahren. Wichtig ist aber, dass Sie im Zweifelsfall auch auf dieses Geld verzichten können. Zwar ist es unwahrscheinlich, dass die ETF-Kurse von MSCI World und S&P 500 komplett kollabieren. Es sind aber immer Dellen möglich, in denen Sie die Positionen dann über die Rezession hinaus halten müssen. Bei spezialisierteren ETFs ist Vorsicht geboten. Hier sollte man auf keinen Fall sein ganzes Kapital platzieren.

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Markus Müller
Markus Müller arbeitet als professioneller, selbständiger Autor in den Bereichen Trading und Reisen. Mit dem Thema Trading beschäftigt er sich seit vielen Jahren und hat selbst mit diversen Brokern Erfahrung im Wertpapierhandel gesammelt. Auf Trading.de erklärt er die Mechanismen am Markt und die Arbeit mit technischen Indikatoren sowie fundamentalen Kennzahlen.
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