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Die meisten Marktteilnehmer spekulieren beim CFD Trading kurzfristig auf steigende oder fallende Kurse. Der Erfolg des CFD Handels ist daher in großem Umfang davon abhängig, den besten Einstiegs- und Verkaufszeitpunkt zu finden. Zu diesem Zweck kann die CFD Chartanalyse ein wichtiges Hilfsmittel darstellen.

Wir möchten in unserem Beitrag zunächst erläutern, wie der CFD Handel funktioniert. Anschließend gehen wir näher auf die CFD Chartanalyse ein und mit welchen Mitteln Sie als Trader zumindest die Chance erhöhen können, durch eine CFD Analyse den richtigen Einstiegszeitpunkt für die jeweiligen Differenzkontrakte zu finden.

Wie funktioniert der CFD Handel?

Contracts For Difference (CFDs) sind Differenzkontrakte, die zwischen einem Trader und einem CFD Broker geschlossen werden. In diesen Kontrakten geht es stets um einen Basiswert und eine dementsprechende Kursdifferenz, die sich aus dem Kaufkurs und dem jeweils aktuellen Kurs dieses Basiswertes ergibt.

Daraus folgt, dass Trader beim CFD Handel nicht den Basiswert selbst kaufen und verkaufen, sondern stattdessen die Differenzkontrakte. Mittlerweile stellen die meisten CFD Broker mindestens fünf Kategorien an handelbaren Basiswerten zur Verfügung, nämlich:

  • Aktien
  • Devisen
  • Indizes
  • Kryptowährungen
  • Rohstoffe

Da Basiswerte nicht direkt gehandelt werden, sondern mittels der CFDs nur die Kursdifferenz, können Trader beim CFD Handel sowohl auf steigende als auch auf fallende Kurse spekulieren. Hohe Gewinne in kurzer Zeit, aber ebenso Verluste, sind beim CFD Trading vor allem aufgrund des Hebels möglich. Der Hebel gehört zur Funktionsweise des CFD Handels.

Mit dem sogenannten Leverage leiht der CFD Broker dem Trader ein Vielfaches an Kapital, welches dann zum Handeln eingesetzt werden kann. Im Gegenzug muss der Kunde nur eine geringe Sicherheitsleistung stellen, die sogenannte Margin. Dabei handelt es sich um Guthaben auf dem Handelskonto, mit dem die offene Position abgedeckt wird, allerdings nur zu einem kleinen Teil.

erklärung ordermaske

Die Höhe der geforderten Sicherheitsleistung ist abhängig vom Hebel und beläuft sich meistens auf 5 bis 20 Prozent. Bietet der Broker den Handel bestimmter Differenzkontrakte zum Beispiel mit einem Hebel von 5:1 an, so muss die Margin in dem Fall 20 Prozent betragen.

Da die Hebel bis zu 30:1 bei Privatkunden reichen können, müssen Trader beim CFD Handel oft nur sehr wenig eigenes Kapital einsetzen. Ob mit dem CFD Trading Gewinne erzielt oder Verluste erlitten werden, hängt ausschließlich von der Kursentwicklung des Basiswertes ab. 

Haben Sie CFD gekauft, damit auf steigende Kurse spekuliert und ist dann der Kurs des Basiswertes gestiegen, haben Sie mit dem CFD Handel einen Gewinn erzielt. Tritt hingegen die gegenteilige Kursentwicklung ein, erleiden Sie Verluste. Wichtig zu beachten ist, dass Sie beim CFD Trading auch einen Totalverlust erleiden können. Das geschieht, wenn Ihre Margin nicht mehr ausreicht und der Broker dementsprechend die Verpflichtung hat, Ihre offene Position zu schließen.

CFD Chartanalyse: Tipps und Tricks für den richtigen Einstiegszeitpunkt

Da es beim CFD Trading meistens um sehr kurzfristige Spekulationen seitens der Trader geht, ist es umso wichtiger, den möglichst perfekten Einstiegszeitpunkt zu finden. Ein idealer Kaufzeitpunkt für CFDs wäre zum Beispiel, wenn der Basiswert gerade am Beginn einer Trendwende steht und daher in der freien Zukunft deutlich steigende Kurse erwartet werden können.

Die Schwierigkeit besteht allerdings darin, solch mögliche Entwicklungen frühzeitig zu erkennen, um noch handeln zu können, bevor der Kursanstieg tatsächlich in der Praxis eintritt. Eine hilfreiche Methode ist in dem Zusammenhang die technische Analyse. Diese setzt sich auch bei der CFD Analyse oft aus mehreren Bestandteilen zusammen, wie zum Beispiel:

  • CFD Chartanalyse
  • Technische Indikatoren
  • Stimmung der Marktteilnehmer analysieren
  • Handelsvolumen näher betrachten

Bei der CFD Chartanalyse geht es darum, die vergangenen Kursverläufe des Basiswertes und damit auch des Differenzkontraktes zu analysieren. Oftmals ist bei einer solchen CFD Chartanalyse festzustellen, dass der Kurs des Basiswertes in der Vergangenheit zum Beispiel öfter an einer bestimmten Kursmarke nach einem Rückgang „aufgefangen“ wurde. Man spricht in dem Zusammenhang von sogenannten Unterstützungspunkten. 

Wenn Sie also zum Beispiel anhand der CFD Chartanalyse erkennen, dass der Kurs des Basiswertes in der Vergangenheit nach einem Rückgang fast immer an der Marke von 28,50 Euro eine Unterstützung gefunden hat und dann wieder gestiegen ist, wäre das ein recht eindeutiges Kaufsignal, wenn sich der Kurs des Basiswertes momentan in der Nähe der 28,50 Euro Marke befindet. Aus technischer Sicht würde es sich dann um einen guten Einstiegszeitpunkt handeln.

Technische Indikatoren nutzen

Ein Tipp zur Identifikation des möglichst richtigen Einstiegszeitpunktes ist neben der charttechnischen Analyse das Nutzen technischer Indikatoren. Diese sind oft Bestandteile einer CFD Handelsstrategie. Mit Hilfe der technischen Indikatoren sollen Handelssignale identifiziert werden, die wiederum auf steigende oder fallende Kurse hindeuten können. Auch bei der CFD Analyse kommen einige, allgemeinen häufig genutzten, technischen Indikatoren zum Einsatz, wie zum Beispiel:

  • Stochastik
  • MACD-Indikator
  • RSI-Indikator
  • Moving Averages (gleitende Durchschnitte)

Das Ziel der Indikatoren besteht darin, zum Beispiel ein Handelssignal auszugeben, an dem sich erkennen lässt, dass beispielsweise das Ende einer Korrekturphase bei einem Basiswert eingetreten ist. In dem Zusammenhang gibt es auch sogenannte Umkehrkerzen, die innerhalb des Charts verdeutlichen, dass zum Beispiel das Ende einer Korrekturphase eingetreten sein könnte. Kerzen zählen ohnehin zu den häufig genutzten Signalen, die auch im Zuge der CFD Chartanalyse hilfreiche Aussagen treffen können.

Beobachten Sie die Stimmung der Marktteilnehmer

Die Kurse von Basiswerten und damit auch der Differenzkontrakte werden nicht nur durch charttechnische Indikatoren und fundamentale Daten des jeweiligen Assets beeinflusst, sondern ebenfalls in größerem Umfang von der Stimmung an den Märkten. Man spricht in dem Zusammenhang oft von der Börsenpsychologie, die wiederum ein bestimmtes Verhalten bei den Anlegern auslösen kann. 

Dementsprechend ist es auch im Rahmen der CFD Analyse ein wichtiger Tipp, sich vor den eigenen Handelsaktivitäten über die allgemeine Stimmung an den Märkten und damit der Marktteilnehmer zu informieren. Das wiederum hat großen Einfluss auf Angebot und Nachfrage, wodurch natürlich auch die Kursentwicklung des Basiswertes verändert wird. Ist die Stimmung zum Beispiel sehr negativ, ist das oft ein Anzeichen dafür, dass die Kurse in naher Zukunft steigen könnten. 

Info: Bei der CFD Analyse sollte es nicht nur um die Chartanalyse und die Nutzung technischer Indikatoren gehen. Vielmehr ist es ein wichtiger Tipp, auch die Stimmung der Marktteilnehmer zu beobachten und richtig einzuschätzen, da sich dadurch Hinweise auf mögliche Kursentwicklung ergeben können.

Handelsvolumen beim Basiswert betrachten

Ein weiterer Tipp neben der CFD Chartanalyse und der allgemeinen CFD Analyse ist es, dass Sie sich das jeweilige Handelsvolumen beim Basiswert betrachten. Zum einen können bei relativ geringen Handelsvolumina schon kleinere Orders an den Märkten für größere Kursbewegungen des Basiswertes und damit auch der Differenzkontrakte führen. Zum anderen sind steigende Handelsvolumina bei Kursbewegungen in die eine oder andere Richtung ein Anzeichen dafür, dass sich der entsprechende Trend verstärken und halten könnte. 

Handelsvolumen dax

Ist beispielsweise der Kurs einer Aktie in den letzten Tagen oder lediglich Stunden mit deutlich gestiegenen Handelsumsätzen kombiniert, ist das ein relativ starkes Anzeichen dafür, dass die Kurse zumindest in den kommenden Stunden oder Tagen weiter steigen könnten. Das wäre dann durchaus ein sehr guter Einstiegszeitpunkt auch beim CFD Handel bezüglich des entsprechenden Basiswertes. Nehmen die Handelsvolumina hingegen innerhalb eines bisherigen Trends ab, könnte das durchaus auf eine Trendumkehr hindeuten.

Software für die CFD Chartanalyse nutzen

trading plattform

Eine manuelle CFD Analyse ist durchaus mit einem erhöhten Zeit- und Arbeitsaufwand verbunden. Zudem sollten Sie zumindest die Grundlagen der technischen Analyse nebst Indikatoren kennen, um in dem Fall aussagekräftige Ergebnisse zu erzielen. Da viele Trader entweder nicht das Know-how oder die Zeit haben, solche manuellen Analysen durchzuführen, eignet sich insbesondere unter der Voraussetzung oft eine bestimmte Software.

Mit einer solchen Software ist unter anderem auch die CFD Chartanalyse möglich. Beim Vergleich der Angebote sollten Sie vor allem darauf achten, dass die Chartanalyse Software zumindest die folgenden Anforderungen erfüllen kann:

  • Anzeige historischer Kurse sowie Echtzeitkurse
  • Anzupassende Charts
  • Intuitiv und leicht bedienbare Benutzeroberfläche
  • Einbindung relevanter Wirtschaftsnachrichten
  • Analysetools
  • Trading Indikatoren

Wenn für Sie auch ein automatischer Handel relevant ist, sollte die entsprechende Software natürlich ebenfalls die Möglichkeit des automatischen Trading bieten. In dem Fall würden seitens der Software die vermeintlich besten Einstiegspreise und Ausstiegszeitpunkte ermittelt und entsprechend Orders an den Markt gegeben.

Fazit zur CFD Chartanalyse

Da das CFD Trading meist kurzfristiger Natur ist und zwischen Kauf und Verkauf der Differenzkontrakte oft nur wenige Stunden oder Tage liegen, sind fundamentale Daten zum Basiswert in der Regel wenig relevant. Stattdessen bietet vor allem die technische Analyse, also auch die CFD Chartanalyse, eine wichtige Hilfe, um den möglichen Kursverlauf beim Basiswert gut einschätzen zu können. 

Beim CFD Handel kann es daher ebenfalls sehr wichtig sein, sich einer CFD Analyse und als Bestandteil einer CFD Chartanalyse zu bedienen. So helfen technische Indikatoren dabei, einen möglichst guten Einstiegszeitpunkt für den Kauf der Differenzkontrakte zu finden. Wenn Sie zudem weitere Tipps beachten, wie zum Beispiel das Beobachten der Marktteilnehmer und der Handelsvolumen, steigern Sie so weiter Ihre Chance, genau zum richtigen Zeitpunkt CFDs zu kaufen und zu verkaufen.

FAQ zu CFD Chartanalyse

Was ist eine CFD Chartanalyse?

Unter der CFD Chartanalyse versteht man die Betrachtung von Mustern im Chart, die dem Trader erlauben, wohlinformierte Einschätzungen und Vorhersagen über zukünftige Kursbewegungen zu machen. Die Chartanalyse ist insbesondere bei kurz- und mittelfristig orientierten Tradern beliebt, da sie im Gegensatz zur Fundamentalanalyse Aufschluss über Marktsignale gibt, die bei kurz- und mittelfristigen Trends meist von größerer Bedeutung sind als Fundamentaldaten.

Was sind die Vorteile bei der Chartanalyse?

Die Chartanalyse ist eine nützliche Methode, um sinnvolle Ein-und Ausstiegspunkte in einen Markt zu erkennen, Risiken einzuschätzen und Kursentwicklungen einzuschätzen. Die meisten erfolgreichen Trading-Strategien basieren zumindest zum Teil auf der Chartanalyse.en

Oliver Schoch Bankkaufmann und erfahrener Finanzautor bei Trading.de
Als gelernter Bankkaufmann habe ich mich 2008 als Finanz-Journalist selbstständig gemacht. Seitdem verfasse ich in Vollzeit als Freiberufler nahezu ausnahmslos Beiträge zu Finanz- und Wirtschaftsthemen wie Börse, Trading, Geldanlage, Vermögensaufbau, Versicherungen und Finanzierungen. Zu meinem Repertoire zählen u.a. Ratgeber, Fachtexte, News, Blogbeiträge und eBooks auf Trading.de.
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