Beim CFD Trading kommt es in nicht unerheblichen Umfang auch darauf an, für welchen Broker Sie sich entscheiden, wie erfolgreich Sie auf Dauer traden. Für viele Trader spielt dabei die Sicherheit eine große Rolle, auch wenn es sich natürlich grundsätzlich bei Differenzkontrakten um sehr spekulative Finanzinstrumente handelt. Wenn es um Sicherheit geht und die Regulierung gemeint ist, dann wird häufig von der ESMA gesprochen.
In unserem Beitrag möchten wir zunächst darauf eingehen, wie das CFD Trading funktioniert. Ferner erläutern wir, worum es sich bei der ESMA handelt, warum diese auch den europäischen CFD Markt reguliert und was Sie im Hinblick auf CFD Broker ohne eine ESMA Regulierung unbedingt beachten sollten.
Das Wichtigste im Überblick:
- Die Wahl des Brokers beim CFD-Handel hat einen erheblichen Einfluss auf den langfristigen Handelserfolg. Sicherheit spielt dabei eine wichtige Rolle.
- Die ESMA reguliert den europäischen CFD-Markt zum Schutz der Anleger. Vorteile sind der Verzicht auf Nachschusspflichten, begrenzte Hebel und das Verbot von binären Optionen.
- Der CFD-Handel außerhalb der ESMA birgt höhere Risiken durch eine lockerere Regulierung, eignet sich für spekulative Trader, jedoch ohne Schutzmechanismen.
Was ist die ESMA Regulierung?
Die Abkürzung ESMA steht für European Securities and Markets Authority. Diese ist vor allem dafür zuständig, die Finanzmärkte innerhalb der EU zu regulieren und gleichzeitig Sorge dafür zu tragen, dass bestehende Gesetze und Regelungen eingehalten werden. Die Europäische Finanzaufsicht gehört zum europäischen Finanzaufsichtssystem, sodass es sich damit de facto um eine Agentur der EU handelt.
Die European Securities and Markets Authority, was die fachlich korrekte Bezeichnung für die ESMA ist, hat ihren Hauptsitz in Paris. Die Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde ist damit die Nachfolgerin des früheren CESR, nämlich des Committee of European Securities Regulators. Die Gründung der ESMA geht auf den September 2010 zurück.
Was sind die Aufgaben und Ziele der ESMA?
Wie jede Aufsichtsbehörde, so gibt es auch für die ESMA mehrere Aufgaben und Ziele, die in der Praxis wahrgenommen werden. Eine Hauptaufgabe der Europäischen Finanzaufsicht besteht darin, einheitliche Leitlinien für den Finanzsektor innerhalb der EU zu entwickeln und deren Umsetzung zu überwachen. Dazu gehört auch, dass die ESMA kontrolliert, ob das innerhalb der EU geltenden Recht in den einzelnen Mitgliedsstaaten und von den entsprechenden Finanzdienstleistern richtig angewendet wird.
Neben diesen und weiteren Aufgaben hat die Europäische Finanzaufsicht mehrere Ziele, die deren Handeln bestimmt. Dazu gehören in erster Linie:
- Schutz der Anleger
- Regelung der Märkte
- Stabilität
- Notfallprävention
- Kooperation der Aufsichtsbehörden
Ein vorrangiges Ziel der European Securities and Markets Authority besteht demzufolge im Anlegerschutz. Das bedeutet, dass die Aktivitäten der ESMA auch dazu da sind, dass Anleger und Trader möglichst vor besonders riskanten Investments geschützt sind und vor allem nicht auf betrügerische Angebote eingehen.
Ein ebenfalls großes Ziel der ESMA besteht in der Regelung der Märkte und der gesamten Finanzstabilität der Märkte innerhalb der EU. Dazu gehören auch eine optimierte Zusammenarbeit der Aufsichtsbehörden und die Notfallprävention, die in erster Linie innerhalb von Finanzkrisen dafür sorgen sollen, dass das gesamte System trotzdem einigermaßen stabil bleibt.
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Warum reguliert die ESMA den europäischen CFD Markt?
Da Sie nun wissen, welche Aufgaben und Ziele die ESMA hat, stellt sich Ihnen eventuell die Frage, warum die Europäische Finanzaufsicht eigentlich den CFD Markt reguliert. Immerhin handelt es sich bei Differenzkontrakten um sehr spekulative Finanzinstrumente, sodass jeder Bürger wissen sollte, welches Risiko er mit seinem Kapitaleinsatz eingeht.
Trotzdem ist es so, dass sich gerade Anfänger oft gar nicht darüber im Klaren sind, wie hoch das Risiko ist und welche möglichen „Fallen“ beim CFD Trading lauern können, an die sie vorher nicht gedacht haben. Es gibt also grundsätzlich gute Gründe, warum die EWSMA auch den europäischen CFD Markt reguliert oder zumindest innerhalb der Europäischen Union dementsprechend kein CFD Handel ohne ESMA möglich ist.
Anlegerschutz als Hauptgrund
Der Grund für die Regulierung durch die ESMA ist auch hier vor allem der Schutz der Privatanleger, wobei deutlich zu erwähnen ist, dass sich der Anlegerschutz nicht auf professionelle oder gar institutionelle Trader erstreckt. Es geht also vor allem um (unwissende) Privatanleger, die einfach häufig nicht über ausreichende Informationen verfügen, um das Risiko ihres Handelns wirklich in vollem Umfang erfassen zu können.
Nachdem die Vorgaben seitens der ESMA im Bereich des Handels im Jahre 2018 grundsätzlich verschärft und erneuert wurden, gibt es vor allem beim CFD Trading einige Auswirkungen, nämlich:
- Keine Nachschusspflicht bei innerhalb der EU ansässigen Brokern
- Maximaler Hebel von 30:1
- Binäre Optionen wurden verboten
- Margin-Close-out ab 50 Prozent Verlust aller offenen Positionen
- Risikohinweis an Trader ist vorgeschrieben
Keine Nachschusspflicht erlaubt
All diese Maßnahmen dienen definitiv dem Schutz der Trader, der durch die Regulierung des europäischen CFD Marktes seitens der ESMA gewährleistet werden soll. Eine ganz wichtige Regelung besteht darin, dass innerhalb der EU ansässigen CFD Broker keine Nachschusspflicht verlangen dürfen.
Das bedeutet, dass Sie als Trader nicht mehr Kapital verlieren können, als Sie bewusst zum Handel eingesetzt haben. Außerhalb des Zuständigkeitsgebietes der ESMA gibt es hingegen eine Reihe von CFD-Brokern, bei denen eine solche Nachschusspflicht noch existiert. Auch darauf gehen wir gegen Ende unseres Beitrages noch näher ein, wenn es um den CFD Handel ohne ESMA geht.
Maximaler Hebel deutlich begrenzt
„Je geringer der Hebel ist, desto niedriger ist auch das Verlustrisiko seitens des Traders, insbesondere, was einen möglichen Totalverlust angeht.“
Ebenfalls von Bedeutung ist, dass der maximalen Hebel innerhalb der EU seitens der ESMA auf 30:1 begrenzt wurde. Dieser maximalen Hebel gilt auch nur für die sogenannten Forex Majors, also für die größten Währungen beim Devisenhandel.
Je nach Art des Basiswertes gibt es dann weitere Begrenzungen des Hebels, zum Beispiel maximal 5:1 für Aktien CFDs. Durch den vorgeschriebenen Risikohinweis, den jeder durch die ESMA regulierter CFD Broker auf seiner Webseite haben muss, sollen die Trader über die hohen Risiken informiert werden.
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CFD Broker ohne ESMA Regulierung
Kommen wir nun zum Thema CFD Handel ohne ESMA, den es natürlich gibt. Grundvoraussetzung dafür ist allerdings, dass Sie sich bewusst für einen CFD Broker entscheiden, der seinen Sitz außerhalb der Europäischen Union hat. Damit ist die ESMA nicht mehr zuständig, sondern – unter Umständen – eine andere Regulierungsbehörde.
Bedenken Sie allerdings, dass Sie dann den besonders geschützten Raum innerhalb der EU verfassen und im Grunde – vorrangig im Hinblick auf mögliche Risiken – komplett auf sich alleine gestellt sind. Wenn Sie sich für den CFD Handel ohne ESMA und damit für einen CFD Broker ohne ESMA Regulierung entscheiden, dann kann es passieren und ist zum Teil sogar wahrscheinlich, dass die folgenden Besonderheiten eintreten:
- Es gibt eine Nachschusspflicht
- Sehr hohe Hebel
- Keine Regulierung
Es kann also bei einem CFD Broker ohne ESMA Regulierung passieren, dass in dem entsprechenden Land gar keine Finanzaufsichtsbehörde existiert und somit keine Regulierung des Brokers stattfindet. Das wiederum erhöht die Gefahr von unseriösen Anbietern, auch wenn nicht zwangsläufig jeder nicht regulierte Broker ein unseriöses Angebot am Markt unterbreitet.
Was allerdings sehr häufig der Fall ist, ist, dass es bei einem CFD Broker ohne ESMA Regulierung sehr hohe Hebel gibt. Diese belaufen sich teilweise auf 500:1, manchmal sogar noch darüber hinaus. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass Ihre Margin im Zweifelsfall nur 0,2 Prozent beträgt. Sie laufen damit allerdings die Gefahr, dass der Broker die Position sehr schnell schließen wird, nämlich bei bereits kleineren, vorübergehenden Verlusten.
Es sei denn, es kommt ohnehin eine andere Besonderheit zum Tragen, nämlich die Nachschusspflicht. Diese ist bei Brokern außerhalb Europas gar nicht unüblich. Sie beinhaltet allerdings, dass Sie unter Umständen weiteres Kapital als Margin auf Ihr Handelskonto einzahlen müssen, um bestehende Verluste abzudecken.
Diese Nachschusspflicht ist im Prinzip grenzenlos, sodass Sie damit ein enormes Risiko eingehen. In dem Fall schließt der Broker Ihre Position nämlich bei Verlusten nicht automatisch, sollte die Margin nicht mehr ausreichen. Stattdessen verlangt er von Ihnen, dass Sie zusätzliches Geld auf Ihr Konto einzahlen, wozu Sie im Rahmen der Nachschusspflicht sogar verpflichtet sind.
Bevor Sie sich also für den CFD Handel ohne ESMA und damit für einen CFD Broker ohne ESMA Regulierung entscheiden, sollten Sie auf die entsprechende Nachteile achten. Neben der bereits erwähnten Nachschusspflicht und den recht hohen Hebeln, die natürlich auf der anderen Seite auch ein Vorteil sein können, sollten Sie vor allem die folgenden möglichen Nachteile im Blick haben:
- Mitunter hohe Mindesteinzahlungen
- Kosten für die Eröffnung eines Handelskontos
- Risiko unseriöser Angebote
- Rechtliche Unklarheiten
All diese Nachteile können mit einem Broker verbunden sein, bei dem keine ESMA Regulierung stattfindet, da sich der Sitz außerhalb der EU befindet. Somit sind CFD Broker ohne ESMA Regulierung vor allem für sehr spekulativ eingestellte Trader geeignet, die zum Beispiel bewusst das Risiko einer Nachschusspflicht eingehen, um mit sehr hohen Hebeln zu handeln, um noch einmal die Chance auf besonders hohe Gewinne zu nutzen.
Fazit: Der Sitz des Brokers ist entscheidend
Ob der CFD Handel ohne ESMA funktioniert, hängt nahezu ausschließlich davon ab, wo der Sitz des Brokers ist. Für alle innerhalb der EU ansässigen CFD Broker gilt, dass hier die ESMA zuständig ist und auch eine entsprechende Regulierung vornimmt.
Das bedeutet vor allem, dass es keine Nachschusspflicht geben darf und die maximalen Hebel deutlich begrenzt sind. Wenn Sie sich jedoch bewusst für ein höheres Risiko entscheiden und das CFD Trading ohne ESMA durchführen möchten, dann müssen Sie einen CFD Broker wählen, der seinen Hauptsitz außerhalb der EU hat.
Oftmals handelt es sich dann um sogenannte Offshore Broker, die zum Beispiel in Belize, Neuseeland oder auf den Britischen Jungferninseln ansässig sind. Es kann sein, dass diese Broker trotzdem von den zuständigen Aufsichtsbehörden im Land reguliert werden, aber sie müssen sich eben nicht an die relativ strengen ESMA Vorschriften halten, was zum Beispiel den maximalen Hebel und die Nachschusspflicht angeht.
Unser Tipp: Über 5.800 CFDs nie wieder zu hohen Gebühren traden
Häufig gestellte Fragen zum CFD Handel ohne ESMA:
Was ist der Unterschied zwischen CFD-Handel mit und ohne ESMA?
Die ESMA (European Securities and Markets Authority) hat strenge Regulierungen für den Handel mit CFDs (Contracts for Difference) eingeführt, die vor allem darauf abzielen, das Risiko für Anleger zu minimieren. CFD-Handel ohne ESMA bedeutet, dass diese Regulierungen nicht gelten und somit höhere Hebel und geringere Margin-Anforderungen möglich sind.
Ist es legal, CFDs ohne ESMA zu handeln?
Ja, es ist legal, CFDs außerhalb der Jurisdiktion der ESMA zu handeln. Es gibt jedoch Länder, in denen der Handel mit CFDs gänzlich verboten ist. Es ist wichtig, die Gesetze und Regulierungen des Landes zu kennen, in dem man handeln möchte.
Was sind die Risiken des CFD-Handels ohne ESMA?
Da die Regulierungen der ESMA nicht gelten, kann das Risiko für den Anleger höher sein. Insbesondere das Risiko von Verlusten, die den Einsatz übersteigen, ist erhöht. Es ist wichtig, sich über die Risiken im Klaren zu sein, bevor man in den Handel mit CFDs einsteigt.
Welche Vorteile hat CFD-Handel ohne ESMA?
CFD-Handel ohne ESMA ermöglicht höhere Hebel und geringere Margin-Anforderungen, was zu größeren Gewinnmöglichkeiten führen kann. Es gibt jedoch auch erhöhte Risiken, die beachtet werden müssen.
Welche Broker bieten CFD-Handel ohne ESMA an?
Es gibt eine Reihe von Brokern, die den Handel mit CFDs außerhalb der Jurisdiktion der ESMA anbieten. Dazu benötigen Sie lediglich ein Konto bei einem Broker mit Sitz außerhalb der EU. Es ist jedoch wichtig, sicherzustellen, dass der Broker lizenziert und reguliert ist, um sicherzustellen, dass man mit einem vertrauenswürdigen und seriösen Anbieter handelt.