Die meisten Trader hoffen auf eine positive Kursentwicklung bei Basiswerten, um so eine gute Rendite zu erzielen. Manchmal erleben die Märkte allerdings auch eine Schwächephase. Unter dieser Voraussetzung gibt es ebenfalls zahlreiche Trader, die gerne auf sinkende Kurse oder Preise spekulieren möchten.
Bei einem Investment in Aktien müssten dann sogenannte Leerverkäufe durchgeführt werden, um auf diese Weise eine Short-Position aufzubauen. Dies kann bei einem Direktinvestment in Aktien durchaus mit Hürden verbunden sein. Daher gibt es durch die Leerverkäufe mit CFDs eine sehr gute Alternative, wie Trader von sinkenden Kursen profitieren können.
Das Wichtigste zu Leerverkäufen mit CFDs im Überblick:
- Leerverkäufe mit CFDs bieten eine Alternative zum Direktinvestment in Aktien.
- CFDs (Contracts For Difference) sind Differenzkontrakte zwischen Trader und Broker.
- CFD Leerverkäufe unterliegen weniger strengen Regularien als direkte Aktienleerverkäufe.
- Mit Leerverkäufen auf CFDs können Trader auf fallende Kurse spekulieren, ohne den Basiswert tatsächlich zu besitzen.
Wie funktionieren CFDs?
CFDs (Contracts For Difference) sind Differenzkontrakte, die eine Vereinbarung zwischen Trader und Broker beinhalten. Es wird jeweils die Differenz zwischen einem aktuellen Kurs des Basiswertes und dem jeweiligen Kurs verrechnet, zu dem der Trader die entsprechenden CFDs gekauft oder verkauft hat. Eine wichtige Grundlage für den Handel mit CFDs sind der Hebel und die Margin.
Durch den Hebel stellt der Broker seinen Kunden ein Mehrfaches des eigenen, eingesetzten Kapitals zur Verfügung. Das führt dazu, dass bereits mit kleineren Einsätzen größere Gegenwerte gehandelt werden können. Dadurch potenzieren sich einerseits mögliche Gewinne, andererseits allerdings auch eventuelle Verluste. In enger Verbindung mit dem Hebel steht die Margin.
Dabei handelt es sich um eine Sicherheitsleistung, die Trader auf ihrem Handelskonto vorhalten müssen. Beläuft sich der Hebel zum Beispiel auf 10:1, würde die Margin 10 Prozent betragen. Bei einem Hebel von 5:1 läge die Sicherheitsleistung hingegen bei 20 Prozent liegen.
Wie erzielen CFDs Gewinne?
Gewinne lassen sich bei dem Handel mit CFDs erzielen, wenn die Kursentwicklung eintritt, auf die der Trader spekuliert hat. Wenn Sie also beispielsweise davon ausgehen, dass der DAX-Index in den nächsten Wochen steigen wird und dementsprechend DAX-CFDs erwerben, können Sie von Kursgewinnen bei den Differenzkontrakten profitieren, sollte sich der Deutsche Aktienindex tatsächlich positiv entwickelt. Sie können allerdings ebenso auf einen fallenden DAX spekulieren, indem Sie nämlich entsprechende CFDs verkaufen.
CFD Short-Positionen verstehen
Der Handel mit Differenzkontrakten ist auch deshalb so beliebt, weil Trader dadurch die Möglichkeit haben, auf fallende Kurse der entsprechenden Basiswerte zu spekulieren. Leerverkäufe mit CFDs sind entsprechend an der Tagesordnung. Mittels der Differenzkontrakte bauen Trader auf diese Weise eine Short-Position auf, weil sie über die CFDs faktisch die jeweiligen Basiswerte veräußern, ohne diese im Bestand zu haben. Solche indirekten Leerverkäufe sind beim Handel mit CFDs in allen Rubriken möglich, denen die Basiswerte zugeordnet sind, nämlich:
- Aktien
- Indizes
- Rohstoffe
- Devisen
- Kryptowährungen
Wenn Sie also beispielsweise der Auffassung sind, dass die Öl-Preise in naher Zukunft wieder fallen, würden Sie entsprechend Rohöl-CFDs veräußern und auf diese Weise eine Short-Position aufbauen. Wenn Sie die Position anschließend – möglichst mit Gewinn – glattstellen möchten, kaufen Sie dementsprechend die CFDs und haben so eine Kompensation vorgenommen.
Die wichtigsten CFD Leerverkauf Strategien
Prinzipiell können beim Handel mit CFDs bei Leerverkäufen und dem damit zusammenhängenden Aufbau von Short-Positionen die gleichen Handelsstrategien genutzt werden, die Sie auch dann anwenden würden, wenn Sie auf steigende Kurse der Basiswerte spekulieren möchten. Die wichtigsten und am häufigsten genutzten CFD Leerverkauf Strategien möchten wir im Folgenden etwas näher erläutern. Es handelt sich dabei in erster Linie um die folgenden CFD Strategien:
- Trendfolgestrategie
- Contra-Trend-Strategie
- Divergenz-Strategie
- Break-out-Strategie
Trendfolgestrategie beim CFD Leerverkauf auf Einhaltung eines Trends spekulieren
Die Trendfolgestrategie ist auch im Bereich der CFD Leerverkauf Strategien die mit Abstand am häufigsten genutzte Handelsstrategie. Sie basiert darauf, dass es einen intakten Trend beim Basiswert gibt, der sich im besten Fall weiter fortführen wird. Nehmen wir also an, dass der Deutsche Aktienindex schon seit geraumer Zeit nahezu täglich an Punkten verliert, sich also innerhalb eines Abwärtstrends befindet.
Auf Grundlage der Trendfolgestrategie würden Sie dementsprechend DAX-CFDs verkaufen, also eine Short-Position aufbauen. Sollte sich der Trend tatsächlich weiter fortsetzen, könnten Sie nach geraumer Zeit die Position durch den Kauf von DAX-CFDs ausgleichen und so einen Gewinn erzielen.
Die Trendfolgestrategie eignet sich auch für Anfänger, weil sie leicht verständlich ist und es prinzipiell wahrscheinlicher ist, dass sich ein Trend fortsetzt, als dass dieser ins Gegenteil umschlägt. Zudem lässt sich die Trendfolgestrategie auch als solide CFD Leerverkauf Strategie sowohl kurz- als auch mittelfristig umsetzen. Als Hilfsmittel zur Umsetzung der Strategie eignen sich in erster Linie Handelssignale, die es natürlich bei der Spekulation auf steigende Kurse genauso wie auf fallende Kurse gibt.
Contra-Trend-Strategie: Gegen einen aktuellen Trend agieren
Genauso wie viele Trader davon überzeugt sind, dass Kurse fallen werden, gibt es auf der anderen Seite entsprechend Handelsakteure, die nicht an eine Fortsetzung des Trends glauben. Für diese Trader ist dementsprechend die sogenannte Contra-Trend-Strategie vermutlich die richtige CFD Leerverkauf Strategie.
Bleiben wir wiederum beim Beispiel Deutscher Aktienindex. Sollte sich der DAX in den letzten Wochen positiv entwickelt haben, Sie allerdings jetzt an das Ende und die Umkehr des Trends glauben, müssten Sie wiederum DAX-CFDs verkaufen.
Sollte anschließend eine negative Entwicklung des Deutschen Aktienindex eintreten, hätten Sie durch den anschließenden Kauf der DAX-CFDs wiederum einen Gewinn generieren können. Prinzipiell basiert die Contra-Trend-Strategie also auf einer umgekehrten Annahme als bei der Trendfolgestrategie. Wichtig zu wissen ist, dass sich eine solche Contra-Trend-Strategie nicht für Anfänger eignet.
Der Grund besteht darin, dass der Trader umfassende Kenntnisse und weiterreichende Erfahrungen haben sollte. Das ist vor allem darauf zurückzuführen, dass es schlichtweg unwahrscheinlicher ist, dass sich ein Trend umgekehrt als dass eine Fortsetzung folgt. Zudem ist der richtige Moment von entscheidender Bedeutung, an dem der Trend faktisch kurz vor der Umkehr stehen könnte.
Divergenz-Strategie: Auf Grundlage von Abweichungen handeln
Eine nicht ganz so bekannte Handelsstrategie, die ebenfalls eine CFD Leerverkauf Strategie darstellen kann, ist die sogenannte Divergenz-Strategie. In dem Fall geht es um Abweichungen, die zwischen einem Kursverlauf und bestimmten, technischen Indikatoren existieren. Im Prinzip soll durch die Divergenz-Strategie ermittelt werden, ob sich ein Trend verändern wird. Dies versuchen Trader auf Grundlage der Strategie in erster Linie durch entsprechende Hoch- und Tiefpunkte innerhalb eines Trends festzustellen.
Diese Punkte werden nicht durch technische Indikatoren bestätigt, sodass die entsprechende Abweichung erfolgt. Nicht selten wird die zuvor erläuterte Contra-Trend-Strategie mit der Divergenz-Strategie kombiniert, da sich ein eventuell bevorstehender Wechsel des Trends so noch leichter feststellen lässt. Selbstverständlich kann die Divergenz-Strategie auch im Bereich der CFD Leerverkäufe angewendet werden.
Break-out Strategie: Ausbruch aus einem Trend
Bei der Break-out Strategie geht es darum, dass entweder eine Unterstützungslinie nicht hält oder eine Widerstandslinie durchbrochen wird. Diese zwei Linien ergeben in Kombination einen sogenannten Trendkanal. Durchbricht nun der Basiswert eine dieser Linien, deutet das häufig auf einen sich entweder erheblich verstärkenden Trend oder auf eine Trendumkehr hin.
Wenn also beispielsweise eine bisherige Unterstützungslinie nicht hält und der Kurs diese nach unten durchbricht, wäre dies ein klassisches Signal, um zum Beispiel einen CFD Leerverkauf durch Spekulation auf fallende Kurse durchzuführen.
Regularien zum CFD Leerverkauf
Manche Trader möchten eigentlich auf direktem Wege Aktien leerverkaufen und so eine Short-Position eingehen. Das Problem besteht allerdings oftmals darin, dass derartige Leerverkäufe bei Aktien strengen Regularien unterliegen, die entweder Bank bzw. Broker oder Trader nicht erfüllen können.
Auch unter dieser Voraussetzung ist der CFD Leerverkauf eine sehr gute Alternative. Dort gibt es im Prinzip keine besonderen Beschränkungen, denn Trader können genauso Differenzkontrakte kaufen wie auch (leer) verkaufen. Stattdessen müssen lediglich die grundsätzlichen Vorschriften beachtet werden, die es beim Handel mit CFDs gibt, insbesondere:
- Keine Nachschusspflicht (innerhalb der EU)
- Deckung der Short- oder Long-Position durch die Margin
- Maximaler Hebel bei 30:1
Diese Vorgaben richten sich nicht speziell an CFD Leerverkäufe, sondern gelten ebenfalls unter der Voraussetzung, dass Sie eine Long-Position aufbauen würden. Sie können dementsprechend sehr flexibel und ohne weitere Regularien Differenzkontrakte verkaufen, um so von fallenden Kursen und Preisen der entsprechenden Basiswerte zu profitieren.
Die besten CFD Broker mit Option auf Leerverkäufe
CFD Leerverkäufe können Sie bei allen CFD Brokern durchführen, da Sie sowohl auf steigende als auch fallenden Kurse durch den CFD Handel spekulieren können. Trotzdem gibt es natürlich deutliche Unterschiede zwischen den entsprechenden Anbietern, auch was Ihre Chancen auf einen erfolgreichen CFD Leerverkauf Handel angeht.
Im Hinblick auf CFD Leerverkäufe sind zum Beispiel zahlreiche technische Indikatoren von Vorteil, damit Sie die in unserem Beitrag angesprochenen Handelsstrategien optimal umsetzen können. Alarme und weitreichende Funktionen helfen Ihnen ebenfalls dabei, Ihre CFD Leerverkauf Strategie umzusetzen und im optimalen Fall von sinkenden Kursen durch Ihre eingegangene Short-Position zu profitieren.
GBE Brokers – Unser Testsieger
Zu den besten CFD Brokern mit der Option auf Leerverkäufe zählt unserer Auffassung nach GBE Brokers. Dort stehen Ihnen unter anderem über 500 Handelsinstrumente zur Verfügung. Darüber hinaus profitieren Sie bei GBE Brokers von den folgenden Vorteilen:
- Günstiges Spreads ab null Pips
- Sehr schnelle Ausführung der Orders
- MetaTrader 4 und 5 als Handelsplattform
- Über 50 technische Indikatoren nutzbar
- Automatisierter Handel
- Kursalarme und weitere Funktionen
Fazit zu CFD Leerverkäufen – Von steigenden und fallenden Kursen profitieren
Mit dem Handel von Differenzkontrakten haben Sie eine optimale Möglichkeit, sowohl von steigenden als auch fallenden Kursen der Basiswerte zu profitieren. Wenn Sie eher an steigende Kurse glauben, kaufen Sie CFDs und bauen so eine Long-Position auf.
Sind Sie hingegen der Auffassung, dass die jeweiligen Assets mit ihrem Kurs fallen werden, verkaufen Sie CFDs und bauen auf diese Weise eine Short-Position auf. Das ist in beiden Fällen sehr einfach und Sie müssen im Hinblick auf die Leerverkäufe keine Besonderheiten beachten.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu CFD Leerverkäufe:
Was sind Leerverkäufe?
Bei einem Leerverkauf geht der Trader davon aus, dass der Kurs eines bestimmten Basiswertes fallen wird und leiht sich diesen vom Broker aus, um ihn am Markt zu verkaufen. Ist der Kurs tatsächlich gefallen, so kann der Trader den Basiswert am Markt zu einem niedrigeren Kurs zurückkaufen, um ihn an den Broker zurückzugeben und so Gewinn zu erzielen.
Was sind CFD Leerverkäufe?
Bei einem CFD Leerverkauf eröffnet der Trader eine Short-Position auf den Basiswert. Anstatt mit dem zugrundeliegenden Basiswert zu handeln, spekuliert der Trader aber nur auf die Kursdifferenz. Ist der Kurs des Basiswertes tatsächlich gesunken, wenn der Trader die Position schließt, wurde ein Gewinn erzielt.
Was ist das Risiko bei Leerverkäufen?
Leerverkäufe oder Short-Positionen sind grundsätzlich riskanter als Long-Positionen, weil diese theoretisch ein unendlich hohes Verlustrisiko in sich bergen. Denn eine Short-Position erzielt Verluste, sobald der Kurs eines Basiswertes steigt. Da der Kurs eines Basiswertes theoretisch unendlich steigen kann (aber nur bis auf 0 fallen kann) ist somit auch das Verlustpotenzial einer Short-Position unbegrenzt.
Wie unterscheiden sich CFD Leerverkäufe von direkten Aktienleerverkäufen?
Leerverkäufe mit CFDs bieten Tradern die Möglichkeit, auf fallende Kurse zu spekulieren, ohne den Basiswert tatsächlich zu besitzen. Hierbei eröffnet der Trader eine Short-Position auf den Basiswert und spekuliert nur auf die Kursdifferenz. Im Gegensatz dazu müssen bei einem direkten Aktienleerverkauf tatsächliche Aktien verkauft werden, die der Trader nicht besitzt. CFD Leerverkäufe unterliegen weniger strengen Regularien als direkte Aktienleerverkäufe.