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Die meisten Bundesbürger träumen davon, vorzeitig in den Ruhestand zu gehen und trotzdem finanziell versorgt zu sein. Leider erfordert das in allen Fällen Eigenkapital, welches zuvor natürlich angespart werden muss.

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Sorgenfrei vorzeitig in den Ruhestand – geht das aus eigener Kraft?

Per Gesetz liegt das Renteneintrittsalter bei 67 Jahren, sodass dann Zahlungen aus der gesetzlichen Rentenkasse erfolgen. Wir möchten in unserem Beitrag der Frage nachgehen, ob es trotzdem realistisch ist, dass Sie einerseits vorzeitig in den Ruhestand eintreten und zum anderen dennoch finanziell bestens versorgt sind.

Vorzeitiger Ruhestand: Was bedeutet das?

Wenn wir in diesem Beitrag vom vorzeitigen Ruhestand sprechen, dann meinen wir damit keine Vorruhestandsregelungen, die es bei nicht wenigen Arbeitgebern und Arbeitnehmern gibt. Stattdessen ist damit ein Eintritt in den Ruhestand gemeint, den Sie komplett selbst finanzieren müssen.

Nehmen wir also an, dass die das Ziel haben, bereits mit 57 Jahren aufzuhören zu arbeiten. Das wäre exakt zehn Jahre früher, als aufgrund des Regelrenteneintrittsalters vorgesehen ist. Kann man ein solches Ziel als Durchschnittsverdiener und normaler Bürger überhaupt erreichen?

Etwas Geld zur Seite legen, wird für den vorzeitigen Ruhestand nicht ausreichen

Eines ist sicher: Nur mit dem durchschnittlichen Verdienst eines „Normalbürgers“ ist das nicht möglich. Auch, wer lediglich Geld unter sein Kopfkissen legt oder es auf dem Sparbuch belässt, wird nicht glücklich. Mindestens sein Geld verhältnismäßig passiv – beispielsweise in ETFs – zu investieren, ist Pflicht.

Frage 1: Wann möchte ich in den Vorruhestand gehen?

Im Zusammenhang mit der Kalkulation, ob für Sie ein Vorruhestand finanziell realisierbar ist oder nicht, müssen sich eine Reihe von Fragen stellen. Die erste Frage lautet, mit welchem Alter Sie gerne in Rente gehen möchten.

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Die meisten Menschen antworten auf diese Frage mit einer Spannbreite zwischen 55 und 63 Jahren. Für unsere spätere Beispielkalkulation gehen wir davon aus, dass Sie gerne mit 57 Jahren, also zehn Jahre früher, in den Vorruhestand eintreten möchten.

Frage 2: Wie viele Einnahmen möchte ich pro Monat haben?

Die zweite Frage, mit der Sie sich beschäftigen müssen, bezieht sich auf Ihr gewünschtes Einkommen. Sie müssen festlegen, welche Geld Sie für Monat benötigen oder zur Verfügung haben möchten.

Eine Orientierungshilfe kann das aktuelle Nettoeinkommen sein, welches Sie vielleicht auch im Vorruhestand als monatliches Budget zur Verfügung haben möchten. Für unser Beispiel gehen wir davon aus, dass Ihre monatlichen Einnahmen während des vorzeitigen Ruhestandes 2.400 Euro betragen sollen.

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Überlegen Sie sich, wie viel Sie im vorzeitigen Ruhestand zur Verfügung haben möchten

Nehmen Sie hier den Wert, den Sie für realistisch und erstrebenswert erachten. Das kann mehr oder weniger sein – abhängig von Ihrem jetzigen und künftigen Lebensstil sowie Einkommen.

Frage 3: Wie groß ist meine Versorgungslücke ab dem 67. Lebensjahr?

Die Berechnung Ihrer finanziellen Mittel für den Vorruhestand bezieht sich natürlich nicht nur auf den Zeitraum bis zu Ihrem 67. Lebensjahr, sondern muss darüber hinaus gehen. Wahrscheinlich wird nämlich die ab dem 67. Lebensjahr gezahlte gesetzliche Rente nicht ausreichen, damit Sie auch weiterhin über Ihr Budget von – im Beispiel – monatlich 2.000 Euro verfügen können.

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Wie groß ist Ihre persönliche Versorgungslücke?

Daher muss die anzusparende Kapitalsumme eben nicht nur für die zehn Jahre bis zum Eintritt ins Regelrentenalter reichen, sondern noch darüber hinaus. Für unser Beispiel gehen wir davon aus, dass Sie damit kalkulieren, dass Sie bis zu Ihrem 85. Lebensjahr eine private Altersvorsorge zur Ergänzung der gesetzlichen Rente benötigen.

Frage 4: Wie lange kann ich noch sparen?

Eine ganz entscheidende Frage ist, wie viele Jahre Sie überhaupt ab jetzt noch Zeit haben, dafür zu sorgen, dass Sie mit Beginn Ihres geplanten Vorruhestandes exakt den Kapitalbetrag zur Verfügung haben, den Sie benötigen, um daraus eine monatliche Rentenzahlung generieren zu können.

Es geht also darum, über welchen Zeitraum hinweg Sie beispielsweise monatliche Beiträge in einen Sparvertrag einzahlen können. Nehmen wir deshalb an, dass Sie momentan 32 Jahre alt sind. Bis zum geplanten Vorruhestand mit 57 Jahren hätten Sie also noch exakt 25 Jahre Zeit, um das benötigte Kapital anzusammeln.

Frage 5: Welche Kapitalsumme benötige ich ab dem 57. Lebensjahr?

Nun zu unserer ersten Teilrechnung. Sie wissen bisher, welche monatlichen Einnahmen Sie ab dem 57. Lebensjahr und dem Beginn Ihres Vorruhestandes haben möchten und wie hoch die Versorgungslücke ab 67 Jahren sein wird. Ferner haben Sie festgelegt, dass Ihr Kapital bis zum 85. Lebensjahr reichen und Sie noch exakt 25 Jahre Zeit haben, dieses anzusparen.

Auf Grundlage dieser Zahlen können Sie nun ermitteln, welchen Kapitalbetrag Sie ab Ihrem 57. Lebensjahr zur Verfügung haben müssen.

Beispielrechnung
2.400 Euro (monatliches Budget) * 12 Monate * 10 Jahre (57. bis 67. Lebensjahr) = 288.000 Euro
Versorgungslücke ab 67. bis 85. Lebensjahr: 800 Euro * 216 Monate (67. bis 85. Lebensjahr) = 172.800 Euro

Wenn wir nun diese zwei Kapitalsummen addieren, dann brauchen Sie zu Ihrem 57. Lebensjahr rund 460.000 Euro, um davon bis zu Ihrem kalkulierten Lebensende finanziell auszukommen.

Frage 6: Welche Rendite hat der von mir ausgewählte Sparvertrag?

Die meisten Menschen, die auf die geschilderte Art und Weise ausreichende, finanzielle Mittel haben möchten, um in den Vorruhestand einzutreten, werden ihr Vermögen nach und nach durch regelmäßiges Sparen aufbauen.

aktiensparpläne
Wie wäre es mit einem Aktiensparplan?

Hilfe gibt es eine Reihe von sinnvollen Sparverträgen, die am Finanzmarkt zur Verfügung stehen, wie zum Beispiel:

Eine ganz entscheidende Größe ist in dem Zusammenhang die durchschnittliche Jahresrendite. Je höher diese bei ihrem privaten Vermögensaufbau ausfällt, desto geringer muss die monatliche Rate sein, die Sie in den Sparvertrag einzahlen. Wir entscheiden uns für unsere anschließende Beispielrechnung für einen ETF-Sparplan (hier geht es zu verschiedenen Sparplänen im Vergleich) und kalkulieren dort mit einer jährlichen Rendite von 6,1 Prozent.

Frage 7: Wie viel muss ich ab jetzt monatlich sparen?

Kommen wir nun zur entscheidenden Frage, nämlich wie viel Geld Sie monatlich ab jetzt in den Sparvertrag einzahlen müssen, um Ihren Traum vom Vorruhestand mit 57 Jahren verwirklichen zu können. Zu diesem Zweck stellen wir nun die folgende Kalkulation auf:

  • Kapitalsumme insgesamt: 460.000 Euro
  • Rendite Sparvertrag: 6,1 %
  • Laufzeit in Jahren: 25
  • Monatliche Sparrate: ca. 670 Euro
vorzeitiger ruhestand
Nach einigen Schritten wissen Sie, wie viel Sie monatlich zur Seite legen müssen

Sie müssen also ab jetzt monatlich ca. 670 Euro in einen Sparvertrag einzahlen, um davon ab Ihrem 57. Lebensjahr Ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können. Ob dies realistisch ist oder nicht, hängt natürlich von zahlreichen Faktoren ab, wie zum Beispiel Ihrer Einkommenssituation und den monatlichen Fixkosten.

Lassen Sie sich beim Sparen auch nicht von schwierigen Situationen und Wirtschaftsphasen negativ beeinflussen. Gerade die Geldanlage in Krisenzeiten ist an der Börse wichtig – profitieren Sie historisch gesehen doch immer von den niedrigen Einstandskursen.

Frage 8: Was tue ich, wenn die ermittelte Sparrate zu hoch ist?

In nicht wenigen Fällen wird die auf Basis der Kalkulation ermittelte monatliche Sparrate sicherlich zu hoch erscheinen oder sogar zu hoch angesetzt sein.

Selbst dann haben Sie allerdings noch mehrere Möglichkeiten, wie Sie Ihr Ziel dennoch erreichen können. Im Wesentlichen gibt es die folgenden Stellschrauben:

  • Vorruhestand etwas nach hinten schieben, beispielsweise mit 60 Jahren
  • Mit monatlich geringerem Einkommen kalkulieren
  • Eigene, kalkulierte Lebenserwartung reduzieren
  • Nebenjob suchen
zulagenrendite
Genug Geld im Alter – wir wünschen Ihnen viel Erfolg dabei!

Es gibt also noch einige Möglichkeiten, wie Sie selbst bei einer zunächst zu hohen Sparrate Ihr Ziel des vorzeitigen Ruhestandes mit 57 Jahren dennoch erreichen können. Der geeignete Broker für das Anlegen Ihres ETF-Sparplans oder zum Traden, falls Sie Ihr Glück selbst in die Hand nehmen möchten, ist der GBE Broker. Wir haben ihn und viele weitere Dienste getestet – und wünschen Ihnen viel Erfolg bei der Finanzierung Ihres Vorruhestands!

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Johannes Striegel Über 5 Jahre Erfahrung im Finanzbereich
Autor und Redakteur rund um Finanzthemen. Als studierter Ökonom beschäftigt sich Johannes seit über fünf Jahren intensiv mit dem Thema Geldanlage, Investieren und Trading. Bei trading.de schreibt er rund um diese spannenden Themenfelder.
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