Der Bitcoin ist das digitale Gold von heute und eine beliebte Anlagealternative unter jüngeren Investoren. Im Zusammenhang mit Kryptowährungen hört man oft von zwei Begriffen, denn es gibt sowohl „Coins“ als auch „Token“ – aber zu welcher Kategorie zählt der Bitcoin?
In unserem Ratgeber zeigen wir die wichtigsten Unterschiede zwischen den beiden Kryptoarten und erklären, welche Kryptowährungen der jeweiligen Kategorie zuzuordnen sind.
Was ist ein Coin? Definition & Erklärung
In der Kryptowelt ist ein „Coin“ eine Kryptowährung, die auf einer eigenen Blockchain basiert. Die Kryptowährung arbeitet also komplett unabhängig und benötigt für die schiere Existenz kein anderes Netzwerk.
Im Ökosystem eines Coins sind alle Teilnehmer dafür verantwortlich, die Stabilität aufrechtzuerhalten. So werden beispielsweise durch die Proof-of-Work-Konsensmethode alle Blockchain-Transaktionen von den aktiven Mitgliedern bestätigt. Anschließend erhalten die Miner einen prozentualen Anteil an neu geschürften Coins als attraktive Belohnung.
Folgende Kryptowährung liegen einer eigenen Blockchain zugrunde und können deshalb offiziell als „Coin“ bezeichnet werden:
- Bitcoin (BTC) mit einem Marketcap von knapp 330 Milliarden Euro
- Ethereum (ETH) mit einem Marketcap von knapp 160 Milliarden Euro
- Binance Coin (BNB) mit einem Marketcap von knapp 44 Milliarden Euro
- Ripple (XRP) mit einem Marketcap von knapp 17 Milliarden Euro
- Cardano (ADA) mit einem Marketcap von knapp 11 Milliarden Euro
Spannend ist, dass alle genannten Coins unter den Top 10 Kryptowährungen in Bezug auf die Marktkapitalisierung zu finden sind. Coins gelten deshalb als „Klassiker“ unter den Cyberwährungen, die meist mit einer höheren Beständigkeit punkten können.
Was ist ein Token? Definition & Erklärung
Ein „Token“ hingegen ist eine Kryptowährung, die über kein eigenes Netzwerk verfügt, sondern lediglich auf einer bereits bestehenden Blockchain aufgebaut wurde.
Besonders beliebt ist die Nutzung von Protokollen nach dem ERC-20-Standard (Ethereum-Blockchain) oder dem BEP-20-Standard (Binance Smart Chain). Während Coins überwiegend dem Zweck als Zahlungsmittel dienen, sind Token viel tiefer in der eigentlichen Krypto-Technologie verwurzelt: Sie bilden digitale Vermögenswerte ab. So kann man mit Token nicht nur Dienstleistungen oder Verträge mit der Nutzung von Smart Contracts abbilden, sondern auch den Handel von Waren (beispielsweise Eintrittskarten oder Musik) steuern.
Eine besondere Form der Token ist der NFT – also ein „Non-Fungible Token“. Er ist, wie der Name schon sagt, nicht austauschbar und entspricht damit viel eher einem virtuellen Sammlerstück. Über NFTs werden nicht nur digitale Kunstwerke, sondern auch Autogrammkarten oder Gaming-Items abgebildet.
Zu den bekanntesten Token zählen:
- Tether (USDT) mit einem Marketcap von knapp 66 Milliarden Euro
- Uniswap (UNI) mit einem Marketcap von knapp 4,4 Milliarden Euro
- Chainlink (LINK) mit einem Marketcap von knapp 3,1 Milliarden Euro
- Maker (MKR) mit einem Marketcap von knapp 620 Millionen Euro
Auch Stablecoins, die meist an den Preis des US-Dollars gekoppelt sind, zählen zu den Token. So basiert beispielsweise Tether (USDT) auf dem ERC-20-Standard und wurde somit auf der Ethereum-Blockchain entwickelt. Wer Token handeln möchte, muss auch die Netzwerkkosten des zugrundeliegenden Ökosystems bezahlen.
Bitcoin: Coin oder Token?
Bitcoin basiert auf einer eigenen Blockchain und kann somit ganz eindeutig als Coin bezeichnet werden. Bereits mit der Entwicklung im Jahr 2008 hat Gründer Satoshi Nakamoto die Grundlage des Bitcoin-Netzwerks gelegt und damit nicht nur die erste, sondern auch die bis heute wertvollste Kryptowährung erschaffen.
Damit ist der Bitcoin aber nicht nur ein „Coin“, sondern gleichzeitig auch die einzige Kryptowährung, die nicht in die Kategorie der „Altcoins“ fällt – so werden nämlich nur digitale Währungen genannt, die nach dem Bitcoin entstanden sind.
Fazit – Coins und Tokens werden oft in der Kryptowelt verwechselt.
Zwischen einem Coin und einem Token gibt es einen genau definierten Unterschied: Während ein Coin einer eigenen Blockchain zugrunde liegt, basieren Token auf einem bereits bestehenden Netzwerk und nutzen existierende Protokolle. Ein Coin wird deshalb meist als virtuelles Zahlungsmittel verwendet, worin hingegen Token den Austausch von virtuellen Waren oder die Abbildung von Verträgen mithilfe von Smart Contracts fokussieren.
Der Bitcoin selbst ist ganz klar ein Coin, denn er liegt der eigenen Bitcoin-Blockchain, die bereits im Jahr 2008 entwickelt wurde, zugrunde. Allerdings werden die Begriffe „Coin“ und „Token“ in der Kryptowelt gerne vermischt, denn beide Arten gelten als Synonym für Kryptowährungen.
FAQs – Meist gestellte Fragen zu Bitcoin, Coin oder Token.
Ist der Bitcoin ein Token?
Nein, der Bitcoin kann offiziell als Coin bezeichnet werden. Die Kryptowährung verfügt über eine eigene Blockchain und dient dem Zweck als virtuelles Zahlungsmittel.
Was ist der Unterschied zwischen einem Token und einem Coin?
Während ein Coin einer eigenen Blockchain zugrunde liegt und von keinem anderen Netzwerk abhängig ist, nutzt der Token bereits vorhandene Protokolle mit einer Basis auf einer vorhandenen Blockchain.
Hat Bitcoin eine eigene Blockchain?
Der Bitcoin hat eine eigene Blockchain, die bereits im Jahr 2008 von Gründer Satoshi Nakamoto entwickelt wurde. Das Ökosystem funktioniert nach der Proof-of-Work-Konsensmethode: Miner stellen ihre Rechenleistung dem Netzwerk zur Verfügung, bestätigen neue Datenblöcke und erhalten im Gegenzug einen Anteil an neu geschürften Coins. Derzeit liegen die Block Rewards bei 6,25 neuen BTC je Datenblock.