Fahrlässige Sicherheitslücken, plötzliche Insolvenzmeldungen von Krypto-Börsen und ungewollte Hackerangriffe – noch nie war es wichtiger, sein Krypto-Vermögen ausreichend zu schützen. Bitcoin & Co. lagert man deshalb im besten Fall auf einem Hardware Wallet, das mit einem besonders hohen Sicherheitsniveau einhergeht.
Welches Hardware Wallet kann im Test wirklich überzeugen? Wir haben verschiedene Anbieter in aller Ausführlichkeit getestet und sowohl die Kostenpunkte als auch die Funktionen einer solchen digitalen Brieftasche untersucht. Unser Ratgeber beinhaltet nicht nur Tipps für Anfänger, sondern auch eine breite Auswahl an hervorragenden Hardware Wallets – los geht’s!
Inhaltsverzeichnis - Diese Inhalte erwarten dich:
Die besten Hardware Wallets im direkten Vergleich
Um sich einen umfassenden Überblick über die besten Hardware Wallets verschaffen zu können, haben wir in der folgenden Tabelle die wichtigsten Eigenschaften der getesteten Anbieter zusammengefasst:
Hardware Wallet | Kosten | Kapazität | Kompatibilität | Bedienung |
---|---|---|---|---|
Ledger Nano S Plus | 79 Euro | bis zu 100 Apps | +5.500 Kryptowährungen | Tasten |
Ledger Nano X | 149 Euro | bis zu 100 Apps | +5.500 Kryptowährungen | Tasten |
Trezor Model One | 82 Euro | n/a | +1.200 Kryptowährungen | Tasten |
Trezor Model T | 260 Euro | n/a | +1.400 Kryptowährungen | Farbiger Touchscreen |
Bitbox02 | 139 Euro | n/a | +1.500 Kryptowährungen | Touch-Sensoren |
1. Ledger Nano S Plus
Dieses Hardware Wallet kann mit einem ausgewogenen Preis-Leistungs-Verhältnis punkten. Der Ledger Nano S Plus ist ab gerade einmal 79 Euro im offiziellen Shop erhältlich und bietet die Möglichkeit, mehr als 100 Kryptowährungen gleichzeitig aufzubewahren. Das Gerät verfügt über eine USB-Schnittstelle und ist mit einem Gewicht von 21 Gramm äußerst praktikabel.
2. Ledger Nano X
Auch mit dieser Variante von Ledger können Krypto-Fans bis zu 100 Kryptowährungen gleichzeitig aufbewahren. Im Gegensatz zum günstigen Modell verfügt dieses Hardware Wallet über eine praktische Bluetooth-Anbindung und eine Batterie, die bis zu acht Stunden im Standby-Modus verfügbar ist. Der Ledger Nano X wiegt 34 Gramm und ist ab 149 Euro im offiziellen Shop erhältlich.
3. Trezor Model One
Das günstigste Hardware Wallet des Anbieters Trezor ist im Shop ab 82 Euro erhältlich und ist mit mehr als 1.200 beliebten Kryptowährungen kompatibel. Die Bedienung erfolgt über eine smarte USB-A Verbindung und zwei Tasten, über die Transaktionen gesteuert werden. Für ausreichenden Schutz sorgen eine Offline-Seed-Generierung, ein exklusiver PIN-Schutz und eine innovative Verifizierung.
4. Trezor Model T
Mit einem Anschaffungspreis von knapp 260 Euro sorgt dieses Hardware Wallet für ein deutliches Loch im eigenen Geldbeutel. Jedoch kann das Gerät von Trezor mit einem innovativen Farb-Touchscreen überzeugen, den bislang kein anderes Hardware Wallet bieten kann. Das Model T ist mit mehr als 1.400 Kryptowährungen kompatibel und über eine USB-C Schnittstelle erreichbar.
5. Bitbox02
Die Bitbox02 gibt es als „Bitcoin-Only“-Edition oder als Hardware Wallet, das bis zu 1.500 Kryptowährungen empfangen kann. Das Gerät kann man entweder durch innovative Touch-Sensoren bedienen oder ebenso an das eigene Smartphone anschließen. Für die nötige Sicherheit sorgen ein microSD-Backup, eine 2-Faktor-Authentifizierung und ein Secure-Chip. Die Bitbox02 ist im Internet ab 139 Euro erhältlich.
Was ist ein Hardware Wallet?
Krypto Wallets sind digitale Geldbörsen, die als Aufbewahrungsort für Bitcoin und weitere Kryptowährungen verwendet werden können. Wenn es speziell um ein Hardware Wallet geht, spricht man von einer digitalen Geldbörse, die insbesondere für ein hohes Sicherheitsniveau bekannt ist.
In der Regel handelt es sich bei Hardware Wallets um physische Geräte, die man über eine Schnittstelle (USB oder Bluetooth) mit einem Computer verbinden kann. Die Bedienung erfolgt ausschließlich über das externe Gerät selbst, das meist über Tasten oder sogar einen farbigen Touchscreen verfügt. Sobald man eine Transaktion ausführen möchte, wird diese zwar über eine Software auf dem Computer angewiesen, die Ausführung und Speicherung der digitalen Schlüssel erfolgt aber ausschließlich auf dem Hardware Wallet selbst.
Bitcoin-Fans können sich auf diesem Weg sicher sein, dass ihr Vermögen bestens abgesichert ist. Man spricht hier auch von einem „Cold Storage“, denn alle Coins werden offline und ohne den Zugriff von externen Netzwerken gespeichert. Für Investoren, die über ein hohes Krypto-Guthaben verfügen, ist ein Hardware Wallet unerlässlich – nur so ist man vor regulatorischen Risiken, Hackerangriffen oder Börsen-Pleiten weitestgehend geschützt.
Wie sicher ist ein Hardware Wallet?
Jeder spricht vom hohen Sicherheitsniveau eines Hardware Wallets. Aber wie sicher sind solche Geräte wirklich? Eines vorweg: Auch ein Hardware Wallet garantiert keinen hundertprozentigen Schutz vor unerwünschten Zugriffen. Allerdings sind solche Geräte technisch hoch entwickelt und bieten Vorkehrungen, die andere Varianten von Wallets vermissen lassen:
- Cold Storage: Alle digitalen Transaktionsschlüssel werden offline aufbewahrt.
- Externe Bedienung: Offene Transaktionen werden ausschließlich über das Hardware Wallet selbst per Eingabe über die Tasten oder einen Touchscreen bestätigt.
- PIN-Schutz: Auf das Hardware Wallet kann man nur zugreifen, wenn man die persönliche Geheimnummer kennt – der perfekte Schutz, wenn das Wallet verloren gehen sollte.
- Betriebssystem: Hardware Wallets verfügen über ein eigenes Betriebssystem, das vor schädlichen Programmen und Viren schützt.
- Wiederherstellung: Wer sich bei der Einrichtung des Hardware Wallets die Seed Phrase notiert, kann sein Vermögen bequem und sicher auf jedem anderen Gerät wiederherstellen.
- Open Source: Die Hardware Wallets von Trezor verfügen über eine Open-Source-Quelle, die jederzeit transparent überprüft werden kann.
Was aber tun, wenn das Hardware Wallet verloren geht? Ist dann noch die Sicherheit gewährleistet? In der Regel lautet die Antwort „ja“, denn ein Zugriff auf die gelagerten Coins ist nur mit dem PIN des Hardware Wallets möglich. Deshalb ist es aber auch wichtig, bei der Einrichtung des Wallets die Seed Phrase an einem sicheren Ort zu hinterlegen. Mit ihr kann man die Grundeinstellungen und den Zugriff auf das gespeicherte Vermögen sicher auf einem neuen Gerät wiederherstellen.
Außerdem sollten Investoren ihr Hardware Wallet ausschließlich über offizielle Quellen beziehen. Wer bei Amazon oder anderen Internethändlern günstiger einkauft, riskiert eine Manipulation durch Dritte.
Vor- und Nachteile eines Hardware Wallets
Hardware Wallets sind für alle Investoren die erste Wahl, wenn es vorrangig um den Schutz der gelagerten Coins geht. Die physischen Geräte sind nicht nur mit erstklassigen Schutzmaßnahmen versehen, sondern zeichnen sich ebenso durch eine hohe Benutzerfreundlichkeit aus.
Allerdings müssen Investoren einige Nachteile in Kauf nehmen, wenn es um den direkten Kryptohandel geht. Wer die auf dem Hardware Wallet gelagerten Bitcoins verkaufen möchte, muss sich meist selbst um die Suche nach einem geeigneten Handelsplatz bemühen.
Die wichtigsten Vor- und Nachteile von Hardware Wallets haben wir hier noch einmal zusammengefasst:
- ✅ Sicherheit: Bitcoin & Co. werden offline gelagert und sind damit ausreichend gegen unerwünschte Zugriffe durch Fremde geschützt.
- ✅ Benutzerfreundlichkeit: Hardware Wallets können auch von Anfängern eingerichtet und verwaltet werden.
- ✅ Kontrolle: Das eigene Krypto-Vermögen wird vor regulatorischen Risiken und möglichen Insolvenzverfahren von Krypto-Handelsplätzen geschützt.
- ✅ Updates: Physische Endgeräte werden regelmäßig durch den Betreiber mit Updates zur laufenden Sicherheit versorgt.
- ✅ Kompatibilität: Hardware Wallets sind nicht nur für die Aufbewahrung von Bitcoin geeignet, sondern auch mit einer ganzen Reihe von weiteren Kryptowährungen kompatibel.
- ✅ Staking: Viele Hardware Wallets halten Möglichkeiten zum Krypto Staking bereit.
- ❌ Handel: Der direkte Verkauf von Bitcoin & Co. ist meist nicht über ein Hardware Wallet, sondern nur über externe Handelsplätze möglich.
- ❌ Kosten: Für die Anschaffung eines Hardware Wallets fallen einmalige Kosten im niedrigen dreistelligen Bereich an.
- ❌ Wiederherstellung: Wer sein Hardware Wallet verliert, kann ausschließlich mit der Seed Phrase auf sein Vermögen zugreifen.
Welche Kryptowährungen unterstützen Hardware Wallets?
Wer sich nach einem passenden Hardware Wallet umsieht, kann sich freuen: Nicht nur Bitcoin, sondern auch zahlreiche andere Kryptowährungen können in solch einer virtuellen Geldbörse gelagert werden. Hier eine kleine Auswahl:
- Bitcoin (BTC): Nach wie vor ist der Bitcoin die gefragteste Kryptowährung der Welt. Die Cyberwährung von Satoshi Nakamoto ist eine Art Grundstein, der für die meisten Anleger im Portfolio nicht fehlen darf. Mit dem nächsten Bitcoin-Halving im Jahr 2024 steht ein spannendes Ereignis an, das in der Vergangenheit regelmäßig für starke Kurssteigerungen sorgen konnte.
- Ethereum (ETH): Der ewige Konkurrent von Bitcoin gehört ebenso zu den Kryptowährungen, die man auf einem Hardware Wallet speichern kann. Mit dem Update auf ETH 2.0 ist es den Entwicklern gelungen, das Ökosystem leistungsfähiger und nachhaltiger zu gestalten.
- XRP (XRP): Ripple vs. SEC – ein Gerichtsprozess, der die Kryptowelt nach wie vor beeinflusst. Aktuell stehen die Zeichen gut, dass Ripple aus diesem Kampf als Sieger hervorgehen wird. Ob es die Kryptowährung dann zu neuen Höchstkursen schaffen kann, bleibt abzuwarten.
- Dogecoin (DOGE): Diese Cyberwährung spaltet den Markt wie keine andere. Während einige Experten DOGE als reinen Meme- oder Shitcoin bewerten, schwören einige Befürworter auf die glorreiche Zukunft des Coins. In der Vergangenheit kam es nach Twitterbeiträgen des Tesla-Gründers Elon Musk immer wieder zu starken Kursexplosionen.
- Litecoin (LTC): Diese Kryptowährung ist wie Bitcoin – nur besser!? Die Entwickler von Litecoin haben sich vorgenommen, die ewige Nummer Eins vom Thron zu stoßen und die Schwachstellen gezielt zu überarbeiten. Litecoin basiert auf dem Bitcoin-Protokoll, nutzt jedoch einen anderen Algorithmus, um Transaktionen günstiger und effizienter abwickeln zu können.
Aber nicht nur diese Kryptowährungen können auf einem Hardware Wallet gespeichert werden. Während die Modelle von Ledger mit knapp 5.500 verschiedenen Coins kompatibel sind, können die physischen Geräte von Trezor lediglich knapp 1.500 Kryptowährungen empfangen.
Unser Fazit
Hardware Wallets geben Investoren die Sicherheit, die sie benötigen. Nach dem Pleite-Spektakel der Krypto-Börse FTX sind Anleger geradezu in Panik verfallen, ihr Vermögen möglichst schnell auf ein Hardware Wallet zu transferieren. Auch in Zukunft bleibt es empfehlenswert, den Großteil seines Vermögens auf einem physischen Endgerät zu speichern – nur so schützt man sich ausreichend gegen Hackerangriffe, regulatorische Risiken und den Ausfall von Krypto-Börsen.
In unserem Ratgeber haben wir verschiedene Anbieter vorgestellt, die für die Auswahl eines Hardware Wallets infrage kommen. Hier ergeben sich nicht nur Unterschiede hinsichtlich der Kompatibilität, sondern auch in Bezug auf die Anschaffungskosten und die Funktionen der einzelnen Modelle.
FAQs – Meist gestellte Fragen über die besten Bitcoin Hardware Wallets:
Was ist das beste Hardware Wallet?
Das beste Hardware Wallet in Bezug auf das Preis-Leistungs-Verhältnis ist der Ledger Nano S Plus. Das Gerät ist bereits ab 79 Euro erhältlich und bietet die Möglichkeit, mehr als 100 Kryptowährungen gleichzeitig aufzubewahren. Aber auch die Modelle von Trezor können sich im Vergleich durchaus sehen lassen.
Wann lohnt sich ein Hardware Wallet?
Ein Hardware Wallet ist für alle Investoren lohnenswert, die ihr Vermögen schützen und sicher lagern möchten. Da alle digitalen Schlüssel offline gespeichert werden, besteht kaum mehr eine Gefahr vor Hackerangriffen.
Was ist besser: Trezor oder Ledger?
Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, denn die Auswahl eines passenden Hardware Wallets hängt primär von den jeweiligen Bedürfnissen des Benutzers ab. Während die Modellreihe von Trezor mit einer Open-Source-Quelle versehen ist, punkten die Geräte von Ledger mit geringeren Kosten und einer größeren Kompatibilität.
Was passiert, wenn man den Ledger verliert?
Wer seinen Ledger verliert, muss nicht sofort in Panik verfallen. Wer sich zu Beginn der Nutzung die Seed Phrase notiert hat, kann den Zugriff auf sein Vermögen auf einem neuen Gerät unkompliziert wiederherstellen.