Durch die Börse reich werden, eine fantastische Vorstellung, da stimmen Sie mir sicher zu. Doch handelt es sich hierbei um einen reinen Wunschtraum oder kann man tatsächlich durch die Börse reich werden? Kurz gesagt: „Ja, es ist möglich!“ Wirklich hohe Rendite lassen sich aber nur mit sogenannten hochspekulativen Anlagen erzielen. Diese sind deutlich risikobehafteter als Anlageformen anderer Risikoklassen.
Durch die Börse reich werden: Was sind Risikoklassen?
Bei den Risikoklassen für Anlageformen (z. B. Wertpapiere, Finanzanlagen usw.), die an der Börse gehandelt werden, wird sich bei der Einteilung an den größtmöglichen Verlustrisiken orientiert. Das können verschiedene Arten von Risiken sein, wie z. B.
- das Risiko bzw. die Gefahr von Kursverlusten
- das Ausfallrisiko (z. B. eine Aktiengesellschaft geht in Insolvenz und kann ihren Verpflichtungen nicht mehr nachkommen.)
- Verluste bei Anlagen durch deutliche Änderungen des Wechselkurses
- Verluste durch Schwankungen des allgemeinen Marktzinsniveaus
- Verluste durch eine hohe Inflationsrate (höher als die Rendite der Anlageform)
Bei der Festlegung der Risikoklassen werden alle möglichen Risiken in ihrer Gesamtheit betrachtet. Jedoch wird ein besonderes Augenmerk auf das Zins-, das Kurs- und das Ausfallrisiko gelegt. |
Wissenswert:
- Bezüglich der Risikoklassen bei Finanzanlagen, Wertpapieren und Co. existiert bis jetzt noch keine einheitliche Klassifizierung. Jeder Broker, jeder Finanzberater oder jede Bank kann eigene Modifizierungen an den Risikoklassen durchführen. Allerdings müssen diese angemessen und zweckmäßig sein.
- Klassischerweise gibt es insgesamt 5 Risikoklassen. Allerdings arbeiten manche Finanzberater oder Banken auch manchmal mit 6-7 Risikoklassen.
Risikoklasse: die Einteilung
Wissenswert:
- Das prozentual angegebene Verlustrisiko bezieht sich auf einen festgelegten Zeitraum (z. B. 12 Monate)
- Die Einteilung der Risikoklassen darf nicht als absolut verstanden werden. Eine feine Differenzierung ist hierbei unerlässlich, denn letztendlich kommt es darauf an, welches Produkt gekauft wird.
Wird in Rentenfonds investiert, dann fallen diese in die Risikoklasse 2, wenn man sich dabei für sogenannte Staatsanleihen entscheidet. Das Risiko ist hier äußerst gering, da ausschließlich die Gefahr einer Änderung des allgemeinen Marktzinsniveaus besteht. Setzt man aber auf Staatsanleihen von sogenannten Schwellenländern, ist das Risiko höher, denn neben dem Zinsänderungsrisiko besteht auch ein gewisses Risiko bedingt durch Schwankungen beim Wechselkurs. Sie sehen, der Teufel steckt manchmal im Detail. Dieses Detail kann manchmal entscheidend sein, ob Sie an der Börse reich werden oder eher Verluste generieren. |
An der Börse reich werden – Beispiele
1. Bitcoin
Die Kryptowährung „Bitcoin“ ist das Paradebeispiel dafür, dass es möglich ist, an der Börse reich zu werden. Der Bitcoin kam 2009 auf dem Markt. Damals konnte man einen Bitcoin für 13,5 Dollar erstehen. Ein Schnäppchenpreis, wenn man bedenkt, dass der aktuelle Kurs des Bitcoins bei 28.647,04 € liegt. Hätte man also damals Bitcoins für 400 Euro gekauft, wäre man jetzt Millionär.
2. Amazon
Die ersten Amazon-Aktien kamen 1997 auf den Markt und waren für einen Stückpreis von 18 Dollar erhältlich. Wer hätte damals gedacht, dass die Verbraucher vom Onlineshopping dermaßen begeistert sein würden. Jetzt muss man auf jeden Fall für den Kauf einer Amazon-Aktie schon etwas tiefer in die Tasche greifen. Der aktuelle Kurs beträgt 2.133,- Euro.
3. Tesla
Eine weitere Aktie, die ebenfalls belegt, dass es möglich ist, an der Börse reich zu werden, ist die Aktie von Tesla. Tesla ging 2010 an die Börse. Für den Kauf einer Aktie musste man damals nur 17 Dollar investieren. Mittlerweile ist eine Tesla-Aktie um einiges mehr wert. Wer heute eine Tesla-Aktie kaufen will, muss 706,60 € ausgeben. Hätten Sie 2010 24.059, – Euro in den Kauf von Tesla-Aktien investieren, wären Sie mittlerweile Millionär.
Fazit
Lange Rede, kurzer Sinn, je höhere Risiken man eingeht, desto größer die Chancen tatsächlich an der Börse reich zu werden. Man darf dabei aber nicht vergessen, dass man Aktien immer als langfristige Investition betrachten sollte.