Was ist ein Umsatz? – Definition & Erklärung

Als Umsatz wird der Wert von erbrachten Dienstleistungen oder verkauften Waren eines Unternehmens innerhalb einer Periode bezeichnet. Er wird für einen Tag, Monat oder Jahr ermittelt. Hierbei ist zwischen wertmäßigem und mengenmäßigem Umsatz zu unterscheiden. Der wertmäßige Umsatz wird aus der Absatzmenge sowie dem Verkaufspreis ermittelt. Hier handelt es sich um einen reinen monetären Wert, der in Euro, Dollar oder der jeweiligen Währung angegeben wird. Die Formel lautet: Umsatz = Absatzmenge x Verkaufspreis. Beim mengenmäßigen Umsatz handelt es sich um die Summe der verkauften Produkte oder Dienstleistungen.

Ist für ein Unternehmen wichtig zu wissen, welche Menge von Produkten oder Dienstleistungen verkauft worden ist, findet der mengenmäßige Umsatz vorzugsweise Anwendung. In der Regel fällt auf den Umsatz eines Unternehmens Umsatzsteuer an. Diese beträgt je nach Umsatz sieben oder 19 Prozent. Weiterhin sind Unternehmen, die umsatzsteuerpflichtige Umsätze erzielen, dazu verpflichtet, in regelmäßigen Abständen eine Umsatzsteuer-Voranmeldung beim Finanzamt einzureichen. Der Unternehmer behält die Umsatzsteuer treuhänderisch für das Finanzamt ein. An der Börse spielt der Umsatz ebenfalls eine Rolle. Er umfasst die Summe jeglicher Wertpapiere, welche an einem Tag gehandelt wurden. Sie werden mit dem entsprechenden Börsenkurs multipliziert und ergeben somit den Umsatz.

Was ist Umsatz? – Das sagt der Gesetzgeber

Laut § 277 Abs. 1 Handelsgesetzbuch (HGB) zählen zum Umsatz der Erlös aus dem Verkauf sowie der Vermietung und Verpachtung von Produkten und der Erlös aus dem Verkauf von erbrachten Dienstleistungen. Verschiedene Erlösschmälerungen, wie beispielsweise Skonti oder Rabatte sowie die Umsatzsteuer zählen nicht zum Umsatz. Zinserträge, Versicherungsprovisionen oder –prämien, Erlöse aus dem Verkauf von Anlagevermögen, wie beispielsweise Gebäuden, Fuhrpark oder Maschinen sowie Erlöse, die aus der Vermietung von nicht genutzten Gebäudeteilen fließen nicht in den Umsatz eines Unternehmens mit ein. Maßgeblich für ein Unternehmen ist der Nettoumsatz, da die vereinnahmte Umsatzsteuer an das Finanzamt abgeführt wird. § 277 Abs. 1 Handelsgesetzbuch (HGB) orientiert sich ebenfalls am Nettowert der Erlöse.

Was ist der Umsatzerlös?

Das Ergebnis der Gewinn- und Verlustrechnung wird als Umsatzerlös bezeichnet. Der Umsatz stellt eine wichtige Kennzahl in einem Unternehmen dar. Verkauft ein Unternehmen ein Produkt oder eine Dienstleistung, wird der Verkaufspreis mit der Anzahl der verkauften Waren oder Dienstleistungen multipliziert. Daraus resultiert der Umsatz eines Unternehmens. Er kann durch den Absatz sowie den Verkaufspreis bestimmt werden. Soll der Umsatz eines Unternehmens erhöht werden, muss das Unternehmen entweder mehr Verkäufe tätigen oder den Verkaufspreis erhöhen.

Der Umsatz lässt sich auf einen bestimmten Zeitraum, wie Jahr, Monat oder Tag, ermitteln. So kann das Unternehmen feststellen, welches der umsatzstärkste Monat oder Tag des Jahres ist. Außerdem kann der Umsatz anhand der Kassenabrechnung oder den Rechnungen, welche das Unternehmen gestellt hat, ermittelt werden. Er stellt eine entscheidende Kennzahl für den Erfolg eines Unternehmens dar und kann für die interne Erfolgsermittlung sehr aufschlussreich sein. So lässt sich mühelos feststellen, welche Warengruppen sich bei den Kunden großer Beliebtheit erfreuen und vorwiegend verkauft wurden. Außerdem gibt der Umsatz Aufschluss darüber, welcher Artikel am wenigsten Umsatz erzielt oder welche Filiale am erfolgreichsten war. An dieser Stelle haben die meisten Unternehmen Optimierungsbedarf.

Weiterhin ist es wichtig, zwischen Umsatz und Erlös zu unterscheiden. In die Erlöse zählen nicht nur die Einkünfte, die das Unternehmen mit dem Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen erzielt hat, sondern auch die treuhänderisch für das Finanzamt eingenommene Umsatzsteuer. 

Außerdem sind Umsatz und Gewinn ebenfalls zu differenzieren. Um den Gewinn zu berechnen, müssen von den Erlösen des Unternehmens die Ausgaben für denselben Zeitraum abgezogen werden. Das Ergebnis der Gewinn- und Verlustrechnung ist der Gewinn bzw. Verlust.

Der Begriff Umsatz spielt allerdings nicht nur innerhalb von Unternehmen eine Rolle. An der Börse ist der Begriff ebenfalls von hoher Relevanz. Er umfasst die Summe jeglicher Wertpapiere, welche an einem Tag gehandelt wurden. Sie werden mit dem entsprechenden Börsenkurs multipliziert und ergeben somit den Umsatz. Weiterhin lässt sich der Umsatz je Aktie bestimmen. Dazu wird der Umsatz durch die gesamte Zahl der Aktien, die ein Unternehmen hält, dividiert. Befindet sich der Umsatz pro Aktie oberhalb des Aktienkurses, ist die Marktkapitalisierung geringer als der Jahresumsatz. Das Umsatzmultiple ist somit kleiner als der Wert 1.

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