Jetzt starten!
daytrading startkapital titelbild

Wie viel Kapital für Daytrading? Diese Frage stellen sich insbesondere Anfänger, die erstmals den Tageshandel betreiben. Ausreichendes Startkapital ist beim Daytrading sehr wichtig, da sonst schnell unnötige Verluste entstehen können oder keine Gewinne realisiert werden. Es gehört zu den häufigsten Fehlern der Trader, mit zu wenig Daytrading Startkapital zu handeln.

In unserem Beitrag erfahren Sie, mit wie viel Startkapital Sie beim Daytrading beginnen sollten. Ferner gehen wir darauf ein, von welchen Faktoren das Daytrading Kapital abhängig ist und welches Startkapital Sie für die einzelnen Finanzprodukte benötigen. Wir erklären zudem, ob Sie beim Daytrading auch ohne Kapital starten können.

Mit wie viel Startkapital sollte ich beim Daytrading anfangen?

Um diese Frage beantworten zu können, sollten Sie ein gutes Risikomanagement nutzen. Das beinhaltet unter anderem, dass der maximale Einsatz begrenzt wird. Das ist gleichbedeutend mit Ihrem Daytrading Startkapital für die einzelne Position.

Allerdings geht es beim optimalen Daytrading Kapital nicht nur um einen maximalen Einsatz, sondern der Mindesteinsatz muss ebenfalls stimmen. Grundsätzlich können wir an dieser Stelle festhalten, dass Daytrading mit fast jedem Startkapital möglich ist.

Teilweise sind es sogar relativ kleine Positionsgrößen, mit denen Sie bereits gute Gewinne generieren können. Trotzdem ist das Daytrading Startkapital davon abhängig, mit welchen Finanzprodukten und an welchen Märkten Sie handeln.

Wie Startkapital ist mindestens nötig?

Ein „nach unten“ begrenzender Faktor ist die Mindesteinzahlung, die es bei vielen Brokern gibt. Allerdings bedeutet das nicht, dass Sie dieses Mindestkapital direkt in eine Position investieren müssen.

Vom Startkapital wird hingegen gesprochen, wenn es um die Größe eines Trades und damit um eine einzelne Position geht. Zu wenig Startkapital bedeutet auf jeden Fall, dass Sie kein gutes Risikomanagement mehr durchführen können. 

Das kann teuer werden, weil dadurch häufiger unnötige Verluste entstehen. Zudem sollten Sie beachten, dass nicht alle Handelsinstrumente für kleine Einsätze geeignet sind.

Insbesondere bei Termingeschäften muss mit größeren Positionsgrößen gehandelt werden, sodass dementsprechend das Daytrading Startkapital relativ hoch ausfallen muss. In der Übersicht sind es die folgenden Fakten, die Sie zum Daytrading Startkapital kennen sollten:

  • Daytrading oft schon mit wenigen Hundert Euro möglich
  • Mindesteinzahlung der Broker oftmals unter 200 Euro
  • Nicht alle Handelsprodukte eignen sich für ein geringes Daytrading Startkapital
  • Risikomanagement bedingt ausreichendes Startkapital

Wovon ist das Daytrading Startkapital abhängig?

Wie im vorherigen Abschnitt bereits angesprochen, ist die Höhe des optimalen Daytrading Startkapitals von mehreren Faktoren abhängig. Das sind vor allen Dingen: 

  • Mindesteinzahlung beim Broker
  • Risikomanagement
  • Wie viel Geld möchten Sie riskieren?
  • Strategie
  • Finanzprodukt

Lassen Sie uns auf diese Einflussfaktoren näher eingehen, damit Sie Ihr optimales Daytrading Kapital identifizieren können.

Mindesteinzahlung beim Broker

Bei vielen Brokern gibt es eine Mindesteinzahlung, die Sie auf Ihr Handelskonto tätigen müssen. Diese ist allerdings nicht gleichzusetzen mit dem Daytrading Startkapital.

Wenn der Broker zum Beispiel verlangt, dass die Mindesteinzahlung 250 Euro betragen muss, bedeutet das nicht, dass Sie diesen Betrag innerhalb eines Trades einsetzen müssen. 

Das geforderte Mindestkapital stellt also lediglich die Geldsumme dar, die Sie auf Ihr Handelskonto einzahlen müssen. Startkapital bedeutet dann nur, dass Sie diesen Betrag auf jeden Fall aufwenden müssen. Die Mindesteinzahlung beläuft sich – je nach Broker – in der Regel auf 100 bis 500 Euro. Bei manchen Brokern liegt die geforderte Mindesteinzahlung sogar unterhalb von 100 Euro.

Risikomanagement

Wenn Sie ein gutes Risikomanagement nutzen möchten, ist die Positionsgröße ebenfalls ein wichtiger Einflussfaktor auf das passende Daytrading Startkapital. Experten raten dazu, maximal ein Prozent des gesamten Kapitals pro Trade einzusetzen. In diesem Fall sprechen wir vom Startkapital, denn damit ist der Einsatz für einen Trade gemeint. 

Wie viel Geld möchte ich riskieren?

Bei der Auswahl des passenden Daytrading Startkapitals geht es nicht nur um geforderte Mindesteinzahlungen und das Risikomanagement als beeinflussende Faktoren. Darüber hinaus sollten Sie sich überlegen, wie viel Geld Sie innerhalb des einzelnen Trades riskieren möchten.

Im Grunde ist das sogar der eigentlich limitierende Faktor, wenn es um die Höhe des Daytrading Startkapitals geht. Sie sollten beim Daytrading nie mehr Geld einsetzen, als Sie auch wirklich entbehren können. Das bedeutet natürlich nicht, dass Sie leichtfertig mit den Einsätzen und damit mit Ihrem Daytrading Kapital umgehen sollten.

Handelsstrategie

Ebenfalls abhängig ist das Daytrading Startkapital von Ihrer gewählten Handelsstrategie. Was ist damit gemeint? Sind Sie eher langfristig oder zumindest mittelfristig orientiert? Dann kann Ihr Daytrading Startkapital in der Regel geringer ausfallen, als wenn Sie kurzfristige Strategien nutzen. Ein gutes Beispiel ist das sogenannte Scalping als sehr kurzfristig ausgerichtete Trading Strategie

Da Sie in dem Fall bereits geringere Schwankungen ausnutzen möchten, gibt es einen erhöhten Kapitalbedarf. Wäre das Daytrading Startkapital zu gering, ließen sich oft keine nennenswerten Gewinne erzielen.

Haben Sie hingegen Märkte mit einer relativ hohen Volatilität, kann das Daytrading Kapital unter Umständen deutlich niedriger ausfallen. Es kommt demnach auch auf die gewählte Handelsstrategie an, wie hoch das passende Daytrading Startkapital ausfallen sollte.

Finanzprodukte

Ein wichtiger Einflussfaktor auf Ihr passendes Daytrading Startkapital sind die Finanzprodukte, die Sie handeln möchten. Zu differenzieren ist in aller Regel zwischen den nachfolgenden Finanzinstrumenten:

  • Forex
  • CFDs
  • Aktien
  • Terminkontrakte

In den folgenden Abschnitten möchten wir uns ausführlicher damit beschäftigen, welches Startkapital bei welchen Finanzprodukten optimal ist. 

Wie viel Daytrading Startkapital brauche ich für die jeweiligen Finanzprodukte?

Dass Ihr Startkapital für die verschiedenen Finanzprodukte unterschiedlich ausfallen kann, liegt unter anderem daran, dass bei einigen Handelsgeschäften mit einem Hebel gearbeitet wird. Das gilt in erster Linie für den Bereich Forex und das CFD Trading.

Aber auch Ihr angestrebter Gewinn hat einen Einfluss darauf, wie hoch das Startkapital bei den einzelnen Handelsprodukten ausfallen sollte. Wir möchten im Folgenden auf die drei am häufigsten genutzten Daytrading Finanzprodukte eingehen, nämlich:

  • Aktien
  • CFDs
  • Forex

Startkapital beim Aktien Trading

Wie Sie sich vielleicht schon denken können, muss das Daytrading Startkapital bei Aktien – im Vergleich zu Forex und CFDs ist – in der Regel deutlich höher ausfallen. Der Grund ist, dass Ihr eingesetztes Kapital beim Aktienhandel 1:1 investiert wird.

Sie können keinen Hebel nutzen, wie es beim CFD Trading und auch beim Forex Handel der Fall ist. Das Startkapital muss also beim Aktienhandel mindestens so hoch wie der Preis einer einzelnen Aktie sein.

Gewinnhöhe und Startkapital beim Daytrading mit Aktien

Das gilt jedoch lediglich für die Theorie, denn in den weitaus meisten Fällen ist es nicht rentabel, nur eine Aktie zu erwerben. Das gilt insbesondere für das Daytrading, wenn die Wertpapiere lediglich einen Tag gehalten werden.

Wie hoch ein realistisches Daytrading Startkapital ist, wenn wir davon ausgehen, dass Sie die entsprechende Position maximal einen Tag halten möchten, zeigt das folgende Beispiel:

  • Kurs der Aktie: 20 Euro
  • Kauf: 100 Stück
  • Gegenwert (Startkapital): 2.000 Euro
  • Kursänderung: 2 % innerhalb des Tages
  • Kursgewinn: 40 Euro
  • Ordergebühren für An- und Verkauf (zusammen): 12 Euro
  • Nettogewinn: 28 Euro

Dieses Beispiel zeigt, dass Sie beim Daytrading mit Aktien eigentlich nicht unterhalb von 1.000 Euro als Daytrading Startkapital beginnen sollten. Im Beispielfall würde ein Kapitaleinsatz von 1.000 Euro zu einem Gewinn von acht Euro führen.

Darunter wird es sich für die meisten Daytrader nicht lohnen. Nur dann, wenn die Kursveränderung innerhalb des Tages höher ausfallen würde, ließe sich mit einem geringeren Startkapital von vielleicht 500 Euro oder weniger ein akzeptabler Gewinn erzielen.

Startkapital beim CFD Trading

Beim CFD Trading kann das Startkapital (deutlich) geringer als beim Aktienhandel ausfallen. Der Grund ist der Hebel, mit dem alle CFD Broker arbeiten. Je nachdem, welche Anforderungen der Broker an die Margin hat und wie hoch entsprechend der Hebel ausfällt, müssen Sie teilweise nur fünf Prozent des Gegenwertes als eigenes Kapital einsetzen. Was das für Ihr optimales Startkapital als Mindestkapital bedeutet, zeigt das folgende Beispiel:

  • Mindesteinzahlung: 100 Euro
  • Hebel: 20:1
  • Handelsgegenwert: 2.000 Euro
  • Kursveränderung Basiswert: 3 %
  • Gewinn: 60 Euro

In diesem Beispiel können Sie mit einem eigenen Startkapital von lediglich 100 Euro einen Gewinn von 60 Euro erzielen. Das liegt am Hebel, sodass Ihr tatsächlich als Handelsgegenwert eingesetztes Kapital nicht nur bei 100 Euro liegt, sondern sich auf 2.000 Euro beläuft. Ihr Daytrading Kapital kann dementsprechend deutlich niedriger als im vorherigen Beispiel zum Aktienhandel ausfallen. 

Ein Faktor ist allerdings zu berücksichtigen, nämlich die optimale Positionsgröße. Eigentlich sollten Sie beim CFD Trading maximal ein Prozent Ihres Gesamtkapitals pro Trade investieren.

Wenn Sie tatsächlich nur 100 Euro für das CFD Trading aufwenden möchten, dürften Sie lediglich einen Euro pro Position investieren. Das wäre tatsächlich selbst mit Hebel zu wenig. Daher sollte sich Ihr Gesamtstartkapital eher im Bereich von mindestens 500 Euro bewegen.

Startkapital beim Forex Trading

Das Startkapital für das Forex Trading ist dem beim CFD Handel sehr ähnlich. Da beim Handel mit fremden Währungen seitens der Broker ein Hebel zur Verfügung gestellt wird, sind die Positionsgrößen ähnlich wie beim CFD Trading.

Auch hier gilt die Regel, dass Sie nicht unbedingt mehr als ein Prozent Ihres Gesamtkapitals pro Trade einsetzen sollten. Daher bewegt sich das Mindeststartkapital beim Forex Trading ebenfalls im Bereich von 500 Euro.

Daytrading ohne Startkapital – ist das möglich?

Auf den ersten Blick macht die Frage für viele Anfänger im Bereich Daytrading keinen Sinn, ob auch ohne Startkapital gehandelt werden kann. Wenn Sie kein Geld und damit kein Daytrading Startkapital einsetzen, können Sie naturgemäß keine Gewinne generieren. Hinter der Frage steckt allerdings eine andere Intention, nämlich dass Sie mit dem Daytrading beginnen, ohne direkt eigenes Geld investieren zu müssen. 

Das ist problemlos möglich, nämlich mit einem sogenannten Daytrading Demokonto. Bei nahezu allen Brokern haben Sie zu Beginn die Gelegenheit, ein kostenfreies Testkonto zu nutzen. Sie müssen demnach nicht sofort „echtes“ Startkapital für das Daytrading investieren, sondern können den Handel mittels des Demokontos in Ruhe kennenlernen und ausprobieren.

Trotzdem es problemlos möglich ist, mit dem Daytrading ohne Startkapital zu beginnen, sollten Sie einige Unterschiede zwischen den zwei Kontoarten kennen. Manchmal gibt es Differenzen zwischen einem Demokonto und einem Echtgeldkonto, was allerdings nicht auf alle Broker zutreffen muss. Eventuelle Unterschiede sind:

  • Ausführung der Orders beim Demokonto nicht immer zum aktuellen Preis
  • Weniger Funktionen und Tools auf dem Demokonto
  • Unterschiede im Design der Handelsplattform zwischen Demokonto und Echtgeldkonto

Bei manchen Brokern gibt es allerdings gar keine Unterschiede zwischen dem Demokonto und der echten Handelsplattform, die Sie für das Daytrading nutzen können. Dann können Sie das Daytrading problemlos und ohne Nachteile ausprobieren, ohne direkt Startkapital einsetzen zu müssen. 

Fazit zum Daytrading Startkapital

Grundsätzlich können Sie beim Daytrading mit einem geringeren Startkapital beginnen, als Sie vermutlich denken. Abgesehen von der geforderten Mindesteinzahlung ist das optimale Daytrading Kapital von mehreren Faktoren abhängig. Dazu gehören zum Beispiel Risikomanagement, Handelsstrategie sowie das Finanzprodukt, welches Sie handeln möchten. Etwas pauschal gesagt ist Daytrading jedoch mit jedem Startkapital möglich. 

In den meisten Fällen ist ein Betrag zwischen 200 und 500 Euro sinnvoll, da sonst eventuelle Gewinne schlichtweg zu gering ausfallen könnten. Beim CFD Trading sowie beim Forex Handel brauchen Sie tendenziell weniger Startkapital als beim Aktienhandel. Sowohl beim Handel mit Differenzkontrakten als auch mit fremden Währungen wird nämlich seitens der Broker ein Hebel zur Verfügung gestellt.

Eigene Gewinnvorstellungen beim Daytrading Startkapital berücksichtigen

Die Wahl des passenden Daytrading Startkapitals hängt ebenfalls davon ab, wie Ihre Gewinnvorstellungen sind. Möchten Sie zum Beispiel pro Tag mindestens 100 Euro mit einem Trade an Gewinn generieren, wird dies vermutlich nicht mit einem Daytrading Startkapital von beispielsweise 200 Euro funktionieren.

Sie müssen die Höhe des optimalen Startkapitals demnach unter anderem an Ihren Gewinnerwartungen ausrichten. Unter Berücksichtigung dieser Faktoren ist für die meisten Anfänger beim Daytrading ein Startkapital zwischen 200 und 500 Euro die beste Lösung.

Andre Witzel Über 10 Jahren Erfahrungen an der Börse
Andre Witzel ist selbstständiger Trader und der Gründer von Trading.de. Er teilt seine Strategien und Methoden mit meinen Lesern. Er weiß genau welche Fehler Anfänger machen und kann ihnen die besten Tipps geben. Lernen Sie von seinen Erlebnissen auf Trading.de.
Schreibe ein Kommentar

Tritt jetzt unserer Trading Telegram Gruppe bei!
Triff andere profitable Trader und tausche dich über die Märkte und Strategien aus.
  • Triff andere profitable Trader
  • Zugang zu Schritt für Schritt Anleitungen
  • Playlists mit Lernvideos
  • Kostenlose Unterstützung
Jetzt teilnehmen!