Folgende Handelskosten gibt es im CFD Trading:
- Spreads zwischen Kaufs- und Verkaufskurs
- Haltekosten über Nacht (Finanzierungskosten / Swaps)
- Komissionen für Trades
- Kosten für Premium-Dienste
- Inaktivitätsgebühren bei CFD Konten
- Ein- und Auszahlungsgebühren bei CFD Brokern
In diesem Beitrag haben wir alle Kosten aufgeführt, die beim CFD-Handel anfallen können.
Das Wichtigste zu CFD Gebühren und Kosten im Überblick:
- Was die anfallenden Gebühren angeht, unterscheidet man zwischen Spreads (Bid-Ask-Spreads), Haltekosten, Kommissionen, Ein- und Auszahlungsgebühren sowie weiteren Kosten für Zusatzfeatures, die vonseiten des Brokers erhoben werden.
- Manche Broker nehmen auch Kontoführungsgebühren für inaktive Konten.
- Man sollte sich der Kosten bewusst sein und sie bei der Auswahl des Brokers berücksichtigen, da sich die Gebühren zum Teil erheblich auf die erzielten Gewinne auswirken können.
- Es ist von Vorteil, einen Broker mit niedrigen Gebühren vorzuziehen, wenn andere Kriterien, wie etwa die Regulierung, stimmen.
Welche Gebühren und Kosten fallen beim CFD Trading an?
Hier möchten wir einige Gebühren und Kosten auflisten, die jeder CFD Trader unbedingt kennen sollte.
1. Spreads (Bid-Ask-Spreads)
Trader kaufen bei einem Broker üblicherweise CFDs zu einem Positionspreis, der deutlich unter dem Marktpreis liegt. Diese Differenz wird als Spread bezeichnet.
2. Haltekosten
Sogenannte „Haltekosten“ fallen an, wenn eine Position über Nacht oder das Wochenende gehalten wird. Ein wichtiger Basiswert dabei ist die New-Yorker-Zeit.
Wichtige Informationen zu Swap Kosten, sie können auch positiv sein:
- Abhängig von den Referenzzinssätzen, den Marktbedingungen oder der Position („long/short“) können Haltekosten negativ oder sogar positiv ausfallen.
- Die Kosten für das Halten eines Cash-Index-CFDs werden anhand des Referenzsatzes des Index plus 0,0082 % für Long-Trades und minus 0,0082 % für Short-Trades berechnet.
- Die Kosten für das Halten eines Aktien-CFDs werden anhand des täglichen Referenzkurses in der Aktienwährung plus 0,0082 % für Kauftransaktionen und minus 0,0082 % für Verkaufstransaktionen berechnet.
- Die Kosten für das Halten eines CFD auf ein Cash-Währungspaar werden anhand des TomNext-Kurses (von morgen bis übermorgen) des zugrunde liegenden Marktes für das entsprechende Währungspaar berechnet, ausgedrückt als jährlicher Prozentsatz.
- Die Haltekosten für den CFD-Handel mit Kryptowährungen werden auf die gleiche Weise wie bei den anderen Produkten berechnet. Bitcoin/ USD hat zum Beispiel Haltekosten über Nacht von 0,0959 % für Long-Positionen und minus 0,0274 % für Short-Positionen. ETH/ USD hat Haltekosten über Nacht von 0,0753 % für Long-Positionen und minus 0,0274 % für Short-Positionen.
- Die Haltekosten für Cash-Rohstoffe und Cash-Staatsanleihen-CFDs werden anhand der abgeleiteten Haltekosten der zugrunde liegenden Futures-Kontrakte berechnet, auf denen die Cash-Produkte bewertet werden.
- Die Haltekosten für die Aktien-, Forex-, Rohstoff- und Kryptowährungsindizes werden anhand der gewichteten Summe der Haltekostensätze für jede Komponente zuzüglich der Prämie des Brokers für Long-Positionen oder abzüglich der Prämie für Short-Positionen berechnet, sofern der Broker diese erhebt, was in der Regel der Fall ist.
3. Kommissionen
In der Regel erheben die Anbieter eine Kommission auf die einzelnen Trades. Diese bewegt sich in der Regel zwischen 5 € und 10 €. Die genaue Summe und wie diese berechnet wird, findet sich meistens in den AGB oder direkt auf der Webseite des CFD-Brokers. Die Höhe der Kommission kann von Markt zu Markt variieren.
Es gibt mittlerweile auch eine immer größere Anzahl an Anbietern, die keine Kommission auf Trades verlangen und die Gebühren anders regeln. Ob sich das lohnt bzw. ob du auf Dauer dadurch Geld sparst, kommt immer auf die anderen Gebühren und Kosten an. Ein Wechsel zu einem Broker ohne Kommission kann sich aber lohnen.
4. Kosten für Premium-Dienste
Kursdaten-Abonnement
Während die Daten gängiger Börsen (z. B. Amerika oder Europa) in der Regel im Basispaket eines CFD-Kontos enthalten sind, sind die Kursdaten für bestimmte Börsen, wie z. B. die australische Börse oder die Hong-Kong-Börse, oft nur gegen einen Aufpreis erhältlich – Stichwort: Premium-Dienst.
Wissenswert:
- Gewerbliche Händler erhalten die Kursdaten zu einem reduzierten Preis.
- Das Kursdaten-Abonnement wird in der Regel monatlich bezahlt
- Oft wird auch eine Art Cashback angeboten.
Gewerbliche Trader sollten sich informieren, wie es sich mit der Umsatzsteuer beim Erwerb von Premium-Diensten verhält. In der Regel können deutsche Kunden, die sich für einen EU-lizenzierten Anbieter entschieden haben, die UST später in der Steuererklärung zurückholen.
Garantierter Stop-Loss
Bei manchen Brokern hat man außerdem die Möglichkeit, einen garantierten Stop-Loss zusetzen, welcher den Trade zum angegebenen Kurs schließt. Metriken wie z. B. Marktvolatilität und Gapping werden dabei ignoriert. Dieser Service ist bei den meisten Brokern kostenpflichtig.
Kosten für die Nutzung der Trading-Software
Es gibt Broker, die für die Nutzung Ihrer Trading-Software Gebühren verlangen. Hierbei handelt es sich um eine Investition, die sich für Sie lohnen kann, denn diese Software ist meist besser als die frei zugängliche Version, da sie mehr Funktionen (z. B. CFD Trading-Bots) beinhaltet.
5. Kontoführungsgebühr für inaktive Konten
Die Kontoführungsgebühr für inaktive CFD Konten fällt bei manchen Brokern an, wenn über Ihr Konto die letzten 3-12 Monate keine Trades abgewickelt wurden. Die Höhe der Gebühr ist auf maximal 50 Euro begrenzt.
6. Ein- und Auszahlungsgebühren
Für Einzahlungen auf das CFD-Konto fallen in der Regel keine Kosten an. Willst du aber Geld von deinem CFD-Konto auf dein Bankkonto überweisen, musst du mit einer gewissen Gebühr rechnen. Wie hoch diese ausfällt, lässt sich in den AGBs des Brokers nachlesen. Manche CFD-Broker bieten Auszahlungen kostenfrei an.
CFD Trading ohne Gebühren – Funktioniert das überhaupt?
Nein, der Handel mit Differenzkontrakten ist für Trader nicht komplett kostenfrei, denn natürlich müssen auch die jeweiligen CFD Broker Einnahmen und im besten Fall Gewinne generieren. In irgendeiner Form werden Trader beim CFD Trading also immer Gebühren bezahlen, auch bei Brokern ohne Spread.
FAQ – Häufig gestellte Fragen:
Was sind die Kosten beim Handel von CFDs?
Die Kosten beim Handel von CFDs setzen sich aus verschiedenen Faktoren zusammen, wie z.B. Spreads, Kommissionen, Finanzierungskosten und Gebühren für den Hebel. Die Höhe der Kosten hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. dem gehandelten Instrument, dem Broker und den Marktbedingungen.
Was sind die häufigsten Kosten beim Handel von CFDs?
Die häufigsten Kosten beim Handel von CFDs sind in der Regel die Spreads, die den Unterschied zwischen dem Kauf- und Verkaufskurs einer Position ausmachen. Die Höhe der Spreads hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. dem gehandelten Instrument, dem Broker und den Marktbedingungen. Manche Broker berechnen auch Kommissionen für den Handel von CFDs.
Wie wirken sich CFD Kosten auf die erzielten Gewinne aus?
CFD Gebühren und Kosten können den Gewinn schmälern, daher ist es grundsätzlich empfehlenswert, einen Broker mit einer niedrigen Gebührenstruktur zu wählen, wenn auch die anderen Rahmenbedingungen, wie z.B. die Regulierung, stimmen.
Gibt es CFD Broker, die keine Gebühren berechnen?
Es gibt tatsächlich kaum CFD Broker, die keine Gebühren berechnen, da dies die Haupteinnahmequelle der Broker darstellt. Häufig gibt es aber die Möglichkeit, über CFD-Demokonten gebührenfrei zu traden.
Kann man CFD Trading Gebühren vermeiden oder reduzieren?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, CFD Trading Gebühren zu vermeiden oder zu reduzieren. Eine Möglichkeit ist, einen Broker mit niedrigen Spreads und geringen oder keinen Kommissionen zu wählen. Zudem kann man durch das Halten von Positionen über einen längeren Zeitraum Finanzierungskosten vermeiden.