High Frequency Trading (HFT) ist eine Variante des algorithmischen Handels, bei dem Transaktionen in extrem hoher Schnelligkeit und mit einem hohem Volumen durchgeführt werden. Diese Handelsform nutzt leistungsstarke Computer-Systeme und Netzwerke, um in Millisekunden auf Marktveränderungen zu reagieren. Die Grundlage des HFT ist Algo Trading, also der Einsatz spezialisierter Algorithmen mit programmierter Strategie. Diese treffen eigenständig Entscheidungen und führen Aufträge aus. 

HFT basiert auf einer Strategie, die auf niedrige Latenz optimiert ist. Das bedeutet, dass die Verzögerung zwischen dem Empfang von Informationen und der Reaktion darauf so gering wie möglich gehalten wird. Im HFT Trading gibt es mehrere Strategien, insbesondere Statistische Arbitrage, Market Making Front Running und  Quote Stuffing. Einige andere Strategien gelten allerdings als Marktmanipulation und sind daher verboten, wie zum Beispiel das Spoofing. 

Die Regulierung des Hochfrequenzhandels findet in vielen Ländern statt, um Marktstabilität und Fairness zu gewährleisten. In Deutschland existieren sogar spezifische gesetzliche Regelungen zum Hochfrequenzhandel. Vorteile des HFT Trading sind unter anderem erhöhte Marktliquidität, reduzierte Transaktionskosten und eine schnelle Preisfindung. Nachteilig sind hingegen die Gefahr von Marktmanipulation, Ungleichheit im Markt sowie die technologische Abhängigkeit.

Welche Strategien gibt es im HFT Trading?

Im Hochfrequenzhandel kommen verschiedene Strategien zum Einsatz, die darauf abzielen, kleinste Ineffizienzen am Markt auszunutzen. Diese Strategien unterscheiden sich in ihrer Herangehensweise. Sie basieren jedoch alle auf der Grundlage, große Datenmengen in Echtzeit zu verarbeiten und blitzschnell Transaktionen auszuführen. Die Wahl der Strategie hängt von Faktoren wie Marktstruktur, Liquidität und technologischer Infrastruktur ab.

Häufig genutzte HFT Strategien im Überblick sind:

  • Statistische Arbitrage: Diese Strategie nutzt Preisineffizienzen zwischen verschiedenen, statistisch sich beeinflussenden Finanzinstrumenten aus. Sobald sich die Preise kurzfristig voneinander entfernen, spekulieren Trader auf eine Rückkehr zur durchschnittlichen Preisdifferenz.
  • Market Making: Beim Market Making stellt der HFT Händler laufend Kauf- und Verkaufsangebote für ein Finanzinstrument bereit und verdient an der Differenz zwischen An- und Verkaufspreis. Die Strategie profitiert von hoher Handelsfrequenz und geringen Margen pro Transaktion.
  • Front Running: Hierbei analysiert der Algorithmus Marktbewegungen, um Orders anderer Marktteilnehmer vorherzusehen und diesen voraus zu laufen. 
  • Momentum-Strategie: Bei dieser Strategie wird versucht, auf starke Kursbewegungen zu reagieren und in deren Richtung mitzuhandeln. Der Algorithmus erkennt Muster im Orderflow oder Kursverlauf, um sich frühzeitig in eine dynamische Bewegung einzuklinken.
  • Quote Stuffing: Diese Technik besteht darin, in sehr kurzer Zeit viele Orders ins Orderbuch einzugeben und wieder zu stornieren, um andere Marktteilnehmer zu verwirren oder deren Systeme zu verlangsamen. Ziel ist es, sich einen Vorteil durch Marktmanipulation zu verschaffen, was in den meisten Märkten als illegal gilt.

Statistische Arbitrage

Die Statistische Arbitrage ist eine HFT-Strategie und nutzt Preisdifferenzen zwischen zwei oder mehreren finanziellen Instrumenten, die normalerweise in einer statistischen Beziehung zueinander stehen. Der Hochfrequenzhandel verwendet in dem Fall komplexe Modelle, um kurzfristige Fehlbewertungen zu identifizieren, bei denen sich die Kurse dieser Instrumente voneinander entfernen. 

Sobald eine Abweichung erkannt wird, werden gleichzeitig Kauf- und Verkaufspositionen im Arbitrage Trading eingegangen. Das passiert in der Annahme, dass sich die Preise wieder angleichen. Die Trades erfolgen automatisiert und sehr kurzfristig, oft innerhalb von Sekunden oder sogar Millisekunden.

Market Making für den BID ASK Preis

Market Making im Zusammenhang von HFT Trading bedeutet, dass ein Handelsalgorithmus kontinuierlich Kauf- (BID) und Verkaufsangebote (ASK) für ein bestimmtes Finanzinstrument stellt. Der HFT Anbieter verdient dabei an der Differenz zwischen diesen beiden Preisen. Da der Algorithmus ständig am Markt aktiv ist, erhöht er die Liquidität und ermöglicht anderen Marktteilnehmern den sofortigen Handel. 

Gleichzeitig muss das System in der Lage sein, sehr schnell auf Marktveränderungen zu reagieren, um Verluste durch plötzliche Kursbewegungen zu vermeiden. Die Strategie basiert auf einer sehr schnellen Geschwindigkeit, hoher Genauigkeit und einem stabilen technischen Umfeld.

Front Running

Die Front Running Strategie beschreibt ein Vorgehen, bei dem ein Händler unter Nutzung von Hochfrequenzhandel (High Frequency Trading) in der Lage ist, Marktbewegungen vorherzusehen oder Orders anderer Teilnehmer zu antizipieren. Im Kontext des HFT wird Front Running häufig durch extrem schnelle Datenverarbeitung und den Zugang zu Marktdaten in Echtzeit ermöglicht. 

Dabei werden Orders anderer Teilnehmer „abgefangen“, noch bevor sie vollständig am Markt ausgeführt werden. So bringen Sie sich in eine vorteilhafte Position. Die Front Running Strategie ist allerdings sehr umstritten, da sie unter vielen Teilnehmern und auch Experten als unfair angesehen wird. 

Quote Stuffing

Die Quote Stuffing Strategie ist eine spezielle Form des algorithmischen Handels, bei der eine extrem hohe Anzahl an Kauf- und Verkaufsorders in sehr kurzer Zeit generiert und ebenso schnell wieder gelöscht wird. Ziel dieser Vorgehensweise ist es, den Markt durch die große Menge an Orders zu verlangsamen oder irrezuführen. Das betrifft insbesondere die Systeme anderer Marktteilnehmer, die mit dieser Informationsfülle überfordert werden.

Diese Art von Marktmanipulation nutzt die technische Überlegenheit automatisierter Handelssysteme, um anderen Tradern das Handeln zu erschweren oder sie gezielt zu Fehlentscheidungen zu verleiten. Quote Stuffing kann zu künstlichen Preisschwankungen führen und gilt als schädlich für die Integrität des Marktes.

Momentum Strategie

Die Momentum-Strategie basiert auf der Annahme, dass wenn sich Aktien in eine bestimmte Richtung bewegen, sie dies zumindest kurzfristig weiterhin tun werden. Im High Frequency Trading wird diese Strategie häufig von automatisierten Programmen oder sogenannten Bots umgesetzt. Diese Bots analysieren Kursbewegungen sowie Trends innerhalb von Sekundenbruchteilen und leiten daraus Handlungsentscheidungen ab.

Ein typisches Beispiel: Ein Bot erkennt einen starken kurzfristigen Aufwärtstrend bei einer Aktie und steigt automatisch in den Handel ein, um von weiteren Kursgewinnen zu profitieren. Sobald das Momentum nachlässt oder sich umkehrt, wird die Position geschlossen. Diese Strategie erfordert eine extrem schnelle Reaktionsfähigkeit, wie sie nur durch computergestützte Systeme erreichbar ist.

Welche HFT Strategien sind illegal?

Einige Techniken im Bereich HFT Trading gelten als Marktmanipulation und sind daher verboten, unter anderem:

  • Quote Stuffing
  • Spoofing (das Platzieren großer Orders ohne Ausführungsabsicht, um andere Marktteilnehmer zu täuschen)
  • Aggressive Formen des Front Running, wenn dabei Insiderinformationen oder ein unfairer Zugang zu Marktdaten ausgenutzt werden

Für Broker, die HFT Strategien einsetzen oder solche Transaktionen ermöglichen, ist es entscheidend, die gesetzlichen Rahmenbedingungen genau zu kennen. Sie müssen sicherstellen, dass ihre Systeme keine Strategien nutzen, die gegen geltende Marktgesetze oder -standards verstoßen. Regulierungsbehörden überwachen insbesondere das Verhalten großer Handelsfirmen sehr genau, um Marktmanipulation frühzeitig zu erkennen.

Wie ist das HFT Trading reguliert?

Um Marktstabilität und Fairness zu gewährleisten, greifen Gesetzgeber und Aufsichtsbehörden durch spezifische Regelungen und die Regulierung ein. In den USA etwa unterliegt der HFT Handel der Aufsicht durch die Securities and Exchange Commission (SEC) und die Commodity Futures Trading Commission (CFTC). Diese Behörden definieren unter anderem, welche Strategien erlaubt sind und welche als Marktmanipulation gelten.

Ein praktisches Beispiel ist die Pflicht zur Orderkennzeichnung bei Hochfrequenzhändlern. Auch die Einführung von Circuit Breakern, also Handelsunterbrechungen bei starken Kursbewegungen, soll extreme Marktschwankungen dämpfen. 

In der EU regelt die Richtlinie MiFID II (Markets in Financial Instruments Directive) den algorithmischen Handel und stellt zusätzliche Anforderungen an HFT Firmen, zum Beispiel zur Systemüberwachung, Risikokontrolle und Datenaufbewahrung.

Gibt es in Deutschland Gesetze zum HFT Trading?

In Deutschland existieren spezifische gesetzliche Regelungen zum Hochfrequenzhandel wie das Gesetz zur Vermeidung von Gefahren und Missbräuchen im Hochfrequenzhandel. Dieses wurde bereits 2013 eingeführt und ist Teil des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG). Es verpflichtet Hochfrequenzhändler unter anderem zur Registrierung bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und zur Einhaltung technischer Mindeststandards.

Darüber hinaus müssen HFT Firmen ihre Handelsalgorithmen dokumentieren und der BaFin auf Anfrage zur Verfügung stellen. Das Gesetz verbietet zudem gezielte Marktstörungen durch Strategien wie Quote Stuffing oder Spoofing. Damit nimmt Deutschland eine führende Rolle bei der Regulierung des algorithmischen Handels in Europa ein und trägt zur Transparenz sowie Stabilität der Finanzmärkte bei.

Wie hat der HFT Handel sich entwickelt?

Die Anfänge des Hochfrequenzhandels lassen sich bis in die 1980er Jahre zurückverfolgen, als die NASDAQ als erste Börse einen vollständig elektronischen Handel einführte. In den frühen 2000er Jahren betrug die Ausführungszeit von HFT Transaktionen noch mehrere Sekunden, doch bis 2010 hatte sich diese auf Millisekunden oder sogar Mikrosekunden reduziert. 

Ein Meilenstein war die Einführung einer spezifischen Steuer auf HFT in Italien im Jahr 2013, die 0,02 Prozent auf Aktiengeschäfte erhob, die weniger als 0,5 Sekunden dauerten. Firmen wie Renaissance Technologies, Citadel Securities, Jane Street Capital, Hudson River Trading und Virtu Financial haben den HFT maßgeblich geprägt. Diese Unternehmen nutzen fortschrittliche Technologien und Algorithmen und haben sich zu dominanten Akteuren auf den globalen Finanzmärkten entwickelt.

Der „Flash Crash“ hat bis zum heutigen Tag seine Wirkung nicht verloren

6. Mai 2010: Automatisierte Handelsprogramme verursachen einen massiven Kurseinbruch an der New Yorker Börse. Es dauerte nicht lange und der Dow-Jones-Index hatte 1.000 Punkte weniger. Die Marktteilnehmer sahen einen Verlust des Kursbarometers von 9 %. Nach ein paar Minuten drehte sich der Markt wieder. 

Der Flash Crash wurde durch die Computerprogramme eines Händlers verursacht, die eine große Anzahl von Verkaufsaufträgen platzierten. Dann folgte eine Kettenreaktion anderer Systeme. Kritiker des Hochfrequenzhandels fühlen sich noch heute in ihren Theorien bestätigt, dass HFT durch Herdenverhalten Krisen verstärkt. Dem liegt die Annahme zugrunde, dass viele Algorithmen ähnlich sind und daher Verkaufsorders platzieren, sobald ein bestimmter Punkt erreicht ist. Einige Händler erkannten die Gunst der Stunde und stiegen nach dem Kurseinbruch gleich wieder ein, um dabei kräftig zu verdienen.

Welche Kritik gibt es am Hochfrequenzhandel?

Ein zentraler Vorwurf bezüglich des Hochfrequenzhandels betrifft illegale Praktiken wie das sogenannte “Frontrunning”. Bei dieser Methode nutzen Händler Informationen über bevorstehende Transaktionen, um sich einen Vorteil zu verschaffen. Zudem wird bemängelt, dass HFT Firmen durch das massenhafte Einstellen und sofortige Zurückziehen von Aufträgen (“Quote Stuffing”) den Markt manipulieren und andere Teilnehmer benachteiligen könnten. 

Ein weiterer Kritikpunkt ist die extrem kurze Haltedauer von Positionen, oft nur wenige Sekunden, was laut Kritikern keinen volkswirtschaftlichen Nutzen bringt. Zudem wird der Einsatz von “Co-Location” kritisiert, bei dem HFT Firmen ihre Server in unmittelbarer Nähe zu Börsen platzieren, um minimale Zeitvorteile zu erlangen.

Wie hoch ist der Anteil des Hochfrequenzhandels am Finanzmarkt?

Der weltweite Markt für das HFT Trading belief sich Schätzungen zufolge im letzten Jahr (2024) auf über 9,8 Milliarden US-Dollar. Aktuelle Daten zeigen, dass in Deutschland etwa 40 bis 50 Prozent des Handelsvolumens an der Deutschen Börse durch Hochfrequenzhändler generiert werden. In den USA ist dieser Anteil sogar noch höher und lag zum Beispiel im Jahr 2009 bei über 70 Prozent des Aktienhandelsvolumens, welches durch HFT Firmen abgewickelt wurde. 

Aktuellere Daten aus 2024 zeigen, dass Citadel Securities etwa 20 Prozent des globalen HFT Marktanteils hält, gefolgt von Virtu Financial mit etwa 18 Prozent. Diese Zahlen verdeutlichen die dominierende Rolle von HFT Firmen im modernen Finanzhandel und ihre Eigenschaft, erhebliche Teile des Marktes zu beeinflussen.

Quelle: https://www.globalgrowthinsights.com/market-reports/high-frequency-trading-market-104089?

Welche Vor- und Nachteile hat das HFT Trading?

Der Hochfrequenzhandel beinhaltet sowohl Vorteile als auch Nachteile. Zu den größten Vorteilen zählen die Erhöhung der Marktliquidität, die Reduzierung von Transaktionskosten durch engere Geld-Brief-Spannen und die Effizienzsteigerung im Handel. Dem stehen Nachteile wie das Risiko von Marktmanipulationen, eine mögliche Erhöhung der Marktvolatilität und die Benachteiligung von Marktteilnehmern ohne Zugang zu Hochfrequenztechnologien gegenüber.

HFT Vorteile:

  • Bring erhöhte Marktliquidität
  • Reduziert Transaktionskosten
  • Schnelle Preisfindung
  • Arbitrage Möglichkeiten
  • Risikodiversifizierung

HFT Nachteile:

  • Marktmanipulation
  • Erhöhte Volatilität
  • Ungleicheit am Markt
  • Technologische Abhängigkeit
  • Kurze Haltedauer der Trades
  • Regulatorische Herausforderungen

Welche Vorteile hat der Hochfrequenzhandel?

Im Folgenden erläutern wir kurz die wichtigsten Vorteile, die im Zusammenhang mit dem HFT existieren.

  • Erhöhte Marktliquidität: HFT Firmen stellen kontinuierlich Kauf- und Verkaufsangebote bereit, was die Liquidität erhöht und den Handel für alle Marktteilnehmer erleichtert.
  • Reduzierte Transaktionskosten (Spreads): Durch die engen Geld-Brief-Spannen durch erhöhte Liquidität, die HFT Firmen ermöglichen, sinken die Kosten für den Handel von Wertpapieren. Generell wird also der BID-ASK Spread verringert
  • Schnelle Preisfindung: Die hohe Handelsfrequenz trägt zu einer effizienteren Preisbildung bei, da neue Informationen schnell in die Preise eingepreist werden.
  • Arbitrage-Möglichkeiten: HFT ermöglicht die Ausnutzung von Preisunterschieden zwischen verschiedenen Märkten, was zu einer Angleichung der Preise führt.
  • Technologische Innovation: Der Wettbewerb im HFT fördert die Entwicklung neuer Technologien und verbessert die Infrastruktur der Finanzmärkte.
  • Risikodiversifikation: Durch die Vielzahl an Transaktionen und Strategien können HFT Firmen Risiken besser streuen und das Gesamtrisiko reduzieren.

Welche Nachteile hat der Hochfrequenzhandel?

Neben den Vorteilen gibt es vor allem folgende Nachteile, die Sie als Trader beim Hochfrequenzhandel beachten sollten: 

  • Marktmanipulation: Praktiken wie “Quote Stuffing” können den Markt verzerren und andere Trader benachteiligen.
  • Erhöhte Volatilität: In Stresssituationen können HFT Algorithmen zu plötzlichen Kursbewegungen beitragen und die Marktstabilität gefährden.
  • Ungleichheit im Markt: Trader ohne Zugang zu Hochfrequenztechnologien können benachteiligt werden, was die Fairness des Marktes infrage stellt.
  • Technologische Abhängigkeit: Die starke Abhängigkeit von der Technologie erhöht das Risiko von Systemausfällen und technischen Störungen.
  • Kurze Haltedauer: Die extrem kurzen Haltezeiten von Positionen können zu einer kurzfristigen Marktorientierung führen und langfristige Investitionen verdrängen.
  • Regulatorische Herausforderungen: Die schnelle Entwicklung im HFT erschwert die Regulierung und Überwachung, was zu rechtlichen Grauzonen führen kann.

Wer wendet das HFT Trading an?

HFT Trading wird fast ausschließlich von institutionellen Tradern (wie Hedgefonds, Banken, private Equity Fonds) und sogenannten Quants betrieben. Diese Akteure verfügen über umfangreiche technische Infrastruktur, Kapital und Know-how. Zu den bekanntesten institutionellen Tradern zählen Unternehmen wie:

  • Jane Street
  • Citadel Securities
  • Jump Trading

Diese Firmen zeichnen sich durch komplexe algorithmische Strategien aus und operieren auf globalen Märkten mit dem Ziel, winzige Kursbewegungen in Sekundenbruchteilen auszunutzen. Die „Quant-Trader“, häufig Mathematiker, Physiker oder Informatiker, entwickeln und überwachen die Algorithmen, die diese Handelsstrategien automatisiert umsetzen.

Welche Infrastruktur und Tools benötigt man zum HFT Handel?

Um am Hochfrequenzhandel teilzunehmen, ist eine hochleistungsfähige technische Infrastruktur notwendig. Dazu gehören vor allem:

  • Direct Market Access (DMA)
  • Extrem schnelle Internetverbindungen
  • Co-Location-Services (physische Nähe zu Börsenservern)
  • Spezialisierte Handelsplattformen
  • Maßgeschneiderte Algorithmen

Unabdingbar ist zudem die Nutzung von Low Latency Programmiersprachen wie C++ sowie Echtzeit Datenfeeds. Ohne diese Mittel ist HFT Trading nicht erfolgreich, da jede Millisekunde über Gewinn oder Verlust entscheiden kann.

Kann man als private Trader HFT Trading durchführen?

Für private Trader ist der Einstieg in den Hochfrequenzhandel und das HFT Trading an sich äußerst schwierig. Die hohen Anforderungen an Kapital, Infrastruktur und technisches Know-how stellen eine große Hürde dar. Zwar gibt es Möglichkeiten, durch sogenannte Prop Trading Firmen oder über spezialisierte Plattformen einen Zugang zu erhalten. Echtes HFT mit vergleichbarer Geschwindigkeit und Volumen wie bei institutionellen Händlern bleibt jedoch in der Regel unerreichbar. Private Trader können sich stattdessen auf automatisierten Handel mit niedrigeren Frequenzen konzentrieren, zum Beispiel mit Expert Advisors oder moderatem algorithmischem Trading.

Diese Art des Handels wird hauptsächlich von großen Finanzinstituten wie Banken und Hedgefonds genutzt, da sie über die nötigen Ressourcen und Technik verfügen. Um HFT zu betreiben, benötigt man nicht nur eine enorme Menge an Kapital, sondern auch schnellen Zugang zu Daten und eine leistungsstarke Infrastruktur.

Das heißt aber nicht, dass du die Prinzipien des Hochfrequenzhandels nicht nutzen kannst. Trading Strategien wie Scalping oder die Nutzung von Trading-Bots basieren auf ähnlichen Ideen und können von privaten Tradern auch auf kleineren Maßstab angewendet werden.

Bei welchen Brokern kann man HFT Trading machen?

Im Folgenden stellen wir Ihnen kurz 2 Broker vor, die das HFT Trading anbieten und einen API Zugang sowie eine schnelle Ausführung im Interbankenmarkt garantieren.

Broker:
Vorteile:
Bewertung:
Das Angebot:
Broker:
1. GBE Brokers
gbe-brokers-logo-1
Vorteile:
  • Streng regulierter Broker
  • Hebel bis 1:30 & Spreads ab 0,0 Pips
  • TradingView verfügbar
  • Kostenloses Demokonto
  • Zuverlässiger Kundensupport
  • Einlagensicherung bis 100.000 EUR
  • Negativsaldoschutz
Bewertung:
12345
5.0 / 5
Das Angebot:
Jetzt anmelden Risikohinweis: 71.3% der privaten CFD Konten verlieren Geld
Broker:
2. BlackBull Markets
BlackBull Logo
Vorteile:
  • Spreads ab 0,0 Pips
  • Niedrige Kommissionen
  • Direkte ECN Ausführung
  • TradingView, cTrader, MT4/MT5
  • Regulierung durch FSA (Neuseeland)
  • Über 26.000 Märkte
Bewertung:
12345
5.0 / 5
Das Angebot:
Jetzt anmelden (Risikohinweis: Ihr Kapital kann gefährdet sein)

GBE Brokers

GBE Brokers ist ein regulierter Broker, der sich besonders durch eine schnelle Ausführung der Orders und Zuverlässigkeit im Handel auszeichnet. Der Anbieter erlaubt Algo Trading und unterstützt sowohl MT4 als auch MT5. Zudem bietet er eine stabile API-Schnittstelle, die sich für die Entwicklung automatisierter Strategien eignet. Als Broker mit schneller Ausführung ist GBE besonders für algorithmisch orientierte Trader attraktiv. Vorteile von GBE Brokers im Überblick sind:

  • Broker mit schneller Ausführung
  • API-Zugang für automatisierten Handel
  • Erlaubt Algo Trading
  • Kompatibilität mit MT4/MT5
  • Regulierung durch die CySEC

BlackBull Markets

BlackBull Markets ist ein neuseeländischer Broker, der sich besonders an fortgeschrittene Trader richtet. Er ist bekannt für seine niedrige Latenz, was ihn zu einem guten Anbieter für algorithmischen und HFT-nahen Handel macht. Die Plattform unterstützt MT4/MT5 und bietet API-Zugänge für eigene Bots oder externe Tools. Vorteile von BlackBull Markets im Überblick sind:

  • Broker mit schneller Ausführung
  • Hochmoderne API-Integration
  • Erlaubt Algo Trading
  • Unterstützung für MT4/MT5
  • Niedrige Spreads und schnelle Orderabwicklung

Gibt es HFT Trading Bots für Trader?

Ja, es existieren HFT-ähnliche Trading Bots, die auch von erfahrenen privaten Händlern genutzt werden können. Ein Beispiel ist der Grid Trading Bot. Dieser Trading Bot funktioniert, indem er Kauf- und Verkaufsorders in regelmäßigen Abständen über ein festgelegtes Preisraster platziert. Sobald ein Kurs eine dieser Marken erreicht, wird automatisch gehandelt. Der Trading Bot eignet sich besonders für volatile Märkte und zielt auf Gewinne durch häufige Preisbewegungen innerhalb einer bestimmten Spanne ab.

Wie kann man HFT Trading bei Kryptos anwenden?

Im Kryptomarkt lässt sich HFT Trading über spezialisierte Trading Bots umsetzen. Diese Bots sind oft cloudbasiert oder direkt über API mit den Börsen verbunden. Sie nutzen Kursbewegungen, Arbitrage-Chancen und Volatilität aus, um in Sekundenbruchteilen automatisiert zu handeln. Drei solcher Trading Bots im Krypto-Bereich sind:

  • 3Commas: Es handelt sich um einen Bot, der neben HFT-ähnlichen Strategien auch Grid- und DCA-Modelle unterstützt. Trader können eigene Strategien erstellen oder vordefinierte Sets nutzen. Der Bot ist mit vielen großen Kryptobörsen kompatibel und bietet umfangreiche Analysefunktionen.
  • Pionex: Pionex integriert kostenlose Trading Bots direkt in seine Handelsplattform. Besonders bekannt ist der Grid Bot, der ideal für volatile Märkte ist. Die Plattform bietet einfache Bedienung, niedrige Gebühren und ist besonders für Anfänger geeignet.
  • HaasOnline: HaasOnline ist ein professioneller Bot-Anbieter für fortgeschrittene Trader. Er unterstützt komplexe Strategien, erlaubt Backtesting und bietet hohe Individualisierung. Ideal für erfahrene Trader, die sich mit API, Indikatoren und Automatisierung auskennen.

Fazit: Enorme Vorteile nicht durch Missbrauch gefährden

Der Hochfrequenzhandel ist eine Angelegenheit, die allein wegen der technischen Anforderungen sowie der gesetzlichen Vorschriften Profis überlassen werden sollte. Nur Finanzinstitute wie Banken haben die notwendigen technischen Mittel und das nötige Kapital für diese Handelsart. Es besteht Einigkeit über einen großen Vorteil für die Unternehmen: HFT bringt eine größere Liquidität in den Wertpapierhandel, sodass die Spreads sinken. Dadurch sinken die Kapitalkosten für die Unternehmen. 

Flash-Trader können die Märkte durch gefälschte Aufträge manipulieren. Darüber hinaus kann dies einen Dominoeffekt bei anderen Playern auslösen. Um Verzerrungen des Marktes vorzubeugen, ist eine spezielle Regulierung erforderlich. Zudem müssen die bereits existierenden Kontrollmethoden permanent überprüft werden. Ein Verbot des Hochfrequenzhandels wird, bei aller Kritik, selbst von den Grünen im Bundestag nicht erwartet. Eine funktionierende Regulierung hingegen ist für alle Marktteilnehmer von Nutzen. 

Die Vorteile sind offensichtlich: Handelsgeschäfte werden schneller abgewickelt, die Kosten für Transaktionen sinken und die Liquidität steigt. Zu guter Letzt darf nicht unterschätzt werden, dass technologische Fortschritte im Börsenhandel in der Regel dem Anleger über verbesserte Handelsbedingungen zugutekommen.

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Andre Witzel
Andre Witzel ist selbstständiger Trader und der Gründer von Trading.de. Er teilt seine Strategien und Methoden mit seinen Lesern. Er weiß genau welche Fehler Anfänger machen und kann ihnen die besten Tipps geben. Lernen Sie von seinen Erlebnissen auf Trading.de.
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