Bei „Front Running“ handelt es sich um eine Variante des Insiderhandels. Der Broker erwirbt die Wertpapiere, bevor er seinen Kunden deren Kauf empfiehlt oder deren Kauf-Order ausführt.
Achtung: In den meisten Ländern gilt Front Running als illegale Handelspraxis. Auch in Deutschland ist diese Art der Börsenmanipulation nach dem Wertpapierhandelsgesetz verboten!
Wie funktioniert Front Running?
Beim Front-Running macht sich der Ausführende nicht-öffentliche Informationen über geplante Handelsaktivitäten zunutze, um vor der großen Öffentlichkeit zu handeln. In der Regel eröffnet ein Broker, der von den bevorstehenden großen Kauf- oder Verkaufsaufträgen eines Kunden weiß, selbst im Voraus Positionen in der gleichen Richtung auf dem Markt. Dadurch will er von den erwarteten Kursschwankungen profitieren, die durch den Großauftrag ausgelöst werden.
Wie nutzen Trader Front Running?
Trader setzen Front-Running ein, um Informationen auszunutzen, die ihnen einen zeitlichen Vorteil verschaffen. Das kann durch direkten Zugang zu den Handelsaktivitäten ihrer Kunden oder durch informelle Beziehungen zu anderen Marktteilnehmern erzielt werden. Durch den Handel vor einem großen Auftrag kann der Frontrunner günstige Einstiegs- oder Ausstiegskurse erzielen.
Vorteile und Nachteile von Front Running
Front Running kann zu kurzfristigen Gewinnen führen, birgt jedoch erhebliche rechtliche und ethische Risiken sowie das Potenzial, das Vertrauen der Anleger in den Finanzmarkt zu untergraben. Nachfolgend sind die Vorteile und Nachteile von Front Running tabellarisch zusammengefasst:
Vorteile von Front Running
- Potenziell schnelle Gewinne durch Preisschwankungen
- Ausnutzung von Marktineffizienzen
- Gelegenheit für höhere Renditen
- Verbesserter Zugang zu besseren Handelspreisen
Nachteile von Front Running
- Illegale Nutzung von Insiderinformationen
- Verlust von Vertrauen in den Markt
- Schädigung der Integrität des Finanzmarkts
- Regulatorische Sanktionen und Strafen