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Um an den Börsenmärkten zu handeln, müssen Trader nicht zwingend mit eigenem Geld handeln. Kapitalgeber wie Online Broker, Hedgefonds, Prop Firmen oder Dritte stellen dem Trader zusätzliches Kapital zur Verfügung, um die Gewinne zu maximieren. Chancen als auch Risiken ergeben sich dadurch für den Händler selbst. Wir zeigen Methoden auf und worauf es beim Trading mit Fremdkapital zu achten gilt.

Wichtige Infos zum Fremdkapital Trading:

  • Das Trading mit Fremdkapital ist für private Trader nicht einfach erlaubt und nur mit den erforderlichen Lizenzen möglich (In Deutschland würde man eine BaFin Zulassung benötigen). Trader dürfen nicht einfach Geld von anderen Menschen einsammeln und verwalten.
  • Eine Alternative zum Fremdkapital Trading ist das Prop Trading bei dem Trader Signale an eine Prop Firma liefern, die den Handel ausführt und den Trader dafür bezahlt.
  • Prop Trading ist kein direktes Fremdkapital Trading sondern läuft über eine Schnittstelle, damit es zu keinen regulatorischen Problemen kommt.
  • Margin Trading wird häufig als Fremdkapital Trading bezeichnet, denn der Trader bekommt Geld vom Broker geliehen über einen Hebel.
  • Weitere Möglichkeiten für das Fremdkapital Trading ist die Anstellung in einem Trading Unternehmen.
Warnung an leichtsinnige Trader:
Wer Fremdkapital von anderen Anlegern ohne Lizenz einsammelt kann sehr schnell in ernsthafte Schwierigkeiten kommen. Davon ist unbedingt abzuraten und alle gesetzlichen Regelungen sollten eingehalten werden.

Was ist Trading mit Fremdkapital?

Das Trading mit Fremdkapital zielt darauf ab, die Möglichkeiten des Handels zu maximieren. Denn je mehr Geld investiert wird, desto höher fallen auch die erzielten Gewinne aus. Investitionen mit Fremdkapital können sowohl professionelle Trader als auch Kleinanleger durchführen. Die einfachste Form des Tradings mit Fremdkapital ist der Handel auf Marge. 

Dieser bedient sich der Hebelwirkung. Gehen wir also davon aus, dass ein Trader 10.000 Euro investieren möchte und bei einer Rendite von 10 % verkauft. Der erzielte Gewinn liegt bei 1.000 Euro. Bei einem Handel auf Marge im Verhältnis von 1:2 wären es bereits 2.000 Euro Gewinn. Broker stellen Händlern den Hebel als Risikogeschäft zur Verfügung. Dabei sei zu beachten, dass sich der Hebeleffekt nicht nur auf die Maximierung von Gewinnen, sondern auch Verlusten bezieht

Diese Form des Handels auf Rechnung lässt sich auch auf ein Geschäftsmodell übertragen. Überzeugen die Trading Fähigkeiten eines Händlers stellen Banken, Broker, Hedgefonds oder andere Finanzinstitute diesen mit dem Ziel ein, Gewinne zu erwirtschaften. Hierfür stellen die Anbieter dem Trader neben hohen Hebel auch Kapital an die Seite. 

Das sind Vor- und Nachteile des Handels mit Fremdkapitals an den Finanzmärkten: 

Vorteile

  • Höhere Gewinnchancen dank Verwendung von Hebeln 
  • Mehr Trading-Optionen verbessern die Diversifikation des Portfolios
  • Höhere Gewinne bei minimiertem Kapitaleinsatz möglich 
  • Short Trades sind ebenfalls möglich

Nachteile

  • Zinsen für aufgenommene Gelder
  • Erhöhtes Verlustrisiko 
  • Abhängig von Fremdkapitalgebern 
  • Risiko des Margin Calls

Was ist der Unterschied zum Trading mit Eigenkapital?

Die investierten Summen im Trading mit Eigenkapital entsprechen immer den eigens bereitgestellten Geldern. Dabei wird davon ausgegangen, dass der Trader aus dem oberen Beispiel wirklich nur 10.000 Euro investiert, die er auch besitzt. Gleichwohl entfallen Hebel im Trading, da diese den Einsatz von Fremdkapital implizieren. 

Investoren setzen beim Handel mit Eigenkapital also nur die Gelder ein, die sie besitzen und handeln auch nur im eigenen Namen und auf eigenes Risiko. Sobald Fremdkapitalgeber Teil des Handelsgeschäfts sind, erhöht sich das Risiko automatisch: Durch vereinbarte Konditionen, Zielvereinbarungen und den Einsatz von Hebeln für die Erzielung möglichst hoher Gewinne. 

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Wie kann man mit Fremdkapital traden? Methoden vorgestellt

Für den Handel mit Fremdkapital gibt es mehrere strategische Herangehensweisen. Während Prop-Trading-Firmen Trader ausbilden und ihnen im Anschluss das gesamte Kapital für den Handel bereitstellen, offerieren Broker Hebel für das Trading an. Diese beiden Trading Strategien beinhalten eine Gewinnerzielungsabsicht und die Einbehaltung von Trading Gewinnen des Traders.

Anders verhält es sich im Account Management bzw. der Verwaltung von Geldern Dritter. Dieser Service von Tradern und Hedgefonds beinhaltet zwar das Trading mit Fremdkapital. Die Gewinne behält der Fremdkapitalgeber jedoch ein. Somit ist beim Handel mit Fremdkapital zwischen dem Eigenhandel und einer Dienstleistung zu unterscheiden. 

Im Folgenden erhältst du eine Übersicht über die drei bekanntesten Strategien des Fremdkapitalhandels. 

  • Margin Handel – Verwendung von Hebeln (der Broker leiht Geld für die Positionen
  • Prop Trading – Verwendung von Geldern dritter (Prop Firmen mit Eigenkapital)
  • Account Management – Fremdkapitalverwendung und Verwaltung von Geldern Dritter

Trading Kapital leihen: Handel mit hohen Hebeln

Der Handel mit Hebel wird auch Handel auf Margin genannt. Es ist die am weitesten verbreitete Form des Fremdkapitalhandels, da sie für jeden Trader verfügbar ist. Ziel ist es, durch den Einsatz von Hebeln einen höheren Gewinn zu erzielen. Hebel lassen sich beim Trading mit Finanzinstrumenten wie CFDs, Forex, Optionen oder Zertifikaten einsetzen. Der Margin-Handel kombiniert den Einsatz von Eigenkapital und Fremdkapital. Während das Fremdkapital vom Broker bereitgestellt wird, um die Hebel zu nutzen, dient das Eigenkapital des Traders als hinterlegte Sicherheit. 

Das Risiko steigt mit Höhe des Hebels. Insbesondere Privatanleger unterschätzen mit Blick auf die zu erzielenden Gewinne, die Verluste, die mit dem Handel auf Marge einhergehen können. Zwar sind Privatanleger in Deutschland bei europäischen Konten durch einen Negativsaldoschutz bereits im Risiko begrenzt, Totalverluste sind jedoch weiterhin ein realistisches Risiko. 

Um das Trading mit Hebeln sicherer zu gestalten, hat die ESMA in 2018 die Hebel für Privatanleger in Deutschland limitiert. Folgende Hebelsätze sind bei europäischen Brokern pro Finanzinstrument verfügbar: 

  • Devisenpaare/ Forex: max. 30:1
  • Wichtige Indizes: max 20:1
  • Einzelaktien und Wertpapiere: max 5:1
  • Kryptowährungen als CFDs: max 2:1 

* Die zur Verfügung stehenden Hebel unterscheiden sich je nach Wohnsitz und Gesetzen der Länder. 

Durch den Einsatz von Orderzusätzen und der Information von Brokern bei Kursschwankungen von mindestens 10 % lassen sich die Einlagen weiterführend schützen.

Für institutionelle bzw. professionelle Trader gelten höhere Hebelsätze. 

Im Auftrag handeln: Prop Trader werden

Proprietary Trading bzw Prop Trading ist eine Form des Tradings, die vollkommen auf den Einsatz von Fremdkapital ausgelegt ist. Es entstand aus dem Wunsch von Banken und Unternehmen heraus, keine Kundengelder für den Handel an den Börsen zu verwenden. Stattdessen nehmen die Institute Kredite für den Börsenhandel auf, um die Handelsaktivitäten zu finanzieren. Das Risiko ist hier erheblich, da durch die Kreditaufnahme langfristig doch Eigenkapital für den Handel eingesetzt werden. 

Prop Trader im neumodischen Sinne, sind beauftragte Personen von Banken, Hedgefonds Brokern oder Prop-Trading-Firmen. Sie sind entweder angestellt oder arbeiten freiberuflich im Auftrag. Die Geschäftspraktik ist logisch: Unternehmen beauftragen jene mit dem Handel an den Börsen, die ein hohes Wissen besitzen und bereits in der Vergangenheit ihr Geschick im Risikohandel unter Beweis gestellt haben. 

Mittlerweile gibt es zahlreiche Prop-Trading-Firmen wie The Trading Pit oder FTMO, die auch Privatanlegern die Chance bieten, als Prop Trader aktiv zu werden. Doch auch hier ist das Risiko nicht zu unterschätzen. Trader müssen Challenges gegen Geld antreten, um den Status als Prop Trader zu erlangen. Zwar handeln sie währenddessen in einem Demokonto, der Geldeinsatz ist jedoch hoch und die Chance, zum Prop Trader auserwählt zu werden, gering. Die Möglichkeit besteht jedoch und ist von den eigenen Fähigkeiten abhängig. 

Schaffen es Anleger zum Prop Trader ernannt zu werden, stellen Prop-Trading-Firmen ihnen alle Gelder für den Handel bereit. Die Gewinne werden so aufgeteilt, dass der Prop Trader bis zu 96 % der Gewinne (variiert) selbst einbehält. 

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Gelder verwalten: Account Management 

Beim Account Management behalten Fremdkapitalgeber die größten Anteile des Gewinns ein. Hierbei handelt es sich um eine Dienstleistung, bei der Investoren professioneller Trader damit beauftragen, Gelder in ihrem Trading Konto zu verwalten und so die Gewinne zu maximieren. 

Die Trader treffen in diesem Zuge, basierend auf den getroffenen Vereinbarungen, eigenständig Anlage- und Risikoentscheidungen. Je nach vereinbarten Modell erhalten die professionellen Trader eine Gebühr pro Auftrag, eine Pauschale oder eine prozentuale Beteiligung an Gewinnen. Sie arbeiten entweder festangestellt bei Institutionen wie Hedgefonds oder selbstständig in der Vermögensverwaltung. 


Was sind Voraussetzungen für das Trading mit Fremdkapital?

Der Handel mit Fremdkapital untersteht einer Vielzahl von Voraussetzungen, sofern dieser nicht als Privatanleger mit Hebeln ausgeführt wird. 

Gewerbe anmelden 

Wann ein Gewerbe beim Trading mit Fremdkapital notwendig ist, hängt von der unterstellten Absicht des Handels ab. Sofern du ein Privatanleger bist, der nur Fremdkapital bei einem Broker zum Traden von Hebeln aufnimmt, benötigst du für den Handel kein Gewerbe. Hier wird davon ausgegangen, dass das Trading als Privatinvestition geschieht. 

Sobald jedoch ein Handelsgeschäft mit einem Dritten geschieht – ein Prop-Trading-Anbieter, dir Geld zum Trading bereitstellt oder du Gelder verwaltest – wird eine Gewinnerzielungsabsicht im geschäftsmäßigen Sinn unterstellt. In diesem Fall ist ein Gewerbe sowie das Abführen der Gewerbesteuer für dich verpflichtet. Informiere dich in diesem Zuge, ob es sich für dich eher lohnt, als Einzelunternehmer tätig zu sein oder eine Trading Firma in den Unternehmensformen UG, GmbH oder AG zu gründen. 

Eigenhandelslizenz erwerben

Händler, die Gelder Dritter verwalten, unterliegen zudem ggf. der Verpflichtung, eine Eigenhandelslizenz zu erwerben. Dies gilt auch für Trader, die selbst ein Prop-Trading-Unternehmen gründen möchten. Für die Lizenzausstellung ist in Deutschland die Bundesaufsicht für Finanzdienstleistungen, kurz BaFin, verantwortlich. 

Darüber fallen Beratungs- und Verwaltungsleistungen von Finanzen in Deutschland unter den geschützten Beruf des Finanzberaters/Finanzverwalters. Bevor du mit dem Handel startest, sei demnach zu prüfen, ob du eine solche Qualifikation benötigst, um das Geld Dritter für Trades zu verwenden.

Steuern auf Verkaufe beachten 

Wie auch alle anderen Einkommensmöglichkeiten unterliegt auch das Trading der Versteuerung. Für Privatanleger und Einzelunternehmer, die steuerpflichtig in Deutschland sind, setzt sich die Versteuerung aus der Kapitalertragssteuer/ Abgeltungssteuer von 25 Prozent, dem Solidaritätszuschlag und der Kirchensteuer zusammen. In der Regel führen Broker die Steuern nicht für dich ab. 

Solltest du eine Trading Firma gegründet haben, gelten alternative Steuersätze. Informiere dich hier explizit zu deiner Unternehmensform. 

Übrigens:
Auch erzielte Dividenden unterliegen der Steuerpflicht. 

Fazit: Unsere Erfahrungen im Trading mit Fremdkapital

Das Trading mit Fremdkapital ist eine bewährte Möglichkeit, um mit geringem Kapitaleinsatz oder mit einem geringen Wissensstand hohe Renditen im Trading erzielen zu können. Dabei nutzen Trader für eigene Investitionen Fremdkapital in Form von Hebeln, um an der Börse die Rendite zu maximieren oder treten als professioneller Trader für Institutionen in den Ring. So profitieren sowohl die Anbieter, die das Kapital stellen, als auch der Trader selbst. Dieser wird dann am Gewinn beteiligt. 

Der Umgang mit Fremdkapital im Trading erhöht jedoch auch immer das finanzielle Risiko. Nur geschulte und risikotolerante Trader, die auch auf schnelle Schwankungen von Kursen reagieren können, sind fähig, für Dritte zu handeln und das Geld strategisch anzulegen. Der Handel im eigenen Konto unterliegt dem eigenen Risiko.

Häufige Fragen und Antworten:

Wie werde ich Prop Trader?

Um Prop Trader zu werden, bewirbst du dich bei einer Bank oder einer anderen Institution wie den Prop-Trading-Anbietern FTMO oder The Trading Pit. Dort durchläufst du häufig Challenges. Nach erfolgreichem Abschluss gehörst du zu den Top Tradern, die im Auftrag des Unternehmens handeln. 

Ist Trading mit Fremdkapital legal? 

Das Trading mit Fremdkapital ist so lange legal, wie es dem Recht deines Landes entspricht. In Deutschland sind Finanzverwaltungstätigkeiten teilweise einer geschützten Berufsgruppe vorenthalten, zu der du gehören müsstest. Zudem sind Steuern zu entrichten und die Regeln des Handels einzuhalten.

Welche Prop-Trading-Firmen gibt es? 

Prop-Trading-Unternehmen steigen an Relevanz. Unter anderem gibt es die Prop-Trading-Firma The Trading Pit, FTMO oder die Firma 5% er. 

Maren Dinges
Maren Dinges hat bereits mehr als 4 Jahre Erfahrungen im Trading Bereich. Als Content Marketing Strategin kuratiert, recherchiert und selektiert Maren bei Trading.de anlagerelevantes Wissen und bereitet es so auf, dass Trader auf Basis persönlichen Kriterien zwischen Anlageformen qualitativ wählen können.
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