CFDs werden nahezu ausschließlich zur kurzfristigen Spekulation genutzt, um durch Kurssteigerungen oder Kursrückgänge des Basiswertes Gewinne zu generieren. Manche Trader beschäftigen sich allerdings nicht damit, ob und wie die entstandenen Gewinne zu versteuern sind. Die CFD Steuern sind jedoch ein wichtiges Thema, denn falls Sie Ihre Gewinne nicht entsprechend angeben und versteuern, ist dies der Tatbestand der Steuerhinterziehung.
In unserem Beitrag informieren wir Sie ausführlich dazu, wie Sie CFDs versteuern und was Sie zum Thema CFD Steuern wissen müssen. In dem Zusammenhang gehen wir unter anderem auch die Abgeltungssteuer, Freibeträge und darauf ein, ob eine Verlustverrechnung bei CFDs möglich ist.
Das Wichtigste im Überblick:
- CFD-Gewinne unterliegen der Abgeltungssteuer, die in Deutschland 25% plus Solidaritätszuschlag 5,5% und ggf. Kirchensteuer beträgt.
- Verluste aus CFDs können mit anderen Kapitalerträgen verrechnet werden.
- Nichtversteuerte CFD-Gewinne können als Steuerhinterziehung gewertet werden.
- In Deutschland gibt es einen jährlichen Steuerfreibetrag von 1.000 Euro pro Person für Kapitalerträge. Dieser kann auch für CFD-Gewinne genutzt werden.
- Bei Brokern mit Sitz im Ausland muss der Trader seine CFD-Gewinne selbst in der Steuererklärung angeben. In der Regel übernehmen inländische Broker diesen Teil.
Was ist CFD Trading?
Unter CFD Trading wird der Handel mit Differenzkontrakten, den sogenannten CFDs (Contracts For Difference) verstanden. Sie schließen diese Differenzkontrakte mit speziellen Finanzdienstleistern ab, nämlich den sogenannten CFD Brokern. Diese geben Ihnen die Möglichkeit, über die entsprechende Handelsplattform Differenzkontrakte zu kaufen und zu verkaufen.
Durch das CFD Trading erwerben Sie allerdings nicht den Basiswert, sondern vereinbaren mit dem Broker durch den Kontrakt lediglich, dass eine Kursdifferenz gezahlt wird. Diese ergibt sich aus Ihrem Kaufkurs und dem jeweils aktuellen Kurs des Basiswertes und damit auch des Differenzkontraktes. Spekulieren können Sie mit Hilfe des CFD Trading insbesondere auf die Kursentwicklung der folgenden Basiswerte:
- Aktien
- Indizes
- Rohstoffe
- Devisen
- Kryptowährungen
Eine Grundlage ist beim CFD Trading ferner der Hebel. Mit diesem stellt der Broker Ihnen Kapital zur Verfügung, welches Sie zum Handel einsetzen können. Dadurch handeln Sie mit recht hohen Gegenwerten, müssen selbst aber nur einen geringen Kapitaleinsatz tätigen.
Der eigene Kapitaleinsatz wird dann als Margin verwendet, also als Sicherheitsleistung. Insbesondere aufgrund des Hebels haben Sie mit dem CFD Trading die Chance auf hohe Gewinne in kurzer Zeit, gehen allerdings auch ein hohes Risiko ein, welches einen Totalverlust beinhalten kann.
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Sind CFDs Termingeschäfte?
Bevor wir zum Thema CFD versteuern kommen, möchten wir noch auf die Frage eingehen, ob es sich bei den Differenzkontrakten eigentlich um Termingeschäfte handelt. Diesbezüglich muss differenziert werden, nämlich ob es um die wesentliche Eigenschaft der Finanzprodukte geht oder die Frage in steuerlicher Hinsicht beantwortet werden soll.
Von der Produktart her handelt es sich bei CFDs eindeutig nicht um Termingeschäfte, da die Differenzkontrakte – im Normalfall – kein Verfallsdatum besitzen, wie es zum Beispiel bei Futures als Termingeschäfte der Fall ist. Darüber hinaus beinhalten Contracts For Difference nicht, dass im Rahmen der Spekulation der entsprechende Basiswert geliefert werden muss, wie es ebenfalls bei Termingeschäften wie Futures der Fall ist. Auf Grundlage der Produkteigenschaften handelt es sich bei CFD also nicht um Termingeschäfte.
Etwas anders stellt sich die Situation allerdings in steuerlicher Hinsicht dar. Seit geraumer Zeit werden CFDs nämlich seitens der Finanzbehörden steuerlich wie Termingeschäfte behandelt. Das führt unter anderem dazu, dass die aus dem CFD Trading resultierenden Gewinne im Rahmen der Abgeltungssteuer steuerpflichtig sind. Auf das Thema Abgeltungssteuer und Freibeträge möchten wir jetzt im nächsten Abschnitt näher eingehen.
Was ist die Abgeltungssteuer?
Bevor wir gleich intensiver auf die Themen CFD Steuern und CFD Steuererklärung eingehen, möchten wir Sie kurz zur Abgeltungssteuer informieren. CFD versteuern bedeutet nämlich, dass die entsprechenden Gewinne in den Bereich der Abgeltungssteuer fallen.
Die Abgeltungssteuer wiederum ist eine sogenannte Kapitalertragsteuer. Zu den Kapitalerträgen zählen im Grunde sämtliche Gewinnarten, die Sie mit Finanzprodukten und der Anlage Ihres Vermögens sowie einer Spekulation erzielen können, nämlich:
- Zinsen
- Dividenden
- Währungsgewinne
- Kursgewinne
- Gewinn- oder Umsatzbeteiligung
Beim CFD versteuern sind dementsprechend Kursgewinne relevant, die Sie mittels der Differenzkontrakte erzielt haben.
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Wann ist die Abgeltungssteuer fällig?
Bei der Abgeltungssteuer handelt es sich um eine sogenannte Quellensteuer. Das bedeutet, dass die Steuer zu dem Zeitpunkt fällig ist, an dem der jeweilige Ertrag und Gewinn entstanden ist. Im Inland ist dementsprechend die Stelle für den Steuerabzug verantwortlich, welche die Gewinne oder sonstigen Renditen auszahlt. Im Ausland stellt sich die Situation etwas anders dar, worauf wir allerdings im weiteren Verlauf unseres Beitrages im Zusammenhang mit dem Thema CFD versteuern noch näher eingehen werden.
Was ist der Sparer-Pauschbetrag?
Wenn wir über das Thema CFD versteuern und die Abgeltungssteuer sprechen, dann sollten Sie auf jeden Fall den sogenannten Sparer-Pauschbetrag kennen. Dieser steht in Deutschland jeder natürlichen Person zur Verfügung, unabhängig davon, ob Sie minderjährig oder volljährig sind.
Seit einigen Jahren beläuft sich der jährliche Steuerfreibetrag auf 1.000 Euro pro Person. Zusammen veranlagte Ehegatten können entsprechend zusammen einen Sparer-Pauschbetrag in Höhe von 2.000 Euro in Anspruch nehmen. Wichtig zu wissen ist, dass sämtliche Kapitalerträge, die also unter die Abgeltungssteuer fallen, dem Sparerpauschbetrag zugeordnet werden können.
Wie funktioniert der Sparer-Pauschbetrag?
Das bedeutet, dass auch die mittels des CFD Trading erzielten Gewinne in den Bereich des Steuerfreibetrages fallen. Wenn Sie beispielsweise in einem Jahr mit dem CFD Handel einen Gewinn von 750 Euro erzielt haben, fällt dieser Betrag vollständig oder den Sparer-Pauschbetrag und es werden keine Steuern abgezogen. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass Sie Ihrer Bank bzw. in dem Fall dem CFD Broker einen Freistellungsauftrag erteilt haben. Nur dann kann der – inländische – Broker auf den Abzug der Abgeltungssteuer verzichten.
CFD versteuern: CFD Trading Gewinne korrekt versteuern
Bisher haben Sie in unserem Beitrag erfahren, dass Sie CFDs versteuern müssen, genauer gesagt die aus dem CFD Trading resultierenden Gewinne. Dem schließen sich unter anderem die Fragen an, wie CFD Trading Gewinne korrekt zu versteuern sind, ob es die Möglichkeit einer Verlustverrechnung gibt und wie es sich mit der Abgeltungssteuer bei CFD Brokern im Ausland verhält.
Den meisten CFD Broker haben ihren Hauptsitz nicht in Deutschland, sondern befinden sich im Ausland, beispielsweise in Großbritannien oder auf Zypern. Ist der Broker in Deutschland beheimatet, muss er die fällige Abgeltungssteuer automatisch an das Finanzamt abführen, wenn Sie mit dem CFD Trading Gewinne erzielt haben. Nur wenn Sie einen Freistellungsauftrag erteilt haben, der eine ausreichende Summe besitzt, kann der Broker auf den Abzug der Abgeltungssteuer verzichten.
Bei ausländischen Brokern gibt es diese Verpflichtung zur Abfuhr der Abgeltungssteuer nicht, selbst wenn diese in Deutschland eine Niederlassung haben. Das wiederum führt dazu, dass Sie dazu verpflichtet sind, Ihre Gewinne aus dem CFD Trading beim Finanzamt im Rahmen der Einkommensteuererklärung aktiv anzugeben.
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Gibt es eine Verlustverrechnung bei CFDs?
Normalerweise ist es beim CFD Trading üblich, dass Sie nicht nur Gewinne erzielen, sondern sicherlich werden Sie mit manchen Trades auch einen Verlust erleiden. Daher stellt sich die Frage, ob es die Verlustverrechnung bei CFDs gibt, Sie also faktisch Gewinne und Verluste saldieren dürfen.
Tatsächlich ist es so, dass eine Verlustrechnung stattfinden darf, und zwar nicht nur innerhalb des CFD Trading. Stattdessen dürfen Sie Verluste aus dem CFD Handel mit anderen Kapitalerträgen aus Termingeschäften verrechnen, wie zum Beispiel:
- Futures
- Optionen
- Andere Arten von Derivaten
- CFDs
Zusammengefasst haben Sie als Möglichkeit, beim CFD Handel erlittene Verluste sowohl mit Gewinnen aus anderen CFD Trades zu verrechnen als auch mit Gewinnen aus anderen Handelsbereichen mit Derivaten
Sind die Verluste höher als 20.000 Euro, können Sie diese immerhin auf die nächsten Jahre vortragen und die entsprechenden 20.000 Euro faktisch in jedem Jahr ausschöpfen.
Die steuerfreundlichsten CFD Broker
Tendenziell ist es natürlich im Hinblick auf die CFD Gewinne versteuern einfacher, wenn Sie sich für einen CFD Broker entscheiden, der im Inland ansässig ist. Dieser muss nämlich die fällige Abgeltungssteuer an das Finanzamt abführen, sodass Sie sich darum nicht kümmern müssen.
Auf der anderen Seite sollte dieser kleine Vorteil eines geringeren Aufwandes für Sie nicht zu den Ausschlag gebenden Kriterien gehören, wenn es um die Wahl des passenden CFD Brokers geht.
Unserer Ansicht nach zählen – alle Bewertungskriterien zusammengefasst – unter anderem GBE Brokers und Capital.com zu den besten CFD Brokern. Diese zwei Broker können sich jeweils durch die folgenden Vorteile auszeichnen:
Unser Tipp: Über 3.000 verschiedene CFDs zu günstigen Gebühren traden:
- BaFin Lizenz und Regulierung durch KNF
- Einlagensicherungsfonds
- Mehr als 5.800 Finanzinstrumente
- Dax unter 1 Punkt Spread
- Kostenloses Demokonto
- Deutschsprachiger Support
- Keine Gebühren für Ein- und Auszahlungen
- Größtes Angebot an CFDs am Markt
- 24/7 Kundenservice
- Konkurrenzfähige Spreads
- 0% Provision
- Vielfältiges Weiterbildungsangebot
- Sicher und reguliert
- Hebel bis 1:30
- Große Auswahl an Handelsinstrumenten
- Kostenloses Demokonto
- Zuverlässiger Kundensupport
- Einlagensicherung bis 100.000 EUR
- Negativsaldoschutz
# 1 – GBE Brokers: Unser Testsieger
Nach einem solchen Alarm gibt es drei mögliche Szenarien:
- Spreads ab 0 Pips
- Mehr als 500 Instrumente zum Handel
- MetaTrader 4 und 5 als Trading-Plattform
- Verfügbar in mehr als 30 Sprachen
- Mehr als 50 technische Indikatoren
- Automatischer Handel mittels Expert Advisors
- Zahlreiche Funktionen, beispielsweise Kursalarme
# 2 – Capital.com: Top Broker mit mehr als 6000 Märkten
Nach einem solchen Alarm gibt es drei mögliche Szenarien:
- Hebel bis zu 30:1
- An mehr als 6.000 Märkten handeln
- Technische Indikatoren und Analysetools
- Einfaches und intuitiv bedienbares Interface
- Hohe Sicherheits- und Datenschutzstandards
Bei diesen Brokern können Sie einen guten Service erwarten, sodass es sicherlich in der Praxis keine größeren Probleme damit gibt, wenn Sie Ihre durch den CFD Handel erzielten Gewinne aufgrund der vorliegenden Daten und Zahlen selbst ermitteln und gegenüber dem Finanzamt angeben.
Fazit zum Thema CFD versteuern
Beim Handel mit CFDs erzielen Sie hoffentlich viele Gewinne, die allerdings versteuert werden müssen. Zuständig ist die Abgeltungssteuer als Kapitalertragsteuer. Sie dürfen allerdings Gewinne mit Verlusten verrechnen und müssen effektiv nur dann Steuern bezahlen, wenn die Nettogewinne pro Jahr Ihren Sparer-Pauschbetrag in Höhe von 1000 Euro überschreiten.
Da die meisten CFD Broker im Ausland ansässig sind, müssen Sie sich gegenüber dem Finanzamt selbst darum kümmern, die Gewinne im Rahmen der Steuererklärung anzugeben.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu CFDs und Steuern:
Müssen CFDs versteuert werden?
Ja, Gewinne aus CFD-Trades unterliegen in der Regel der Abgeltungsteuer, die bei Brokern mit Sitz in der EU automatisch vom Broker einbehalten und an das Finanzamt abgeführt wird. Wenn Sie Ihr Handelskonto allerdings bei einem Broker außerhalb der EU haben, sind sie selbst dafür verantwortlich, Ihre CFD-Gewinne zu versteuern, indem Sie sie in Ihrer Steuererklärung angeben.
Verluste aus CFD-Trades können normalerweise mit anderen Einkünften verrechnet werden, um die Steuerzahlung zu reduzieren.
Wie werden CFDs versteuert?
CFDs werden in der Regel über die Abgeltungsteuer versteuert, die auf Kapitalerträge erhoben wird. Die Abgeltungsteuer beträgt in Deutschland pauschal 25% plus Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer. Der Broker berechnet in der Regel die Abgeltungsteuer automatisch und zieht sie von den Gewinnen ab, bevor sie dem Händler gutgeschrieben werden.
Wie werden Verluste aus CFD Trades verrechnet?
Verluste aus CFD Trades können in Deutschland mit anderen Einkünften verrechnet werden, um die Steuerzahlung zu reduzieren. Der Händler muss dazu seine Verluste in der Steuererklärung angeben und sie gegen andere Einkünfte wie zum Beispiel Arbeitslohn oder Vermietungseinkünfte verrechnen. Es ist wichtig, die Steuergesetze des Landes zu kennen, in dem der Händler lebt, um sicherzustellen, dass die Verlustverrechnung korrekt durchgeführt wird.
Was sollte ich bei der Wahl eines CFD-Brokers in Bezug auf Steuern beachten?
Bei einem in Deutschland ansässigen Broker wird die Abgeltungssteuer automatisch abgeführt. Bei einem ausländischen Broker müssen Sie Ihre Gewinne selbst in der Steuererklärung angeben.
Wie werden CFD-Gewinne in Deutschland besteuert?
CFD-Gewinne in Deutschland unterliegen der Abgeltungssteuer, die ein Satz von 25% plus Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer auf Kapitalerträge ist.