Das Wichtigste zur Ölpreis Prognose im Überblick:
- Ölpreis Prognose 2024: Obwohl der Ölpreis in den vergangenen Jahren einer erhöhten Volatilität unterlag, gehen Analysten in 2024 größtenteils von einer Entspannung am Rohstoffmarkt aus. Allerdings gehen die Ölpreis Prognosen der Experten weit auseinander: Während eine verbesserte Angebotssituation in den Vereinigten Staaten das Aufwärtspotenzial des Rohstoffs begrenzt, könnte eine Erholung der chinesischen Konjunktur für eine anziehende Nachfrage sorgen.
- Die Experten von Goldman Sachs haben ihre Ölpreis Prognose für das laufende Jahr auf ein Kursziel zwischen 70 US-Dollar und 90 US-Dollar gesenkt. Während Citi in einem bärischen Szenario einen Einbruch des Ölpreises um bis zu 50 % für möglich hält, wagt die Bank of America für 2024 eine bullische Ölpreis Prognose von bis zu 150 US-Dollar je Brent-Barrel.
- Ölpreis Prognose 2025: Goldman Sachs gibt ein Brent-Kursziel zwischen 80 US-Dollar und 81 US-Dollar aus. Die Analysten von JP Morgan rechnen ebenfalls mit einem neutralen Markttrend und einem Brent-Preis von 75 US-Dollar.
- Ölpreis Prognose 2050: Diese ist aufgrund der erhöhten Volatilität des Rohstoffs kaum möglich. Wie sich der Brent-Preis in den kommenden 25 Jahren entwickeln wird, hängt unter anderem von Veränderungen des ökonomischen Umfelds rund um den Globus sowie der Akzeptanz und Etablierung nachhaltiger Energiequellen ab.
Ölpreis Entwicklung: kurz-, mittel- und langfristige Prognose des Rohstoffs
Wie wird sich der Ölpreis in den kommenden Jahren entwickeln? Während Trader mit einem kurzfristigen Handlungshorizont sich insbesondere für den Ausblick für 2024 interessieren dürften, gehen wir einen Schritt weiter und analysieren in unserer Ölpreis Prognose das Kursveränderungspotenzial von Rohöl bis ins Jahr 2050. Dabei bewerten wir nicht nur fundierte Analystenmeinungen, sondern auch ökonomische Daten, Einflüsse der technischen Analyse sowie eine Einschätzung der künstlichen Intelligenz.
Ölpreis Prognose 2024
Brent-Rohöl hat das neue Jahr mit einem Kurs von 78,58 US-Dollar eröffnet. Im Vergleich zum Vorjahr – damals lag der Preis des Rohstoffs noch bei 85,49 US-Dollar – entspricht das einem Wertverlust von etwas mehr als 8 %. Insgesamt mussten Trader im vergangenen Jahr mit einer erhöhten Volatilität rechnen, denn während der Tiefstpreis des Rohstoffs bei knapp 72 US-Dollar lag, wurde im September aufgrund von Angebotsverknappungen ein neues Jahreshoch bei einem Kurs von über 95 US-Dollar markiert.
Eine ganze Reihe von renommierten Analysten geht für 2024 allerdings von einer Entspannung am Rohstoffmarkt aus. Allen voran die Experten von Goldman Sachs, die ihre Prognose für ein Barrel Brent-Rohöl für das aktuelle Jahr zuletzt auf ein Kursziel zwischen 70 US-Dollar und 90 US-Dollar gesenkt haben. Als ausschlaggebenden Faktor benennen die Analysten eine verbesserte Angebotssituation in den Vereinigten Staaten – die Produktion soll dort in Q4 2024 auf 11,4 Millionen Barrel pro Tag steigen.
Alle aktuellen Öl Prognosen verschiedener Analysten und Researchhäuser haben wir hier detailliert zusammengefasst:
Analysten & Researchhäuser | Brent-Rohöl Kursziel 2024 |
---|---|
Goldman Sachs | 70 – 90 US-Dollar |
Citi | 74 US-Dollar |
Bank of America | 86 – 81 US-Dollar |
Barclays | 93 US-Dollar |
JP Morgan | 83 US-Dollar |
Die Übersicht zeigt eindrucksvoll, dass die Analystenmeinungen weit auseinandergehen. So prognostiziert beispielsweise die Citigroup in einem bärischen Szenario, dass der Ölpreis um bis zu 50 % fallen könnte, wenn die OPEC die derzeitigen Produktionskürzungen aufgibt. Unterstützt wird dieses Szenario durch eine weiterhin sinkende Nachfrage. Deutlich bullischer ist die Bank of America eingestellt, denn hier wird ein Ölpreis von bis zu 150 US-Dollar je Barrel vorhergesagt, sofern eine Verschärfung des Konflikts im Nahen Osten eintritt, die die Energieinfrastruktur vor Ort erheblich stören könnte.
Ähnlich äußern sich die Experten der DWS, einer Tochter der Deutschen Bank. Auch hier schätzt man eine Ausweitung des Konflikts im Nahen Osten als Preistreiber für Brent-Rohöl und andere Energierohstoffe ein. Während die Analysten für Anfang 2024 ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage erwarten, dürfte das zweite Halbjahr von einem anziehenden Wirtschaftswachstum geprägt werden. Obwohl die DWS-Analysten auch die Geldpolitik der FED, die US-Ölproduktion sowie die OPEC-Obergrenzen in ihrer Prognose berücksichtigen, wird kein konkretes Kursziel ausgegeben.
Die künstliche Intelligenz der Economic Forecast Agency ist im Hinblick auf eine Ölpreis Prognose für das laufende Jahr bärisch gestimmt. Während für Q3 2024 noch ein Kurs von 82,26 US-Dollar vorhergesagt wird, fällt das Kursziel gegen Ende des Jahres mit 73,83 US-Dollar deutlich pessimistischer aus.
Ölpreis Prognose 2025
Auch für das kommende Jahr 2025 sagen die Experten von Goldman Sachs eine deutlich entspanntere Lage an den Rohstoffmärkten voraus. Sie erwarten derzeit, dass sich der Preis von Brent-Rohöl in 2025 in einer Spanne zwischen 80 US-Dollar und 81 US-Dollar einpendeln wird. Zwar könnte ein anziehendes Wirtschaftswachstum in China eine steigende Nachfrage verursachen, jedoch steht dem ein Angebotsüberhang in den Vereinigten Staaten gegenüber – bereits im vierten Quartal des laufenden Jahres könnte die tägliche Produktion auf ein Volumen von über 11,4 Millionen Barrel ansteigen, gefolgt von weiteren Erhöhungen in 2025.
Die Analysten von JP Morgan geben ein durchschnittliches Kursziel für Brent-Rohöl von 75 US-Dollar bis Ende 2025 aus. Deutlich pessimistischer positioniert sich das unabhängige Energieberatungsunternehmen Rystad Energy, das mit einem Hauptsitz in Oslo agiert. Die Experten sagen bis 2027 einen möglichen Tiefstpreis von 60 US-Dollar je Brent-Barrel voraus.
Die bärischen Preisvorhersagen werden zusätzlich von der künstlichen Intelligenz der Economic Forecast Agency unterstützt. Während der Preis von Brent-Rohöl zu Beginn des Jahres 2025 noch bei 73,35 US-Dollar liegen soll, wird gegen Ende des Jahres nur noch ein Kurs von 67,22 US-Dollar erwartet – das würde einem Gesamtjahresverlust von über 8 % entsprechen.
Ölpreis Prognose 2030
In den kommenden Jahren wird Rohöl seine hohe Volatilität beibehalten und weiterhin starken Preisschwankungen ausgesetzt sein. So prognostiziert beispielsweise Kimberly Amadeo, die seit mehr als 20 Jahren wertvolle Wirtschaftsanalysen für World Money Watch veröffentlicht, dass der Ölpreis bis Ende 2030 zu einem Kurs von 79 US-Dollar je Brent-Barrel notieren wird. Als ausschlaggebender Faktor wird die weltweit steigende Nachfrage nach Rohöl angegeben. Der Ausblick der Expertin für 2040 fällt allerdings noch bullischer aus: Sind alle preiswerten Rohölquellen ausgeschöpft, könnte der Brent-Preis auf 84 US-Dollar steigen.
In einem ausführlichen Ausblick haben die Analysten von McKinsey bewertet, wie sich kurzzeitige Ereignisse im Rahmen des Weltwirtschaftswachstums auf die langfristige Ölpreisentwicklung auswirken könnten. Kommt es beispielsweise in den 2020er-Jahren vermehrt zu Versorgungsunterbrechungen, ist es wahrscheinlich, dass Ölrücklagen gebildet und langfristig eingelagert werden – bis 2035 sind ein Überangebot und Brent-Preise zwischen 50 US-Dollar und 60 US-Dollar die Folge. Kommt es hingegen zu einer kurzzeitigen Stagnation, könnte Brent-Rohöl langfristig auf einen Preis von bis zu 90 US-Dollar steigen, da die OPEC nicht über ausreichende Kapazitäten verfügt, um den Markt auszugleichen. Das durchschnittliche Brent-Kursziel der McKinsey-Experten liegt bis 2035 in einer Spanne zwischen 65 US-Dollar und 75 US-Dollar je Barrel.
Aus Sicht der technischen Chartanalyse ergibt sich aktuell ein neutraler Markttrend. Obwohl weitere Preisrückgänge aufgrund jüngster Entwicklungen nicht verwunderlich wären, könnte sich ein positiver Trend für Brent-Rohöl bestätigen, sofern die Kursmarke von 83 US-Dollar überschritten wird. Zunächst warten jedoch kräftige Widerstände in einer Zone zwischen 75 US-Dollar und 79 US-Dollar.
Obwohl die Ergebnisse der KI der Economic Forecast Agency lediglich bis ins Jahr 2028 reichen, ist ein bullischer Trend erkennbar. Bis Februar 2028 erwarten die Algorithmen Brent-Preise von bis zu 112 US-Dollar, die einen positiven Trend maßgeblich bestätigen würden.
Ölpreis Prognose 2050
Um eine aussagekräftige Ölpreis Prognose ausgeben zu können, arbeiten zahlreiche Experten nach dem Wahrscheinlichkeitsprinzip: Wie wahrscheinlich ist es, dass ein Faktor, der den Preis von Rohöl verändert, tatsächlich eintritt? Weil diese Vorhersagen auf lange Sicht äußerst schwer zu treffen sind, ist es kaum verwunderlich, dass Analysten auf eine präzise Ölpreis Prognose bis 2050 verzichten – von der Volatilität des Rohstoffs ganz zu schweigen.
Einzig und allein Kimberly Amadeo, die Expertin von World Money Watch, wagt in ihrem Ausblick eine exakte Ölprognose bis 2050: Mit einem Brent-Kursziel von knapp 90 US-Dollar positioniert sie sich bullisch. Ob ein positives Szenario tatsächlich eintritt, ist unter anderem davon abhängig, inwieweit sich nachhaltige und grüne Energiequellen in den kommenden Jahren durchsetzen werden und wie sich das ökonomische Umfeld rund um den Globus verändert.
Im Rahmen der Öl-Kursentwicklung bis 2050 bleiben künstliche Intelligenz sowie Einflüsse der technischen Chartanalyse unberücksichtigt.
Historische Preisentwicklung von Rohöl
Um die künftige Preisentwicklung von Öl besser einschätzen zu können, werfen wir zunächst einen Blick auf die vergangene Kursentwicklung des Energierohstoffs. Das historische Chartbild von Brent-Rohöl gibt Aufschluss darüber, welchen Einfluss die Konjunktur auf Preisveränderungen hat und wie Marktteilnehmer in der Vergangenheit auf politische Krisen reagiert haben:
Jahr | Schlusskurs Brent in USD | Veränderung |
2000 | 23,88 | – 1,24 % |
2001 | 19,62 | – 17,84 % |
2002 | 27,87 | + 42,05 % |
2003 | 29,98 | + 7,57 % |
2004 | 40,83 | + 36,19 % |
2005 | 58,96 | + 44,40 % |
2006 | 61,46 | + 4,24 % |
2007 | 93,32 | + 51,84 % |
2008 | 44,50 | – 52,31 % |
2009 | 79,76 | + 79,24 % |
2010 | 93,34 | + 17,03 |
2011 | 107,21 | + 14,86 % |
2012 | 108,50 | + 1,20 % |
2013 | 110,12 | + 1,50 % |
2014 | 58,28 | – 47,08 % |
2015 | 38,31 | – 34,27 % |
2016 | 57,87 | + 51,06 % |
2017 | 66,61 | + 15,10 % |
2018 | 53,14 | – 20,22 % |
2019 | 66,32 | + 24,80 % |
2020 | 51,89 | – 21,76 % |
2021 | 79,38 | + 52,98 % |
2022 | 82,36 | + 3,75 % |
2023 | 78,72 | – 4,42 % |
In den 70er- und 80er-Jahren wurde der Ölpreis vor allem durch Saudi-Arabien, dem zweitwichtigsten Ölförderland weltweit, bestimmt: Während im Mai 1970 die Zerstörung der saudi-arabischen Ölpipeline in Syrien für neue Rekordpreise sorgte, wurde der Markt im Jahr 1981 mit billigem Öl geradezu überschwemmt – die OPEC-Mitglieder waren zu enormen Preissenkungen gezwungen.
Im Rahmen der Finanzkrise im Jahr 2008 fiel der Brent-Preis nach vielen Jahren enormer Kurszuwächse auf knapp 42 US-Dollar. Der absolute Tiefstpreis der vergangenen Jahre wurde allerdings in 2020 erreicht, denn aufgrund der Covid-19-Pandemie und der Panik vor einer einbrechenden Wirtschaftsleistung notierte der Energierohstoff zwischenzeitlich nur noch zu einem Kurs von 16,50 US-Dollar. Wie volatil Rohöl tatsächlich ist, zeigte sich allerdings nicht einmal zwei Jahre später: Durch den Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine wurde die Angst vor Unterbrechungen in der Energieversorgung geschürt und der Ölpreis stieg auf ein Jahreshoch von 128 US-Dollar je Brent-Barrel.
Mögliche Kursentwicklungen
Wie sich der Ölpreis in den kommenden Jahren entwickeln wird, ist aufgrund der erhöhten Volatilität schwer vorhersehbar. Auf welchen Trend Trader allerdings setzen können und welche Szenarien durch preisbeeinflussende Faktoren möglich sind, sehen wir uns hier genauer an:
- ↗️ Rohöl im Aufwärtstrend: Der Ölpreis steigt, wenn die Nachfrage nach Rohöl das derzeitige Angebot übersteigt. Das ist der Fall, wenn es zu Lieferengpässen oder Einschränkungen in der Produktion kommt oder die konjunkturelle Lage einen erhöhten Bedarf an Rohöl fordert – auch der Einfluss der OPEC-Staaten sollte dabei nicht unberücksichtigt bleiben. Politische Krisenherde in relevanten Ölförderländern können weitere Preisanstiege befeuern.
- ➡️ Rohöl im Seitwärtstrend: Für 2024 und das kommende Jahr halten Experten dieses Trendszenario für wahrscheinlich. Zu einem neutralen Preisniveau für Rohöl kommt es, wenn das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage ausgewogen ist. So werden Versorgungs- und Produktionsengpässe durch eine sinkende Nachfrage aufgrund einer geringeren Wirtschaftsleistung kompensiert.
- ↘️ Rohöl im Abwärtstrend: Der Ölpreis fällt, wenn das Angebot von Rohöl die derzeitige Nachfrage übersteigt. Das ist der Fall, wenn wichtige Ölförderländer wie die Vereinigten Staaten, Saudi-Arabien oder Russland die Produktionsmengen erhöhen und gleichzeitig das Weltwirtschaftswachstum abnimmt – industrielle Abnehmer benötigen dann geringere Mengen des Energierohstoffs. Die Entspannung politischer Krisenherde kann eine Preisschwäche verstärken.
Was ist Rohöl?
Bei Rohöl handelt es sich um einen der wichtigsten Industrie- und Energierohstoffe der Welt. Bezeichnet wird er unter anderem als fossiler Brennstoff, denn gewonnen wird er aus organischem Material, das in Meerestiefen zu finden ist. Bevor der abgebaute Rohstoff gereinigt wird, spricht man von Erdöl – die Zusammensetzung besteht aus mehr als 500 verschiedenen Komponenten. Öl wird in der Industrie nicht nur für die Erzeugung und Produktion verschiedener Endprodukte eingesetzt, sondern auch im Transportwesen in Form von Benzin und Diesel benötigt. Hin und wieder erfolgt zudem die Umwandlung in Wärme und Strom.
Spricht man an den Märkten vom Ölhandel, muss man zunächst unterscheiden, welche Art des Rohstoffs gemeint ist. Vorrangig werden folgende Sorten gehandelt:
- ▶️ Brent: Brent-Rohöl wird aus verschiedenen Teilen der Nordsee gewonnen. Es wird nicht nur vorrangig für die Herstellung von Benzin verwendet, sondern auch als Standard-Öl in Europa und Afrika verwendet.
- ▶️ WTI: WTI-Rohöl wird vorrangig an der US-Golfküste abgebaut und vor Ort raffiniert. Im Gegensatz zu Brent enthält WTI eine geringere Menge an Schwefel und gilt daher als besonders leicht und hochqualitativ. Diese Ölart wird als Standard in den USA verwendet.
An den internationalen Handelsplätzen für Energierohstoffe, beispielsweise der New York Mercantile Exchange (NYMEX), werden sowohl WTI als auch Brent in der Maßeinheit Barrel und in US-Dollar gehandelt. Zu den größten Förderländern zählen derzeit die Vereinigten Staaten, Saudi-Arabien und Russland. Die OPEC („Organization of the Petroleum Exporting Countries“) zählt aktuell dreizehn Mitgliedstaaten, die Erdöl in andere Länder exportieren. Der Zusammenschluss ist dafür verantwortlich, den Ölpreis auf einem gleichbleibenden Niveau zu halten, die Volatilität des Rohstoffs zu reduzieren und die Ölförderung zu optimieren.
Faktoren, die den Ölpreis beeinflussen
Im Rahmen unserer Ölpreis Prognose bewerten wir nicht nur aktuelle Analystenmeinungen und den Ausblick an den Rohstoffmärkten, sondern auch Faktoren, die den Preis des fossilen Brennstoffs maßgeblich beeinflussen. Hier gehen wir genauer auf die wichtigsten Aspekte ein:
Veränderungen auf Nachfrageseite: Wirtschaftswachstum & konjunktureller Ausblick
Da Rohöl hauptsächlich als Energiequelle in der Industrie benötigt wird, spielt die konjunkturelle Lage für die künftige Preisentwicklung eine wichtige Rolle. Befindet sich die Weltwirtschaft in einem Aufschwung (Expansion) oder einer Hochkonjunktur (Boom), steigt nicht nur die Konsumlaune von Privatpersonen, auch in der Industrie wird mehr produziert und preiswerter investiert – die Nachfrage nach Rohöl zieht an.
Befindet sich die Weltwirtschaft hingegen in einem Abschwung (Rezession) oder einer Tiefphase (Depression), sinkt die Nachfrage nach Rohöl deutlich. In der Industrie wird weniger produziert, die Konsumlaune von Privatpersonen sinkt und die Arbeitslosenquote steigt. Als Resultat fällt der Ölpreis – zuletzt im Jahr 2020, als die Covid-19-Pandemie die Angst vor einer einbrechenden Wirtschaftsleistung verursachte.
Veränderungen auf Angebotsseite: Vorgaben der OPEC & aktuelle Ölförderung
Genauso wichtig wie die Nachfrage nach Rohöl ist das aktuelle Angebot, das an den internationalen Märkten vorherrscht. Wird die Gewinnung von Erd- und Rohöl von relevanten Staaten wie den USA, Saudi-Arabien oder Russland erweitert, sorgt ein höheres Angebot für fallende Preise des Energierohstoffs. Wird die Förderung von Öl aktiv heruntergefahren oder kommt es zu Ausfällen bei Gewinnung, Raffination oder Transport, ist ein eingeschränktes Angebot für höhere Preise verantwortlich.
Als Rohstoffkartell hat zudem die OPEC einen erheblichen Einfluss auf das aktuelle Ölangebot. Von diesem Zusammenschluss, der immerhin einen Anteil von über 80 % der weltweit vorhandenen Ölreserven kontrolliert, wird die aktuelle Ölförderung sowie das Preisniveau gesteuert. Dem gegenüber steht die US-amerikanische Fracking-Industrie, die den Einfluss der OPEC zunehmend verringert.
Politische Unsicherheiten
Eng mit dem aktuellen Ölpreis verknüpft sind politische Entscheidungen, Unsicherheiten oder gar Krisen, die einen direkten Einfluss auf das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage nehmen. Besonders stark fallen die Preisveränderungen von Brent und WTI aus, wenn relevante Ölförderländer wie die Vereinigten Staaten, Saudi-Arabien oder Russland betroffen sind.
Während in den 70er- und 80er-Jahren vor allem durch saudi-arabische Entscheidungen der Ölpreis beeinflusst wurde, sorgte in den 90er-Jahren der Konflikt zwischen dem Irak und Kuwait für einen explodierenden Rohstoffpreis. In der jüngsten Vergangenheit wurde der Brent-Preis vor allem durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und den erneut aufflammenden Konflikt im Nahen Osten angetrieben.
Stärke des US-Dollars
Da sowohl Brent als auch WTI an den internationalen Handelsplätzen in US-Dollar gehandelt werden, hat die Stärke der Währung einen direkten Einfluss auf den Wert des Energierohstoffs – vor allem Trader, die Euro oder in einer anderen Landeswährung handeln, sind davon betroffen. Das wird auch bei einem Blick auf das Chartbild des Rohstoffs deutlich: Während Brent in US-Dollar in den letzten drei Monaten lediglich 4,5 % an Wert verloren hat, fällt der Verlust von Brent in Euro mit 6,5 % deutlich höher aus.
Wie kann man in Öl investieren?
Für Privatpersonen und angehende Trader kommt der physische Handel mit Öl nur selten infrage – schließlich kann kaum jemand für Lagerung und Transport des Rohstoffs aufkommen. Wer in Öl investieren möchte, kann jedoch auf verschiedene Finanzprodukte zurückgreifen, die teilweise sogar eine Wette auf fallende Preise zulassen. Hier erklären wir detailliert, welche Handelsinstrumente für das Trading von Öl zur Verfügung stehen:
Öl-CFDs
Mit dem Handel von CFDs, die als Differenzkontrakte zu den Derivaten zählen, können Trader schnell und kompliziert auf Veränderungen des Ölpreises spekulieren. Bei zahlreichen Brokern sind diese Finanzprodukte schon mit geringen Beträgen handelbar und ein Demokonto ermöglicht es Anfängern, die Funktionsweise von CFDs besser verstehen zu können – noch bevor man echtes Geld einsetzt.
Die Sicherheitsleistung, die Trader beim Broker ihrer Wahl hinterlegen, wird um den jeweiligen Hebel vervielfacht. Die Folge ist ein überdurchschnittlich hohes Gewinnpotenzial, aber auch die erhöhten Verlustrisiken sollten Händler unbedingt berücksichtigen. Mit Öl-CFDs können sich Trader long oder short positionieren und damit auf jede Preisveränderung des Energierohstoffs spekulieren.
Warum Öl-CFDs?
- ☑️ Spekulation auf fallende oder steigende Ölpreise möglich
- ☑️ Bereits mit geringem Tradingkapital handelbar
- ☑️ Höheres Gewinnpotenzial durch Hebelwirkung
- ☑️ Bei zahlreichen Brokern handelbar – auch mit Demokonto
Öl-Futures
Beim Trading von Öl-Futures gehen Trader einen vorab definierten Vertrag ein. In einem Terminkontrakt werden für Käufer und Verkäufer sowohl der Basiswert – in diesem Fall Rohöl – als auch ein festes Ablaufdatum sowie ein fester Preis vereinbart. Beide Parteien sind dazu verpflichtet, die Vorgaben aus dem Kontrakt zum vereinbarten Ablaufzeitpunkt zu erfüllen. Aufgrund größerer Handelsmengen, die ein höheres Eigenkapital erfordern, und der erhöhten Verlustrisiken aufgrund der Hebelwirkung ist der Handel nur professionellen Tradern zu empfehlen.
Warum Öl-Futures?
- ☑️ Spekulation auf fallende oder steigende Ölpreise möglich
- ☑️ Klare Bedingungen durch feste Vertragsvorgaben
- ☑️ Für professionelle Händler mit höherem Tradingkapital
- ☑️ Höheres Gewinnpotenzial durch Hebelwirkung
Öl-Optionen
Bei Öl-Optionen handelt es sich ebenfalls um Terminkontrakte, die für Käufer und Verkäufer feste Vorgaben zu Basiswert, Preis und Ablaufdatum enthalten. Im Gegensatz zum Handel mit Futures hat der Optionskäufer jedoch die Option, aber nicht die Pflicht, den Vertrag zum vereinbarten Zeitpunkt zu erfüllen. Da auch hier Hebelwirkung sowie größere Handelsmengen ins Spiel kommen, sollten ausschließlich Trader mit Vorkenntnissen und dem nötigen Eigenkapital auf diese Finanzprodukte zurückgreifen.
Warum Öl-Optionen?
- ☑️ Spekulation auf fallende oder steigende Ölpreise möglich
- ☑️ Keine Verpflichtung für Options-Käufer, die Vertragsvorgaben zu erfüllen
- ☑️ Für professionelle Händler mit höherem Tradingkapital
- ☑️ Höheres Gewinnpotenzial durch Hebelwirkung
Öl-ETCs
Beim Trading von Öl-ETCs können Händler zwar nur auf einen steigenden Preis des fossilen Brennstoffs spekulieren, jedoch relativ unkompliziert investieren. Benötigt wird lediglich ein Depot, das den Handel von börsennotierten Wertpapieren abbilden kann. Bei einigen Anbietern haben Anleger zusätzlich die Chance, nicht nur einmalig zu investieren, sondern einen monatlichen Sparplan einzurichten.
Zu den bekanntesten Öl-ETCs zählen derzeit:
- ▶️ WisdomTree Brent Crude Oil (WKN: A1N49M) mit einer TER von 0,49 %
- ▶️ WisdomTree WTI Crude Oil (WKN: A0KRKU) mit einer TER von 0,49 %
- ▶️ BNP Paribas ICE Brent Öl ETC (WKN: PS701L) mit einer TER von 0,90 %
Öl-ETCs („Exchange Traded Commodities“) bilden die Preisentwicklung von Rohöl anhand von Futures nach. Da diese Finanzprodukte als Schuldverschreibungen eingeordnet werden, sollten Trader das Emittentenrisiko beachten.
Warum Öl-ETCs?
- ☑️ Gewinnpotenzial bei langfristig steigenden Ölpreisen
- ☑️ Einmalige oder regelmäßige Investitionen möglich
- ☑️ Einfaches Investment via WKN oder ISIN möglich
- ☑️ Bereits mit geringem Eigenkapital handelbar
Öl-Aktien
Wer lieber auf den klassischen Aktienhandel setzen und trotzdem von einem steigenden Ölpreis profitieren möchte, kann sein Portfolio mit Papieren von Aktienunternehmen bestücken, die direkt oder indirekt mit der Gewinnung, Raffination oder dem Transport von Rohöl verknüpft sind. Zu den Top 5 der beliebtesten Öl-Aktien zählen derzeit:
- ▶️ Exxon Mobil (WKN: 852549) mit einem Marketcap von 380 Mrd. EUR
- ▶️ Chevron (WKN: 852552) mit einem Marketcap von 258 Mrd. EUR
- ▶️ Shell (WKN: A3C99G) mit einem Marketcap von 185 Mrd. EUR
- ▶️ TotalEnergies (WKN: 850727) mit einem Marketcap von 142 Mrd. EUR
- ▶️ Occidental Petroleum (WKN: 851921) mit einem Marketcap von 48 Mrd. EUR
Zuletzt hat sogar Starinvestor Warren Buffett verstärkt auf Öl-Aktien gesetzt: Im Dezember baute Berkshire Hathaway sein Engagement mit einem Kauf von 10,5 Millionen Aktien von Occidental Petroleum um fast 590 Millionen US-Dollar aus.
Warum Öl-Aktien?
- ☑️ Gewinnpotenzial bei langfristig steigenden Ölpreisen
- ☑️ Einmalige oder regelmäßige Investitionen möglich
- ☑️ Aufbau eines Portfolios mit Dividenden-Aristokraten möglich
- ☑️ Bereits mit geringem Eigenkapital handelbar
Wie kann man Öl traden?
Wer sich anhand unserer Ölpreis Prognose für eine passende Position entschieden hat, kann sofort mit dem Trading des Rohstoffs bei XTB beginnen. Mithilfe einer simplen Schritt-für-Schritt-Anleitung erklären wir, wie die Registrierung beim beliebten CFD-Broker in wenigen Minuten gelingt, worin die Unterschiede zwischen Demo- und Live-Trading liegen und wie man seine erste Order eröffnet:
Schritt 1: Demohandel starten
Mithilfe einer kostenfreien Demoversion können Einsteiger zunächst die Features von XTB testen, bevor sie sich für den echten Handel verschiedener Assets entscheiden. Gerade Anfänger sollten diesen Schritt nicht überspringen, da sie in diesem Bereich erste Trades simulieren und die Funktionsweise von Öl-CFDs verstehen lernen können.
Auf der XTB-Homepage klickt man auf die Schaltfläche „Demokonto“, um sich für den unverbindlichen Test der Plattform zu entscheiden. Hier hinterlegen Trader einfach ihre E-Mail-Adresse, ein Passwort und stimmen der Nutzungsvereinbarung zu. Innerhalb weniger Sekunden wird das kostenlose Demokonto freigegeben.
Schritt 2: Bei XTB registrieren
Um zum Live-Handel zu wechseln, benötigen Trader ein eigenes Benutzerkonto bei XTB. Auf der Homepage des Anbieters klickt man auf die grüne Schaltfläche „Konto erstellen“, um mit der Registrierung zu beginnen. Hier muss man zunächst seine E-Mail-Adresse erfassen, bevor der eigentliche Registrierungsprozess startet, der die Angabe verschiedener Personendaten sowie bislang erworbener Kenntnisse voraussetzt.
Schritt 3: Verifizierung durchführen
Sobald die Registrierung erfolgreich abgeschlossen wurde, werden neue XTB-Kunden dazu aufgefordert, den Prozess zur Identifizierung durchzuführen – nur so erhalten Trader Zugriff auf den gesamten Leistungsumfang der Handelsplattform. Mit einem Klick auf die Schaltfläche „Konto verifizieren“ wird man zunächst dazu aufgefordert, die angegebenen Personendaten zu überprüfen. Anschließend kann man sich mithilfe seines Smartphones mit WebID verbinden, denn hier wird anhand eines gültigen Ausweispapiers die Identifizierung vorgenommen – schnell, sicher und bequem.
Schritt 4: Guthaben einzahlen
Sobald das eigene Konto als verifiziert eingestuft wurde, können sich XTB-Kunden in ihren persönlichen Einstellungen um die Einzahlung von neuem Guthaben kümmern. Zunächst wählt man hier eine der vielen Zahlungsmethoden – zur Verfügung stehen unter anderem PayPal und Sofortüberweisung – sowie einen Wunschbetrag aus. Da XTB auf eine Mindesteinzahlung verzichtet, können angehende Trader auch mit geringem Startkapital in den Handel einsteigen.
Während Transaktionen mit PayPal, Sofortüberweisung oder Kreditkarte sofort durchgeführt werden, nimmt die Gutschrift von Guthaben aus einer Banküberweisung bis zu drei Werktage in Anspruch.
Schritt 5: Order eröffnen
Trader öffnen die xStation 5 Handelsplattform und wählen jetzt die Schaltfläche „CMD“, die für „Commodities“ steht, aus. Hier sucht man mit dem Suchbegriff „Oil“ nach dem gewünschten Handelsinstrument, denn Trader können sich zwischen CFDs auf Öl Brent und Öl WTI entscheiden. Anschließend stehen folgende Optionen zur Verfügung:
- ▶️ Oil kaufen: Entscheiden sich Trader für diese Option, eröffnen sie eine Long-Position auf Öl. Sie erzielen einen Gewinn, wenn der Ölpreis steigt.
- ▶️ Oil verkaufen: Entscheiden sich Trader für diese Option, eröffnen sie eine Short-Position auf Öl. Sie erzielen einen Gewinn, wenn der Ölpreis fällt.
Um die Order zu eröffnen, ist es notwendig, weitere Details wie die Kontraktgröße oder ein Limit festzulegen. Wer sich als Anfänger noch einmal über die Höhe des Hebels sowie die Handelszeiten informieren möchte, kann auf das Info-Symbol klicken. Bei Bedarf ist es zudem möglich, eine Take-Profit- oder eine Stop-Loss-Order zu hinterlegen. Bevor man auf „Buy“ oder „Sell“ klickt, werden alle relevanten Kosten wie Spread, Kommission und Swaps transparent angezeigt.
Schritt 6: Order mit Gewinn oder Verlust schließen
Die Wertentwicklung des offenen Trades können XTB-Kunden unter der Schaltfläche „Offene Positionen“ abrufen. Um den aktuellen Gewinn oder Verlust zu realisieren, klicken Trader auf „Position schließen“. Die Margin wird dem Benutzerkonto gutgeschrieben und Gewinn oder Verlust werden mit dem Guthaben auf dem eigenen Tradingkonto verrechnet.
Alternativen zu Rohöl
Wer sich beim Trading nicht ausschließlich auf die kurzfristigen Kursbewegungen von Rohöl konzentrieren möchte, sollte vielversprechende Alternativen in sein Portfolio aufnehmen. Folgende Assetklassen und Vermögenswerte eignen sich bestens, um im eigenen Depot eine ausreichende Diversifikation zu erzielen und unter Umständen sogar von einer Korrelation zu profitieren:
Weitere Rohstoffe
Am Rohstoffmarkt fokussieren sich Marktteilnehmer nicht ausschließlich auf den Handel von Rohöl, sondern auf eine ganze Reihe verschiedener Rohstoffe. Dazu zählen unter anderem:
- ▶️ Energierohstoffe: Erdgas, Benzin oder schwefelarmes Gasöl
- ▶️ Edelmetalle: Gold, Silber oder Platin
- ▶️ Industrielle Metalle: Kupfer, Aluminium oder Blei
- ▶️ Landwirtschaftliche Rohstoffe: Kaffee, Weizen oder Soja
Während die Preisentwicklung vieler Rohstoffe an die aktuelle Konjunkturlage geknüpft ist, zählen Edelmetalle nicht selten zu den „sicheren Häfen“. Die Nachfrage steigt in diesem Fall, wenn die Inflation überdurchschnittlich hoch ausfällt oder neue Krisen für Panik an den Finanzmärkten sorgen. Wie die Zukunft der Rohstoffe aussieht, haben wir in einer Silberpreis Prognose und einer Goldpreis Prognose zusammengefasst. Der Rohstoffhandel bleibt für viele weiterhin spannend.
Aktien
Wer sich als Anfänger noch nicht dem Trading von Öl widmen möchte, kann sich alternativ auf den Aktienhandel fokussieren. Hierbei können Trader verschiedene Ziele verfolgen, denn während der Aufbau eines Depots mit echten Dividenden-Aristokraten für langfristig passive Einkünfte sorgt, kann man mit dem Handel von spekulativen Titeln auch in kurzen Zeiträumen von einem hohen Kurssteigerungspotenzial profitieren.
Ob eine Aktie als über- oder unterbewertet gilt, finden Trader anhand der Fundamentalanalyse heraus. Dabei widmet man sich verschiedenen Kennzahlen wie dem Kurs-Gewinn-Verhältnis oder dem Umsatzwachstum eines Aktienunternehmens, um festzustellen, ob man sich long oder short positionieren sollte.
Indizes
Der Handel von Indizes erfreut sich vor allem unter unerfahrenen Tradern einer enormen Beliebtheit, denn eine hohe Liquidität macht die Märkte nicht nur deutlich berechenbarer, auch die Wertschwankungen fallen aufgrund der hohen Diversifikation geringer aus. Zu den weltweit wichtigsten Indizes zählen unter anderem:
- ▶️ Deutschland: DAX, MDAX und TecDAX
- ▶️ USA: Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq 100
- ▶️ Europa: EURO STOXX 50 und EURO STOXX 600
- ▶️ Asien: Nikkei 225 und Hang Seng
- ▶️ Welt: MSCI World und MSCI Emerging Markets
Der Handel ganzer Indizes wird nicht nur in Form von ETFs angeboten, sondern ist auch mithilfe von CFDs möglich – damit können Trader auch in einem Bärenmarkt Gewinne erzielen. Wie sich verschiedene Aktienindizes in Zukunft entwickeln könnten, haben wir genauer unter die Lupe genommen: Während unsere DAX Prognose Aufschluss über die Zukunft des deutschen Aktienmarktes gibt, analysieren wir in unserer S&P 500 Prognose, ob der Index mit den größten Aktienunternehmen der Vereinigten Staaten weiteres Kurssteigerungspotenzial bereithält.
Kryptowährungen
Obwohl sie enormen Wertschwankungen unterliegen, erfreuen sich Kryptowährungen einer zunehmenden Nachfrage. Während einige Trader auf den langfristigen Erfolg der Blockchain-Technologie hoffen und ihre Coins auf einer speziellen Hardware Wallet lagern, setzen andere Marktteilnehmer vielmehr auf das kurzfristige Gewinnpotenzial – hier konnte man in den vergangenen Jahren überdurchschnittlich hohe Renditen erzielen. Zu den Top-5-Kryptowährungen zählen derzeit:
- ▶️ Bitcoin (BTC) mit einer Marktkapitalisierung von 784 Milliarden USD
- ▶️ Ethereum (ETH) mit einer Marktkapitalisierung von 268 Milliarden USD
- ▶️ Tether (USDT) mit einer Marktkapitalisierung von 96 Milliarden USD
- ▶️ BNB (BNB) mit einer Marktkapitalisierung von 44 Milliarden USD
- ▶️ Solana (SOL) mit einer Marktkapitalisierung von 39 Milliarden USD
Welche Kryptowährung sich in den kommenden Jahren durchsetzen wird, ist umstritten. In unserer Bitcoin Prognose werfen wir einen Blick auf das kommende Halving sowie die Zulassung erster Bitcoin-ETFs – beide Ereignisse könnten dem Kryptomarkt neuen Aufwind verleihen.
Forex
Euro, US-Dollar oder eine andere internationale Top-Währung: Am Devisenmarkt können Trader auf das Verhältnis zweier Währungen spekulieren und mit verschiedenen Paarungen handeln. So zählen die Forex Majors, die sich durch ein besonders hohes Handelsvolumen auszeichnen, zu den absoluten Hauptwährungspaaren – darunter nicht nur EUR/US-Dollar, sondern auch USD/JPY oder USD/CHF. In unserer Euro Dollar Prognose werfen wir einen detaillierten Blick auf die Zukunft des wichtigsten Devisenpaares, das den größten Anteil am täglichen Forex-Handelsvolumen ausmacht.
Wer sich nicht ausschließlich auf eine hohe Marktliquidität fokussieren, sondern stattdessen lieber das Potenzial kleinerer Währungen ausschöpfen möchte, kann auf exotische Devisenpaare setzen. Da es hier zu stärkeren Wertschwankungen kommt, müssen Trader mit höheren Verlustrisiken kalkulieren.
Fazit: Obwohl sich eine Entspannung am Rohstoffmarkt anbahnt, ist weiterhin mit einer hohen Volatilität zu rechnen
Für dieses Jahr erwarten die Analysten zahlreicher Investmentgesellschaften und Researchhäuser eine Entspannung des Preisniveaus an den Rohstoffmärkten. Weitere Öl-Preissteigerungen dürften vorerst nicht eintreten, denn eine Kombination aus einem steigendem Angebot in den Vereinigten Staaten und einer geringeren Nachfrage aufgrund konjunktureller Einbußen – zumindest im ersten Halbjahr 2024 – gilt als wahrscheinlichstes Szenario.
Orientiert man sich an den Brent-Kurszielen von Goldman Sachs, Citi, Barclays und JP Morgan, dürfte der fossile Brennstoff gegen Ende des Jahres in einer Kursspanne zwischen 70 US-Dollar und 90 US-Dollar notieren. Für Überraschungen sorgt die Vorhersage der Bank of America, die in einem bullischen Szenario von Ölpreisen von bis zu 150 US-Dollar ausgeht. Als ausschlaggebender Faktor wird seitens der Experten eine Verschärfung des Konflikts im Nahen Osten angeführt.
Häufig gestellte Fragen:
Wird der Ölpreis wieder fallen?
Ob der Ölpreis wieder fallen wird, ist von vielen verschiedenen Aspekten abhängig. An den Märkten kommt es zu einem Kursrückgang, wenn die Nachfrage nach Rohöl aufgrund einer schwächeren Wirtschaftsleistung nachlässt oder die Förderung des Rohstoffs ausgebaut wird.
Wie entwickelt sich der Ölpreis 2024?
Wie sich der Ölpreis in 2024 entwickeln wird, ist unter Analysten umstritten. Die meisten Experten gehen von einer sich entspannenden Lage an den Rohstoffmärkten aus. Die Brent-Kursziele von Goldman Sachs, Citi, Barclays und JP Morgan liegen in einer Spanne zwischen 70 US-Dollar und 90 US-Dollar je Barrel. Lediglich die Bank of America überrascht mit einer äußerst bullischen Ölprognose von bis zu 150 US-Dollar je Brent-Barrel.
Wie entwickelt sich der Ölpreis 2025?
Laut ersten Analysteneinschätzungen dürfte es im Jahr 2025 zu einem neutralen Markttrend und einem gleichbleibenden Ölpreis kommen. Während Goldman Sachs ein Brent-Kursziel zwischen 80 US-Dollar und 81 US-Dollar ausgibt, rechnet JP Morgan mit einem Preis von 75 US-Dollar je Barrel.
Lohnt es sich, in Öl zu investieren?
Ob sich ein Investment in Öl lohnt, ist von den individuellen Bedürfnissen eines Traders abhängig – sowohl Anlageziel als auch Risikobereitschaft sollten hier Beachtung finden. Händler sollten die erhöhte Volatilität des Rohstoffs berücksichtigen, sich mit der Funktionsweise der zur Verfügung stehenden Finanzprodukte auseinandersetzen und ausführlich recherchieren, ob sich eine Long- oder Short-Position anbietet.