Für folgende Anlageklassen werden regelmäßig auf Trading.de Prognosen veröffentlicht:
Was ist eine Trading Kursprognose?
Unter einer Trading Kursprognose, die allgemein auch als Kursprognose oder Preisprognose bezeichnet wird, versteht man eine Aussage, die über die künftige Wertentwicklung eines Vermögenswertes Aufschluss gibt. Berücksichtigt werden dabei alle relevanten Faktoren, die für fallende oder steigende Preise eines Assets sorgen können.
Eine Trading Prognose kann niemals hundertprozentig genau sein, denn es wird immer mit einer Wahrscheinlichkeitsrechnung gearbeitet. Der Ersteller einer Kursvorhersage bewertet also, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass preisverändernde Ereignisse tatsächlich eintreten. Dabei wird nicht nur das Marktumfeld eines Assets analysiert, auch die vergangene Preishistorie wird mittels technischer Indikatoren bewertet.
Obwohl eine präzise Preisvorhersage für einen bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft kaum möglich ist, lässt sich in den meisten Fällen immerhin der aktuelle Markttrend bestimmen.
Das Wichtigste zur Trading Prognose im Überblick:
- Anleger nutzen Kursprognosen zur Einschätzung von Investments in Vermögenswerte wie Kryptowährungen oder Aktien.
- Trading-Prognosen basieren auf verschiedenen Faktoren und Strategien, sind jedoch nie hundertprozentig genau.
- Prognosen werden für verschiedene Anlageklassen erstellt, darunter Forex, Krypto, Aktien, Indizes und Rohstoffe.
- Die Erstellung einer Trading-Prognose erfordert ein Verständnis des jeweiligen Assets und der Marktbedingungen.
- Die Analyse des historischen Kursverlaufs und aktueller Schlagzeilen sind wichtige Schritte bei der Erstellung einer Prognose.
Wie erstellt man eine Trading Prognose
Wer sich nicht ausschließlich auf die Meinung von Experten im Netz verlassen möchte, kann sich selbst an die Erstellung einer Trading Prognose wagen. Worauf man in diesem Prozess besonders achten sollte und welche Schritte für eine präzise Analyse unerlässlich sind, haben wir in einem kompakten Tutorial zusammengefasst:
1. Das jeweilige Asset verstehen lernen
Zu Beginn ist es wichtig, das Asset, für das man eine Prognose erstellen möchte, verstehen zu lernen im Trading. So kann beispielsweise niemand den Kursverlauf einer Kryptowährung vorhersagen, wenn er sich nie zuvor mit der dezentralen Blockchain-Technologie und deren Potenzial auseinandergesetzt hat. Wer sich für die Erstellung einer Aktien-Prognose entscheidet, sollte sich mit den Unternehmenskennzahlen im Rahmen der Fundamentalanalyse beschäftigen, um sich ein umfassendes Gesamtbild über den jeweiligen Titel zu verschaffen.
Nicht unerheblich ist zudem, wer den Markt bestimmt. In liquiden Märkten, dazu zählen etwa Devisen, bewegen sich gerne institutionelle Trader – immerhin bestimmen sie heute schon 90 % aller Handelsaktivitäten.
2. Vergangenen Kursverlauf analysieren
Nun ist es an der Zeit, sich dem historischen Kursverlauf eines Assets zu widmen. Hier kommen folgende technische Indikatoren zum Einsatz:
- Preiskanäle, u. a. Bollinger Bänder
- Oszillatoren, u. a. Relative Strength Index (RSI)
- Gleitende Durchschnittskurse, u. a. EMA und SMA
- Trendindikatoren, u. a. Moving Average Convergence Divergence (MACD)
- Volumenindikatoren, u. a. On-Balance Volume (OBV)
Analysten können damit Kurswiderstände, Trendkanäle und die Volatilität eines Assets bestimmen. Der Abruf technischer Indikatoren ist kostenlos bei vielen Brokern möglich, aber auch eigenständige Programme wie MetaTrader 4 wurden eigens für die technische Analyse konzipiert. Die Werkzeuge selbst werden direkt auf das Chartbild gelegt, nicht selten können Anleger sogar eigene Zeichnungen einfügen.
3. Aktuelle Schlagzeilen bewerten
Um künftige Preise eines Assets einschätzen zu können, ist es wichtig, alle relevanten Schlagzeilen zu kennen. So ist es etwa im Rahmen einer Krypto-Prognose unerlässlich, den technischen Fortschritt eines Projekts zu beobachten und die laufende Berichterstattung zu prüfen. Das gilt ebenso für Entscheidungen auf regulatorischer Basis – hier sorgte am Kryptomarkt beispielsweise der Prozess zwischen der SEC und XRP für Aufsehen in den Medien.
Im Rahmen einer Aktien-Prognose lohnt sich ebenfalls ein Blick in die Nachrichten, um die aktuelle Marktlage eines Unternehmens zu bewerten und gegebenenfalls nach weiteren spezifischen Kennzahlen zu suchen. Politische Entscheidungen, die publik gemacht werden, können ein geeigneter Indikator für Einschätzungen am Devisenmarkt sein.
4. Nach weiteren Analystenmeinungen suchen
Sobald sich Anleger eine eigene Meinung gebildet und eine präzise Trading Prognose erstellt haben, kann es sinnvoll sein, alle Daten mit der Meinung anderer Experten und Analysten abzugleichen. Bekannte Finanz- und Researchhäuser wie Goldman Sachs, JP Morgan Chase oder HSBC veröffentlichen nahezu täglich detaillierte Analysen zu verschiedenen Assets. Insbesondere zu Aktien werden hilfreiche Marktberichte auch bei bekannten Brokern wie eToro oder Capital.com zur Verfügung gestellt.
Faktoren, die in eine Prognose einfließen:
Wer eine eigene Trading Prognose erstellen möchte, muss alle relevanten Faktoren, die einen Preis positiv oder negativ beeinflussen können, in seine Analysen einbeziehen. Hier gehen wir noch einmal auf alle entscheidenden Aspekte ein:
Fundamentale Daten
Die fundamentalen Daten sind besonders im Rahmen von Aktien-Prognosen gefragt, denn sie geben Auskunft über die wirtschaftliche Stärke eines Unternehmens. Gezielt analysiert man Kennzahlen wie das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) oder das Umsatzwachstum, um die künftige Entwicklung des Titels einzuschätzen.
Allerdings sollten die fundamentalen Daten nur einen Teil der Gesamtanalyse ausmachen, denn unter anderem der Wirecard-Skandal zeigt, dass Kennzahlen nicht immer ein sicherer Indikator für die tatsächliche Entwicklung sind und gegebenenfalls auch manipuliert werden können.
Marktwirtschaftliches Umfeld
Das Marktumfeld, in dem sich ein Asset bewegt, ist ein guter Indikator, um die künftige Preisentwicklung zu beurteilen. Hier zeigt sich, welches Potenzial eine Branche mitbringt und wie wachstumsstark verschiedene Sektoren ausfallen. So haben sich in den letzten Jahren besonders Themen wie künstliche Intelligenz oder Nachhaltigkeit als Top-Trends etabliert, die immer häufiger von Investoren gefragt werden.
Das marktwirtschaftliche Umfeld kann auch auf Staatsebene untersucht werden. Das Bruttoinlandsprodukt, Daten zur Inflation oder Veröffentlichung von Arbeitslosenzahlen sind gute Indikatoren, um die Wirtschaftsleistung eines Landes als solches einzuschätzen.
Politische Entscheidungen
Politische Entscheidungen sind nicht immer vorhersehbar, beeinflussen aber sehr gezielt den Preis verschiedener Assets. Handelsverbote oder Gesetzesänderungen, die sich auf einen Sektor der Wirtschaft eines Landes beziehen, können für Turbulenzen am Markt sorgen.
Vor allem am Kryptomarkt, dem noch regulatorische Einschränkungen bevorstehen könnten, sind politische Entscheidungen gefürchtet. Aber auch der Devisenmarkt wird regelmäßig von neuen Ereignissen – unter anderem dem Brexit im Jahr 2020 – geprägt.
Vergangene Preisentwicklung
Indirekt beeinflusst die historische Preisentwicklung eines Assets die künftigen Kurse am Markt. Durch die technische Analyse wird der Trendkanal von Aktien, Kryptowährungen & Co. bestimmt, der auch mehrere Kurswiderstände beinhaltet. Da insbesondere institutionelle Anleger ihre Trades nach diesen Kriterien ausrichten und automatisierte Handelsbefehle einsetzen, kann die Kurshistorie die zukünftige Preisentwicklung zumindest bremsen oder ankurbeln.
Kauflaune privater und institutioneller Investoren
Wird Geld am Markt investiert oder lieber auf Tagesgeldkonten gehortet? Die aktuelle Kauflaune von Investoren bestimmt die Preise am Markt, denn wenn die Nachfrage nachlässt, sinken die Preise – das gilt selbstverständlich auch in die andere Richtung. Beeinflusst wird die Kauflaune primär durch geldpolitische Entscheidungen der EZB und der FED, die aktuell auf eine restriktive Geldpolitik setzen.
Sonstige Nachrichten und Ereignisse
Obwohl sonstige Ereignisse sehr stark den Kurs des gesamten Marktes beeinflussen können, werden sie nicht wirklich in einer Trading Prognose berücksichtigt – die Wahrscheinlichkeit eines Eintritts ist zwar gegeben, aber äußerst gering. Dazu zählen etwa terroristische Anschläge wie die des 11. September 2001 oder schadhafte Naturereignisse wie Tsunamis, Erdbeben oder Hurrikans. Blickt man auf die Vergangenheit, reagierten die Börsenteilnehmer auf diese Nachrichten immer mit Panikverkäufen.
Strategien für Kursprognosen
Bei der Erstellung eigener Kursprognosen gibt es kein Richtig oder Falsch, denn jeder Anleger verfolgt andere Ziele und hat unterschiedliche Wünsche. Zu Beginn ist die Nutzung eines Demokontos unerlässlich, denn so kann man risikolos Trades simulieren, den Einsatz von Analysetools erlernen und damit einen festen Plan entwickeln.
Welche Strategien bei der Erstellung einer Trading Prognose Erfolg versprechen, haben wir recherchiert und im folgenden Abschnitt ausgeführt:
Technische Analyse
Wir haben bereits erklärt, wie wichtig der Einsatz von technischen Indikatoren ist, um vergangene Kurse eines Assets zu analysieren und daraus künftige Preisänderungen abzuleiten.
Im Rahmen der technischen Analyse sind Tradern keine Grenzen gesetzt, denn zahlreiche Werkzeuge können zu unterschiedlichsten Zwecken eingesetzt werden, unter anderem:
- Analyse mehrerer Zeitachsen und Zyklen
- Erkennung von Unterstützungen und Widerständen innerhalb eines Trendkanals
- Erkennung von Reaktionen auf Preisänderungen seitens der Handelsteilnehmer
In der Regel wird die technische Analyse für einen kurz- bis mittelfristigen Anlagehorizont angewendet – insbesondere Daytrader machen von dieser Strategie Gebrauch, um Positionen nach Sekunden, Minuten oder Stunden gewinnbringend zu schließen.
Analyse des Handelsvolumens
Bei der Feststellung des aktuellen Handelsvolumens werfen Trader einen Blick in die Orderbücher eines Assets, um festzustellen, ob der Vermögenswert überkauft oder überverkauft ist. Eröffnete Trades werden an dieser Strategie festgemacht, weshalb man sie gewöhnlich Volumen Trading nennt.
Wenn der Preis eines Assets noch steigt, aber das Handelsvolumen deutlich nachlässt, kann das ein erstes Anzeichen für eine sinkende Nachfrage und somit fallende Kurse sein. Andersherum gilt für fallende Preise und ein zunehmendes Handelsvolumen, dass ein positiver Trendwechsel bevorstehen könnte.
Fundamentale Analyse
Wer einen langfristigen Anlagehorizont verfolgt, findet vermutlich in der fundamentalen Analyse seine Bestimmung. Hier stehen weder vergangene Kurse noch kurzfristige Trendsignale im Vordergrund, denn analysiert wird immer der Ist-Zustand eines Assets. Besonders bei der Erstellung einer Aktien-Prognose wird die Fundamentalanalyse angewendet, denn nur so lässt sich das tatsächliche Potenzial eines Unternehmens erkennen.
Der größte Vorteil für Anfänger: Wenn man die Funktionsweise einmal verstanden hat, lässt sich die Fundamentalanalyse immer wieder unkompliziert anwenden.
Lerne eigene Prognosen zu erstellen in der Trading.de Ausbildung
Wir bei Trading.de empfehlen es Einsteigern die Erstellung von Trading Prognosen selbst zu erlernen, denn ein Verlass auf fremde Prognosen kann aus unseren Erfahrungen in einem Desaster enden. Im Internet und Fernsehen gibt es zahlreiche unterschiedliche Prognosen – doch welche Tritt ein?
Mithilfe einer eigenen erstellten Trading Prognose und eigenen gesammelten Erfahrungen können Sie bessere Entscheidungen treffen. Verlassen Sie sich nicht auf fremde Meinungen, die sehr schnell wieder geändert werden können. In unserer Trading.de Ausbildung lehren wir wie man erfolgreiche Prognosen nach einem bestimmten Konzept zu den verschiedensten Märkten erstellen kann. Zögern Sie nicht uns zu kontaktieren!
Fazit: Es gibt viele Strategien, um eine eigene Trading Prognose zu erstellen
Auf ein striktes Erfolgsrezept müssen Anleger bei der Erstellung einer eigenen Trading Prognose verzichten, denn in der Praxis sind Preisvorhersagen eines Assets niemals hundertprozentig richtig. Nicht nur zahlreiche Faktoren aus der Marktwirtschaft wirken auf den Kurs von Aktien, Kryptowährungen & Co. ein, auch das Verhalten der Marktteilnehmer selbst ist manchmal nur schwer vorhersehbar.
Wer sich dennoch an die Erstellung einer eigenen Trading Prognose wagen möchte, sollte bei der Analyse möglichst viele der preisbestimmenden Faktoren einbeziehen. Nicht nur die technische Analyse, die mithilfe vieler Charttools möglich ist, sondern auch die fundamentale Analyse sind meist unersetzliche Bestandteile einer Prognose.
Um die erarbeitete Prognose auf den Prüfstand zu stellen, kann Anfängern die Nutzung eines Demokontos helfen – das ist bei beliebten Brokern wie eToro, Capital.com oder Libertex möglich.
Häufig gestellte Fragen:
Was ist eine Trading Prognose?
Bei einer Trading Prognose handelt es sich um die Analyse eines Assets, die die künftige Preisentwicklung voraussagen soll. Im Rahmen einer solchen Prognose finden preisbestimmende Faktoren aus der Marktwirtschaft Beachtung, die den Kurs eines Assets antreiben oder unter Druck setzen können.
Wie zuverlässig sind Trading Prognosen?
Eine Trading Prognose kann niemals zu hundertprozentig richtig sein, aber einen groben Anhaltspunkt liefern, ob ein Asset über- oder unterbewertet ist. Ob Kurse an den Börsen fallen oder steigen, wird ausschließlich in Wahrscheinlichkeiten wiedergegeben.
Kann ich selbst eine Trading Prognose erstellen?
Selbstverständlich können Trader auch eigene Prognosen erstellen. Um dabei wirklich erfolgreich zu sein, erfordert es allerdings viel Disziplin, Wissen und Leidenschaft – der Zeitaufwand ist nicht zu unterschätzen.