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Das Federal Open Market Committee (FOMC) ist ein Entscheidungsgremium innerhalb der Federal Reserve, das sich regelmäßig trifft, um über die Geldpolitik zu entscheiden. Es steuert wichtige Maßnahmen wie Zinssätze und geldpolitische Instrumente zur Förderung von wirtschaftlicher Stabilität, Beschäftigung und Preisstabilität im Land.

FOMC Bedeutung

Die US-Notenbank (Fed) hat die Kontrolle über die Geldpolitik des Landes. Dabei greift sie auf das Federal Open Market Committee zurück, um die richtigen Entscheidungen zu treffen. Doch was genau ist das FOMC und wie funktioniert es?

Das Federal Open Market Committee ist das wichtigste Gremium der US-Notenbank Federal Reserve. Es trifft sich in der Regel achtmal im Jahr und ist verantwortlich für die geldpolitische Ausrichtung der USA. Die Mitglieder des FOMC sind die sieben Mitglieder des Board of Governors der Federal Reserve sowie fünf Präsidenten der regionalen Notenbanken. Das FOMC ist hauptsächlich für zwei Aufgaben zuständig: die Festlegung des Zielbands für den Federal Funds Rate und die Gestaltung der Open Market Operations.

Zur Erklärung:

  • Die Federal Funds Rate ist der Zins, zu dem die amerikanischen Banken Geld untereinander verleihen.
  • Open Market Operations (OMOs) sind die primären Methoden der US-Notenbank, Geld in Umlauf zu bringen bzw. abzuwickeln. Dabei werden Wertpapiere auf dem freien Markt gekauft oder verkauft, um die Höhe des Geldangebots im Umlauf und damit auch die Zinsen zu beeinflussen.
  • Die FOMC-Entscheidungen haben oft einen großen Einfluss auf den US-Dollar und die entsprechenden Wechselkurse an den Devisenmärkten.

Geschichte des FOMC 

Das Federal Open Market Committee wurde am 23. Dezember 1913 gegründet. Dies geschah als Teil des Federal Reserve Act. Seitdem hat es eine wichtige Rolle in der Wirtschaftspolitik der USA gespielt. In den 1920er-Jahren etwa half das FOMC dabei, die Wirtschaft nach dem Ersten Weltkrieg wieder in Gang zu bringen. Nach der großen Depression in den 1930er-Jahren sorgte es mit seinen Entscheidungen dafür, dass die Wirtschaft wieder an Fahrt aufnahm. 

Die Sitzungen des FOMC

Die Sitzungen des FOMC werden öffentlich angekündigt und finden üblicherweise an zwei aufeinanderfolgenden Tagen statt. Dabei dauert die erste Sitzung einen Tag und ist der sogenannte policy day. Während dieser Sitzung wird die Zinsentscheidung getroffen und eine Pressekonferenz abgehalten. Die zweite Sitzung, der sogenannte Follow-up-day, ist für die Diskussion über die Erklärung der Zinsentscheidung sowie über die Erstellung des Protokolls der Sitzung vorgesehen.

Das Protokoll der Sitzung wird anschließend veröffentlicht. In der Erklärung der Zinsentscheidung wird das Hauptaugenmerk auf die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung gelegt. Die Zinsentscheidung ist ein wichtiger Faktor für die Volkswirtschaft.

FOMC-Sitzungsprotokoll

Das Protokoll der FOMC-Sitzung wird auch als „Fed-Protokoll“ oder „FOMC Minutes“ bezeichnet. Diese Protokolle werden drei Wochen nach den Treffen veröffentlicht. Dabei handelt es sich um eine Kurzfassung über die Geldpolitik-Diskussion unter den Fed-Mitgliedern. Zusätzlich zu ausführlichen Projektionen enthält es auch konkrete Hinweise über die künftige Geldpolitik. Die Federal Reserve beabsichtigt, mit diesem Protokoll die Diskussionen und Abstimmungen der Fed-Mitglieder transparenter zu gestalten. 

FOMC Trading: Diese Strategien kann man einsetzen

Die Sitzungen des Federal Open Market Committee der US-Notenbank sind ein wichtiger Auslöser für Marktbewegungen und bieten zahlreiche Handelsmöglichkeiten. Trader weltweit nutzen diese Ereignisse, um von der hohen Volatilität zu profitieren, die in den Tagen vor und nach der Bekanntgabe des Zinsentscheids häufig zu beobachten ist. Wir stellen im folgenden einige bewährte FOMC-Trading-Strategien vor.

1. FOMC-Effekt Strategie

Die FOMC-Effekt Strategie basiert auf der Entwicklung des S&P 500, 48 Stunden vor der Zinsentscheidungsbekanntgabe zu steigen. Historische Daten zeigen, dass der Index in 61,49 % der Fälle steigt, was zu einer beeindruckenden Gesamtrendite von 51,27 % zwischen 2000 und 2021 führte. Trader eröffnen eine Long-Position zwei Tage vor der Sitzung und schließen diese Position 48 Stunden später.

Manche Händler kaufen auch erst am Vorabend der Bekanntgabe Wertpapiere und halten diese nur 24 Stunden bis zum Abend der Veröffentlichung. Auch wenn diese Strategien in der Vergangenheit oft erfolgreich waren, besteht aufgrund der hohen Marktvolatilität zu diesem Zeitpunkt immer ein erhöhtes Risiko.

Diese Strategie ist nicht auf den S&P 500 beschränkt. Aufgrund der positiven Korrelation zwischen den US-Aktienindizes lässt sich diese Strategie auch auf andere Märkte anwenden, darunter:

  • Dow Jones Industrial Average
  • Nasdaq 100
  • DAX30 und andere internationale Indizes

2. Event-Trading

Das Event-Trading konzentriert sich auf die schnelle Volatilität der Märkte, die durch die Ankündigungen des FOMC ausgelöst wird. Dabei gibt es verschiedene Ansätze:

  • Pre-Event Positioning: Reduziere deine Positionen im Vorfeld der Ankündigung, um plötzliche Marktbewegungen zu vermeiden.
  • Breakout Strategy: Beobachte wichtige Unterstützungs- und Widerstandsniveaus. Sobald der Preis aus einem dieser Niveaus ausbricht, trittst du in die Position ein.
  • Straddle Strategy: Setze sowohl Kauf- als auch Verkaufsaufträge oberhalb und unterhalb des aktuellen Preises, um von Bewegungen in beide Richtungen zu profitieren.

3. Langfristige Anpassung

Langfristig orientierte Händler sollten ihre Strategien an die allgemeine wirtschaftliche Ausrichtung der FOMC-Sitzung anpassen:

  • In einem Bullenmarkt (niedrigere Zinsen) könnten Long-Positionen in zinssensitiven Sektoren wie Versorgungsunternehmen lukrativ sein.
  • In einem Bärenmarkt (höhere Zinsen) empfiehlt es sich, die Aktienexposition zu reduzieren oder sogar Short-Positionen einzugehen.

4. Marktanalyse und Risikomanagement

Risikomanagement ist eine der wichtigsten Säulen beim FOMC-Trading. Die hohe Volatilität birgt ebenso große Chancen wie Risiken. Um erfolgreich zu sein, sollten Trader daher folgende Punkte berücksichtigen:

  • Positionsgröße: Riskiere nur 1-2 % deines Kapitals auf einen einzelnen Trade.
  • Stop-Loss Orders: Platziere deine Stop-Loss-Orders unter wichtigen Unterstützungs- oder Widerstandsniveaus, um Verluste zu minimieren.
  • Vermeidung von Überhebelung: Während FOMC-Ereignissen empfiehlt es sich, einen niedrigen Hebel oder keinen Hebel zu verwenden, um das Risiko besser zu steuern.
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