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Bearish beschreibt eine andauernde Abwärtsbewegung an der Börse oder einem Chart, die meist in wirtschaftlichen Rezessionen auftritt und durch fallende Kurse sowie pessimistisches Marktverhalten gekennzeichnet ist.

Alles Wichtige zum Bearish:

  • Bearish bezeichnet eine anhaltende Abwärtsbewegung mit fallenden Kursen und pessimistischem Marktverhalten.
  • Marktmerkmale: Aktienkurse fallen, negative Anlegerstimmung, Rückgang der Wirtschaftsausgaben, Unternehmensgewinnrückgang, steigende Arbeitslosenquote.
  • Beispiele: Finanzkrise 2007 (US-Aktien -50 %), Pandemie 2020 (kurzer Bärenmarkt, schnelle Erholung).
  • Handelsstrategien: Bärenmarkt-Rallye nutzen, Short-Selling, Trading von Indizes & ETFs mit soliden Fundamentaldaten.

Wann ist der Markt bearish?

Die „Baisse“, wie der Bärenmarkt auch bezeichnet wird, folgt häufig einer längeren Phase, in der die Kurse auf hohem Niveau stagnieren. Wenn Anleger das Vertrauen in Aktien, Branchen oder ganze Regionen verlieren, wird die Börse „bearish“. Der Bär ist als pessimistisch bekannt und setzt bei seinen Tradingaktionen auf fallende Kurse an der Börse. Wenn es auch keine exakte Definition gibt, wird von einem Bärenmarkt gesprochen, wenn die Kurse auf breiter Front um 20 Prozent fallen. Eine Orientierung dazu bietet beispielsweise die Entwicklung des Leitindex DAX.

Merkmale eines bearishen Marktes

  • Aktienkurse beginnen zu fallen.
  • Negative Anlegerstimmung. Anleger verkaufen aktuelle Bestände und halten sich mit dem Kauf weiterer Aktien zurück.
  • Die Wirtschaftsausgaben gehen zurück, was zu Deflation führt.
  • Rückgang der Unternehmensgewinne.
  • Steigende Arbeitslosenquote und Kürzungen bei Forschung und Entwicklung.

Signale rechtzeitig erkennen und vom bearishen Markt profitieren

Der bärische Markt ist an der Börse erfahrungsgemäß eine Phase der Krise. Daher ist es wichtig, die Signale rechtzeitig zu erkennen und bei Verkauf den sinnvollen Zeitpunkt zu wählen. Wer zum richtigen Zeitpunkt verkauft, erhält oft ebenso günstige Gelegenheiten, zu investieren. Daher bieten bearishe Märkte neben Risiken auch Chancen.

Bearishe Märkte in der Vergangenheit kürzer als bullishe Märkte

Das amerikanische Unternehmen Newfound Research hat den US-Aktienindex S&P 500 hinsichtlich der Bullenmärkte und Bärenmärkte untersucht. Dazu wurde ein Zeitraum von mehr als 100 Jahren beobachtet. Es wurden 12 Bullenmärkte mit einer Dauer von durchschnittlich 8,1 Jahren sowie 11 Bärenmärkte mit einer durchschnittlichen Dauer von 1,4 Jahren ermittelt. In den Boomjahren war der durchschnittliche Wertzuwachs 387 Prozent. Die Bärenmärkte zeigten einen Verlust von durchschnittlich 35 Prozent.

Betrachten Sie den S&P 500:

Als Fazit aus der Untersuchung kann festgestellt werden, dass die Bärenmärkte erfahrungsgemäß wesentlich kürzer andauern als Bullenmärkte. Für Trader ist interessant, dass die Wertsteigerungen während der bullishen Zeiten im Vergleich zu den Verlusten der bearishen Phasen um ein Zehnfaches höher waren.

Was sind Beispiele für bearishe Märkte?

Die nachfolgenden zwei Beispiele der jüngsten Vergangenheit stützen die längerfristigen Erfahrungen, dass Bärenmärkte im Vergleich zu Bullenmärkten meistens von kürzerer Dauer sind.

  • Nach einem etwa fünf Jahre andauernden Bullenmarkt brach 2007 die schwerste Finanzkrise seit 1930 aus. US-Aktien schrumpften beispielsweise um die Hälfte. Es ist eines der markantesten Beispiele für einen bearishen Markt der letzten Jahre. Mit einer expansiven Geldpolitik der US-Zentralbank Fed und dem Amtsantritt von Barack Obama 2009 erholten sich die Märkte.
  • Die EU reagierte auf die 2007 ausgelöste Finanzkrise ähnlich wie die USA. In Verbindung mit den historisch niedrigen Zinsen entwickelte sich ein Bullenmarkt, der bis Anfang 2020 anhielt. Die Pandemie hat die Märkte im Frühjahr 2020 in einen bearishen Markt gestürzt. Das Phänomen: Nach nur drei Monaten erholten sich die Kurse und nahmen Anlauf zu einem neuen Bullenmarkt.

Was sind Strategien zum traden lernen von Bearishen Märkten?

Das Handeln in bearishen Märkten verlangt spezifische Strategien, um erfolgreich zu sein. Nachfolgend finden Sie einige Strategien, die Händler während eines Bärenmarktes anwenden können.

Bärenmarkt-Rallye

Eine Bärenmarkt-Rallye ist ein kurzfristiger Anstieg der Aktienkurse während eines längeren Abwärtstrends. Strategisch gesehen ist es entscheidend, bereits vor einer solchen Rallye Aktien zu kaufen. Allerdings ist es wichtig zu beachten, dass diese Erholungen oft nur vorübergehend sind und keine nachhaltige Trendwende bedeuten.

Strategie: Kaufen Sie bei einer kurzfristigen positiven Entwicklung und nehmen Sie Gewinne mit, bevor neue Verkäufer die Kursgewinne wieder zunichtemachen.

Short-Selling

Leerverkäufe, der Verkauf eines Wertpapiers, ohne es zu besitzen, ist eine riskante Strategie, die jedoch in einem Bärenmarkt als Absicherung dienen kann. Sie ermöglichen es auf fallende Kurse zu setzen, indem man auf niedrigere Preise spekuliert, um wieder zu kaufen. Beachten Sie jedoch die unbegrenzte Aufwärtsbewegung des Preises.

Strategie: Mit Stop-Loss-Orders können Sie Verluste begrenzen, wenn eine Rallye sich als falsch entpuppt. Take-Profit-Orders helfen, Gewinne während einer Rallye oder vor einer Trendwende am Markt zu sichern.

Trading von Indizes & ETFs

Der Handel mit Index-ETFs kann in einem bearishen Markt eine sinnvolle Strategie sein. Solche ETFs bieten die Möglichkeit, Leerverkäufe zu tätigen, oder können als langfristige Anlage betrachtet werden, wenn sich der Bärenmarkt dem Ende zuneigt.

Strategie: Investieren Sie in ETFs mit soliden Fundamentaldaten zu einem günstigen Preis – das sogenannte „Dip-Buying“.

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