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Im Zusammenhang mit Kapitalanlagen fällt früher oder später der Begriff „Rendite“. Hierbei handelt es sich um eine Kennzahl, die immer für ein ganzes Jahr in % angegeben wird. Aus diesem Grund wird die Angabe der Rendite auch oft mit der Abkürzung p. a. (per annum) ergänzt. Anhand der Rendite kann man praktisch sehen, wie das Verhältnis zwischen dem eingesetzten Kapital und dem Gewinn ist.

Mithilfe der Rendite kann man verschiedene Geldanlagen direkt miteinander vergleichen. Selbst dann, wenn diese unterschiedliche Laufzeiten oder einen anderen Zinssatz aufweisen. Selbst die Höhe des eingesetzten Kapitals spielt diesen Vergleich keine Rolle.

Wie wird die Rendite berechnet?

Die einfachste Formel zur Berechnung der Rendite ist:

Rendite = Gewinn x 100 / eingesetztes Kapital

Welche verschiedenen Renditearten gibt es?

Es gibt mehrere Renditearten. Erfahren Sie nachfolgend, welche das sind.

Aktienrendite

Die Nettorendite einer Kapitalanlage berechnet den tatsächlichen Ertrag, indem sie die Kosten für den Kauf und Verkauf, die Verwahrung und andere Gebühren von dem Gesamtertrag abzieht. Besonders bei Wertpapieren wie Aktien, Fonds, ETFs und Rohstoffen, die ihren Gewinn aus Kursveränderungen beziehen, ist es wichtig, die Nettorendite zu betrachten, um ein genaues Bild darüber zu erhalten, wie erfolgreich die Anlage war. Diese Kennzahl beinhaltet auch Erträge aus Dividenden oder Zinszahlungen.

Dividendenrendite

Dividende ist die Ausschüttung eines Gewinns durch eine Aktiengesellschaft an ihre Aktionäre. Es handelt sich dabei um einen Teil des erwirtschafteten Gewinns, der an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Eine wichtige Kennzahl, die die Dividende betrifft, ist die Dividendenrendite. Diese gibt an, wie hoch die Dividende im Verhältnis zum eingesetzten Kapital ist. Wenn Sie mit Ihrer Geldanlage auf eine Dividendenstrategie setzen, ist diese Kennzahl besonders wichtig.

Bruttorendite

Die Bruttorendite legt den Gesamtertrag einer Kapitalanlage im Verhältnis zum eingesetzten Kapital fest und berechnet die Rendite, ohne die Kosten einzubeziehen. Beispielsweise bei einer Anlage in Sparprodukte entspricht die Bruttorendite dem Effektivzinssatz, da keine Kontogebühren in die Berechnung einbezogen werden. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Bruttorendite nicht immer ein vollständiges Bild darüber gibt, wie erfolgreich eine Anlage war, da sie die Kosten der Anlage nicht berücksichtigt.

Mietrendite

Eine vermietete Immobilie ist eine Form der Geldanlage, bei der die Mietrendite, die sie erbringt, aus vielen Komponenten zusammensetzt. Es ist wichtig, die Nettorendite zu berechnen, um ein genaues Bild darüber zu bekommen, wie erfolgreich die Anlage war. Dazu müssen folgende Faktoren berücksichtigt werden:

  • die Kosten für das Eigenkapital und das Darlehen, die die Rendite beeinflussen
  • die Nebenkosten beim Kauf und die Instandhaltungskosten während der Verwaltung
  • die Kosten, die nicht auf die Mieter umgelegt werden können und die die Nettomiete beeinflussen
  • die steuerlichen Ersparnisse, die ebenfalls zur Einnahmenseite gezählt werden sollten
  • die Veränderung des Werts der Immobilie, die ebenfalls Auswirkungen auf die Nettorendite hat.

Es lohnt sich, diese Faktoren sorgfältig zu berücksichtigen, um eine aussagekräftige Rendite zu erhalten.

Nettorendite

Die Nettorendite berechnet die Rendite einer Kapitalanlage, indem sie Kosten für den Kauf und Verkauf der Anlage, die Verwahrung und andere Gebühren vom Gewinn abzieht. Diese bereinigte Kennzahl hilft dabei, auch sehr unterschiedliche Kapitalanlagen miteinander zu vergleichen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Nettorendite meist noch nicht die Auswirkungen von Steuern und Inflation berücksichtigt und dafür die Rendite nach Steuern benötigt wird.

  • Die Formel für die Nettorendite lautet: (Gewinn – Kosten) x 100 / Kapital
  • Für Anleger ist es wichtig, dass die Rendite aus allen Komponenten der entsprechenden Kapitalanlage berechnet wird, um ein genaues Bild darüber zu erhalten, wie erfolgreich die Anlage war. Deswegen gibt es spezifische Kennzahlen für jede Art von Anlage.

Rendite aus Anleihen (Yield to maturity)

Anleihen sind eine Art von Wertpapieren, die einen festen Nominalzinssatz aufweisen und häufig an der Börse gehandelt werden. Sie haben deshalb auch einen Kurswert. Einige Anleihen sind in Fremdwährungen ausgestellt und unterliegen Schwankungen bei den Währungskursen, die in die Berechnung der Rendite einbezogen werden müssen. Da es viele Variablen gibt, die die Rendite von Anleihen beeinflussen, geben Finanzexperten oft eine Renditekurve heraus, die den Verlauf des berechneten Ertrags darstellt.

Der Begriff „Yield to maturity“ bezieht sich auf die Rendite, die erzielt wird, wenn die Anleihe von der Ausgabe bis zur Rückzahlung gehalten wird. Es gibt unzählige Möglichkeiten, mit Anleihen Geld anzulegen und wir halten Sie gerne über diese Chancen auf dem Laufenden.

Rendite vs. Gewinn

Anstatt nur auf den Gewinn zu achten, ist ein Blick auf die Gesamtrendite einer Geldanlage unerlässlich. Warum ist schnell erklärt, denn bei der Berechnung der Rendite wird nicht nur das eingesetzte Kapital berücksichtigt, sondern auch die komplette Laufzeit der Anlage. Dies ist besonders wichtig, wenn man die Erfolgsbilanz von verschiedenen Anlagemöglichkeiten vergleichen möchte. Ein Beispiel: Wenn Sie 10.000 € in Anleihen und 8.000 € in Aktien investieren und beide innerhalb eines Jahres einen Gewinn von 200 € erzielen, ist es schwierig zu sagen, welche Geldanlage erfolgreicher war, wenn man nur den Gewinn betrachtet. Wenn man jedoch die Gesamtrendite beider Anlagen berücksichtigt, erhält man ein besseres Verständnis darüber, welche Anlage die bessere Wahl war.

Rendite vs. Zinsen – die Unterschiede

Es ist nicht immer der Fall, dass der Zinssatz einer verzinsten Kapitalanlage mit der Rendite gleichgesetzt werden kann. Denn bei einigen Formen der Anleihen gibt es zusätzlich zum Zinssatz auch Kursveränderungen, die in die Berechnung der Rendite einbezogen werden müssen. Außerdem kann es sein, dass die Zinsen bei manchen Geldanlagen nicht ausgezahlt werden, sondern dem Kapital hinzugefügt werden. Dadurch steigt das ursprünglich eingesetzte Kapital an und es entsteht ein Zinseszinseffekt, welcher die Rendite in die Höhe treibt, während der Zinssatz aber gleich bleibt.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Rendite einer Geldanlage ein wichtiger Faktor bei der Auswahl der richtigen Kapitalanlage ist. Um die Rendite zu maximieren, empfiehlt es sich, Kosten so gering wie möglich zu halten, den Cost Average Effekt zu nutzen und Anlagen mit unterschiedlichem Risiko zu kaufen. Durch diese Maßnahmen kann man das Risiko minimieren und gleichzeitig die Rendite steigern.

Andre Witzel Über 10 Jahren Erfahrungen an der Börse
Andre Witzel ist selbstständiger Trader und der Gründer von Trading.de. Er teilt seine Strategien und Methoden mit meinen Lesern. Er weiß genau welche Fehler Anfänger machen und kann ihnen die besten Tipps geben. Lernen Sie von seinen Erlebnissen auf Trading.de.
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