Was ist eine Stop Order? – Erklärung & Definition

Eine Stop Order ist eine direkte Anweisung an den Börsenhändler, einen Auftrag gemäß vorgegebenem Detail auszuführen. Dabei kann die Vorgabe beispielsweise sein, den Auftrag auszuführen, sobald der Marktpreis ein bestimmtes Limit erreicht hat. Erst wenn die Vorgabe erreicht ist, wird dann der Auftrag durchgeführt.

Das Gegenteil der Stop Order ist die Limit Order . Die Limit Order stellt eine direkte Aufforderung an den Händler dar, einen Auftrag zu einem festgelegten Preis zu kaufen bzw. zu verkaufen. Dieser Preis ist dann meist vorteilhafter als der derzeitige Marktpreis. 

Stop Order Grafik

Verschiedene Arten von Stop Orders

Bei den Stop Orders gibt es zwei verschiedene Arten, die Stop Loss Orders und die Stop Entry Orders. Beide Varianten haben verschiedene Einsatzgebiete, die ich euch nun kurz aufzeigen möchte.

Stop Loss Order

  • Wird zur Begrenzung von Risiken eingesetzt, in dem eine Stelle sofort geschlossen wird, sobald sie eine gewisse Verlustschwelle erreicht. 
  • Auch unter den Stop Loss Orders gibt es unterschiedliche Arten, neben dem Basis Stop Loss unter anderem den garantierten Stop und das Trailing Stop Loss.
Stop Loss Buy Stop Setzen
Stop Loss Beispiel NFLX-Broker – Grafik

Stop Entry Order

  • Stop Entry Orders werden eingesetzt, um von den verschiedenen Bewegungen am Markt zu profitieren. Dabei wird eine Stelle geöffnet, sobald der Markt unter eine vorgegebene Position fällt. 
  • Händler setzen diese Order Form hauptsächlich dann ein, wenn sie keine Möglichkeit haben, den Markt zu beobachten. Sie können dann jederzeit bei Verkäufen ein- oder aussteigen.

Vor- und Nachteile von Stop Orders

Die Stop Orders bieten Vor- und Nachteile. Diese wollen wir uns nun einmal zusammen genauer anschauen. 

Vorteile:

  • Eignen sich perfekt im Einsatz und der Durchführung, wenn nicht die Möglichkeit besteht, den Markt rund um die Uhr zu beobachten. Der Auftrag wird dennoch durchgeführt.
  • Aufträge erfolgen, ohne dass Emotionen im Spiel sind. Der Auftrag wird nach vorgegebenen Details durchgeführt. Nach Festlegung des Exit-Levels erfolgt der Deal und dem Käufer wird ermöglicht neutral zu bleiben, ohne dass er seine Position preisgeben muss.
Stop Loss NFLX-Broker – Grafik

Nachteile:

  • Durch die Auswahl einer Stop Order erhält man keine Garantie, dass der Auftrag auch durchgeführt wird. Sogenannte Slippagen können dazu führen, dass es beim Öffnen und Schließen von Ordern zu Problemen kommt. Dies kann immer dann passieren, wenn es große Lücken und Bewegungen am Markt gibt.
  • Stop Order können dazu führen, dass mögliche Profite verpasst werden. Dazu kann es kommen, wenn die Stop Order die Position schließt, bevor der Markt sich wieder erholt hat. Der Trade wäre dann mit Verlusten ausgeführt, ohne dass die Möglichkeit genutzt wurde, wieder Profite zu erzielen. 

Wer sich für eine Stop Order entscheidet, sollte die genannten Vor- und Nachteile ganz klar abwägen. Liegt das Augenmerk eher auf die zeitliche Flexibilität und der Möglichkeit nicht rund um die Uhr den Markt zu beobachten oder legt man die Prioritäten eher auf die langfristigen Profite. 

Was versteht man unter einer Tagesorder?

Auch bei der Tagesorder handelt es sich um einen Auftrag an den Börsenhändler. Hier wird die Order erteilt, eine vorgegebene Anlage zu kaufen oder zu verkaufen. Die Vorgabe lautet dabei, dass der Auftrag (Order) ausgeführt werden muss, wenn zu dem vorgegebenen Termin, ein bestimmter Kurs erreicht wird. Die Tagesorder wird dabei gelöscht, sobald der vorgegebene Preis am Handelstag erreicht wurde. Die Tagesorder kann dabei in zwei Arten unterschieden werden. Zum einen die Stop Tagesorder oder auch Stop Day Order genannt sowie der Limit Tagesorder, die man auch unter dem Begriff Limit Day Order kennt. Die Unterschiede dieser beiden Varianten sehen folgendermaßen aus:

  • Bei der Limit Day Order ist der Preis, zu dem der Kauf bzw. Verkauf durchgeführt werden soll, niedriger als der aktuell gültige Marktpreis.
  • Bei der Stop Day Order ist der Preis bzw. Kurs, zu dem der Kauf bzw. Verkauf durchgeführt werden soll, höher als der aktuell gültige Marktpreis. 

Tagesordner werden von Handelsplattformen und Börsenhändler gerne verwendet, da sie am Ende eines Tages verfallen, wenn es zu keiner Ausführung gekommen ist oder ein anderer Zeitraum gewählt wurde. 

Welche Vor- und Nachteile hat eine Tagesorder?

Für Händler liegen die Vorteile einer Tagesorder hauptsächlich darin, dass die Rund-um-die-Uhr-Marktüberwachung entfällt. Gerade Intraday-Händler nutzen daher gerne die Tagesorder, da sie damit viele verschiedene Anlageklassen abdecken, ohne kontinuierlich das Marktgeschehen zu beobachten. Die Aufträge werden automatisiert am Tag ausgeführt und die vorgegebene Strategie wird eingehalten.

Dies kann jedoch auch einen Nachteil bringen. Da man auf die ständige Marktbeobachtung verzichtet, erhält man keine Informationen über das Marktgeschehen und kann somit keinen Einfluss auf den Markt ausüben. Kommt es zu Störungen am Markt, ist es schließlich besonders wichtig, die aufgegebene Tagesorder rechtzeitig zu stornieren. 

Fazit

Stop Orders spielen bei Börsenhändlern und Handelsplattformen eine sehr wichtige Rolle. Als direkte Vorgabe geben sie dem Händler bzw. Trader die Angaben, die er für die Order benötigt. Beispielsweise kann die Vorgabe sein, die Order auszuführen, so bald ein bestimmter Marktpreis erreicht wurde. Der Trader führt die Order nur dann aus, wenn die Vorgabe erreicht wurde. Neben der Stop Order gibt es auch noch die Limit Order, bei der der Auftrag nur durchgeführt wird, wenn der festgelegte Preis vorteilhafter ausfällt als der aktuelle Marktpreis. Neben der Stop Order stellt die Tagesorder eine wichtige Order Form am Markt dar.

Diese Order Form ist, wie der Name es bereits verrät, an den Tag gebunden. Das heißt, der Auftrag muss ausgeführt werden, wenn der Kurs an dem vorgegebenen Tag erreicht wird. Der Auftrag erlischt sofort, wenn der vorgegebene Preis am Handelstag erreicht wurde. Tagesorder bieten den Vorteil, dass die Rund-um-die-Uhr-Marktüberwachung für den Händler entfällt. Dies kann aber auch gleichzeitig ein Nachteil sein, denn durch die fehlende Beobachtung des Marktes kann nicht mehr eingegriffen werden, um das Marktgeschehen vielleicht noch zu verändern bzw. zu beeinflussen. Für welche Order Form man sich entscheidet, ist einem selbst überlassen. Man sollte dennoch die Vor- und Nachteile abwägen, um die richtige Entscheidung zu treffen. 

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