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Die Nachschusspflicht beim Trading bedeutet, dass der Kunde gezwungen wird weiteres Kaptial nachzuschiessen, sobald die Margin einer aufgebraucht ist. Dies kann passieren, wenn sich der Markt gegen Sie entwickelt. Außerdem kann es auch vorkommen, dass Sie einen negativen Kontostand mit eigenen Mitteln ausgleichen müssen.

Dennoch gibt es in der Europäischen Union mittlerweile die Regelung, dass private Trader keine Nachschusspflicht haben. Die Nachschusspflicht für CFDs ist seit August 2018 abgeschafft. Neuerdings gilt dies auch für Futures in Deutschland. In diesem Artikel werfen wir einen Blick darauf, wie die Nachschusspflicht funktioniert und welche Auswirkungen sie auf Trader und Trading Broker haben kann.

Das Wichtigste zur Nachschusspflicht im Überblick:

  • Trader müssen unter bestimmten Voraussetzungen zusätzliches Geld auf ihr Handelskonto einzahlen, die sog. Nachschusspflicht.
  • Viele Trader glauben, sie können nicht mehr verlieren als ihr Guthaben, was falsch ist, wenn es eine Nachschusspflicht gibt.
  • Wenige Broker haben eine Nachschusspflicht. In der EU ist sie wegen ESMA-Regulierungen für Privatpersonen verboten.
  • Eine Nachschusspflicht kann bei Derivaten wie CFDs und Futures anfallen
Nachschusspflicht beim Broker

Wann besteht eine Nachschusspflicht?

Die Nachschusspflicht existiert immer dann, wenn die Margin auf dem Handelskonto nicht mehr ausreicht und eine Nachschusspflicht nicht im Voraus ausgeschlossen wurde. Ist also der prozentuale Verlust der offene Position größer als die Margin, die ebenfalls in Prozent angegeben wird, kommt es in der Regel zur Nachschusspflicht.

Beispiel zur Nachschusspflicht

Angenommen, Sie haben als Trader DAX-CFDs unter Berücksichtigung eines Hebels von 10:1 gekauft. Das würde bedeuten, dass die Margin 10 Prozent betragen muss. Gehen wir weiter davon aus, dass der Deutsche Aktienindex seit Ihrem Kauf der DAX-CFDs zum Beispiel 11 Prozent im Minus liegt, sodass Ihre Margin nicht mehr ausreichen würde.

Das bedeutet, dass Sie im Rahmen der Nachschusspflicht zusätzliches Kapital auf Ihr Handelskonto einzahlen müssten, damit dieser – wenn auch manchmal nur vorübergehende – Verlust ausgeglichen wird. 

nachschusspflicht beispiel
Nachschusspflicht Beispiel

In diesem Fall müsste Ihre neue Margin mindestens den aktuellen Verlust abdecken können. Wenn es mit dem der DAX-Index weiter abwärts geht, nachdem Sie Ihrer Nachschusspflicht nachgekommen sind, kann es natürlich passieren, dass Sie immer wieder neues Kapital als Sicherheitsleistung auf das Handelskonto einzahlen müssen.

Dann sprechen wir im Grunde von einer unbeschränkten Nachschusspflicht. Diese Pflicht entfällt erst, wenn Sie die entsprechende Position aktiv schließen und somit keine weiteren Verluste mehr entstehen können.

Info:
Eine Nachschusspflicht kann eintreten, wenn Ihre Margin nicht mehr ausreicht. Daher ist es wichtig, beim Handel mit CFDs die passende Positionsgröße zu wählen. Experten raten, möglichst nicht mehr als fünf bis zehn Prozent des Handelskapitals auf eine Position zu setzen.
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Bei welche Brokern gibt es eine Nachschusspflicht?

Grundsätzlich möglich ist die Nachschusspflicht ohnehin nur noch dann, wenn der CFD Broker seinen Hauptsitz außerhalb der EU hat. Innerhalb der Europäischen Union ist es aufgrund bestimmter Regulierungen der ESMA nicht erlaubt, gegenüber Privatpersonen eine Nachschusspflicht zu erheben. Diese ist entsprechend gesetzlich verboten, sodass es nur noch bei CFD Brokern außerhalb der EU überhaupt eine Nachschusspflicht geben kann.

Margin Call statt Nachschusspflicht

Die Margin im CFD Trading

CFD Broker innerhalb der Europäischen Union müssen somit gewährleisten, dass die Verluste nie höher als das von Ihnen eingesetzte Kapital sein können. Das geschieht im ersten Schritt dadurch, dass viele  – aber Vorsicht, nicht zwangsläufig alle – Broker einen sogenannten Margin Call versenden.

Dieser kündigt an, dass Ihre Sicherheitsleistung eventuell in Kürze nicht mehr ausreichen könnte. Sie sollten solche Margin Calls unbedingt beachten und haben dann die folgenden Möglichkeiten, wie Sie weiter vorgehen können: 

  • Margin Call beachten und zusätzliches Geld auf das Handelskonto einzahlen
  • Margin Call ignorieren
  • Position schließen

Die letzte Alternative ist meistens die schlechteste, denn wenn der Broker schon einen Call versendet, ist die Position ohnehin nahe am Totalverlust. Wenn Sie die Position dann schließen, könnten Sie vielleicht noch einen etwas geringeren Verlust realisieren

Die zweite Alternative besteht darin, den Margin Call zu ignorieren. Dann kann es allerdings passieren, dass der Kurs des Basiswertes weiter fällt und der Broker entsprechend dazu verpflichtet ist, die Position zu schließen. Das muss er, weil es eben keine Nachschusspflicht gibt und er deshalb dafür verantwortlich ist, dass Sie nicht mehr als Ihr eingesetztes Kapital verlieren können. Das kann allerdings dazu führen, dass Sie einen Totalverlust erleiden, wenn der Broker die Position tatsächlich schließen muss. 

Totalverlust durch Kapitalnachschuss verhindern

Recht oft entscheiden sich Trader daher für die erste Variante, nämlich tatsächlich weiteres Geld auf das Handelskonto einzuzahlen. Das ist zwar keine Nachschusspflicht, aber Sie verhindern dadurch zumindest vorübergehend, dass die Position vom Broker geschlossen werden muss. Es ist also definitiv ratsam, dass Sie einen Margin Call seitens Ihres Brokers beachten und dann überlegen, wie Sie weiter vorgehen.

Pflicht ist so ein Margin Call übrigens nicht. Wird der Alarm vom Broker nicht versendet, schließt der die Position automatisch, wenn die Margin nicht mehr ausreicht. Auch damit kommt er seinen Verpflichtungen nach, dass Sie keinen Nachschuss leisten müssen.

Der Margin Call hat also einige Vorteile, nämlich:

  • Informiert Sie über drohenden Totalverlust
  • Gibt Ihnen die Möglichkeit, zusätzliche Margin zu stellen
  • Führt dazu, dass Sie die Märkte nicht selbst stetig überwachen müssen

Was sind die Risiken der CFD Nachschusspflicht?

Risiken der CFD Nachschusspflicht

Manche Trader nehmen die Nachschusspflicht eines Brokers, der außerhalb der EU ansässig ist, durchaus auf die leichte Schulter. Das sollten Sie allerdings nicht tun, denn die Verpflichtung zur Nachschusspflicht beinhaltet ein erhebliches finanzielles Risiko.

Beim Broker ohne Nachschusspflicht können Sie immerhin nur so viel Kapital verlieren, wie Sie auf Ihr Handelskonto eingezahlt haben und welches demzufolge als Margin dient. Dabei kann es sich auch um einen Totalverlust handeln. Immerhin haben Sie jedoch vorher gewusst, dass Sie dieses Risiko eingehen und haben dementsprechend vielleicht nur eine relativ geringe Positionsgröße gewählt. Exakt das kann allerdings anders aussehen, wenn Sie sich für einen Broker mit Nachschusspflicht entscheiden. 

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Wie groß wird das Verlustpotenzial durch die Nachschusspflicht?

Verlustpotenzial durch die Nachschusspflicht

In dem Fall ist der möglicher Kapitalverlust nämlich nicht auf Ihren ursprünglichen Einsatz begrenzt, sondern kann noch deutlich höher ausfallen. Das Risiko ist insbesondere dann sehr hoch, wenn Sie sich für einen sehr volatilen Basiswert entschieden haben und binnen kurzer Zeit auch Kursverluste im geringeren bis mittleren zweistelligen Prozentbereich möglich sind.

Die Höhe des Hebels und damit auch der Margin trägt in größerem Umfang dazu bei, wie hoch das Risiko einer Nachschusspflicht entsprechend ist. Insbesondere bei sehr hohen Hebeln, beispielsweise von 30:1, ist die Margin in dem Fall mit 3,3 Prozent relativ niedrig. Daher kann es schnell passieren, dass die Sicherheitsleistung nicht mehr ausreicht und Sie umgehend Geld nachschießen müssen. 

Was ist also das Hauptrisiko bei der Nachschusspflicht?

Das Risiko einer Nachschusspflicht selbst besteht natürlich darin, dass Sie nahezu unbegrenzt viel Kapital verlieren können. Wenn der Kurs des Basiswertes immer weiter fällt, kann es leider geschehen, dass Sie vielleicht ein Vielfaches des Kapitals verlieren, welches Sie ursprünglich eingesetzt haben. Daher ist eine Nachschusspflicht grundsätzlich mit einem enorm hohen Risiko verbunden, weil eben sogar mehr als ein Totalverlust des eingesetzten Geldes erfolgen kann. 

Nachschusspflicht: Der Totalverlust und noch viel mehr droht

Die Folgen der Nachschusspflicht können verheerend sein. Wenn ein Trader mit gehebelten Produkten wie CFDs handelt und die Märkte sich gegen ihn bewegen, kann sein Verlust die ursprüngliche Einlage deutlich übersteigen. Die bedeutet einen noch höheren Verlust als ein Totalverlust! Schließlich beträgt die Margin oft nur 5-10 %. In diesem Fall fordert der Broker den Trader auf, eine Nachschusszahlung zu leisten, um das Konto wieder auf das erforderliche Mindestniveau zu bringen.

Wenn der Trader jedoch nicht in der Lage ist, die geforderte Nachschusszahlung zu erbringen, wird die Position vom Broker zwangsliquidiert, um die Verluste zu begrenzen. Dadurch kann das gesamte investierte Kapital verloren gehen, und der Trader steht mit einem negativen Kontostand und erheblichen Schulden da.

Um dies zu verdeutlichen, lohnt sich ein Blick auf die Unterschiede zum Aktienhandel. Wer beispielsweise für 5.000 Euro Aktien kauft, kann eben nur die 5.000 Euro im Falle einer Insolvenz des Unternehmens verlieren. Wer beim Margin Trading mit den höheren Gewinnchancen 5.000 Euro als Sicherheitsleistung hinterlegt, könnte bei einer Nachschusspflicht ein Vielfaches der 5.000 Euro verlieren.

Beispiel

  • Ein Trader eröffnet einen CFD-Handel mit gehebelten Apple-Aktien im Wert von 10.000 Euro. Die Margin-Anforderung beträgt 5%, also 500 Euro. Unerwartete negative Nachrichten über das Unternehmen führen zu einem plötzlichen Kursverfall. Die Position des Traders verliert 20 % an Wert, was einem Verlust von 2.000 Euro entspricht. Da die Verluste die Margin-Anforderung überschreiten, fordert der Broker den Trader auf, eine Nachschusszahlung von 1.500 Euro zu leisten, um die Position offen zu halten. Der Trader ist jedoch nicht in der Lage, das Geld aufzubringen, und die Position wird zwangsliquidiert. Der Trader verliert nicht nur die ursprüngliche Einlage von 500 Euro, sondern hat auch noch eine Schuld von 1.500 Euro gegenüber dem Broker.

Keine Nachschusspflicht in der EU seit 2018

In der Europäischen Union (EU) gilt seit August 2018 eine Regelung bezüglich der Nachschusspflicht im Handel mit CFDs (Contracts for Difference). Diese Regelung betrifft Broker mit Hauptsitz in der Eurozone und bringt sowohl Vor- als auch Nachteile für die privaten Kunden mit sich.

Die positive Seite dieser Maßnahme ist, dass Broker von ihren privaten Kunden keinen Nachschuss mehr verlangen dürfen. Dies bedeutet, dass die Konten von Kleinanlegern nicht mehr in den negativen Bereich rutschen können. Sollte sich ein Trade nicht wie erwartet entwickeln und auch der Stop-Loss nicht greifen, ist das Risiko dennoch begrenzt. Im Falle einer negativen Entwicklung einer Position haftet der Broker, sodass die Trader vor Verlusten geschützt sind, die ihre Einlage übertreffen.

Jedoch hat das Verbot der Nachschusspflicht auch eine Kehrseite der Medaille. Die europäischen Behörden begrenzten die CFD Trading Hebel erheblich, um das Risiko für die Anleger weiter zu reduzieren. Dadurch sind die Hebelwirkungen bei CFDs deutlich niedriger geworden, und Trader müssen nun erheblich umfangreichere Margin hinterlegen, um ihre Positionen zu eröffnen. Dies kann die Attraktivität des Handels mit CFDs für manche Anleger mindern, insbesondere in wenig volatilen Märkten ist der Hebel ein wichtiges Mittel, um kleine Kursbewegungen lukrativ auszunutzen.

Somit hat die Nachschusspflicht-Regulierung in der EU dazu geführt, dass Trader besser vor extremen Verlusten geschützt sind. Allerdings müssen sie nun auch mit den Einschränkungen in Bezug auf die Hebelwirkung und die erforderliche Margin zurechtkommen, was das Traden mit CFDs etwas weniger flexibel gestaltet.

Vorteile

  • Keine Nachschusspflicht für Kleinanleger
  • Trader sind besser vor extremen Verlusten geschützt

Nachteile

  • Einschränkungen bzgl. Hebelwirkung und erforderliche Margin
  • CFD-Trading etwas weniger flexibel

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Alternative: Außereuropäische Broker ohne ESMA-Regulierung und mit Nachschusspflicht

Broker ohne ESMA-Regulierung bieten als Alternative oft die Möglichkeit, mit höherem Hebel zu traden, was für einige Trading Strategien wichtig ist. Durch den erhöhten Hebel können sie größere Positionen kontrollieren und potenziell höhere Gewinne erzielen. Allerdings geht dies mit einem erhöhten Risiko einher, da auch Verluste stark vergrößert werden. Hier kommt das sorgfältige Risk- und Money-Management ins Spiel, das für einen profitablen Handel zwingend erforderlich ist.

Viele Broker mit hohem Hebel haben ihren Standort außerhalb Europas, um den strengen Vorschriften der ESMA zu entgehen. Trotzdem bieten sie europäischen Händlern häufig die Möglichkeit, Konten zu eröffnen und von den höheren Hebeln zu profitieren. Diese grenzüberschreitende Zugänglichkeit eröffnet den europäischen Tradern die Chance, von attraktiven Handelsbedingungen zu profitieren, erfordert jedoch gleichzeitig ein verantwortungsbewusstes Handelsverhalten, um die Risiken angemessen zu kontrollieren. Insbesondere auch in Bezug auf eine Nachschusspflicht, die es hier meist noch gibt.

Trader müssen ein effektives Risikomanagement implementieren, um nicht in den Margin Call und die Nachschusspflicht zu geraten. Dies bedeutet, dass sie ihre Positionen genau überwachen und Stop-Loss-Orders verwenden müssen, um Verluste zu begrenzen. Zudem sollten sie nur einen kleinen Teil ihres Kapitals pro Trade riskieren, um ihr Gesamtrisiko zu streuen. Ein gut durchdachtes Money-Management ist unerlässlich, um langfristig erfolgreich zu sein und potenzielle Verluste zu minimieren.

Trader sollten sich bewusst sein, dass der Handel mit hohem Hebel und ohne ESMA-Regulierung auch ein höheres Verlustrisiko mit sich bringt. Eine umsichtige Herangehensweise ist daher unerlässlich, um die potenziellen Vorteile dieser Art von Brokern nutzen zu nutzen und gleichzeitig die Gefahren der Nachschusspflicht zu vermeiden.

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Fazit

Die Nachschusspflicht war viele Jahre die verbreitete Praxis im Handel mit CFDs und Futures, die Anleger dazu zwang, zusätzliches Kapital auf ihre Konten einzuzahlen, wenn Verluste die ursprüngliche Einlage übersteigen. Dies führte mitunter zu hohen Verlusten, die das eingezahlte Kapital deutlich überstiegen. Glücklicherweise haben die Regulierungsbehörden in der EU reagiert und die Nachschusspflicht für CFDs seit August 2018 abgeschafft.

Diese Maßnahme bietet den privaten Anlegern einen besseren Schutz. Zusätzlich wurde die Nachschusspflicht für Futures in den USA durch die CFTC (Commodity Futures Trading Commission) auch im Jahr 2021 abgeschafft, in der EU mittlerweile ebenfalls.

Allerdings ging dies auch mit einer drastischen Einschränkung bei den Hebeln einher. Wer außerhalb der EU mit einem Broker ohne ESMA Regulierung handelt, kann zwar höhere Hebel nutzen, muss jedoch die Nachschusspflicht im Blick behalten. Demgegenüber sind Trader bei heimischen Anbietern gut aufgehoben, wenn sie ihre Risiken gezielt reduzieren wollen.

Häufig gestellte Fragen:

Was versteht man unter Nachschusspflicht?

Unter der Nachschusspflicht versteht man die Verpflichtung des Traders, Kapital nachzuschießen, falls die hinterlegte Sicherheitsleistung für eine Position (aufgrund erlittener Verluste) nicht mehr ausreicht. In der EU ist die Nachschusspflicht seit einigen Jahren verboten. In der EU ansässige Broker sind daher verpflichtet, Positionen automatisch zu schließen, sobald die Sicherheitsleistung einer Position aufgebraucht ist.

Welches Risiko besteht bei der Nachschusspflicht?

Das größte Risiko bei der Nachschusspflicht besteht in einem potenziell unendlich hohem Verlustrisiko. Denn solange eine Verlustposition offen bleibt, steigen Ihre Verbindlichkeiten, je tiefer die Position in den Verlust gerät. Daher sollten Sie Ihre Positionen genauestens überwachen, um zu verhindern, dass Sie mehr Kapital verlieren, als Sie ursprünglich eingesetzt haben.

Wie meidet man Risiken bei der Nachschusspflicht?

Eine effektive Methode, die Risiken der Nachschusspflicht zu begrenzen, ist das Setzen von Stop-Loss-Orders. Sie wissen Sie bereits im Voraus, wie viel Sie bei einem Trade maximal verlieren können.

Alternativ können Sie auch einfach einen CFD Broker ohne Nachschusspflicht wählen. Aufgrund von Regulierungen darf kein Broker mit Sitz innerhalb der EU Nachschusspflicht erheben. Wenn Sie also die Nachschusspflicht auf jeden Fall vermeiden möchten, dann sind Sie bei einem solchen Broker auf er sicheren Seite.

Warum wurde die Nachschusspflicht in der EU verboten?

Die Nachschusspflicht wurde in der EU verboten, um Privatanleger vor unerwartet hohen Verlusten zu schützen. Die ESMA-Regulierung zielt darauf ab, das finanzielle Risiko für Privatanleger zu begrenzen und sicherzustellen, dass sie nicht mehr verlieren können, als sie ursprünglich investiert haben.

Gibt es Länder, in denen die Nachschusspflicht noch erlaubt ist?

Ja, außerhalb der EU gibt es Länder, in denen Broker die Nachschusspflicht noch anwenden können. Es ist wichtig, die Geschäftsbedingungen und Regulierungen des Brokers zu überprüfen, bevor man ein Handelskonto eröffnet.

Alex Abate
Alex Abate ist spezialisiert im Bereich Trading und selbstständige Texterin. Sie bringt bereits jahrelange Erfahrung im Wertpapierhandel und der Anlage mit und ist für die Beurteilung sowie den Test verschiedener Broker auf dem Markt zuständig.
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