In der Welt der Finanzen unterscheiden sich institutionelle Investoren und Privatanleger in vielerlei Hinsicht voneinander. Während Privatanleger individuelle Investoren sind, die mit persönlichem Kapital handeln, repräsentieren institutionelle Kunden Organisationen und Unternehmen mit umfangreichen finanziellen Ressourcen.
Diese Unterscheidung führt zu spezifischen Bedürfnissen und Handelsanforderungen, die von Brokern und Finanzinstituten erfüllt werden müssen. Denn jeder Kunde wählt seinen Broker wohl nach der Übereinstimmung von Eigenschaften des Brokers und eigenen Bedürfnissen.
Dabei ist es entscheidend, die einzigartigen Merkmale und Ziele beider Kundengruppen zu verstehen. Denn viele Händler fragen sich bereits, was die sagenumwobenen institutionellen Kunden eigentlich sind, die mit ihrem Kapital die Märkte bewegen. Dies werden wir in dem folgenden Artikel aufklären.
Institutionelle Kunden bei einem Broker:
Institutionelle Kunden sind im Brokerage Kunden, die als Organisationen oder Unternehmen auftreten und Kapitalmärkte nutzen, um ihre finanziellen Ziele zu erreichen. Im Gegensatz zu Privatkunden, die individuelle Investoren sind, handelt es sich bei institutionellen Kunden um professionelle Akteure mit umfangreichen Ressourcen und spezifischen Bedürfnissen beim Handel.
Typische institutionelle Kunden sind Investmentfonds, Pensionsfonds, Versicherungsgesellschaften, Banken, Hedgefonds, Stiftungen oder auch Unternehmen. Da diese Kunden größere Vermögenswerte verwalten, sind ihre Anforderungen und Handelsvolumen in der Regel erheblich höher als bei Privatkunden.
Online Broker bieten spezielle Dienstleistungen für institutionelle Kunden an, um deren Bedürfnisse zu erfüllen. Dazu gehören individualisierte Handelslösungen, der Zugang zu vielfältigen Anlageinstrumenten, Research und eine engere persönliche Betreuung durch Experten.
Für Broker sind institutionelle Kunden von großer Bedeutung, da sie oft eine zuverlässige Einnahmequelle darstellen und das Handelsvolumen immens ist. Institutionelle Kunden suchen in der Regel nach effizienten Ausführungen großer Handelsaufträge und setzen auf langfristige Partnerschaften, um ihre komplexen Anlagestrategien umzusetzen und ihre finanziellen Ziele zu erreichen.
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Die Besonderheiten institutioneller Anleger
Diverse Aspekte prägen die Tätigkeit der institutionellen Anleger:
- Mehr Kapital
- Professionelle Anlagestrategien
- Risikotoleranz
- Diversifikation
- Zugang zu exklusiven Angeboten
Mehr Kapital
Institutionelle Anleger verfügen über erhebliche finanzielle Ressourcen, da sie im Namen von Organisationen handeln. Diese Kapitalstärke ermöglicht es ihnen, große Handelsaufträge auszuführen und in verschiedene Anlageklassen zu diversifizieren. Umso wichtiger ist es, dass die Broker den markttiefen Handel ermöglichen und ausreichend Liquidität haben.
Professionelle Anlagestrategien
Institutionelle Anleger setzen in der Regel auf umfassende und komplexe Anlagestrategien, die auf gründlicher Analyse und fundiertem Research basieren. Diese verfolgen langfristige Ziele und streben eine optimale Rendite-Risiko-Balance an.
Risikotoleranz
Aufgrund ihrer Größe und Struktur können institutionelle Anleger teilweise ein höheres Risiko tragen als Privatanleger. Häufig können diese besser kurzfristige Marktschwankungen tolerieren und langfristige Investitionen eingehen, ohne von Emotionen beeinflusst zu werden. Ggf. gibt es aber auch Vorschriften, die gerade die Risikoaffinität begrenzen, sodass diese das Geld eher sicher anlegen müssen. Volatilität hat hier als Risikomaßstab eine andere Bedeutung, sodass Privatanleger mitunter gerade risikoaffiner agieren können.
Diversifikation
Institutionelle Anleger investieren in vielfältige Anlageklassen, wie Aktien, Anleihen, Immobilien, Rohstoffe und alternative Investments. Oftmals gibt es speziell für einzelne Assets Experten.
Zugang zu exklusiven Angeboten
Aufgrund ihrer Größe und Verhandlungsmacht haben institutionelle Anleger oft Zugang zu exklusiven Investmentmöglichkeiten und speziellen Produkten, die Privatanlegern nicht zur Verfügung stehen. Dies kann ihnen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen und helfen, bessere Renditen zu erzielen.
Semi-institutionelle Anleger
Semi-institutionelle Anleger, die in der Praxis häufig auch „quasi-institutionelle Anleger“ genannt werden, sind eine Zwischengruppe zwischen institutionellen Kunden und Privatanlegern. Diese repräsentieren Organisationen oder Gruppen, die über beträchtliche Kapitalmengen verfügen, jedoch nicht die gleiche Größenordnung wie große institutionelle Akteure. Typisch sind kleinere Versicherungsfonds, Pensionskassen von mittleren und kleineren Unternehmen, gemeinnützige Organisationen oder Family Offices.
Im Gegensatz zu Privatanlegern verfolgen semi-institutionelle Anleger oft professionelle Anlagestrategien und verwalten größere Portfolios. Diese erhalten somit Zugang zu einigen der gleichen Finanzinstrumente und Dienstleistungen wie institutionelle Kunden, können jedoch aufgrund ihrer geringeren Größe möglicherweise nicht von denselben Konditionen und Angeboten profitieren.
Semi-institutionelle Anleger sind wichtige Akteure an den Kapitalmärkten und tragen dazu bei, die Liquidität zu erhöhen. Broker und Finanzinstitute bieten ihnen spezifische Produkte und Dienstleistungen an, um ihre individuellen Bedürfnisse zu erfüllen und langfristige Partnerschaften aufzubauen.
Abgrenzung: Das sind Privatanleger
Privatanleger sind individuelle Investoren, die auf eigene Rechnung und mit persönlichem Kapital an den Finanzmärkten agieren. Im Gegensatz zu institutionellen Kunden handeln Privatanleger nicht im Namen von Organisationen oder Unternehmen, sondern als Einzelpersonen mit dem Ziel, ihre finanziellen Ziele zu erreichen. Dies ist meist der Vermögensaufbau oder auch die Generierung von Einkommen.
Dabei können diese Aktien, Anleihen, Investmentfonds, Rohstoffe und andere Finanzinstrumente kaufen und verkaufen. Privatanleger verfügen oft über kleinere Kapitalmengen im Vergleich zu institutionellen Kunden und haben in der Regel individuelle Anlagestrategien.
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