Die Rentabilität gibt an, welchen Gewinn ein Unternehmen pro eingesetztem Kapital erwirtschaftet. Sie ist somit ein wichtiger Indikator für die Wirtschaftlichkeit einer Unternehmung und wird oft als Kennziffer für die Performance eines Unternehmens herangezogen. Die Rentabilität wird in der Regel in Prozent angegeben und kann auf verschiedene Weisen berechnet werden. Als Synonyme gelten die Begriffe Rendite oder Einträglichkeit.
Die verschiedenen Bezugsgrößen für die Rentabilität
Die Teilbereiche, auf die sich die Rentabilität bezieht, sind:
- Eigenkapital
- Fremdkapital
- Gesamterfolg
- Umsatz
Eigenkapitalrentabilität
Eine Möglichkeit der Berechnung ist die Eigenkapitalrentabilität (Return on Equity, ROE). Hierbei wird der Gewinn des Unternehmens durch das eingesetzte Eigenkapital geteilt und mit 100 multipliziert. Das Ergebnis gibt Auskunft darüber, wie viel Prozent Gewinn das Unternehmen pro eingesetztem Eigenkapital erwirtschaftet. Die Formel lautet:
\text{Eigenkapitalrentabilität} = \left( \frac{\text{Jahresergebnis}}{\text{Eigenkapital}} \right) \times 100
Fremdkapitalrentabilität
Hierbei wird die Verzinsung des Fremdkapitals ermittelt. Die Fremdkapitalzinsen werden dazu durch das Fremdkapital geteilt und anschließend mit 100 multipliziert. Die Formel lautet:
\text{Fremdkapitalrentabilität} = \left( \frac{\text{Fremdkapitalzinsen}}{\text{Fremdkapital}} \right) \times 100
Gesamtrentabilität
Eine weitere Möglichkeit ist die Gesamtkapitalrentabilität. Dabei wird der Gewinn des Unternehmens zu den Fremdkapitalzinsen addiert und das Ergebnis durch das gesamte eingesetzte Kapital (Eigenkapital und Fremdkapital) geteilt und anschließend mit 100 multipliziert. Das Ergebnis gibt Auskunft darüber, wie viel Prozent Gewinn das Unternehmen pro eingesetztem Kapital erwirtschaftet hat. Es gibt somit Aufschluss über den betriebswirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens. Die Formel lautet:
\text{Gesamtrentabilität} = \frac{\text{Gewinn} + \text{Fremdkapitalzinsen}}{\text{Gesamtkapital}}\times 100
Umsatzrentabilität
Die Rentabilität kann auch auf Basis des Umsatzes berechnet werden. Hierbei wird der Gewinn des Unternehmens durch den Umsatz geteilt und mit 100 multipliziert. Das Ergebnis gibt Auskunft darüber, wie viel Prozent Gewinn das Unternehmen pro Umsatz erwirtschaftet hat. Die Formel lautet:
\text{Umsatzrentabilität} = \left(\frac{\text{Gewinn}}{\text{Umsatz}}\right) \times 100
Nicht verwechseln: Rentabilität und Wirtschaftlichkeit
Der Begriff der Wirtschaftlichkeit wird oft mit Rentabilität gleichgesetzt. Aber die beiden Begriffe beschreiben nicht dasselbe. Während Rentabilität den Erfolg eines Geschäfts wiedergibt, bezieht sich Wirtschaftlichkeit nur auf das Ergebnis bestimmter Finanzmittel im Verhältnis zu dem Kapital, welches eingesetzt wird.
Rentabilität als Kennzahl für Investoren
Die Rentabilität ist für Investoren ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung, in ein Unternehmen zu investieren. Je höher die Rentabilität, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Unternehmen in der Lage ist, seine Investoren zu entlohnen. Eine hohe Rentabilität ist also ein Indiz für eine gute Performance des Unternehmens und somit ein wichtiger Faktor für Investoren, um ihr Kapital gewinnbringend anzulegen.
Für Investoren ist jedoch nicht nur die aktuelle Rentabilität wichtig. Auch eine langfristige Perspektive spielt eine entscheidende Rolle bei der Entscheidung für oder gegen ein Investment. Denn auch wenn ein Unternehmen momentan hohe Renditen erzielt, kann sich dies schnell ändern und infolgedessen die Attraktivität des Investments mindern.
Deshalb sollten Investoren neben der aktuellen Rentabilität auch auf Faktoren wie Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens sowie dessen Zukunftsaussichten achten. Eine solide Finanzstruktur sowie klare Strategien zur Weiterentwicklung sind weitere wichtige Kriterien bei einer langfristigen Betrachtung.