„Fairer Wert“ bedeutet, dass der Preis einer Option auf der Grundlage von theoretischen Optionspreismodellen berechnet wird, bei denen die Wahrscheinlichkeit von Gewinn und Verlust ausgeglichen wird.
Berechnung des fairen Werts
Der faire Wert eines Finanzinstruments wird mithilfe von Optionspreismodellen ermittelt. Dazu gehören Parameter, die sich nicht aus dem Marktwert oder dem inneren Wert eines Optionsscheins ableiten lassen, wie die Volatilität des Basiswerts, das Zinsniveau und die Dividendenrendite. Bei Zertifikaten entspricht er dem Produkt aus dem Bezugskurs und dem Kurs des Basiswerts, wobei die Geld-Brief-Spanne nicht berücksichtigt wird.
Das „Law of one Price“-Prinzip
Das „Law of one Price“-Prinzip ist ein fundamentales Konzept bei der Bestimmung des fairen Werts. Es besagt, dass Finanzinstrumente mit identischen Spezifikationen, wie Laufzeit, Zinssatz und Basiswert, nur einen einzigen Preis haben sollten. Wenn ein Wertpapier nicht zum fairen Wert gehandelt wird, eröffnet dies Anlegern die Möglichkeit zur Ausnutzung von Preisdifferenzen, um Arbitrage-Gewinne zu erzielen. Arbitrage bezieht sich auf den gleichzeitigen Kauf und Verkauf von Vermögenswerten, um von Preisunterschieden zu profitieren.
Fairer Wert vs. Marktwert
Der „Faire Wert“ ist der umfassende innere Wert eines Vermögenswerts, basierend auf Interessen und Risikofaktoren. Er bewertet das Wachstumspotenzial und die Ersatzkosten. Im Gegensatz dazu ist der Marktwert der aktuelle Handelswert, bestimmt durch Angebot und Nachfrage, und kann stark schwanken, z.B., bei Immobilienpreisen.
Fair Value | Marktwert |
---|---|
Ändert sich langsam | Ändert sich häufig |
Beeinflusst durch Wachstumspotenzial und Ersatzkosten | Beeinflusst durch Angebot und Nachfrage |
Spiegelt den inneren Wert wider | Bestimmt durch aktuelle Marktransaktionen |