Im Sinne eines Angebotes ist ein Kaufpreis der Preis, zu welcher ein Trader einen Vermögenswert über einen Broker oder Market Maker erwerben kann. Der Angebotspreis wiederum ist der Preis, zu dem ein Broker bereit ist, den zugrunde liegenden Vermögenswert zu verkaufen.
- Der Kaufpreis ist nun einer beiden erwähnten Preise. Er wird beim Kauf oder Verkauf eines Vermögenswertes angegeben.
- Der Kaufpreis ist auch unter dem Begriff Briefkurs bekannt und ist in der Regel höher als der Marktpreis.
- Das Gegenteil des Briefkurses ist der Geldkurs. Dieser liegt in der Regel leicht unter dem Marktpreis. Brief- und Geldkurs werden auch als Ask- und Bid-Preise bezeichnet. Die Differenz der beiden Preise nennt man Spread.
Beispiele für den Kaufpreis
In der Praxis bekommt man beim Handel an den Finanzmärkten zwei Preise angeboten, sowohl den Geld- als auch den Briefkurs. Werden im Marktfenster einer Handelsplattform für Devisen zum Beispiel die Werte EUR/USD 1,13005/1,13025 angezeigt, bedeutet dies, dass der Briefkurs 1,13005 und der Geldkurs 1,13025 beträgt.
Ausschlaggebend, welcher Preis infrage kommt, ist dabei die Positionierung des Traders.
Wird die Position „long“ gesetzt, wird die Position zum Briefkurs geöffnet bzw. zum Geldkurs geschlossen. Bei einer „Short“-Positionierung wird hingegen die Position zum Geldkurs eröffnet und zum Briefkurs geschlossen.
Nehmen wir an, Apple-Aktien werden aktuell bei 150,36, mit einem Briefkurs von 150,38 bzw. einem Geldkurs von 150,34 gehandelt. In der Annahme, dass der Aktienkurs steigt, öffnen Sie eine CFD-Position. Dabei sollen 10 Kontrakte zu 150,38 gekauft werden. Die Positionierung dabei ist „long“.
Drei Tage später hat die Aktie zugelegt und notiert nunmehr bei 153,72, mit einem Briefkurs von 153,74 und einem Geldkurs von 153,70. Die Positionierung, um den Trade zu schließen, ist nun „short“. Die Aktien werden zum Angebotspreis zu 153,70 verkauft.
So wurden 10 Kontrakte zu einem Preis von je 150,38 gekauft und bei je 153,70 verkauft.