Von Diversifizierung wird gesprochen, wenn Sie strategisch in unterschiedlichen Anlageklassen und Wertpapiere über verschiedene Zeiträume investieren, um ein Portfolio zusammenzustellen, mit möglichst geringem Risiko ihr eingesetztes Kapital zu verlieren. Das Ziel der Diversifizierung ist es, so viele unkorrelierte Anlagekombinationen wie möglich zu finden.
Wie sieht eine Diversifizierung im Trading aus?
Beim Trading ist es enorm wichtig, sein Vermögen in verschiedene Branchen, Anlageklassen oder gar in verschiedene Finanzinstrumente wie CFDs aufzuteilen, um Verlustrisiken zu minimieren. Stellen Sie sich vor, Sie investieren Ihr gesamtes Kapital in eine Aktie, die entgegen Ihrer Erwartungen einbricht und Sie dadurch einen Totalverlust erleiden. Durch Diversifikation in verschiedene Vermögenswerte wie Aktien, Anleihen, ETFs, Immobilien, Rohstoffe oder Währungen wird dies verhindert.
Strategien zur Diversifikation
Hier sind drei Strategien, wie man Diversifikation im Trading erfolgreich umsetzen kann:
- Innerhalb der Anlageklasse streuen: Investieren in verschiedene Branchen oder Unternehmensgrößen innerhalb einer Anlageklasse wie Aktien. Anstatt beispielsweise nur in Unternehmen aus einer Branche wie Technologie oder Gesundheit zu investieren, kann man Aktien aus verschiedenen Wirtschaftssektoren wie Finanzen, Industrie und Verbrauchsgütern in sein Portfolio aufnehmen.
- Über Anlageklassen hinweg diversifizieren: Aktien, Anleihen, Rohstoffe, Immobilien und Währungen miteinander kombinieren.
- Geografisch diversifizieren: In Unternehmen aus verschiedenen Ländern und Regionen investieren. Zum Beispiel können Investitionen in aufstrebende Länder wie Indien, Vietnam oder Südafrika höhere Renditen bieten, aber auch potenziell höhere Risiken bergen. Etablierte Märkte wie Japan, Kanada oder Schweiz bieten dagegen stabilere, aber oft niedrigere Erträge.
Die Vor- und Nachteile der Diversifizierung
Diversifikation ist eine kostenlose Möglichkeit, die Sie nutzen können, ohne auf das Potenzial für größere Gewinne zu verzichten, im Gegensatz zur Absicherung, die in der Regel mit Kosten verbunden ist, da ein Vermögenswert an Wert verliert, während der andere an Wert gewinnt.
Das Problem bei der Diversifizierung ist, dass die meisten Anleger denken, sie sei mengen orientiert und dass das einfache Hinzufügen von mehr Produkten zu einem Portfolio Vielfalt schafft. Das ist nicht der Fall, also müssen Sie sich auf unkorrelierte Vermögenswerte konzentrieren.
Vorteile der Diversifizierung
- Risikominderung
- Portfolio-Stabilität
- Breiteres Marktengagement
- Schutz vor Verlusten
- Reduzierung von Einzelrisiken
- Flexibilität bei sich ändernden Marktbedingungen
Nachteile der Diversifizierung
- Potenzielle Renditebegrenzung
- Übermäßige Streuung
- Komplexität des Managements
- Höhere Transaktionskosten
- Schwierigkeiten bei der Überwachung des Portfolios
- Unter Umständen begrenzte Chancen für große Gewinne
Diversifizierung – Beispiel
Stellen Sie sich eine Eisdiele vor, die im Sommer Eiscreme verkauft. Sie beschließen, im Winter Weihnachtsbäume zu verkaufen. Der Verkauf von Eiscreme hat nichts mit dem Verkauf von Weihnachtsbäumen zu tun. Wenn Sie weniger Eis verkaufen, bedeutet das nicht unbedingt, dass Sie mehr Weihnachtsbäume verkaufen werden. Die Eigentümer haben eine Mischung von Produkten in ihr Portfolio aufgenommen, um ihre Erträge zu diversifizieren und zu steigern und das Risiko zu verringern, dass sie in den Wintermonaten, wenn sie kein Eis verkaufen können, Verluste erleiden. Im Gegensatz dazu ist der Verkauf von Schokoladen- und Vanilleeis keine gute Diversifizierungsstrategie, da die beiden Produkte stark miteinander korreliert sind.