Am Aktienmarkt ist wohl kein Aktienindex so bekannt, wie es der Dow Jones ist. Sein vollständiger Name lautet Dow Jones Industrial Average (DJIA). In Europa kennen wir ihnen allerdings nur kurz unter Dow-Jones-Index. Es handelt sich hierbei um mehrere Aktienindizes, die im Jahr 1884 das erste Mal am Markt erschienen. Gegründet wurden sie von dem Unternehmen Dow Jones und seinem Inhaber Charles Dow, Edward Jones sowie von den Gründern des Wall Street Journals. Zielgedanke des Gründers Charles Dow war es, die Entwicklung des Aktienmarktes in Amerika zu messen.
Dow Jones – Definition & Erklärung
Der im Jahr 1886 das erste Mal berechnete und im Jahr 1884 gegründete Dow Jones Industrial Average Index ist wohl der bekannteste Index der USA. Die bekanntesten und wichtigsten Unternehmen der Industrie werden seit etwa 1928 im Dow Jones gelistet. Es sind 30 Unternehmen, die eine hohe Bedeutung am Markt innehalten. Mittlerweile sind im Dow Jones jedoch nicht nur Unternehmen aus der Industrie gelistet, sondern auch Unternehmen aus anderen Branchen. Die Zusammensetzung des Indexes hat sich seit Beginn bereits mehr als 40-mal geändert.
Wichtige Meilensteine der Dow Jones Geschichte zusammengefasst:
- 3. Juli 1884: Erste Veröffentlichung im Customers Afternoon Letter und setzte sich aus 11 Unternehmen zusammen, unter anderem einer Dampfschifffahrtsgesellschaft, einer Geldtransfergesellschaft und neun Eisenbahngesellschaften.
- 16. Februar 1885: Erweiterung des Indexes auf 14 Unternehmen.
- 2. Januar 1886: Wieder Verkleinerung auf zwölf Unternehmen.
- 26. Mai 1896: Dow Jones Industrial Average wird für Industrieunternehmen erfunden.
- 8. August 1896: Allzeittief von 28,48 Punkten.
- 8. September 1896: Start des Dow Jones Railroad Average bei 48,55 Punkten.
- 4. Oktober 1916: Das Wall Street Journal veröffentlich zum ersten Mal einen Dow-Jones-Index. Darin enthalten waren 20 Aktien.
- 8. Juli 1932: Tiefstand von 41,22 Punkten als Auswirkung auf den schwarzen Freitag.
- 15. März 1933: Größter Anstieg des Indexes an einem Tag von 15,34 Prozent.
- 9. Februar 1966: Erstmals wird die 1.000-Punkte-Marke überschritten.
- 19. Oktober 1987: Größter Sturz des Kurses am Schwarzen Montag um 25,3 Prozent.
- 21. November 1995: Die 5.000-Punkte-Marke wird das erste Mal überschritten.
- Durch die Terroranschläge am 11. September 2001 brach der Dow-Jones-Index am 17. September 2001 um 7,13 Prozent ein.
- 11. Dezember 2003: Der Dow-Jones erzielt einen Wert von mehr als 10.000 Punkten.
- 9. Oktober 2007: Ein neuer Rekord von 14.164,53 Punkten wird erzielt.
- 6. Mai 2010: Panikverkäufe sorgen dafür, dass der Dow-Jones-Index den schlimmsten Einbruch seiner Geschichte erfährt. Innerhalb von 15 Minuten fiel der Kurs auf 9.869,62 Punkten. Innerhalb von Minuten erholten sich die Kurse wieder und der Index endete mit 10.520,32 Punkten.
- 12. Februar 2020: Dow Jones markiert Allzeithoch von 29.551,42 Punkten.
Wie bildet sich der Dow Jones?
Bei dem Dow-Jones-Index handelt es sich um einen preisgewichteten Aktienindex, das heißt, der Anteil der Aktie am Index wird durch den Kurs bestimmt. Es handelt sich dabei um eine Bereinigung des als arithmetischen Mittelwerts der Aktienkurs ermittelten Index, der durch eine Korrektur von stock splits und Ihren Auswirkungen und veränderten Zusammensetzungen bereinigt wird. Die Ermittlung des Dow-Jones-Indexes erfolgt als Real-Time-Index.
Welche Unternehmen sind im Dow-Jones-Index gelistet?
Mittlerweile sind die Branchen des Dow-Jones-Indexes breit gefächert. So war im Jahr 2013 unter anderem IBM das größte im Dow-Jones-Index vertretene Unternehmen. IBM hatte zu diesem Zeitpunkt eine Gewichtung von 11,23 Prozent. Das Unternehmen General Electric war das längste gelistete Unternehmen im Dow-Jones-Index.
Denn es war bereits bei der Einführung im Jahr 1896 im Index vertreten. General Electric wurde allerdings am 26. Juni 2018 durch das Unternehmen Walgreens Boots Alliance ersetzt. Ein weiteres bekanntes Unternehmen ist Apple. Apple stieg im Jahr 2015 in den Dow Jones ein und ersetzte das Telekommunikationsunternehmen AT&T. Dieses war von 1916 bis 2004 und dann wieder ab 2005 im Index vertreten. Weitere Unternehmen des Dow-Jones-Indexes sind unter anderem:
- Goldman Sachs
- Microsoft
- Visa
- McDonald’s
- Boeing
- American Express
- Walmart
- Coca-Cola
- Intel
- Nike
Welche Voraussetzungen müssen Unternehmen erfüllen, damit sie im Dow-Jones-Index gelistet werden?
Eine unabhängige Kommission von Experten des Wall Street Journals prüft regelmäßig, ob Unternehmen weiterhin im Dow-Jones-Index gelistet werden. Es gibt dabei keine festen Regeln, an die sich die Experten richten müssen. Aus diesem Grund fordern viele Finanzexperten, dass es auch wie bei anderen Indizes feste Auswahlkriterien für die Auflistung eingeführt werden. Die Finanzexperten stellen daher die Repräsentanz des Index regelmäßig in Frage. Bisher gab es allerdings noch keine Änderungen in den Anforderungen an die Unternehmen.
Welche Aktienindizes gibt es neben dem Dow-Jones-Index noch in Amerika?
In Amerika gibt es neben dem Dow-Jones-Index noch weitere Aktienindizes. Unter anderem die folgenden:
- S&P500
- S&P100
- NASDAQ-100
- Nasdaq Composite
- NYSE Composite
- Russell 2000
Welche Bedeutung hat der Dow-Jones-Index für Trader?
Bei dem Dow-Jones-Industrial-Average Index handelt es sich um einen Index, der stark nach dem Kurs gewichtet ist. Dabei wird der Wert von 30 US-Unternehmen auf der New Yorker Börse, kurz NYSE, und dem NASDAQ verfolgt. Der Dow-Jones-Industrial-Average ist in Echtzeit durch den Dow-Jones-Kurs vertreten. Man kann den Dow-Jones-Index als sogenannten Kosmos in der weltweiten Finanzwelt sehen. Als ältester Index am Markt gehört er auch zu den meistbeobachteten Indizes weltweit. Viele Journalisten und Investoren betrachten den Dow-Jones-Index als zusammenfassende Performance des amerikanischen Aktienmarktes.
Wie kann man den Dow-Jones handeln?
Alle im Dow-Jones-Index gelisteten Unternehmen sind an der New Yorker Börse und am NASDAQ gelistet. Die Handelszeiten dieser Börsen liegen wochentags von 9:30 Uhr bis 16:30 Uhr Ostküstenzeit. Für Trader ist der Dow-Jones-Index äußerst lukrativ, da er einen hohen Liquiditätsgrad bietet. Weiterhin reagiert dieser Index sehr gut auf die Volatilität der US-Märkte sowie auf die Benchmark-Unterstützung, Widerstandswerte oder technische Analysen.
Besonders das sogenannte Dow-Trading genießt einen besonderen Ruf bei Tradern, da es ihnen ermöglicht ihren Fokus nicht nur auf einzelne Aktien zu richten. So können sie beispielsweise eine breite Masse von US-Aktien handeln und sind von der Volatilität einzelner Firmen geschützt. Weiterhin können sie dennoch den Überblick über den amerikanischen Aktienmarkt behalten. Wie eine Investition in den Dow-Jones-Index möglich ist, schauen wir uns nun im Detail an:
- Eine Möglichkeit zur Investition in den Aktienindex besteht zum einen per Einzelinvestition, das heißt der Anleger kann von jedem gelisteten Unternehmen Wertpapiere kaufen. Er sichert sich dadurch eine Ausschüttung der Dividende des gewählten Unternehmens. Diese Möglichkeit ist aber mit einem Risiko verbunden, da die Aktie des Unternehmens im Krisenfall auch sehr schnell an Wert verlieren kann.
- Eine weitere Möglichkeit ist die Investition mittels Exchange Traded Funds, kurz ETF-Fonds. Der Vorteil für Anleger besteht hierbei darin, dass Risiko und Kapital weiter gestreut sind als bei einer einzelnen Investition. Eine Krise des einen Unternehmens kann so beispielsweise durch die Aktien der anderen Firmen aufgefangen werden.
- Bei ETF-Fonds gibt es noch das sogenannte Pantoffel-Portfolio-Prinzip. Hierbei wird neben den Aktien auch in Renten investiert. Dieses Prinzip sollte allerdings nur mithilfe eines Brokers angewandt werden.
Fazit: Der Dow-Jones-Index zusammengefasst
Beim Dow-Jones-Index handelt es sich wohl um den bekanntesten Aktienindex weltweit. Sein vollständiger Name lautet Dow Jones Industrial Average (DJIA). In Europa kennen wir ihnen allerdings nur kurz unter Dow-Jones-Index. Die bekanntesten und wichtigsten Unternehmen der Industrie werden seit etwa 1928 im Dow Jones gelistet. Es sind 30 Unternehmen, die eine hohe Bedeutung am amerikanischen Markt innehaben. Beispielsweise findet man Unternehmen wie Goldman Sachs, Nike oder McDonald’s im Dow-Jones-Index.
Das erste Mal veröffentlicht wurde der Dow-Jones-Index am 3. Juli 1884 im Customers Afternoon Letter. Er bestand damals aus 11 Unternehmen unter anderem einer Dampfschifffahrtsgesellschaft, einer Geldtransfergesellschaft und neun Eisenbahngesellschaften. Bei dem Dow-Jones-Index handelt es sich um einen preisgewichteten Aktienindex, das heißt der Anteil der Aktie am Index wird durch den Kurs bestimmt. Die Ermittlung erfolgt als Real-Time-Index. Im Gegensatz zu anderen Aktienindizes hat der Dow-Jones-Index keine geregelten Anforderungen, die Unternehmen erfüllen müssen, um gelistet zu werden. Unabhängige Finanzexperten des Wall Street Journals wählen regelmäßig aus, wer es in den Index schafft und wer nicht. Dies wird von vielen Experten in der Finanzwelt kritisiert und ein Regelwerk wird gefordert. Dennoch ist der Dow-Jones-Index maßgebend für die weltweite Finanzwelt. Schließlich gehört er als ältester Index am Markt auch zu den meist beobachteten Indizes weltweit.