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Bei einem Aktienindex handelt es sich um eine statistische Kennzahl, die die Performance einer ausgewählten Gruppe von Aktien darstellt und als Benchmark für den Markt oder einen Sektor dient.

Aktienindizes gelten als Stimmungsbarometer für die wirtschaftliche Entwicklung einzelner Sektoren, Länder oder Wirtschaftsräume. Ein Aktienindex ist gewissermaßen nichts anderes als eine Sammlung der relevantesten Aktienunternehmen, die einen festgelegten Bereich repräsentieren. Während also der deutsche DAX – das ist übrigens die Abkürzung für „deutscher Aktienindex“ – die 40 wichtigsten Aktienunternehmen der landeseigenen Wirtschaft widerspiegelt, steht beispielsweise der Dow Jones für die 30 bedeutendsten Aktienunternehmen der amerikanischen Börse. 

Ein Aktienindex ist … 

  • ➡️ eine Kennziffer, die die wirtschaftliche Entwicklung am Finanzmarkt widerspiegelt 
  • ➡️ eine feste oder variable Gruppierung von Aktientiteln 
  • ➡️ auf Länder, Wirtschaftszonen, Sektoren und weitere Bereiche ausgerichtet 
Aktienindizes

Zum DAX gibt es verschiedene Untergruppierungen, so etwa den MDAX, der Unternehmen aus der zweiten Reihe der deutschen Wirtschaft enthält oder den TecDAX, der lediglich Technologieunternehmen wie Infineon oder SAP repräsentiert. 

Aktienindizes müssen aber nicht immer die Wirtschaft eines Landes widerspiegeln, sondern können auch auf verschiedene Sektoren fokussiert sein. Selbst Dividenden-Indizes oder Strategie-Indizes werden als Stimmungsbarometer verwendet. 

Die Aktien-Auswahl, welche innerhalb eines Indexes zusammengefasst werden, geschieht auf der Grundlage verschiedener Entscheidungskriterien. Der Vergleichsindex beziehungsweise Referenzindex deckt einen globalen oder regionalen Markt ab. Er macht es möglich, Fonds untereinander beziehungsweise mit anderweitigen Märkten oder Branchen zu vergleichen (beispielsweise: EURO STOXX 50 oder S&P 500).

Nationale sowie regionale Indizes spiegeln Landesentwicklung oder Regionsentwicklung wider. Ein Aktienindex umfasst große Betriebe eines Landes der Welt oder einer Region (zum Beispiel DAX) un behinaltet eine bestimmte Zahl an Aktien.

Dividendenindex umfasst die Aktien, die die höchsten Dividenden zahlen (beispielsweise DivDAX). Branchenindizes beziehungsweise Sektorindizes enthalten Aktien, welche hauptsächlich in einem spezifischen Sektor tätig sind (zum Beispiel Banken oder Automobilproduktion). Ein Strategieindex folgt bei der Auswahl der Aktien einer vorgegebenen Strategie (zum Beispiel ShortDAX). In diesem Artikel erkläre ich Ihnen, was ein Aktienindex ist, wie er funktioniert, welches die bekanntesten Indizes sind und gebe Ihnen ein Handelsbeispiel.

Ein Aktienindex beschreibt einen Indikator für die Kursentwicklung einer Auswahl von Aktien. Dieser dokumentiert die Entwicklung des Teilmarktes der globalen Finanzereignisse repräsentativ. Der Bearbeitungsausgangspunkt für das Berechnen des Aktienindex ist immer ein spezieller Zeitpunkt. Spätere Veränderungen des Aktienindex im Laufe der Zeit spiegeln nun die Entwicklung der Werte (Performance) von Aktien, die innerhalb des hypothetischen Portfolios enthalten sind, wider.

Aktienindizes sind allgemein als nützliches und zugleich einfaches Stimmungsbarometer verwendbar. Dies wird als Börsenbarometer bezeichnet. Sie werden in bestimmten Volkswirtschaften oder Wirtschaftssektoren genutzt. Weiter werden Indizes, welche nicht direkt die Aktienkurse, sondern anderweitige von den Aktienkursen abhängige Finanzderivate abbilden, als Börsenindex bezeichnet. Als Beispiel dafür ist der Volatilitätsindex VDAX aus Deutschland anzusehen.

Wie werden Aktienindizes berechnet und bewertet?

Wie ein Aktienindex berechnet wird, hängt immer von der verantwortlichen Instanz ab. Während länderbezogene Aktienindizes wie der deutsche DAX oder der US-amerikanische Dow Jones von landeseigenen Börsen berechnet und bewertet werden, gibt es andere Indizes, die von eigenständigen Finanzdienstleistern oder -experten ausgegeben werden. So wird unter anderem der MSCI World, der unter ETF-Anlegern beliebt ist, durch den Finanzdienstleister MSCI Inc. berechnet – dahinter verbarg sich früher Morgan Stanley Capital International. 

Man unterscheidet grundsätzlich zwischen einem preisgewichteten Index und einem gleichgewichteten Index. Bei einem preisgewichteten Index, etwa dem Dow Jones oder dem Nikkei 225, wird die Gewichtung anhand gleichbleibender Stückzahlen festgemacht. Um den Indexstand zu ermitteln, wird ein Durchschnitt aller Aktienkurse durch die Gesamtanzahl aller Aktien geteilt. Steigt der Kurs einer Aktie in einem preisgewichteten Aktienindex, hat diese einen stärken Einfluss auf die Entwicklung. 

Bei einem gleichgewichteten Index wird die Gewichtung anhand der Marktkapitalisierung oder anderer Faktoren bestimmt, wobei der frei handelbare Anteil am Grundkapital eines Unternehmens eine wichtige Rolle bei der Gewichtung des DAX spielt. Anhand eines Beispiels lässt sich die Berechnungsart und die prozentuale Aufteilung erkennen: Während SAP mit einer Marktkapitalisierung von über 148 Milliarden Euro im deutschen Aktienindex eine Gewichtung von knapp 9,7 % erhält, macht Zalando mit einer Marktkapitalisierung von 7 Milliarden Euro lediglich einen Anteil von 0,45 % im Aktienindex aus. 

Obwohl sich die Gewichtung von Aktienindizes verändern kann, gibt es auch hier unterschiedliche Regeln. Während im Dow Jones keine festen Anpassungen der enthaltenen Titel vorgenommen werden, wird die Gewichtung im DAX alle sechs Monate angepasst – daraus entstehen „Aufsteiger“, die in den DAX aufgenommen werden und „Absteiger“, die in andere Indizes wie den MDAX ausweichen müssen. 

Erklärung: Wie funktioniert ein Aktienindex?

Ein Aktienindex wird als ein Aktien-Korb angesehen. Welche Art von Aktien sich innerhalb des Korbes befinden können, wird anhand von Kriterien bestimmt, welche der Öffentlichkeit bekannt sind. Über diese Kriterien treffen die Indexanbieter eine Wahl, die ganz einfach Finanzdienstleister darstellen. Als bekannte Indexanbieter gelten die Deutsche Börse STOXX Dow Jones, Nasdaq MSCI und dergleichen. Sie legen Kriterien für die erstellten Indizes fest. Dann kontrollieren sie die regelmäßig. Meist passiert das jedes Quartalsende, also im März, September, Juni sowie Dezember. Die Kontrolle wird als Rebalancing bezeichnet. Erfüllt eine Aktie die vorgegebenen Kriterien nicht mehr, dann wird der Index verlassen. Es kommt zu einem Rutschen des nächsten Werts an ihre Stelle. Zuletzt geschah dies bei der Lufthansa, die vom DAX zum MDAX wechselte. Die Prüfkriterien sind die Region (beispielsweise Deutschland), Themen wie Nachhaltigkeit, Branchen wie Technologiewerte und Marktkapitalisierung. Hier ist beispielsweise an die zehn wertvollsten Werte zu denken. 

Aktienindizes
Aktienindizes

Welche sind die bekanntesten Indizes Arten und Features?

Die bekanntesten Indizes heißen:

  • Startzeitpunkt
  • Kursindex
  • Performance-Index

Startdatum

Viele Indizes beginnen zu einer spezifischen Zeit, zu der es zur Festlegung ihrer Zusammensetzung kam. Bei einigen Indizes kommt es zur Vornahme von Rückrechnungen, die früher projiziert wurden. Auf diese Weise wird der Deutsche Aktienindex DAX seit dem 1. Juli des Jahres 1988 errechnet. Er begann bei 1.163,52 Punkten. Die Basis des Index ist am 31. Dezember 1987 bei 1.000,00 Punkten gelegen. Langfristige Rückrechnungen des Deutschen Aktienindex gehen auf 1948 zurück. 

Kursindex

Der Kursindex wird ebenso als Preisindex bezeichnet. Der Begriff leitet sich aus dem englischen price index ab. Dabei wird der Indexstand nur anhand der Aktienkurse errechnet und in der Regel lediglich um die Erträge von Sonderzahlungen und Bezugsrechten bereinigt. Kapitalveränderungen und Dividendenzahlungen sind innerhalb des Kurses nicht enthalten. Sie führen daher zu einem Rückgang des Kurses. Beim Indexfond kommt es in der Regel zu einer Ausschüttung. Zahlreiche Blue-Chip-Indizes wie Nikkei 225, Dow Jones, FTSE MIB, FTSE 100 und CAC 40) führen keine Berücksichtigung der Dividenden ein. Daher handelt es sich um Kursindizes.

Wenn Sie die Kurse der im Index beinhalteten Aktien zusammenzählen sowie dann durch die Zahl der im Index beinhalteten Aktien teilen, erhalten Sie den Gesamtwert des Index, welcher in Form von Punkten angegeben wird. Aktien mit einem hohen Kurs erhalten somit mehr Gewichtung. Sie haben deshalb einen größeren Einfluss auf die Wertentwicklung des Index. Der preisgewichtete Kursindex hat den Nachteil, dass ein prozentualer Anteil des Index durch die Aktienkurshöhe bestimmt wird und daher einige Aktien nicht in den Index aufnehmbar sind, beispielsweise wenn ein aktueller Aktienkurs zu hoch ausfällt, wodurch das zugrunde liegende System ausgehebelt werden würde.

Ein einzelner Aktienwert könnte z. B. bei mehr als 50 % des Index liegen sowie damit den Index unverhältnismäßig stark beeinflussen. Die Wertpapiere werden deshalb schon von vorneherein aus dem Index ausgeschlossen. Ein Ausschluss zu einer späteren Zeit aus dem Index kann auch aus dem gleichen Grund erfolgen, sobald sich der Kurs eines einzelnen Wertpapiers im Laufe der Zeit unverhältnismäßig stark entwickelt. 

Performance-Index

Der Performance-Index kommt aus dem englischen Total Return Index. Er errechnet sich, als würden sämtliche Dividenden sowie weitere Erträge durch den Aktien-Besitz, wie z. B. der Erlös aus Bezugsrechten, zurück in die Aktien investiert werden. Ein Ausschütten hat also keine Auswirkungen für den Kurs. DAX ist der Deutsche Aktienindex. Er und andere Indizes berechnen sich durch den Performanceindex oder Kursindex.

Trading Beispiele

Ein Beispiel für ein Finanzprodukt, mit dem ein Anleger auf indirekte Weise eine Investition in einen Index tätigen kann, ist der Exchange-Traded Funds. Weitere sind bekannte Beispiele der Indexfonds, Terminkontrakte, Indexzertifikate, Optionsscheine und Optionen. Ebenso wird der Contract for Differences gerne hier erwähnt.  Fondsmanager nutzen den Index als Vergleichsmaßstab, damit sie kontrollieren können, ob ihre Strategie Erfolg hat.

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