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DAX steht für „Deutscher Aktienindex“ und bezeichnet eine Gruppierung der 40 relevantesten Aktienunternehmen aus Deutschland. Der DAX wurde im Jahr 1987 von der Deutschen Börse ins Leben gerufen. 

Seit der Reform im Jahr 2021 besteht der Dax nicht nur aus insgesamt 40 verschiedenen Aktientiteln, sondern wird zudem zweimal pro Jahr angepasst. Dabei kann es passieren, dass Unternehmen aus dem Dax in andere Indizes wie den MDAX absteigen, wobei sich wiederum andere Aktiengesellschaften bei anhaltendem Erfolg über einen Aufstieg in den wichtigsten Aktienindex unseres Landes freuen dürfen.

Der DAX kurz zusammengefasst:

  • Von der Deutschen Börse, der Börsen Zeitung und der Frankfurter Wertpapierbörse am 01.07.1988 veröffentlicht.
  • Abkürzung für Deutschen Aktienindex.
  • Listet die 40 größten Unternehmen Deutschlands.
  • Wird auf Grundlage des elektronischen Handelssystems Xetra berechnet.

Wie lief die Gründung des DAX ab und wie wird der berechnet?

Die Ermittlung des Index basiert bereits seit 1999 auf den Kursen des Xetra. So werden die darin enthaltenen Daten seit 2016 jeden Wochentag ab 9:06 Uhr berechnet. Liegen für einzelne Aktien zu diesem Zeitpunkt noch keine Eröffnungskurse vor, werden die Schlusskurse des vorherigen Wochentages zur Berechnung herangezogen.

Die Berechnung endet dabei mit der Xetra-Schlussaktion. Diese beginnt um 17:30 Uhr und kann ungefähr fünf bis 15 Minuten dauern. Eine Aktualisierung des Kurses erfolgte bis Ende 2005 im 15-Sekunden-Takt. Seit 2006 wird der Kurs sekündlich aktualisiert. Die eigentliche Berechnung des DAX erfolgt folgendermaßen:

  • Die Berechnung baut auf der Indexformel von Etienne Laspeyres auf, diese besagt, dass die Kurse der börsennotierten Gesellschaften nach ihrer jeweiligen Marktkapitalisierung gewichtet werden. 
  • Dabei fließen nur Aktien im Streubesitz in die Bewertung ein.
  • Hat ein Unternehmen sein Kapital in mehrere Aktienarten unterteilt, kommt die Aktienart in die Bewertung, die eine höhere Liquidität vorzeigen kann. 

Hier der aktuelle DAX Preis:

Was ist die Geschichte des DAX?

Wie bereits erwähnt wurde de DAX am 1. Juli 1988 durch die Deutsche Wertpapierbörse, der Börsen Zeitung sowie der Frankfurter Wertpapierbörse eingeführt. Damals setzte der DAX den Index der Börsen Zeitung fort. Der Index der Börsen Zeitung bestand bereits seit dem Jahr 1959 und notierte zum 31. Dezember 1987 auf 1.000 Indexpunkte. Anfänglich wurde der DAX nur als Ergänzung zu bereits bestehenden Aktienindizes am Markt gesehen. Mittlerweile gibt es jedoch kaum einen deutschen Aktienindex, der so einen hohen Bekanntheitsgrad hat, wie es beim DAX der Fall ist. Man kennt ihn als Leitindex und dies sogar international. Im September 2021 erfolgte ein weiterer Meilenstein des Indexes, denn an diesem Tag wurden 10 weitere namhafte Unternehmen zusätzlich gelistet. Was anfänglich mit 30 der größten Unternehmen begann ist mittlerweile auf 40 große Unternehmen in Deutschland ausgeweitet worden. 

Welche Unternehmen sind im DAX gelistet?

Wie bereits erwähnt sind im Aktienindex seit September 2021 40 Unternehmen gelistet, die rund 80 Prozent des Grundkapitals der inländischen Unternehmen darstellen. Um einen besseren Überblick über diese Unternehmen zu bekommen, listen wir hier nun ein paar dieser Unternehmen auf und geben einen Überblick über ihre entsprechende Indexgewichtung:

  • Adidas Indexgewichtung liegt bei 3,3 %
  • BMW Indexgewichtung liegt bei 3,1 %
  • Daimler Indexgewichtung liegt bei 5,4 %
  • Deutsche Telekom Indexgewichtung liegt bei 4,5 %
  • Linde Indexgewichtung liegt bei 8,4 %
  • SAP Indexgewichtung liegt bei 9,1 %

Welche Voraussetzung muss ein Unternehmen erfüllen, um im DAX gelistet zu werden?

Die Aufnahmebedingungen für die Listung im DAX haben sich im September 2021 geändert. So müssen Unternehmen nur noch ein Kriterium zur Listung im DAX erfüllen, die Free-Float-Marktkapitalisierung muss erreicht werden. Als Grund wird unter anderem der Wirecard-Skandal genannt. Dabei wird die Free-Float-Marktkapitalisierung jeweils im März und September zum letzten Tag im Monat berechnet. Die Ermittlung erfolgt, indem aus den vorhergegangenen 20 Handelstagen der volumengewichtete Durchschnittspreis errechnet wird. Diese Berechnung ist dann das einzige Auswahlkriterium, dass Unternehmen erfüllen müssen, um im DAX gelistet zu werden. Allerdings wird bei diesem Kriterium eine weitere Filterung der Unternehmen durchgeführt. Diese sieht wie folgt aus:

Fast-Exit

  • Ein Unternehmen wird aus dem Index genommen, wenn es 1) im DAX auf einen Rang von 61 oder schlechter kommt, 2) im MDAX auf einen Rang von 111 oder schlechter, 3) im SDAX auf einen Rang von 181 oder schlechter oder 4) im TECDAX auf einen Rang von 46 oder schlechter.
  • Ein Unternehmen kann in den Index aufgenommen werden, wenn es 1) im DAX einen Rang von mindestens 47 erreicht, 2) im MDAX einen Rang von 97 sowie 3. und 4.) im SDAX oder TECDAX einen Rang von 35.

Fast-Entry

  • Ein Unternehmen wird in den DAX neu aufgenommen, wenn es 1) im DAX einen Rang von 33 oder besser erreicht, 2) im MDAX einen Rang von 83 oder besser, 3) im SDAX einen Rang von 153 oder besser sowie im TECDAX einen Rang von 25 oder besser. 
  • Ein Unternehmen wird aus dem DAX genommen, wenn es 1) im DAX einen Rang hinter 47 liegt, 2) im MDAX einen Rang hinter 97, 3) im SDAX einen Rang hinter 167 und 4) im TECDAX einen Rang hinter 35 liegt. 

Regular-Exit

  • Ein Unternehmen kann sich für die Aufnahme im DAX qualifizieren, wenn es 1) einen besseren Rang als Rang 53 im DAX hat, 2) einen besseren Rang als Rang 103 im MDAX, 3) einen besseren Rang als Rang 179 im SDAX und 4) einen besseren Rang als Rang 41 im TECDAX. 

Regular-Entry

  • Ein Unternehmen kann neu in den DAX aufgenommen werden, wenn es 1) mindestens einen Rang von 40 im DAX erreicht, 2) mindestens einen Rang von 90 im MDAX erreicht, 3) mindestens einen Rang von 160 im SDAX erreicht und 4) mindestens einen Rang von 30 im TECDAX. 

Wie kann man den DAX traden?

Für Anleger spielt der DAX eine besondere Rolle, da es sich bei ihm um den wichtigsten Aktienindex am Markt handelt. Nicht ohne Grund kann sich der ein oder andere Anleger daher fragen, ob es sich lohnt in den DAX zu investieren.

Theoretisch kann ein Anleger dies tun, er müsste aber dann rund 40 Aktien der gelisteten Unternehmen im richtigen Verhältnis erwerben, um die Performance des DAX nachzubilden. Da dies unter anderem mit hohen Transaktionskosten verbunden ist, scheint diese Art von Investition in den DAX nicht sinnvoll zu sein. Es hat sich daher für Anleger gezeigt, dass sogenannte ETFS (exchange traded funds) die bessere Alternative sind. Sie eignen sich perfekt für Anleger, die mittel- bis langfristig orientiert sind. 

Lesen Sie hier unsere vollständige DAX Trading Anleitung.

Welche Arten von ETFS gibt es in Bezug auf die Investition in den DAX?

Es gibt zwei Arten von ETFS, die bei der Investition in den DAX zum Einsatz kommen. Es handelt sich dabei um die zwei folgenden:

  • Direkte ETFS: Sie bilden den Markt direkt nach, die darin enthaltenen Aktien werden tatsächlich verkauft oder gekauft
  • Synthetisch nachgebildete ETFS: Bei diesen ETFS wird der DAX nur nachgebildet, die Aktien werden weder gekauft noch verkauft. 

Zwar sind die Transaktionskosten bei den direkten ETFS höher, diese Variante sollte aber von Anlegern bevorzugt werden. Denn geht man von dem äußerst unwahrscheinlichen Fall aus, dass ein Finanzinstitut zahlungsunfähig wird, wäre die Investition davon betroffen. Die höheren Gebühren würden dann mehr Sicherheit für die Investition bringen. 

Fazit

Beim DAX handelt es sich um den wohl bekanntesten Aktienindex in Deutschland. In diesem Index werden seit September 2021 40 der größten Unternehmen Deutschlands gelistet. Dabei müssen die gelisteten Unternehmen eine entsprechende Marktkapitalisierung aufweisen können. Der Aktienindex wurde im Jahr 1988 von der Deutschen Wertpapierbörse, der Börsen Zeitung sowie der Frankfurter Wertpapierbörse eingeführt. Er wird auf Grundlage des elektronischen Handelssystems Xetra berechnet.

So werden die darin enthaltenen Daten seit 2016 jeden Wochentag ab 9:06 Uhr berechnet. Liegen für einzelne Aktien zu diesem Zeitpunkt noch keine Eröffnungskurse vor, werden die Schlusskurse des vorherigen Wochentages zur Berechnung herangezogen. Die Berechnung endet dabei mit der Xetra-Schlussaktion. Diese beginnt um 17:30 Uhr und kann ungefähr fünf bis 15 Minuten dauern. Eine Aktualisierung des Kurses erfolgte bis Ende 2005 im 15-Sekunden-Takt. Seit 2006 wird der Kurs sekündlich aktualisiert. Die Investition in den DAX kann mittels eines ETFs (exchange traded funds) erfolgen. Sie eignen sich perfekt für Anleger, die mittel- bis langfristig orientiert sind. 

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