Eine Order ist ein Auftrag. Beim Trading ist eine Working Order eine bestimmte Art von Auftrag. Während an der Börse, früher direkt auf dem Parkett, gehandelt wird, fungiert die Working Order außerhalb der Handelsplätze. In der Regel ist dabei eine dritte Instanz involviert. Was bedeutet das?
Ein Großteil des Aktienhandels wird durch Banken und andere Finanzdienstleister geleistet. Ein anderer Teil sind andererseits die Bankkunden, Privatanleger und Firmen. Als Privatanleger, zum Beispiel, hat man selten die Gelegenheit, während der ganzen Börsenzeit dem Aktienverlauf folgen zu können. Es ist also sinnvoll, dieses abzugeben. Dafür müssen Voraussetzungen benannt werden, damit der Vertreter handlungsfähig ist. Da nun das Problem klar ist, kann man jetzt eine Definition von Working Ordner erstellen.
Definition des Begriffs Working Order
Eine Working Order ist also eine Anweisung innerhalb eines Marktplatzes, durch die ein Broker kauft oder verkauft, um den Auftrag zu erfüllen, in einer Reihe von Gelegenheiten, um den besten Preis zu erreichen
So in etwa definiert es Nasdaq.
Kürzer könnte man es so definieren:
„Working Order bedeutet die zu eröffnende Order. Sie ist ein zusammenfassender Begriff für die Eröffnung entweder einer Stop-Order oder einer Limit-Order.“
Damit wird deutlich, dass es zwei verschiedene Arten von Working Orders gibt. Worin unterscheiden sie sich?
Was sind Stop-Order?
In einer Stop-Order weisen sie ihren Broker an, zu dem festgelegten Preis den Trade durchzuführen. Also entweder zu kaufen oder zu verkaufen. Der Broker erhält einen präzisen Auftrag (Order) genau bei dem Preis zu handeln.
Jetzt weiß der Broker noch nicht, ob er an einem bestimmten Tag handeln soll oder in einem längeren Zeitraum. Steht ihm nur ein einzelner Tag zur Verfügung, besteht die Möglichkeit, dass die Umstände zum Handeln für den Trader nicht eintreten. Bei einem längeren Zeitraum ist der Spielraum natürlich größer und das Risiko geringer.
Der Zeitraum kann ebenso von sehr präzise bis vage festgelegt werden. Zwischen einem genauen Datum und der Anweisung ‘gültig bis auf Widerruf’ ist alles möglich. Nur sollte man den ‘Widerruf’ später nicht vergessen.
Was sind Limit-Order?
Auch eine Limit-Order gehört zu den Working Orders. Es ähnelt dem Stop-Order. Dem Broker werden Anweisungen gegeben, wie zu verfahren ist, wenn ein bestimmtes Asset erreicht ist.
In diesem Fall wird nicht gesagt: Stop! Genau bei diesem Preis wird so und so gehandelt. Es wird eine Preisspanne für den Broker festgelegt. Die Grenzen eines Mindestwertes und eines Höchstwertes werden bestimmt. Wird dazu ein bestimmter Termin festgelegt, ist dies eine klare und eindeutige Anweisung für den Broker.
Natürlich kann auch bei einer Limit-Order eine Zeitspanne, wie oben beschrieben, angegeben werden. Dann hat der Broker quasi mehrere Versuche, um den bestmöglichen Preis zu erzielen. Das erinnert wiederum an die Definition der Nasdaq.
Trotzdem sollte in jedem Fall abgewogen werden, was am meisten Sinn macht. Der nächste Abschnitt fasst noch einmal die wichtigsten Punkte zusammen. Allerdings sind auch einige Begriffe gefallen, die interessant sind, näher erläutert zu werden.
Kriterien für eine Working Order zusammengefasst
Um eine Working Order ausführen zu können, braucht ein Broker also präzise Anweisungen. In den vorangegangenen Kapiteln wurden verschiedene Aspekte beschrieben. Eine Übersicht greift noch einmal die wichtigsten Punkte auf.
- Ein Kaufpreis wird festgelegt
- Ein Mindest- und Höchstpreis zum Ver- oder Ankauf wird festgelegt.
- Ein bestimmter Tag wird festgelegt
- Gültig-bis-auf-Widerruf wird festgelegt
- Aktienanzahl wird festgelegt
Nun folgenden die erwähnten Begriffserklärungen:
Was ist ein Broker?
Ein Broker ist jemand, der die Finanzmärkte gut kennt und ständig beobachtet. Nur so kann er für seine Auftraggeber tätig werden. Denn er ist stets verpflichtet, das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Dabei kann ein Broker oder Börsenmakler als Einzelperson tätig werden oder innerhalb eines Unternehmens. Manche Börsenmakler führen nur Order aus, andere beraten auch.
Was ist ein Asset?
In der Wirtschaft bezeichnet das Wort Asset Vermögenswerte. Das können Aktien oder andere Vermögenswerte sein. Es kann aber überhaupt für ein Vermögen stehen. Für die Working Order bedeutet Asset also, dass mit einem vorhandenen Vermögen in Form von Wertpapieren gearbeitet wird.
Abgrenzung des Begriffs
Neben den beiden Arten von Working Orders gibt es noch weitere Arten von Orders, die sich erheblich von Working Orders unterscheiden (z. B. Smart-Order-Routing).
Marktaufträge
Während Working Orders von Privatpersonen oder Unternehmen an den Broker gegeben werden und einen gewissen Zeitrahmen einkalkulieren und vorgeben, sind Marktaufträge die Aufträge, die der Makler erteilt. Der Makler gibt die Order an die Börse, dieses sofort zu kaufen oder zu verkaufen. Je nach Markt kann es zwar zu zeitlichen Verzögerungen kommen, doch soll immer so direkt wie möglich ausgeführt werden.
Natürlich können auch Privatpersonen ohne Makler Börsenaufträge erteilen.
Immediate-or-Cancel-Aufträge
Während Marktaufträge eigentliche eine Bezeichnung für alle Börsenaufträge eines Maklers (oder einer Privatperson wie beschrieben) ist, sind IOC-Aufträge eine bestimmte Art von Marktaufträgen, die der Börsenmakler an die Börse richtet. Daneben gibt es noch weitere spezielle Orders des Brokers, die auch von der Working Order abhängen können, die der Broker erhalten hat.
Wesentliche Unterscheidungsmerkmale, welche Order gewählt werden, sind die Menge der Aktien, die gehandelt werden sollen, oder die Dauer von Daueraufträgen, die sich in einzelnen Punkten auch wieder unterscheiden können.
Fazit
Wie die vorhergehenden Abschnitte gezeigt haben, wird der Handel an den Börsen durch Aufträge oder Orders bestimmt.
Wer den Markt oder bestimmte Aktien selbst verfolgt, kann durch Marktaufträge direkt an der Börse kaufen oder verkaufen. Möchte man dieses nicht selber tun, gibt man diese Order an einen Broker ab. Das nennt man dann eine Working Order. In einer Working Order wird genau festgelegt, was ein Broker tun soll. Und zwar mit dem Ziel einer bestmöglichen Ausführung der Working Order.
Dem Broker wiederum stehen verschiedene Möglichkeiten von Marktaufträgen zur Erfüllung der Working Order zur Verfügung. Es handelt sich dabei um dieselben Möglichkeiten, die einer Privatperson oder einem Unternehmen zur Verfügung stehen, ohne Einschaltung eines Brokers.
Bei einer Working Order verlässt man sich also auf das Know-how eines Brokers. Trotzdem ist es geraten, seine Working Orders von Zeit zu Zeit auf Aktualität zu überprüfen.