Garantiefonds sind eine spezielle Variante der Investmentfonds, bei der eine Mindestrendite zugesichert wird, die zwischen X und maximal 100 % liegt.
Garantiefonds – Das Wichtigste in Kürze:
- Garantiefonds sind sogenannte Mischfonds, da sie in risikoreiche und sichere Anlagenklassen investieren.
- Es gibt eine Reihe von Garantiefonds, bei denen die erwirtschafteten Erträge unabhängig vom Nettoinventarwert am Ende der Laufzeit garantiert werden. Auch wenn der Fond am Ende der Laufzeit einen Nettoinventarwert von 100 % generiert hat, profitiert der Investor nicht immer komplett davon.
- Garantiefonds gelten als sehr sicher, doch genau das ist der Grund, warum sie nur geringe Renditen bieten. Das führt dazu, dass Garantiefonds nicht unbedingt die beliebteste Form der Geldanlage sind.
- Es gibt zwei Arten von Garantiefonds, die Wertsicherungsfonds und die echten Garantiefonds.
Was sind echte Garantiefonds?
Charakteristisch für echte bzw. tatsächliche Garantiefonds ist eine feste Laufzeit. Während dieser Zeit müssen sie die Rendite erzielen, die versprochen wurde. Eben aus diesem Grund wird der größte Teil des Fondsvermögens in sogenannte sichere Anlagenklassen (z. B. Anleihen) investiert. Es werden hier nur wenige risikoreiche Anlageklassen gekauft. Durch die Investition in sichere Finanzprodukte plus renditestarke Aktien soll die versprochene Mindestrendite erreicht werden.
Erreicht die Fondsgesellschaft die versprochene Mindestrendite nicht, haben die Anleger die Möglichkeit rechtliche Schritte zu unternehmen, um das Geld einzuklagen.
Was sind Wertsicherungsfonds (unechte Garantiefonds)?
Erreichen Wertsicherungsfonds einen Höchststand, können Teile davon verkauft werden. Eine feste Laufzeit gibt es bei dieser Art Garantiefonds nicht.
- Bei Wertsicherungsfonds wird der größte Teil des Kapitals in Rentenpapiere investiert. Ein derartiger Garantiefonds weist nur eine geringe Aktienquote auf.
- Der Fokus von Wertsicherungsfonds ist, eine bestimmte Rendite zu erreichen. Eine Kapitalgarantie gibt es hier nicht. Dadurch entsteht die Gefahr, dass es zu Verlusten kommt.
- Bei Wertsicherungsfonds gibt es eine Garantie auf den Höchststand. Sie ermöglicht dem Anleger Anteile des Fonds bei einem früher erreichten Höchststand zu verkaufen.
- Unechte Garantiefonds sind flexibler und laufen unendlich weiter. Eine feste Laufzeit gibt es hier nicht.
Unechte Garantiefonds – Beispiele
Steigt die Rendite des unechten Garantiefonds auf 2 % und fällt wieder und kann das Level über längere Zeit nicht erreichen, dann werden die 2 % so lange als Höchststand gewertet, bis diese übertroffen werden. Auch wenn die Rendite fallen, können die Anleger ihre Fonds trotzdem zum Höchststand von 2 % verkauft werden.
Wie sind die Renditen bei Garantiefonds?
Garantiefonds bieten nur eine geringe Rendite. Wollen Sie höhere Gewinne, dann sind ETFs für Sie wahrscheinlich die besseren Finanzprodukte. Allerdings gibt es hier keine Garantie.