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Umbrella-Fonds sind Investmentfonds, bei denen einzelne Unterfonds unter einem Schirm vereint sind. Jeder der Unterfonds verfügt über einen eigenen Anlageschwerpunkt. Investiert ein Anleger Kapital in einen derartigen Fond, wird lediglich beim Einstieg eine Gebühr fällig. Anschließend kann er zwischen den Unterfonds je nach Risikoneigung oder Markteinschätzung in der Regel kostenlos hin und her wechseln.

Umbrella-Fonds
Umbrella-Fonds

In Deutschland wird am häufigsten das sog. SICAV-Modell verwendet. Diese Fonds nach Luxemburger Recht werden durch eine Tochtergesellschaft, die in Luxemburg ansässig ist, an eine deutsche Investmentgesellschaft vertrieben. Da sich jeder Fondsanteil auf das Gesamtvermögen bezieht, weisen die Anteile den gleichen Wert auf. Hierbei ist völlig unabhängig, welcher Anteilsklasse sie angehören. 

Umbrella-Fonds bestehen immer aus Unterfonds. Diese sind in Anteilsklassen unterteilt. Jeder Unterfond besitzt den gleichen Wert. Hierbei wird keine Rücksicht auf seine Anteilsklasse genommen. Der Grund dafür ist, dass er sich auf das gesamte Fondsvermögen bezieht. Der Investor kann aufgrund dieser Vorgehensweise nicht erkennen, wie groß der Anteil der jeweiligen Unterfonds am Gesamtvermögen des Fonds ist. Erst im Jahresbericht werden Details dazu dargestellt.   

Umbrella-Fonds – Kurz und knapp:

  • Der Begriff Umbrella-Fonds stammt aus dem Englischen und bedeutet „Regenschirmfonds“.
  • Unter dem Schirm dieser Fondsstruktur befinden sich verschiedene Teilfonds. Diese sind haftungs- und vermögensrechtlich getrennt. Außerdem kann jeder Teilfonds eine eigene Investmentstrategie verfolgen. Diese kann unabhängig von den anderen Fonds festgelegt werden.
  • Ursprünglich stammt die Idee zu dieser Anlageform aus Großbritannien. Aufgrund gesetzlicher Vorgaben ist die Schaffung von Umbrella-Fonds durch deutsche Investmentunternehmen nicht möglich. Deshalb wurde bisher eine Reihe von gleichen Fonds-Modellen geschaffen, denen verschiedene Merkmale zugeordnet wurden. Sie werden durch zusätzlich Buchstaben oder Zahlen unterschieden.

Darum machen sich Umbrella-Fonds bezahlt

Die Investition in Umbrella-Fonds weist zahlreiche Vorteile für den Investor auf. So kann er frei wählen, in welchen Sub-Fond sein Geld fließen soll. Sub-Fonds werden ebenfalls als Segmente oder Kompartimente bezeichnet. Dass der Investor frei darüber entscheiden kann, in welchen Fond sein Geld fließt, stellt den wesentlichen Unterschied zum Dachfonds dar. Entscheidet sich der Investor für einen Dachfonds, kann er nicht selbst bestimmen, in welchen Fond sein Geld fließt. Diese Entscheidung trifft der Fondsmanager. Umbrella-Fonds können weiterhin damit punkten, dass für den Investor in der Regel keine oder lediglich sehr niedrige Gebühren anfallen, sobald er zwischen den Unterfonds wechselt.

Vorteile von Umbrella-Fonds
Vorteile von Umbrella-Fonds

Je nachdem, wie sich die wirtschaftliche Situation des Marktes ändert, kann er problemlos zwischen den Unterfonds hin- und herwechseln. Des Weiteren hat der Anleger die Möglichkeit, einen direkten Einfluss auf die Unterscheidungsmerkmale auszuüben. Zu den Merkmalen zählen Währungen, Mindestinvestitionssumme, Höhe der Verwaltungsvergütung und des Ausgabeaufschlags, Ertrag, Verkaufsgebühr sowie Hedging. Das bedeutet, dass Umbrella-Fonds beispielsweise in verschiedene Branchen, Länder, Währungen etc. investieren können.

Bestehen Umbrella-Fonds aus vier verschiedenen Sub-Fonds, kann der erste Sub-Fond in Eurorenten investieren. Der zweite Sub-Fond investiert in internationale Aktien. Der dritte Sub-Fond investiert in Garantiefonds und der vierte Sub-Fond investiert in die Industriebranche eines Landes. Zur Bezeichnung dieser Fonds-Anteilklassen oder zur Struktur existieren bisher keine gesetzlichen Grundlagen. Die bereits genannten Kriterien gelten lediglich als marktübliche Kriterien.

Umbrella-Fonds und deren Risiken

Allerdings bergen Umbrella-Fonds für den Investor auch ein gewisses Risiko. Das Risiko entsteht für den Investor, sobald die gewünschten Umbrella-Fonds aus verschiedenen Länderfonds bestehen. In diesem Fall sollten sich Anleger zwingend intensiv mit der wirtschaftlichen Entwicklung und der politischen Situation der Länder, die sich im Portfolio der Umbrella-Fonds befinden, beschäftigen. Nur so ist es dem Investor möglich, angemessen zu reagieren. Bei Bedarf kann er schnell und ohne anfallende Gebühren zu anderen Länderfonds wechseln.

Für wen sind Umbrella-Fonds als Kapitalanlage geeignet?

Umbrella-Fonds sind für jene Anleger geeignet, die ihr Kapital in einen bestimmten Wirtschaftssektor investieren möchten. Allerdings haben diese Anleger weder Zeit noch Lust, sich mit den Kennzahlen der einzelnen Unternehmen auseinanderzusetzen. Jedoch sollten Anleger nicht völlig blind in Umbrella-Fonds investieren. Vor Erwerb der Anteile sollten sie sich darüber informieren, wie viele Unterfonds Umbrella-Fonds aufweisen. Außerdem sollten sie sich erkundigen, wie weit die Anlageschwerpunkte gefächert sind und wie konstant sich die Ergebnisse der Unterfonds gestalten. Weiterhin ist es gut zu wissen, ob die wesentlichen Märkte durch die Unterfonds abgedeckt werden. Die wesentlichen Märkte durch Unterfonds abzudecken, ist in jedem Fall empfehlenswert. Nur so kann gewährleistet werden, dass der Investor keine Renditen liegen lässt.

Niklas Mueller
Niklas Mueller ist ein Content-Manager und Autor, der sich auf den Finanzbereich spezialisiert hat. Während seines BWL-Studiums an der Universität zu Köln entwickelte er eine Leidenschaft für Trading und verfügt nun über fundiertes Wissen über Forex, CFDs, Aktien und technische Analyse. Niklas verfasst hochwertige Beiträge, einschließlich Broker Reviews, um den Lesern die besten Angebote zu präsentieren. Sein Ziel ist es, das Trading Verständnis zu erhöhen und den Lesern zu helfen bessere Trading Entscheidungen zu fällen.
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