Ausschüttende Fonds sind Investmentfonds, die regelmäßig Erträge aus ihren Anlagen an die Anleger auszahlen. Ausgeschüttet wird in Form von Dividenden, Zinsen oder anderen Erträgen, mit denen der Fonds aus seiner Anlagetätigkeit Gewinn erwirtschaftet.
Bei ausschüttenden Fonds werden feste Ausschüttungen in bestimmten Zeitabständen vorgenommen, wie monatlich, vierteljährlich oder halbjährlich. Die Höhe der Ausschüttungen wird auf Basis des Nettoinventarwerts der Anteilsklasse des Fonds festgelegt. Beispielsweise wird bei einer vierteljährlichen Ausschüttung von 5 Prozent pro Jahr am Ende jedes Quartals 1,25 Prozent des aktuellen Nettoinventarwerts ausgezahlt.
Thesaurierende vs. ausschüttende Fonds
Anders als bei thesaurierenden Fonds, bei denen die Erträge reinvestiert werden, erhalten die Anleger bei ausschüttenden Fonds einen fortlaufenden Cashflow. Ein solcher Fonds eignet sich insbesondere für Anleger, die regelmäßige Erträge aus ihren Anlagen erhalten möchten.
Warum in ausschüttende Fonds investieren?
Investitionen in ausschüttende Fonds bieten zahlreiche Vorteile. Sie können beispielsweise zur Aufstockung der Rente, zur Finanzierung eines vorzeitigen Ruhestands, zur Deckung der Ausbildungskosten Ihrer Kinder oder zur regelmäßigen Zahlung von Ausgaben genutzt werden. Auch für gelegentliche Ausgaben oder zusätzliche finanzielle Flexibilität sind sie ideal.
Beispiel für ausschüttende Fonds
Ein typisches Beispiel für ausschüttende Fonds sind Stiftungsfonds. Diese Fonds nutzen die regelmäßigen Einnahmen aus den Investitionen zur Erfüllung wiederkehrender Aufgaben, ohne das Kapital des Fonds zu schmälern. Die Höhe der festen Ausschüttungen wird als Prozentsatz festgelegt, sodass die Auszahlung weitgehend aus den Erträgen zwischen den Ausschüttungsterminen finanziert wird. Das ursprünglich investierte Kapital bleibt dabei im Fonds, was zu weiterem Wachstum führen kann. Durch regelmäßige Pauschalauszahlungen, die monatlich, vierteljährlich oder halbjährlich erfolgen, können Anleger ihre Finanzen besser planen und verwalten.
Vorteile und Nachteile
Vorteile
- Regelmäßige Zahlungen erhöhen das jährliche Einkommen
- Kein Verkauf von Anteilen nötig
- Möglichkeit zur Reinvestition mit reduziertem Ausgabeaufschlag
Nachteile
- Kein Zinseszinseffekt durch fehlende automatische Reinvestition.
- Die tatsächliche Rendite ist oft geringer als bei thesaurierenden Fonds, da nicht alle Erträge wieder angelegt werden.
- Regelmäßige Verwaltung der Ausschüttungen erforderlich.
Wo in ausschüttende Fonds investieren
Investieren kann man in verschiedene Arten von ausschüttenden Fonds, darunter Immobilienfonds, Aktienfonds und ETFs. Im Folgenden sind Beispiele für die genannten Investitionsarten aufgeführt:
- ETFs: Der „iShares Euro Dividend ETF“ kombiniert Dividenden aus europäischen Aktien mit einer breiten Diversifikation und regelmäßigen Ausschüttungen.
- Immobilienfonds: Ein Beispiel ist der „Deka ImmobilienGlobal“, der auf regelmäßige Erträge durch Mieten und Zinsen sowie auf Wertzuwachs durch Immobilienverkäufe abzielt.
- Aktienfonds: Der „DWS Top Dividende“ schüttet Dividenden von großen Unternehmen wie Shell PLC und Johnson & Johnson aus.
Besteuerung
Einnahmen aus ausschüttenden Fonds sind steuerpflichtig und unterliegen der Abgeltungssteuer von 25 % sowie dem Solidaritätszuschlag von 5,5 % und eventueller Kirchensteuer. Mit einem Freistellungsauftrag bei einer Bank können Anleger jedoch bis zu 1.000 EUR (bzw. 2.000 EUR bei Ehepaaren) steuerfrei erhalten.
Weiterführende Links