Eine Quartalsdividende ist eine regelmäßige Gewinnausschüttung eines Unternehmens an seine Aktionäre alle drei Monate. Dadurch können die Aktionäre häufiger von den finanziellen Erfolgen des Unternehmens profitieren und erhalten eine attraktive Möglichkeit für ein regelmäßiges Einkommen aus Investitionen.
Während in Deutschland, der Schweiz und in Österreich die Hauptversammlung der Aktiengesellschaften üblicherweise im Frühjahr stattfindet, um über die Höhe der Dividende für das vergangene Geschäftsjahr zu entscheiden, werden Dividenden in anderen Ländern halbjährlich oder quartalsweise ausgeschüttet.
Wird die Dividende quartalsweise ausgezahlt, hat sie nicht immer dieselbe Höhe, da sie genau wie bei der jährlichen Zahlung an die Entwicklung des Geschäfts angepasst wird. Als Basis zur Berechnung der Quartalsdividende dient der vorherige Quartalsbericht.
In diesen Ländern ist die Quartalsdividende üblich
In Ländern wie den USA, Großbritannien, Kanada und Japan ist die Auszahlung von Quartalsdividenden üblich. Diese werden jedoch nicht immer in gleichen Anteilen ausgezahlt, sondern entsprechend der aktuellen Geschäftsentwicklung.
Die Grundlage für die Auszahlung bilden die Zwischenberichte. Anleger erhalten somit alle drei Monate wesentliche Information zur aktuellen Geschäftslage des Unternehmens.
Nachstehend einige Beispiele von Unternehmen, die quartalsmäßig Dividenden auszahlen:
Land | Unternehmen |
---|---|
USA | Apple, Coca Cola, Exxon, Johnson & Johnson,McDonald’s |
Großbritannien | BP, Royal Dutch Shell |
Kanada | Barrick Gold |
Niederlande | Uniliever |
Quartalsdividenden können die Aktienkultur stärken
Einige Finanzexperten gehen davon aus, dass häufigere Dividendenzahlungen die Aktienkultur in Deutschland weiter stärken könnten. Bei kontinuierlichen Zahlungen neigen Aktionäre dazu, auch in Zeiten schwacher Aktienkurse dem Unternehmen treu zu bleiben. Dividendenzahlungen haben je nach Anlagestrategie grundsätzlich eine hohe Relevanz. Daher sind auch einige Investmentfonds auf dividendenstarke Titel spezialisiert.
Bei den meisten Aktiengesellschaften werden die Dividenden zwischen April und Juni des Jahres ausgeschüttet. In der übrigen Zeit des Jahres nehmen die Anteilseigner die erwirtschafteten Gewinne des Unternehmens somit weniger war.
Im Vergleich dazu hat die regelmäßige Gewinnausschüttung in den USA Tradition. Auch wenn sich an der Summe über das gesamte Jahr dadurch nichts ändert. Es scheint also weniger ein rationales, sondern eher ein psychologisches Thema zu sein. Allerdings spielt Psychologie an der Börse mitunter eine große Rolle.
Nachteile der quartalsmäßigen Dividendenzahlungen für Unternehmen
Fachleute sind sich bei dem Thema der Quartalsdividende nicht einig. So führen Kritiker insbesondere an, dass Aufwand und Kosten für die Unternehmen wesentlich höher sind als bei einmaligen Ausschüttungen. Schließlich muss nach geltendem Recht die Hauptversammlung die Dividenden genehmigen.
Auch wird kontrovers diskutiert, ob die durch quartalsmäßige Auszahlungen geringeren Beträge den deutschen Anleger tatsächlich motivieren würden.
Die Dividendenrendite
Die Dividendenrendite bezeichnet den Gewinn, den ein Aktionär aus seiner Investition erhält. Dazu wird die ausgeschüttete Dividende ins Verhältnis zum aktuellen Börsenkurs der Aktie gesetzt. Sie wird als Prozentsatz angegeben und ermöglicht Anlegern somit, die Rentabilität ihrer Geldanlage zu ermitteln. Ferner kann die Dividendenrendite als Indikator dienen, um zu beurteilen, ob eine Aktie eine lohnende Investition darstellt.
Die Versteuerung der Quartalsdividende – Das müssen Sie wissen!
Da es nur bei ausländischen Aktien zu Zahlungen von Quartalsdividenden kommt, muss deutschen Tradern bewusst sein, dass sie nicht nur Abgeltungssteuer zahlen müssen, sondern auch Quellensteuer. Wie hoch die Quellensteuer ist, hängt davon ab, aus welchem Basisland die Aktie kommt.