Beim „regulierten Markt“ im Börsenhandel handelt es sich um einen sogenannten organisierten Markt. Der organisierte Markt ist ein Börsensegment, das alle Effekten umfasst, die zum Börsenhandel zugelassen sind.
Sobald Marktteilnehmer mit ihrem Gegenüber Marktpreis, Menge, Produktqualität und Co. frei aushandeln können, handelt es sich um einen sogenannten freien Markt. Sobald der Staat eingreift, indem er z. B. Mindestpreise, Höchstpreise oder Festpreis festlegt, spricht man von einem regulierten Markt.
Funfact – Regulierter Markt:
- Da am Arbeitsmarkt ein Mindestlohn vorgegeben wird, fällt auch er in die Kategorie „regulierter Markt“.
Regulierter Markt – die Historie
Der Begriff „regulierter Markt“ tauchte das erste Mal im europäischen Raum im Zusammenhang mit der Richtlinie 2004/39/EG im Jahr 2007 auf, während das FRUG (Finanzmarktrichtlinie-Umsetzungsgesetz in das deutsche Rechtssystem implementiert wurde. Das bedeutet, der geregelte und der amtliche Markt wurden zum regulierten Markt zusammengefasst. Dabei wurden sämtliche Wertpapiere, die in beiden Segmenten vertreten waren, automatisch im regulierten Markt aufgenommen.
Seit November können Papiere nur am General Standard (regulierter Markt) oder einem Teilmarkt des regulierten Markts, dem Prime Standard, erfolgen. Beim Prime Standard müssen weitere Pflichten eingehalten werden.
Welche Börsensegmente gibt es am regulierten Markt?
Am regulierten Markt gibt es drei Börsensegmente:
- der Prime Standard
- der General Standard
- den Freiverkehr
Strenge Marktzugangsbarrieren zum regulierten Markt
Im Vergleich zu anderen Börsensegmenten unterliegt der Zugang zum regulierten Markt den strengsten Reglementierungen. Das bedeutet, jeder Emittent bzw. Marktteilnehmer, der Zugang will, muss vom Gesetzgeber vorgegebene hohe Marktzugangsbarrieren überwinden. Das mag für ihn zwar äußerst lästig sein, jedoch dienen die strengen Regeln einzig und allein dem Schutz der Anleger.