Ausstiegsstrategien sind klare Pläne, die festlegen, wann und wie du eine offene Position wieder schließt, um Verluste zu begrenzen und Gewinne zu sichern.

In diesem Artikel zeige ich dir, wie wichtig es ist, neben dem optimalen Einstieg auch den perfekten Zeitpunkt für den Ausstieg aus einem Trade zu finden. Das Schließen einer Position ist genauso entscheidend wie das Eröffnen, um dein Risiko zu begrenzen und deine Gewinne zu sichern.

Ich stelle dir verschiedene Ausstiegsstrategien vor, die dir helfen, deine Trades erfolgreich zu beenden – darunter Stop-Loss, Take-Profit, Trailing-Stop, manuelle Ausstiege und zeitbasierte Market-Timing-Strategien. Außerdem erfährst du, worauf du beim Trade beenden achten solltest, etwa hinsichtlich Spread, Volatilität und Kosten. Dazu gehe ich auf die Bedeutung des Risikomanagements ein und erkläre dir, warum eine klare, vor dem Einstieg festgelegte Ausstiegsstrategie für deinen Trading-Erfolg unverzichtbar ist.

Alles Wichtige zum Trade Beenden und Ausstiegsstrategien:

  • Einen Trade beenden bedeutet, eine offene Position zu schließen
  • Ausstiegsstrategien sind entscheidend für das Risikomanagement, um Verluste zu begrenzen und emotionales Handeln zu vermeiden
  • Unterschiedliche Handelsstile (Scalping, Daytrading etc.) beeinflussen die Häufigkeit und Art des Trade-Endes
  • Das Beenden eines Trades erfolgt durch eine Orderausführung bei der Bank oder dem Broker
  • Entweder manuell oder automatisch (z.B. Stop-Loss)
  • Wichtige Faktoren beim Trade beenden: Spread, Marktvolatilität, Kosten, Risikomanagement

Was bedeutet das Beenden eines Trades?

Wenn von einem Trade beenden oder Trade schließen gesprochen wird, dann ist damit gemeint, dass eine bisher offene Position am Markt geschlossen wird. Dabei ist es nicht entscheidend, um welche Form von Basiswert es sich bei der entsprechenden Position handelt. Das Schließen eines Trades bewirkt immer, dass die Position anschließend glattgestellt ist, also im Grunde nicht mehr existiert. Das gilt zum Beispiel für die folgenden Handelsarten:

  • CFD Trading
  • Forex Trading
  • Aktien Trading

Das Schließen einer Trading-Position läuft, je nach Basiswert und Produkt, unterschiedlich ab. Wenn du Aktien besitzt und mit deiner Strategie das optimale Preisniveau erreicht hast, verkaufst du einfach die entsprechenden Wertpapiere am Markt und beendest damit den Trade. Hast du eine Option gehandelt, schließt du die Position entweder durch deren Ausübung oder – wenn es sinnvoll ist – durch den vorherigen Verkauf der Option.

Beim CFD-Trading funktioniert das Schließen der Position jeweils als Gegentrade: Wenn du eine Short-Position, also einen Verkauf von CFDs eröffnet hast, beendest du sie, indem du die gleiche Anzahl an Kontrakten zurückkaufst. Hältst du hingegen eine Long-Position mit CFDs, schließt du diese, indem du die Kontrakte verkaufst. In der Praxis nutze ich beim Trading mit Fair Value Gaps häufig die „Gap-Filling-Strategie“: Hier wird die Position beendet, sobald der Preis das vorher definierte Ziel – meist das Schließen der Gap-Zone – erreicht hat.

Wichtig ist, immer einen passenden Stop-Loss vorab zu setzen, um im Fall einer Marktbewegung gegen deine Idee schnell reagieren zu können und Verluste zu begrenzen. So passt du deine Handelsweise flexibel dem jeweiligen Markt und Produkt an und stellst sicher, dass jede Position sauber abgeschlossen wird.

Welche Bedeutung haben Ausstiegsstrategien?

Ausstiegsstrategien sind eng mit dem Beenden eines Trades und dem Schließen der Position verknüpft. Sie beschreiben einen festen Plan, wann und wie du aus einer offenen Position aussteigst – zum Beispiel, ob du einen Trade nach einem bestimmten Gewinnziel, nach einem klaren Signal oder zu einem festgesetzten Zeitpunkt schließt. Solche Exit-Strategien sind ein zentrales Element des Risikomanagements und tragen entscheidend dazu bei, Verluste zu begrenzen und Gewinne langfristig zu sichern.

Ausstiegsstrategien als wichtiges Instrument im Trading
Ausstiegsstrategien sind wichtig, um Verluste möglichst zu reduzieren und emotionales Handeln im Idealfall komplett zu vermeiden. Das Thema Trade Schließen und Ausstiegsstrategien steht somit in einem engen Zusammenhang. Dazu zählt ebenfalls die Haltedauer der entsprechenden Position, die ein grundlegendes Element ist. 

Diese ist vor allem davon abhängig, welchen Handelsstil und welche Trading-Strategie du gewählt hast. Danach lassen sich insbesondere die folgenden Methoden differenzieren:

  • Scalping
  • Daytrading
  • Swing Trading
  • Position Trading

Beim Scalping musst du deutlich häufiger und schneller einen Trade beenden als beim Swing Trading oder Position Trading. Scalper eröffnen und schließen am Tag normalerweise viele Positionen, oft innerhalb von Sekunden oder Minuten, um von kleinen Kursbewegungen zu profitieren. Das bedeutet, dass du während eines Handelstages immer wieder neu in den Markt einsteigen und deine Trades schnell wieder beenden musst.

Im Gegensatz dazu hältst du beim Swing Trading deine Positionen über einen längeren Zeitraum – oft mehrere Tage oder sogar Wochen. Hier wartest du darauf, dass sich ein Trend oder eine Kursbewegung entfaltet, und schließt die Position erst, wenn ein vordefiniertes Ziel erreicht ist oder sich der Trend umkehrt. Auch beim Position Trading geht es um noch längere Zeiträume, in denen die Positionen über Wochen, Monate oder sogar Jahre gehalten werden.

Wie beendet man einen Trade?

Rein technisch betrachtet bedeutet es, einen Trade zu beenden, dass die Position geschlossen wird. Dazu ist es notwendig, dass du deiner Bank oder deinem Broker einen Auftrag erteilst. Dies geschieht durch die Orderausführung, die letztlich dazu führt, dass der Trade beendet und die offene Position geschlossen wird.

Im Detail heißt das: Wenn du beispielsweise eine Position in Aktien hältst und diese schließen möchtest, gibst du eine Verkaufsorder auf, woraufhin die entsprechenden Wertpapiere verkauft werden. Bei CFDs bedeutet das Schließen einer Short-Position, die Kontrakte zurückzukaufen, mit denen du initial verkauft hast. Auch bei Optionen kann das Schließen die Ausübung oder den Kauf der Option bedeuten.

Diese technische Abwicklungalso die Orderplatzierung und deren erfolgreiche Ausführung am Markt – ist der entscheidende Schritt, durch den ein Trade formal beendet wird und die damit verbundene Position nicht mehr offen ist. Nur durch diesen Prozess bist du nicht länger eröffnet im Markt engagiert und hast deine Handelsaktivität für diesen Trade abgeschlossen.

Wenn du eine offene Position, zum Beispiel 50 Nvidia-Aktien, in deinem Depot hast und den Trade beenden möchtest, Trade beenden möchtest, weil sich beispielsweise die Kurse der Telekom-Aktien in letzter Zeit besser entwickelt haben und du deine Strategie anpassen willst, erteilst du dazu eine Verkaufsorder an deine Bank oder deinen Broker.

Diese Verkaufsorder sollte mindestens folgende Informationen enthalten:

  • Den Namen des Wertpapiers sowie die ISIN (International Securities Identification Number), um das richtige Produkt eindeutig zu identifizieren.
  • Die genaue Stückzahl der Aktien, die du verkaufen möchtest.
  • Den Börsenplatz, an dem der Verkauf ausgeführt werden soll.
  • Optional kannst du auch ein Limit angeben, also einen Mindestpreis, zu dem du verkaufen möchtest.

Sobald du diese Order erteilt hast und der Auftrag durch den Broker ausgeführt wird, ist der Trade offiziell beendet und deine Position wird glattgestellt. Das heißt, die Nvidia-Aktien werden aus deinem Depot ausgebucht und der Verkaufserlös wird auf deinem Verrechnungskonto gutgeschrieben.

Wichtig ist, dass es für das Schließen eines Trades keine Rolle spielt, ob du die Order manuell erteilst oder eine automatische Order, etwa eine Stop-Loss-Order, greift. Entscheidend ist immer die tatsächliche Ausführung der Order, die den Trade formal abschließt.

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Was ist eine Ausstiegsstrategie im Trading?

Eine Ausstiegsstrategie im Trading ist ein klar definierter Plan, der festlegt, wann und unter welchen Bedingungen du eine offene Position wieder schließen solltest. Sie dient dazu, deine Gewinne zu sichern und Verluste zu begrenzen. Die Strategie hilft dir, konsequent und diszipliniert zu handeln, indem sie emotionale Entscheidungen minimiert und dir eine klare Orientierung im Trading-Prozess gibt.

Je nach deinem Trading-Stil und deinen Zielen kann die Ausstiegsstrategie unterschiedlich aussehen – etwa durch Stop-Losses, Take-Profit-Orders, Trailing-Stops oder zeitbasierte Ausstiege. Wichtig ist, dass du deine Ausstiegsstrategie bereits vor dem Einstieg in einen Trade festlegst und sie konsequent umsetzt, um dein Risiko zu kontrollieren und die Chancen auf langfristigen Trading-Erfolg zu erhöhen.

Die 5 besten Ausstiegsstrategien zum Trade beenden

Ausstiegsstrategien sind ein unverzichtbarer Bestandteil des Tradings – ebenso wichtig wie das Risikomanagement und die technische Analyse. Sie helfen dir, deine Trading-Erfolge zu sichern und Verluste im Zaum zu halten. Dabei zeichnen sich Ausstiegsstrategien vor allem durch folgende Vorteile aus:

  • Begrenzung von Verlusten
  • Sicherung von Gewinnen
  • Förderung von Disziplin
  • Vermeidung emotionaler Entscheidungen

Ohne eine klare Ausstiegsstrategie kommt es häufig vor, dass Positionen zu lange offen bleiben. Das kann dazu führen, dass erzielte Gewinne wieder schrumpfen oder im schlimmsten Fall in Verluste umschlagen. Ebenso wichtig ist es, Verluste frühzeitig zu begrenzen – hier kommt oft die Stop-Loss-Order ins Spiel, die zu den grundlegenden Ausstiegsstrategien gehört.

Ein weiterer Vorteil von Ausstiegsstrategien ist, dass sie emotionales Handeln minimieren. Indem du im Vorfeld festlegst, unter welchen Bedingungen ein Trade beendet wird, handelst du nach festen Regeln und vermeidest impulsive Entscheidungen oder übermäßige Unsicherheit.

Jetzt stelle ich dir fünf wirkungsvolle Ausstiegsstrategien vor, die sich in der Praxis bewährt haben und dir helfen können, deine Trades effizient und erfolgreich zu steuern.

#1 Nutzung vom Stop-Loss am gesetzten Ziel

Eine der bekanntesten und wichtigsten Ausstiegsstrategien ist das Platzieren einer Stop-Loss-Order. Dabei legst du einen Kurs fest, bei dem deine Position automatisch geschlossen wird, falls sich der Preis des Basiswertes gegen dich bewegt. Diese Stop-Loss-Marke solltest du an einem Punkt setzen, an dem du nicht mehr davon überzeugt bist, dass sich der Kurs später wieder in deine gewünschte Richtung entwickelt.

Die Stop-Loss-Order dient vor allem dazu, dein Verlustrisiko zu begrenzen und schützt dich davor, zu hohe Verluste zu erleiden, wenn der Markt sich gegen deine Position wendet. Sobald der Kurs dein definiertes Stop-Loss-Niveau erreicht oder unterschreitet, wird automatisch eine Verkaufs- oder Kauforder ausgeführt (je nachdem ob es eine Long- oder Short-Position ist), womit dein Trade beendet wird.

Diese Strategie ist zentral für ein gutes Risikomanagement und hilft dir, diszipliniert zu bleiben und nicht aus emotionalen Gründen Verluste aufzuschieben. So kannst du deine Trades besser kontrollieren und dein Kapital vor unerwarteten Marktschwankungen schützen.

Die Auffassung, Stop-Loss-Marken einfach willkürlich zu setzen, etwa generell bei einem Verlust von 10 Prozent vom Einstiegspreis, gilt heute als veraltet. Erfolgreicher ist es, die Stop-Loss-Positionen durch erweiterte Strategien und ergänzende Methoden zu bestimmen, die besser auf Marktbedingungen und individuelle Trading-Situationen abgestimmt sind.

So nutzt man beispielsweise technische Analyse, um Stop-Losses an wichtigen Unterstützungs- oder Widerstandslinien, an vorherigen Hoch- oder Tiefpunkten oder anhand von Indikatoren wie gleitenden Durchschnitten zu platzieren. Auch die aktuelle Marktvolatilität wird immer öfter berücksichtigt, indem die Stop-Loss-Marke in Relation zur Schwankungsbreite, gemessen etwa mit dem Average True Range (ATR), gesetzt wird. Dadurch wird vermieden, dass der Stop-Loss zu eng ist und bei normalen Marktschwankungen ausgelöst wird.

Vorteil
Der Hauptvorteil des Stop-Loss im Rahmen einer Ausstiegsstrategie ist, dass Du auf diese Weise größere Verluste verhinderst. Der Trade wird automatisch beendet, sodass Du nicht ständig die Märkte beobachten musst, nachdem Du einmal eine Stop-Loss-Order erteilt hast. 

#2 Manueller Ausstieg am gesetzten Ziel per Market Order

Während eine Stop-Loss-Order automatisch ausgelöst wird, sobald der Kurs ein von dir festgelegtes Niveau erreicht, hast du auch die Möglichkeit, den Ausstieg manuell zu gestalten. Bei dieser Ausstiegsstrategie beendest du den Trade selbst mittels einer Market Order, wenn dein Kursziel erreicht ist.

Das bedeutet konkret: Wenn der aktuelle Kurs des Basiswertes dein definiertes Gewinnziel erreicht, gibst du manuell eine Verkaufs- (oder Kauf-)Order ohne Limit auf, die dann umgehend zum bestmöglichen Marktpreis ausgeführt wird. So kannst du flexibel reagieren und den Trade zu deinem gewünschten Zeitpunkt schließen – etwa wenn sich der Markt deiner Meinung nach gedreht hat oder du die Gewinne realisieren möchtest.

Dieser manuelle Ausstieg verlangt Aufmerksamkeit, da du den Markt aktiv beobachten musst. Im Gegenzug hast du aber die Möglichkeit, auch auf plötzliche Marktveränderungen zu reagieren und nicht darauf zu warten, dass eine automatische Order ausgelöst wird.

Nehmen wir folgendes Beispiel an: Du hast vor einigen Tagen 100 Allianz-Aktien zu einem Kurs von 230 Euro gekauft. Dein Ziel ist es, mit diesen Aktien einen Gewinn von mindestens 1.000 Euro zu erzielen, was bedeutet, dass der Kurs auf cirka 240 Euro steigen müsste. Einige Tage später notiert der Kurs tatsächlich bei 241 Euro.

Unter diesen Voraussetzungen würdest du nun deinem Broker oder deiner Bank eine Verkaufsorder erteilen. Dies weist den Broker an, deine im Depot befindlichen Allianz-Aktien zu veräußern. Wenn du dies mit einer Market Order tust, gibst du kein Limit vor, sondern möchtest, dass der Verkauf zum aktuell bestmöglichen Preis ausgeführt wird. Sobald ein Käufer gefunden ist, wird die Order ausgeführt, der Trade ist beendet und deine Position damit geschlossen.

Dadurch wird dein Gewinn realisiert, die Aktien werden aus deinem Depot ausgebucht und der Verkaufserlös deinem Verrechnungskonto gutgeschrieben. So endet der Trade formal und du bist nicht mehr in dieser Position engagiert.

#3 Take-Profit Order erteilen

Eine weitere sehr bekannte Ausstiegsstrategie ist die Take-Profit-Order. Sie funktioniert ähnlich wie die Stop-Loss-Order, hat aber einen ganz anderen Zweck. Während die Stop-Loss-Order dazu dient, Verluste zu begrenzen, verfolgt die Take-Profit-Order das Ziel, bereits erzielte, aber noch nicht realisierte Gewinne zu sichern.

Das bedeutet, dass du einen Kurs festlegst, bei dem deine Position automatisch geschlossen wird, sobald der Markt diesen Wert erreicht. Erreicht der Kurs dein definiertes Take-Profit-Ziel, wird die Position automatisch verkauft (oder gekauft, je nach Richtung der Position). So stellst du sicher, dass deine Gewinne realisiert werden, bevor sich der Markt eventuell gegen dich dreht.

Take-Profit-Orders sind besonders hilfreich, um deine Trading-Gewinne zu schützen, ohne dass du ständig den Markt beobachten musst. Kombiniert mit Stop-Loss-Orders kannst du so dein Risiko steuern und ein gutes Chance-Risiko-Verhältnis erzeugen, was für eine erfolgreiche Trading-Strategie essenziell ist.

Gemeinsam haben Stop-Loss- und Take-Profit-Orders, dass sie automatisch ausgeführt werden, sobald ein von dir vorgegebenes Kursniveau erreicht ist. Dadurch sicherst du dir deine Gewinne oder begrenzt deine Verluste, ohne den Basiswert permanent beobachten zu müssen. Diese Automatisierung nimmt dir einen großen Teil der emotionalen Drucks ab und ermöglicht ein systematisches sowie diszipliniertes Trading.

Stop-Loss-Orders sind darauf ausgelegt, Verluste zu begrenzen, indem sie deine Position schließen, sobald der Kurs einen kritischen Tiefpunkt erreicht. Take-Profit-Orders hingegen sorgen dafür, dass Gewinne realisiert werden, indem sie die Position schließen, sobald ein vorher festgelegtes Gewinnziel erreicht ist. Beide Orders zusammen bilden somit die Grundlage eines guten Risikomanagements und helfen dir, im Markt effizient und bedacht zu handeln.

#4 Trade beenden nach bestimmter Zeit

Eine weitere bekannte Ausstiegsstrategie ist das sogenannte Market Timing oder zeitbasierte Schließen von Trades. Dabei legst du für einen Trade einen bestimmten Zeitraum fest, den du als ausreichend einschätzt, um dein Gewinnziel zu erreichen. Vorab analysierst du dazu den Kurschart genau und definierst beispielsweise das nächste relevante Widerstandsniveau, das innerhalb deines geplanten Haltedauers liegt.

Dieses Widerstandsniveau dient gleichzeitig als persönliches Gewinnziel. Entsprechend beendest du den Trade spätestens nach Ablauf deines Zeitfensters – selbst wenn dein Gewinnziel noch nicht vollständig erreicht wurde. Das bedeutet, dass du mitunter auch Gewinne geringer ausfallen lässt oder den Trade mit einem kleineren Ergebnis schließt, wenn sich die Marktbewegung nicht wie erhofft voll entfaltet.

Market Timing erfordert gutes Marktverständnis und eine fundierte Chartanalyse, da du den optimalen Zeitraum und das passende Ziel prognostizierst. Es ermöglicht dir, Trades diszipliniert zu steuern und nicht zu lange in Erwartungen „hängen zu bleiben“, die sich nicht erfüllen. Allerdings birgt diese Strategie auch das Risiko, frühzeitig auszusteigen oder Chancen zu verpassen, wenn sich die Kurse nach Ablauf des Zeitfensters noch stark verändern.

Zeitraum verlängern
Manchmal kann es sinnvoll sein, den ursprünglich festgelegten Zeitraum für einen Trade zu verlängern, wenn sich andeutet, dass sich der Kurs in den nächsten Tagen noch in die gewünschte Richtung entwickeln könnte. Grundsätzlich sieht die Market-Timing-Strategie jedoch vor, den Trade nach einem klar definierten Zeitraum zu schließen.

#5 Trade beenden per Trailing Stop

Neben der Stop-Loss und der Take-Profit Order gibt es eine dritte Orderart, mittels derer Sie ebenfalls einen Trade beenden und damit die Position schließen können. Es handelt sich um den sogenannten Trailing Stop. Diese Order hat zwar Gemeinsamkeiten mit dem Stop-Loss, jedoch gibt es ebenso einen erheblichen Unterschied.

Ein Trailing Stop ist eine spezielle Form der Stop-Loss-Order, bei der der Stop-Kurs nicht festgelegt ist, sondern sich dynamisch an den aktuellen Kurs des Basiswertes anpasst. Du legst zuvor eine bestimmte Differenz zum jeweils aktuellen Kurs fest, entweder in Prozent (z. B. 10%) oder als festen Wert (z. B. 30 Euro).

Der Vorteil dieser Strategie liegt darin, dass der Stop-Kurs automatisch mit dem Kurs des Basiswertes in die gewünschte Richtung mit „nachläuft“. Bei einem Long-Trade bewegt sich der Trailing Stop unter dem Kurs nach oben, bei einem Short-Trade über dem Kurs nach unten. Diese flexible Stop-Marke folgt also dem Kursverlauf und sichert Gewinne, indem sie den Trade schließt, wenn der Kurs sich gegen dich wendet und der Abstand überschritten wird.

Bei einer Verkaufsorder könnten die Einstellungen zum Beispiel so aussehen:

  • Kurs fällt um 8% → Verkauf wird ausgelöst
  • Kurs fällt um 30 Euro → Verkauf wird ausgelöst

Dadurch schützt dich der Trailing Stop vor größeren Verlusten und hilft gleichzeitig, Gewinne automatisch zu sichern, ohne dass du ständig am Markt sein musst.

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Worauf sollte man beim Beenden eines Trades achten?

Beim Beenden eines Trades sind neben den Ausstiegsstrategien noch weitere Faktoren entscheidend, die den besten Zeitpunkt und die passenden Bedingungen für den Ausstieg beeinflussen können. Besonders zu beachten sind dabei:

  • der Spread
  • die Volatilität des Marktes
  • mögliche Kosten

Der Spread ist insbesondere für Scalper und Daytrader relevant, denn er wirkt sich direkt auf den potenziellen Gewinn aus. Spreads können sich im Tagesverlauf ändern, da Broker je nach Handelszeit und Marktbedingungen unterschiedliche Spreads verlangen. Das bedeutet, dass es innerhalb eines Handelstages Zeitfenster geben kann, in denen das Schließen eines Trades günstiger ist, was sich positiv auf deine Rendite auswirkt.

Auch die Marktvolatilität spielt eine wichtige Rolle. Gerade wenn du mit Market Orders arbeitest, solltest du vermeiden, deine Position in Phasen hoher Volatilität zu schließen. Denn starke Kursschwankungen können dazu führen, dass deine Order zu einem ungünstigen Preis aufgefüllt wird. Ein Ausstieg in ruhigeren Marktphasen sorgt für mehr Kontrolle und geringere Überraschungen bei der Orderausführung.

Zusätzlich können Gebühren oder andere Handelskosten beim Tradeabschluss anfallen, die ebenfalls in deine Überlegungen einfließen sollten. Zusammengenommen helfen dir diese Faktoren dabei, strategisch bessere Entscheidungen beim Beenden deiner Trades zu treffen und dein Kapital effizienter zu verwalten.

Achtung vor den Kosten
Beim Beenden von Trades solltest du insbesondere als Vieltrader die anfallenden Kosten im Blick behalten. Wenn du täglich mehrere Trades öffnest und schließt, können sich die Gebühren schnell summieren und einen erheblichen Teil deiner Gewinne aufzehren. Deshalb kann es manchmal sinnvoll sein, Positionen nicht zu schnell wieder zu schließen, um durch weniger Handelsaktivitäten die Kosten zu reduzieren.

Risikomanagement ist entscheidend beim Trade beenden 

Meistens ist eine der genannten Ausstiegsstrategien Teil des Risikomanagements, das eine entscheidende Rolle beim Beenden eines Trades spielt. Das bedeutet, dass der Trade nicht willkürlich oder emotional geschlossen wird, sondern auf klar definierten Regeln innerhalb des Risikomanagements basiert. Im Kern legst du vorab fest, unter welchen Bedingungen ein Trade beendet wird, wichtig sind:

  • Stop-Loss
  • Take-Profit
  • Trailing-Stop

Das Risikomanagement bestimmt meist auch deine Verlusttoleranz und deine Gewinnziele, die wiederum entscheidend sind, wann ein Trade geschlossen wird. Dazu gehört auch, die passende Positionsgröße zu wählen, die zu deinem Risiko- und Kapitalmanagement passt.

Diese strukturierte Vorgehensweise sorgt dafür, dass du konsequent und diszipliniert handelst, Emotionen besser kontrollierst und deine Trades nach klaren Plänen steuerst. So kannst du Verluste begrenzen, Gewinne sichern und langfristig erfolgreicher traden.

Funktionierende Strategien in der Trading.de-Ausbildung

Aufgrund dieses Beitrags weißt du jetzt, unter welchen Voraussetzungen du einen Trade beenden kannst und welche verschiedenen Ausstiegsstrategien es gibt. Dabei ist es besonders wichtig, dass du die Ausstiegsstrategie auswählst und anwendest, die genau zu deinem Ziel, deiner Handelsart und deinem individuellen Trading-Typ passt.

Ob du eher als Scalper, Daytrader, Swing-Trader oder Positions-Trader unterwegs bist, beeinflusst maßgeblich, welche Methode zum Beenden von Trades für dich am besten funktioniert. Ebenso spielt deine persönliche Risikobereitschaft und dein Umgang mit Chancen und Verlusten eine große Rolle.

Indem du deine Ausstiege strategisch planst und konsequent umsetzt, schützt du deine Gewinne, begrenzt Verluste und verhinderst emotionale Fehlentscheidungen. So kannst du dein Trading strukturierter gestalten und die Chancen für nachhaltigen Erfolg verbessern.

Trading.de Ausbildung Ausstiegsstrategien

Wie das in der Praxis geschieht, lernst du in der Trading.de-Ausbildung. Dort erfährst du ebenfalls mehr über die genauen Strategien, die im Zusammenhang mit dem Trade beenden relevant und praxisnah sind.

Fazit: Es ist entscheidend, Ausstiegsstrategien parat zu haben

Häufig geht es beim Trading zuerst um den optimalen Einstieg, doch das Beenden eines Trades durch das Schließen der Position ist genauso wichtig. Deshalb ist es unbedingt ratsam, eine für dich passende und klar definierte Ausstiegsstrategie zu nutzen.

Die solltest du idealerweise schon festlegen, bevor du den Trade überhaupt öffnest. So begrenzt deine Ausstiegsstrategie nicht nur mögliche Verluste, sondern optimiert auch dein persönliches Gewinnziel. Dabei setzen viele Trader auf bewährte Hilfsmittel wie Stop-Loss, Take-Profit und Trailing-Stop, um konsequent, diszipliniert und systematisch zu handeln. Das hilft dir, emotionale Fehlentscheidungen zu vermeiden und deinen Trading-Erfolg langfristig zu sichern.

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Meistgestellte Fragen:

Was passiert, wenn ich einen Trade schließe? 

Einen Trade zu schließen bedeutet nichts anderes, als dass Sie die entsprechenden Basiswerte verkaufen. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Aktien, Optionen oder ETFs. Durch den Verkauf wird Ihre Position glattgestellt und der Erlös wird Ihrem entsprechenden Handels- oder Verrechnungskonto gutgeschriebenen. 

Wann wird ein Trade automatisch geschlossen?

Das automatische Schließen eines Trades passiert dann, wenn Sie eine entsprechende Order erteilt haben. Dabei kann es sich im Wesentlichen um eine Stop-Loss-Order, eine Take-Profit-Order oder um eine Trailing-Stop-Order handeln.  Wird anschließend am Markt durch den aktuellen Kurs die Marke erreicht, die Sie innerhalb der Order genannt haben, muss der Broker die Position und damit den Trade automatisch schließen. Gleiches gilt übrigens beim CFD und Forex Trading unter der Voraussetzung, dass Ihre gestellte Margin nicht mehr ausreicht.

Wie lange sollte man einen Trade halten? 

Diese Frage ist nicht pauschal zu beantworten, denn es hängt von mehreren Faktoren ab, über welchen Zeitraum hinweg Sie einen Trade offenhalten sollten. Einfluss darauf nehmen zum Beispiel Ihre Trading-Ziele, Ihre Handelsstrategie und ob Sie eher kurz- oder mittelfristig handeln möchten. 

Welche Ausstiegsstrategien sind die besten?

Die eine, beste Ausstiegsstrategie gibt es nicht. Stattdessen ist es wichtig, dass Sie die für Sie persönlich passende Ausstiegsstrategie finden und nutzen. Diese sollte sich wiederum an Ihren Zielen, Ihrem Trading Stil und auch an Ihrer Verlusttoleranz orientieren. Zudem sollten Sie darauf achten, dass Einflussfaktoren wie die Volatilität des Basiswertes und die Assetklasse ebenfalls Einfluss darauf, welche Ausstiegsstrategie am besten geeignet ist.

Andre Witzel
Andre Witzel hat über 10 Jahre Erfahrungen im Trading und ist der Gründer von Trading.de. Als Experte, Coach in der Trading.de Ausbildung und Trader teilt seine Strategien und Methoden mit seinen Lesern. Er weiß genau welche Fehler Anfänger machen und kann ihnen die besten Tipps zum erfolgreichen Handel geben.
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