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ICT ist die Abkürzung für Inner Circle Trader und es handelt sich dabei um eine spezielle Trading Strategie, mit der Chartanalyse, Price Action, Marktpsychologie sowie die Aktionen größerer Marktakteure in der Analyse beachtet werden. Erfunden wurde das ICT Trading von einem bekannten Trader mit Namen Michael Huddlestone.

Kennzeichnend für den Inner Circle Trader ist eine große Anzahl von Konzepten, auf die wir in unserem Beitrag näher im Detail eingehen werden.

So gehst du beim ICT Trading vor:

  1. Nutze für die Analyse nackte Candlestick Charts ohne Indikatoren (vorzugsweise Forex- oder Indizes-Charts)
  2. Suche zur Hauptbörsenzeit der USA die ICT Setups an den Finanzmärkten (am besten US Märkte)
  3. Wende mehrere Bestandteile des Konzeptes in Verbindung miteinander an, um perfekte Einstiege zu generieren
  4. Platziere deine Trades und das Risiko (Stop Loss) in Verbindung mit den analysierten Konzepten

Alle Bestandteile des Inner Circle Trader (ICT):

Das ICT Trading basiert auf mehreren Konzepten, die Trader kennen sollten, um den Handelsstil von Michael Huddlestone nutzen zu können. Die wichtigsten Konzepte möchten wir im Folgenden näher erläutern und deren wesentliche Eigenschaften nennen.

Das ICT Trading basiert auf den folgenden Bestandteilen:

  1. Displacement (Verdrängung)
  2. Marktstrukturverschiebung
  3. Break of Structure (BOS)
  4. Change of Character (CHoCH)
  5. Balanced Price Range (ausgeglichene Preisspanne)
  6. Fair Value Gap
  7. Orderblöcke
  8. Turtle Soup Setup
  9. Liquidität (Käufer/Verkäufer & Liquidity Grabs)
  10. Premium und Discount

1. Verdrängung (Displacement)

Ein wichtiger Bestandteil der ICT-Handelsmethodik ist das sogenannte Displacement. Diese Verdrängung nimmt Bezug auf eine erhebliche Kursbewegung, die dazu führt, dass es eine Marktverschiebung gibt. Dargestellt im Chart wird das Displacement entweder durch einzelne oder eine Gruppe von Kerzen. Der grundlegende Gedanke hinter der Verschiebung ist, dass es sich dabei häufig um einen Vorläufer einer deutlichen Veränderung der Marktstruktur handelt. 

Michael Huddlestone kam zu der Erkenntnis, dass nach dem Auftreten eines Displacements der Markt dafür bereit ist, eine neue Richtung einzuschlagen. Somit stellt die Verschiebung eine hilfreiche Methode dar, um eventuelle Trendwenden zu identifizieren. Typisches Beispiel für eine Verdrängung ist, dass sich der Markt eigentlich innerhalb eines Abwärtstrends befindet und dann eine zusätzliche und relativ starke Aufwärtsbewegung stattfindet, die ein Displacement sein könnte.

In dem Fall würde die Verdrängung darauf hinweisen, dass der Markt dazu bereit ist, in naher Zukunft einen Aufwärtstrend zu vollziehen. Allerdings heißt eine Verschiebung nicht zwingend, dass sich der Trend stets ändern wird.

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2. Marktstrukturverschiebung

Das Verschieben der Marktstruktur ist ein weiteres Konzept beim ICT Trading. Die Marktstruktur hat einen Bezug dazu, in welcher Form Kursbewegungen innerhalb des Charts dargestellt werden und bildet gleichzeitig das Rückgrat jeglicher Price Action. Kennzeichnend für die Marktstruktur ist eine Abfolge von Hochs und Tiefs, die der Kurs des Basiswertes nach und nach zeigt. So ist es zum Beispiel ein Kennzeichen für einen Aufwärtstrend, dass der Kurs stets neue höhere Hochs und höhere Tiefs durchläuft.

Markant bei einem Abwärtstrend ist hingegen, dass der Kurs des Basiswertes stetig geringere Hochs und geringere Tiefs zeigt. Exakt diese Muster und Bewegungen geben Tradern die Möglichkeit, eventuelle Kursbewegungen in der Zukunft zu prognostizieren. Dafür sind unter anderem der Strukturbruch sowie der Charakterwechsel zwei Elemente der Marktstruktur.

Ein Strukturbruch ist dann gegeben, wenn der Kurs innerhalb eines Aufwärtstrends ein höheres Hoch oder alternativ im Zuge eines Abwärtstrends ein niedriges Tief durchbricht. Das wird als Signal gewertet, dass der Markt in die bisherige Richtung weiterlaufen will.

Kennzeichnend für einen Charakterwechsel ist demgegenüber, dass der Kurs innerhalb eines Aufwärtstrends ein höheres Tief oder innerhalb eines Abwärtstrends ein geringeres Hoch durchbricht. In beiden Fällen handelt es sich um Anzeichen für eine eventuelle Trendwende.

3. Break of Structure (BOS)

Der „Break of Structure“ (BOS) ist ein zentrales Element im ICT Trading und bezieht sich auf das Durchbrechen einer etablierten Marktstruktur, wie wir im Abschnitt zuvor bereits angedeutet haben. Ein BOS tritt ein, wenn ein klar definierter Trend durchbrochen wird, was oft als ein starkes Signal für eine mögliche Trendumkehr oder zumindest eine signifikante Marktverschiebung betrachtet wird. Im Kontext des Aufwärtstrends bedeutet ein BOS das Durchbrechen eines vorherigen Tiefs, während es bei einem Abwärtstrend das Überschreiten eines vorherigen Hochs bezeichnet.

Diese Strukturbrüche sind besonders wichtig, da sie darauf hindeuten können, dass sich das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage verändert hat. Trader, die diese Methode anwenden, suchen nach diesen Punkten im Chart, um potenzielle Einstiege oder Ausstiege zu planen. Der BOS wird häufig durch Price-Action-Muster, etwa eine Serie von impulsiven und korrektiven Bewegungen markiert, die die Bruchpunkte deutlich hervorheben.

Im Rahmen des ICT Tradings wird der BOS genutzt, um entscheidende Wendepunkte im Markt zu erkennen und darauf basierend Handelsentscheidungen zu treffen. Ein Einsatz dieses Konzepts erfordert eine sorgfältige Analyse der Price Action und das Verständnis darüber, wie sich die Marktdynamik an diesen Schlüsselstellen verändert.

4. Change of Character (CHoCH)

Der Change of Character (CHoCH) ist ein zentrales Konzept im Rahmen des Inner Circle Trader, das darauf abzielt, eine signifikante Veränderung in der Marktstruktur und damit in der Verhaltensweise der Preisbewegungen zu identifizieren. Dieses Konzept wird aktiv genutzt, um zu bestimmen, wann ein bisheriger Trend seine Dynamik verliert und möglicherweise in eine Konsolidierungsphase oder in einen neuen Trend übergeht.

Ein CHoCH wird oft durch ungewöhnliche Preisbewegungen charakterisiert, die nicht typisch für den bisherigen Trend sind. Zum Beispiel kann während eines Aufwärtstrends das Auftreten einer plötzlich sehr starken Abwärtsbewegung ein CHoCH darstellen, was darauf hindeuten könnte, dass die Käufer nicht mehr die Kontrolle haben und die Verkäufer beginnen, den Markt zu dominieren. Ebenso kann in einem Abwärtstrend eine unerwartet starke Aufwärtsbewegung darauf hinweisen, dass die Verkäufer nachlassen und die Käufer an Einfluss gewinnen.

Wenn Sie diese Methode anwenden, ist wichtig, solche Veränderungen frühzeitig zu erkennen, da sie oft die ersten Anzeichen einer größeren Trendwende sind. Die Herausforderung liegt in der korrekten Interpretation der Signale, da nicht jede starke Gegenbewegung notwendigerweise einen CHoCH darstellt. Erfahrung und eine tiefgehende Analyse der Preisaktion und des Marktkontexts sind wichtig, um die richtigen Entscheidungen zu treffen.

5. Balanced Price Range (ausgeglichene Preisspanne)

Die Definition einer Balanced Price Range, also einer ausgeglichenen Preisspanne, findet durch zwei Fair Value Gaps statt. Diese entstehen dadurch, dass es zwei Verschiebungen in entgegengesetzte Richtungen innerhalb einer relativ kurzen Periode gibt. Während der Balanced Price Range ist es kennzeichnend für die Kurse, dass diese häufig innerhalb der Spanne liegen, aber dennoch öfter die Extreme testen. Das Ziel besteht darin, die zwei Gaps zu schließen.

Die Trader, die auf Grundlage des ICT Trading aktiv sind, beobachten diese Volatilität innerhalb der Spanne sehr genau. Sie nehmen in dem Zusammenhang an, dass der Kurs aller Voraussicht nach seinen eigentlichen Trend wieder aufnehmen wird, sobald er aus der ausgeglichenen Preisspanne ausbricht. 

6. Fair Value Gap

Zu den bekannten Konzepten beim ICT Trading gehört das sogenannte Fair Value Gap, welches eine Lücke darstellt. Diese tritt auf, sollte der Kurs des Basiswertes von seinem fairen Wert abweichen. Es gibt eine Reihe von Ursachen, die zu einem solchen Gap führen können. Dazu zählen unter anderem:

  1. Nachfrageveränderungen
  2. Angebotsveränderungen
  3. Veränderung der Marktstimmung
  4. Makroökonomische Ereignisse

Die Fair Value Gaps werden von ICT Tradern in Anspruch genommen, um eventuelle Möglichkeiten des Handels zu identifizieren. Grundlage ist die Annahme, dass der Kurs in Richtung des fairen Werts zurückkehren wird. Die Identifizierung des Fair Value Gaps findet innerhalb des Charts durch eine besondere, dreistufige Kerzenformationen statt. Handelt es sich zum Beispiel um ein bullisches Fair Value Gap, zeigt die Information folgendes Muster:

  • 1. Kerze
  • Starke Aufwärtskerze (2. Kerze)
  • 3. Kerze

Das Fair Value Gap bildet sich in dem Fall zwischen dem Hoch der ersten und dem Tief der dritten Kerze. Genutzt werden kann das Konzept des Fair Value Gaps relativ vielseitig, wie zum Beispiel im Zuge einer Einstiegsstrategie.

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7. Orderblöcke

Orderblöcke sind ein weiteres oft angewandtes Konzept innerhalb des Inner Circle Trader Konzeptes. Hier konzentrieren Sie sich auf spezifische Preisbereiche, in denen zuvor im Markt sehr viel los war. Diese Bereiche sind Ebenen, an denen große Marktteilnehmer große Positionen gekauft oder verkauft haben, was sie zu möglichen Umkehrpunkten für zukünftige Preisbewegungen macht.

Ein Orderblock im Aufwärtstrend ist typischerweise ein untergeordneter Preisausschlag nach unten, der kurz darauf von einem starken Aufwärtstrend gefolgt wird. Umgekehrt wird ein Orderblock im Abwärtstrend als ein kurzfristiger Preisausschlag nach oben definiert, bevor der Preis weiter fällt. Diese Blöcke sind oft verbunden mit „Smart Money“-Aktivitäten, die auf eine Umverteilung der Positionen hindeuten – zum Unterschied zum ICT Trading weiter unten mehr.

Für ICT Trader sind diese Orderblöcke Schlüsselzonen für den Einstieg oder Ausstieg aus Trades, da sie eine hohe Wahrscheinlichkeit bieten, dass der Preis reagiert, indem er entweder Unterstützung oder Widerstand an diesen Niveaus findet.

Die Herausforderung bei der Nutzung von Orderblöcken: Sie sind nicht immer offensichtlich. Erfahrene Trader lernen, diese Zonen im Kontext des größeren Marktbildes zu betrachten und nicht isoliert zu handeln.

8. Turtle Soup Setup

Das Turtle Soup Setup ist eine im Vergleich mit den anderen vorgestellten Strategien sehr spezielle Methode des Inner Circle Traders. Hier setzen Sie auf falsche Ausbrüche (Fakeouts). Diese Strategie wurde entwickelt, um gegen typische Ausbruchsmuster zu handeln, die häufig bei den sogenannten „Turtles“ – so werden Trader bezeichnet, die einem strikten trendfolgenden System folgen – zu beobachten waren. ICT adaptiert dieses Konzept, um es in das breitere Spektrum seiner Handelsansätze zu integrieren.

Ein Turtle Soup Setup tritt auf, wenn der Preis ein früheres signifikantes Hoch oder Tief (innerhalb der letzten 20 bis 30 Tage) über- oder unterschreitet, aber schnell wieder innerhalb der etablierten Range zurückfällt. Das deutet darauf hin, dass der Ausbruch nicht genug Unterstützung hatte und wahrscheinlich ein Fehlausbruch ist. ICT-Trader suchen gezielt nach diesen Mustern, da sie anzeigen, dass die „Smart Money“-Akteure möglicherweise eine Falle für weniger erfahrene Marktteilnehmer stellen.

Für ICT-Trader ist das frühzeitige Erkennen dieser Setup-Situationen entscheidend, um Positionen zu Preisen zu öffnen oder zu schließen, die gegen die allgemeine Markterwartung gerichtet sind. Dies erfordert eine genaue Analyse der Preisaktion und oft auch das Einhalten einer strikten Handelsdisziplin, um von der plötzlichen Umkehr profitieren zu können.

Die Herausforderung beim Turtle Soup Setup im ICT-Kontext besteht darin, echte Signale von ganz normalem Marktverhalten zu unterscheiden.

9. Liquidität (Käufer/Verkäufer & Liquidity Grabs)

Aus Sicht vieler Trader ist die Liquidität eines der wichtigsten Konzepte, auf denen die ICT Handelsmethodik basiert. In dem Zusammenhang existieren zwei Varianten der Liquidität, nämlich die auf der Käuferseite sowie die Liquidität auf der Seite der Verkäufer. Dabei ist die Liquidität auf Käuferseite die Ebene, auf der Short Seller ihre Stops positionieren. Demgegenüber ist die Liquidität auf der Verkäuferseite die Ebene, auf der long orientierte Marktakteure ihre Stopp-Marken platzieren.

Sowohl bei der Liquidität auf Käufer- als auch Verkäuferseite notieren die entsprechenden Ebenen nahe an Extremen. Das ist darauf zurückzuführen, dass die jeweiligen Ober- und Untergrenzen der Trades oft Bereiche darstellen, bei deren Erreichen die Trader aus ihren Positionen aufsteigen möchten. 

Basis für die Liquidität und Interpretation ist, dass der Kurs des Basiswertes an den entsprechenden Ebenen häufig seine Richtung wechselt und anschließend entgegengesetzt verläuft, weil es am „anderen Ende“ eine höhere Liquidität gibt.

Käufer- und Verkäuferliquidität wird oft anhand der Positionierung von Stop-Loss-Orders bestimmt. Diese Ebenen ziehen Preise an, ähnlich wie ein Magnet, da hier Volumen konzentriert ist. Käuferliquidität findet sich typischerweise über den aktuellen Preisen, wo viele Stop-Loss-Orders von Short-Sellern platziert sind. Verkäuferliquidität befindet sich entsprechend unter den aktuellen Preisen, markiert durch die Stop-Loss-Orders von Long-Positionen.

Ein Liquidity Grab tritt auf, wenn der Preis kurzzeitig diese Schlüsselniveaus bricht, die Stops auslöst und somit schnelle Liquiditätsspritzen in den Markt bringt, bevor er oft abrupt in die entgegengesetzte Richtung umschwenkt. Diese Bewegungen sind besonders interessant für ICT-Trader, da sie ein passendes Trading-Setup bieten.

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10. Premium und Discount

Ebenfalls ein Bereich des ICT Handels ist das Konzept von Premium und Discount. Kennzeichnend für den Premium Bereich ist, dass der Kurs sich oberhalb des 50%-Fibonacci-Niveaus eines vorher bestimmten Preisbereichs befindet, wenn er in diesem Premium Bereich liegt. Ferner gehen Trader von der Annahme aus, dass der Kurs oberhalb seines fairen Wertes liegt, was entsprechend ein Verkaufssignal wäre.

Hält sich der Kurs hingegen in einem sogenannten Discount Bereich auf und liegt damit unterhalb des 50%-Fibonacci-Niveaus, wird der Basiswert mit seinem Kurs als unterbewertet betrachtet. Das wiederum zeigt Tradern ein Kaufsignal. Stellen Sie zum Beispiel innerhalb der Anwendung dieses Konzepts fest, dass sich der Markt in einem deutlichen Aufwärtstrend befindet und den Premium Bereich erreicht, wäre das ein Anzeichen für einen überkauften Markt. Sie würden in dem Fall eine Short Position aufbauen.

Welcher Broker eignet sich zum ICT Trading?

Um ICT Trading professionell traden und das Konzept richtig anwenden zu können, brauchen Sie einen verlässlichen Broker mit niedrigen Spreads (vorzugsweise ab 0,0 Pips).

Wir empfehlen Ihnen auf alle Fälle einen Anbieter, der TradingView unterstützt – damit handelt auch der Inner Circle Trader, Michael Huddlestone, selbst.

Auf dem Markt gibt es einige Broker, die dafür infrage kommen. Unserer Erfahrung nach ist vor allem FP Markets dafür geeignet. Er beitet 0,0 Pips Spreads, niedrige Kommissionen, Deutschen Support, variable Hebel und eine direkte Anbindung an TradingView.

Michael Huddlestone: Der Gründer des Inner Circle Tradings

Als Erfinder des ICT Tradings gilt Michael Huddlestone, der häufig ebenso als Inner Circle Trader bezeichnet wird. Er entwickelte eine Vielzahl von Handelsstrategien und Konzepten, die unter dem Begriff der ICT Handelsmethode zusammengefasst werden. Geboren ist Michael Huddlestone in der Stadt Owings Mills im Bundesstaat Maryland. 

Michale Huddlestone
Michael Huddlestone – Quelle Twitter

Seine erste geschäftliche Tätigkeit bestand darin, Verkaufsautomaten für eine jüdische Familie zu warten. Dabei faszinierte ihn insbesondere das Bargeld, sodass er sich zum Ziel setzte, selbst einmal Unternehmer zu werden. Das Trading startete er unter dem Einfluss eines Leitsatzes seines Onkels, welcher lautete: „Die reichsten Menschen der Welt handeln mit Futures und Optionen“.

Tatsächlich handelte Michael Huddlestone zur damaligen Zeit als Erstes mit Orangensaft Optionen, womit er allerdings einen Verlust von der Hälfte seines Kapitals erlitt. Trotzdem war der Verlust für ihn lehrreich, denn er zog daraus die folgenden Schlüsse:

  • Es ist ein Fehler unterlaufen, der zum Verlust geführt hat
  • Ein Verlust tritt sein, sodass ein anderer Trader einen Gewinn erzielt

Erstmals eine echte Strategie nutzte Michael Huddlestone auf Grundlage der Kurse von Larry Williams, dessen Handelsstil vor allem auf Support (Unterstützung) und Resistance (Widerständen) basierte. Als Grundlage für das erste System von Michael Huddlestone nahm er stochastische Divergenzen in Anspruch, um darauf basierend Long Positionen einzugehen.  Das ICT Trading ist dabei nur eine Handelsmethode, wenn Sie das Trading lernen wollen.

Anschließend verbesserte er sich immer weiter als Trader und setzte zunehmend für das weitere Vorgehen neue Konzepte in der Praxis ein. Dabei stand stets die Tradingpsychologie mit im Vordergrund.

Merkmal:ICT Strategie:
Name:Michael J. Huddlestone
Trading Stil:Inner Circle Trading 
YouTube Kanal Inner Circle Trader:Mehr als 1,1 Millionen Abonennten, https://www.youtube.com/c/InnerCircleTrader
Geburtsort:Owings Mills (Maryland)
These:Markt bewegt sich nicht nach Mustern
Konzept:Liquidität & Algorithmus
Vorteile:Genauigkeit, viele Informationen
Webseite:https://www.theinnercircletrader.com/
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Kritik am ICT Trading und Michael Huddlestone

Die Tradingstrategie von Michael Huddlestone, dem Inner Circle Trader, ist allerdings nicht unumstritten. Es gibt nicht wenige, die laut Kritik am ICT Trading üben. Besonders ein Video hat hohe Aufrufzahlen erreicht, das sich mit den Livestreams von Huddlestone auseinandersetzt:

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Kurz zusammengefasst bezieht sich die allgemeine Kritik auf folgende Punkte:

  • Zu wenig Transparenz, Trading-Ergebnisse sind nicht wirklich verifizierbar
  • Huddlestone investiert mehr Zeit in das Marketing seiner Kurse als in die Strategie selbst
  • Seminare und Kurse sind teilweise sehr teuer
  • Viele der ICT-Methoden sind nicht wirklich statistisch im Erfolg begründet

ICT Silver Bullet Strategie: Spezielle Herangehensweise für große Erträge

Die Entwicklung der Silver Bullet Strategie fand ebenfalls von Michael Huddlestone statt. Die Strategie basiert auf den zuvor erläuterten Konzepten, die in der Praxis angewendet werden. Die Grundlage für die Silver Bullet Strategie ist, von den Kursbewegungen am Markt während einer bestimmten Periode zu profitieren, indem besondere Price Action (Bewegungen) identifiziert werden. 

Diese wiederum deuten darauf hin, wie sich die Kurse mit ihrer Bewegung in der Zukunft zeigen können. Dabei funktioniert die Silver Bullet Strategie auf den folgenden Grundlagen:

  1. Als Erstes wird der Zeitraum zwischen 10 und 11 Uhr New Yorker Ortszeit genutzt.
  2. Trader warten zu Anfang dieser Periode darauf, dass der Kurs entweder die Käuferseite oder die Verkäuferseite Liquidität füllt, sodass Kurse fallen oder steigen.
  3. Als Nächstes erwarten Trader einen sogenannten Charakterwechsel mit einem Displacement, der sich im Chart zeigt. Es würde sich in dem Fall eine plötzliche Änderung der Kursbewegung zeigen, die zum Beispiel auf einen Trendwechsel hindeuten könnte.
  4. Im nächsten Schritt der Anwendung der Silver Bullet Strategie wird ein Fair Value Gap identifiziert, welches auf das zuvor genannte Displacement zurückzuführen ist. Häufig wird das Gap innerhalb der Strategie als möglicher Einstiegspunkt genutzt.
  5. Nach der Identifizierung des Fair Value Gaps wird eine Limit Order am Markt platziert, und zwar exakt an diesem Punkt. 
  6. Ziel der Silver Bullet Strategie ist ein Gewinn-Risikoverhältnis von 2:1 oder mehr. Damit ist gemeint, dass der potentielle Gewinn als Ziel doppelt oder noch höher wie das eventuelle Verlustrisiko ausfällt.
ICT Silver Bullet Trade Beispiel
Beispiel eines Silver Bullet Trades
Wichtig!
Bevor Trader die Silver Bullet Strategie anwenden, sollten allerdings umfangreichere Tests vorgenommen werden. Dazu eignet sich insbesondere ein Demokonto, um die Strategie anschließend sicher beim Echthandel nutzen zu können.

Weiterführende Bildungsressourcen zum Inner Circle Trader:

Falls Sie sich noch mehr für die Materie rund um das ICT Trading und Michael Huddlestone interessieren, gibt es einige weiterführende Bildungsressourcen zum Inner Circle Trader. Wir empfehlen hier in der Regel neben YouTube-Videos, die sich wie oben gezeigt teils auch kritisch mit der Strategie auseinandersetzen, Bücher zum Thema. Auf Deutsch gibt es nicht sehr viele Materialien, allerdings auf Englisch – wenn auch nicht von Huddlestone selbst.

Unter anderem James Jecool King beschäftigt sich in seinem Buch „ICT Inner Circle Trader Strategy: Trading Liquidity and Market Imbalance Using The Institutional High Probability Price Patterns“ mit der Strategie.

ICT Buch
Buch von King

Gerade auf Amazon finden Sie noch einige weitere Bücher zum Inner Circle Trading:

Ist ICT Trading und Smart Money Trading das gleiche?

ICT Trading auf der einen und Smart Money Trading auf der anderen Seite stehen zwar in enger Verbindung, sind jedoch nicht das gleiche. Das ICT Trading zielt unter anderem darauf ab, das Trading Verhalten von Smart Money nachzuahmen.

Demgegenüber bezieht sich die Trading Strategie Smart Money im Detail auf Konzepte und Strategien, die eine Verbindung mit der Bewegungsverfolgung von SM auf den Märkten haben. Im Vergleich nutzt das ICT Trading den umfassenderen Rahmen, sodass Smart Money Konzepte ein Teil des ICT Trading darstellen. 

Trading.de als Alternative zum ICT Trading

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie Sie das ICT Trading mit den angesprochenen Konzepten und Handelsmethoden lernen können. Sie können ICT zum Beispiel direkt vom Erfinder Michael Huddlestone durch seine Publikationen erlernen. Nachteilig ist in dem Fall allerdings, dass die Erklärungen nicht unbedingt einfach zu verstehen sind.

Daher ist es eine gute Alternative, wenn Sie stattdessen das Angebot von Trading.de nutzen. Wir erklären leicht verständlich die Handelsmethodik, sodass Sie schnell verstehen, wie Sie das ICT Trading in der Praxis anwenden und damit erfolgreich sein können. Alternativ lernen Sie bei der Tradingausbildung von Trading.de auch ganz andere Handelsmethoden, die ebenfalls erfolgreich sein können.

Direkt zur Trading.de Ausbildung!Wir suchen lernwillige Trader für unsere Ausbildung.

Fazit zum ICT Trading

Zum ICT Trading gibt es in deutscher Sprache leider nach wie vor wenig Infomaterial, sodass es für Trader nicht einfach ist, sich über die entsprechenden Konzepte und das Handelskonzept zu informieren. Manche Trader wenden das ICT Trading erfolgreich an, andere wiederum machen mit der Methode eher Verluste.

Auf der einen Seite werden zwar durch das Inner Circle Trading viele Informationen zur Verfügung gestellt, die jedoch auf der anderen Seite insbesondere für Neulinge beim Anwenden dieser Handelsmethodik zu vielfältig sein können. Aus dem Grund empfehlen auch wir nach unseren Erfahrungen, dass Sie das ICT Trading im ersten Schritt ausgiebig über ein Demokonto testen sollten. Erst, nachdem Sie sich relativ sicher im Anwenden dieser Handelsmethode sind, starten Sie mit den Echthandel. 

Meistgestellte Fragen:

Wer hat das ICT Trading erfunden?

Erfunden hat das ICT Trading Michael Huddlestone, der selbst über mehr als zwei Jahrzehnte hinweg als Trader aktiv am Markt gewesen ist. Das gesamte Konzept umfasst mehrere einzelne Komponenten, die Michael Huddlestone nach und nach entwickelt hat.

Ist das ICT Trading effektiv? 

Wie effektiv das ICT Trading in der Praxis angewendet werden kann, hängt in großem Umfang von den Fähigkeiten des Traders ab. Wichtig ist, die Konzepte zu verstehen und korrekt anzuwenden. Unter der Voraussetzung kann das Inner Circle Trading profitabel sein, wenn es um das Erzielen regelmäßiger Gewinne geht. 

Ist das ICT Trading für Anfänger geeignet?

Die ICT Handelsmethodik ist eher nicht für Anfänger beim Trading geeignet, weil viele Informationen im Rahmen der einzelnen Konzepte zu verarbeiten sind. Wenn Sie das Inner Circle Trading dennoch sofort nutzen möchten, üben Sie die Methode ausgiebig über ein Demokonto und nutzen zum Beispiel Trading.de, um so leicht verständliche und nachvollziehbare Erklärungen zu erhalten, wie ICT in der Praxis funktioniert und angewendet wird.

Oliver Schoch
Oliver Schoch ist gelernter Bankkaufmann und er hat sich 2008 als Finanz-Journalist selbstständig gemacht. Seitdem verfasst er in Vollzeit als Freiberufler nahezu ausnahmslos Beiträge zu Finanz- und Wirtschaftsthemen wie Börse, Trading, Geldanlage, Vermögensaufbau, Versicherungen und Finanzierungen. Zu seinem Repertoire zählen u.a. Ratgeber, Fachtexte, News, Blogbeiträge und eBooks auf Trading.de. Er ist experte für CFDs sowie Optionen und Technische Analyse.
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