Ein Break of Structure (BOS) beschreibt im Trading eine markante Veränderung im Marktverhalten, bei der sich der Preis eines Assets über ein vorheriges Level (starkes Swing- Hoch oder Tief) hinaus bewegt und damit bestehende Strukturen durchbricht. In der Chartanalyse gilt ein Break of Structure (BOS) als klares Signal, wenn Support oder Resistance durchbrochen werden.

Ein BOS wird oft erkennbar, wenn ein höheres Hoch oder ein tieferes Tief gebildet wird, das den vorherigen Kursbereich eindeutig verlässt. Swing Highs und Swing Lows dienen als Orientierungspunkte, um den Bruch einer Struktur festzustellen. Ein Strukturbruch signalisiert Tradern, dass sich das Marktbild verändert und eine neue Handelsphase beginnt.
Sie erkennen einen BOS daran, dass der Markt ein vorheriges markantes Preislevel durchbricht und damit anzeigt, dass sich die Dynamik verändert hat. Unseren Erfahrungen nach nutzen erfahrene Trader den BOS, um präzise Einstiege zu finden, da er eine klare Strukturveränderung liefert. Um den BOS effektiv zu handeln, identifizieren Sie zunächst die bestehende Marktstruktur. Ein häufiger Fehler besteht darin, dass Trader ihren Einstieg durchführen, bevor der BOS vollständig bestätigt ist.
Ohnehin ist das BOS Trading für Anfänger nur sehr bedingt geeignet. Beim BOS Trading unterstützen mehrere technische Indikatoren die Analyse, zum Beispiel der Volume Indicator oder der RSI. In unserem Artikel erklären wir Ihnen genauestens, wie man ein BOS richtig handelt.
Key Facts über BOS im Trading:
- Ein Break of Structure ist ein Strukturbruch im Chart, bei dem der Preis ein vorheriges markantes Hoch oder Tief über- oder unterschreitet.
- Der BOS markiert eine potenzielle Trendwende oder Trendfortsetzung im Markt.
- Die Richtung des BOS zeigt an, ob sich der Markt in einen Aufwärtstrend oder Abwärtstrend bewegt.
- Ein BOS eröffnet oft Chancen für den Einstieg in eine neue Bewegung, wenn die Richtung bestätigt wird.
Wie erkennt man einen Break Of Structure im Chart?
Einen Break Of Structure im Chart erkennt man daran, dass der Markt ein vorheriges markantes Preislevel durchbricht und damit anzeigt, dass sich die Dynamik verändert hat. Nach unseren Erfahrungen bietet ein BOS wertvolle Einstiegs- oder Ausstiegspunkte, sofern er im Kontext der übergeordneten Marktstruktur betrachtet wird. Für das Erkennen eines BOS ist es wichtig, die Struktur des Marktes zu verstehen.
Der Preis bewegt sich in Phasen von Aufwärts- und Abwärtstrends, die durch Swing Highs und Swing Lows gekennzeichnet sind. Ein BOS bildet sich, wenn diese Abfolge unterbrochen wird und ein neues höheres Hoch oder tieferes Tief entsteht. Schritte zum Erkennen eines BOS sind die folgenden:
- Identifizieren Sie die Marktstruktur: Analysieren Sie zunächst, ob der Markt in einem Aufwärtstrend oder Abwärtstrend verläuft. Höhere Hochs und höhere Tiefs kennzeichnen einen Aufwärtstrend, tiefere Hochs und tiefere Tiefs einen Abwärtstrend.
- Markieren Sie wichtige Swing Highs und Swing Lows: Setzen Sie optische Marken an markanten Hoch- und Tiefpunkten. Diese Bereiche sind entscheidend, um den Bruch einer Struktur zu erkennen.
- Beobachten Sie den Preis an Support- und Resistance-Leveln: Support- und Resistance-Zonen zeigen, ob der Preis einen Strukturbruch vollzieht. Ein klarer Durchbruch dieser Zonen ist ein starkes Signal.
- Achten Sie auf das höhere Hoch oder tiefere Tief: Ein BOS im Aufwärtstrend entsteht, wenn ein höheres Hoch gebildet wird. Im Abwärtstrend gilt der Bruch unter ein tieferes Tief als Bestätigung.
- Bestätigen Sie den Bruch mit dem Schlusskurs: Ein BOS gilt nur als bestätigt, wenn der Schlusskurs einer Kerze über oder unter dem markanten Level schließt, nicht bei einem kurzen Docht.
- Analysiere das Volumen: Ein erhöhter Volumenanstieg beim Durchbruch unterstreicht die Bedeutung des BOS und steigert die Wahrscheinlichkeit einer nachhaltigen Bewegung.
Beispiel für einen BOS im Trading
Angenommen, der Kurs von Meta Platforms bewegt sich von einem Tief bei etwa 761,60 auf ein markantes Swing High bei 764,50. Danach fällt der Preis auf etwa 763,05, bevor er wieder ansteigt und das vorherige Hoch von 764,50 auf 765,80 durchbricht.
Dieser Durchbruch über das vorherige Level gilt als Break of Structure (BOS), da ein höheres Hoch entstanden ist und der Aufwärtstrend, wie im Chart zu sehen, bestätigt wird. Trader, die auf diesen Strukturbruch achten, nutzen häufig den Retest des 764,50-Bereichs als Unterstützungszone für einen Einstieg in Richtung des Trends.
Was für eine Bedeutung hat das BOS für Trader?
Für Trader hat der BOS eine zentrale Bedeutung, weil er oft den Beginn einer neuen Trendrichtung oder die Fortsetzung einer bestehenden Bewegung bestätigt. In der Praxis gilt der BOS als starkes Zeichen für eine Veränderung des Kräfteverhältnisses zwischen Käufern und Verkäufern. Im Hintergrund laufen in solchen Momenten entscheidende Marktmechanismen ab. Käufer schaffen es zum Beispiel, ein vorheriges Hoch nachhaltig zu überwinden. Das deutet auf eine zunehmende Nachfrage und ein wachsendes Vertrauen in steigende Kurse hin.
Verkäufer hingegen verlieren in dieser Situation an Einfluss, weil ihre Verkaufsorders absorbiert oder überboten werden. Umgekehrt weist ein BOS nach unten darauf hin, dass Verkäufer die Kontrolle übernommen haben und Käufer ihre Positionen verlassen. Unseren Erfahrungen nach nutzen erfahrene Trader den BOS, um präzise Einstiege zu finden, da er eine klare Strukturveränderung liefert. Dieser strukturelle Bruch erlaubt es, den Markt nicht nur charttechnisch, sondern psychologisch zu verstehen.
Sie erkennen darin, wo große Marktteilnehmer aktiv werden und positionieren sich entsprechend. Der BOS wird somit zu einem wichtigen Werkzeug, um Marktrichtungen zu identifizieren und Handelsentscheidungen auf einer fundierten Basis zu treffen. Wenn Sie den BOS konsequent analysieren, erhöht das nach unseren Erfahrungen die Wahrscheinlichkeit, Marktphasen präzise einzuschätzen und Trades gezielt zu planen.
Wie tradet man den BOS?
- Analysieren Sie die Marktstruktur und bestimmen Sie Hochs/Tiefs.
- Achten Sie auf den Bruch (BOS) eines vorherigen Hochs oder Tiefs mit erhöhtem Volumen.
- Steigen Sie nach Bestätigung des BOS, idealerweise nach kleiner Korrektur, ein.
- Setzen Sie den Stop-Loss knapp unter (Long) oder über (Short) dem letzten relevanten Tief oder Hoch.
- Platzieren Sie den Take-Profit am nächsten Widerstands- oder Unterstützungsniveau.
- Planen Sie das Chancen-Risiko-Verhältnis, z. B. 1:2 oder 1:3.
Um den BOS zu traden, identifizieren Trader zunächst die bestehende Marktstruktur. Ein BOS wird bestätigt, wenn ein vorheriges markantes Hoch oder Tief deutlich und mit erhöhter Handelsaktivität überschritten wird. Der Einstieg erfolgt meistens unmittelbar nach der Bestätigung des Bruchs, oft in Kombination mit einer kleineren Korrekturbewegung.
Die Stop-Loss-Position (SL) liegt in der Regel knapp unter dem letzten markanten Tief bei einem Long-Trade oder knapp über dem letzten Hoch bei einem Short-Trade. Auf diese Weise wird das Risiko klar begrenzt. Der Take-Profit (TP) wird anhand des nächsten relevanten Widerstands- oder Unterstützungsniveaus gesetzt. Trader mit festen Chancen-Risiko-Verhältnissen nutzen häufig ein Verhältnis von 1:2 oder 1:3.
Unseren Erfahrungen nach erhöht die konsequente Umsetzung dieser Regel die Wahrscheinlichkeit langfristig profitabler Trades. Ein strukturierter Plan für Entry, SL und TP sorgt dafür, dass Entscheidungen nicht aus dem Bauch heraus, sondern auf Basis klarer Signale erfolgen. Der BOS liefert den Trigger, während das Risikomanagement den Rahmen vorgibt.
Welche Fehler kann man beim BOS handeln machen?
Beim BOS handeln machen Trading Anfänger häufig folgende 5 Fehler:
- Zu frühes Einsteigen: Viele Trader platzieren ihren Einstieg, bevor der BOS vollständig bestätigt ist. Das führt häufig zu Fehlsignalen, wenn der Markt kurz danach wieder in die ursprüngliche Richtung läuft.
- Ignorieren des Volumens: Ein BOS ohne erhöhtes Handelsvolumen besitzt deutlich weniger Aussagekraft. Wer das Volumen ignoriert, übersieht ein wichtiges Bestätigungselement.
- Zu enger Stop-Loss: Ein SL, der zu dicht am Einstieg liegt, führt schnell zu unnötigen Verlusten, da normale Marktschwankungen den Stop auslösen.
- Fehlende Trendanalyse: Manche Trader handeln einen BOS gegen den übergeordneten Trend. Dies erhöht das Risiko, da kurzfristige Strukturbrüche häufig nur Korrekturen darstellen.
- Keine klaren Take-Profit-Ziele: Ohne eindeutig definierten TP fehlt ein strukturiertes Ausstiegsszenario. Das führt zu verpassten Gewinnmitnahmen oder unnötigen Verlusten.
Ist das BOS Trading für Anfänger geeignet?
Nein, das BOS Trading ist für Anfänger nur sehr bedingt geeignet und eignet sich eher für erfahrene Trader.
- Erstens erfordert die Erkennung eines echten BOS ein geschultes Auge, um Fehlsignale von echten Strukturbrüchen zu unterscheiden.
- Zweitens ist das BOS Trading stark von Timing abhängig, was für unerfahrene Trader schwer zu meistern ist.
- Drittens verlangt die Methode ein konsequentes Risikomanagement, da Fehleinstiege ohne klaren SL zu hohen Verlusten führen.
- Viertens erfordert die Methode Erfahrung in der Chartanalyse, um relevante Unterstützungs- und Widerstandszonen richtig einzuordnen.
Unserer Meinung nach profitieren Anfänger mehr, wenn sie zunächst Grundlagen wie Trendanalyse, Unterstützung/Widerstand und Volumenbewertung erlernen. Erst danach erhöht die Integration von BOS-Strategien die Erfolgsaussichten im Trading.
Was sind die Unterschiede zwischen BOS und CHoCH im Trading?
BOS (Break of Structure) zeigt im Trading den Bruch der Marktstruktur als Trendbestätigung, während CHoCH (Change of Character) eine Veränderung der Marktcharakteristik als Hinweis auf eine Trendwende signalisiert.
Unserer folgenden Tabelle entnehmen Sie gerne die wichtigsten Unterschiede zwischen BOS und CHoCH im Trading:
Merkmal | BOS | CHoCH |
---|---|---|
Bedeutung | Bruch einer bestehenden Struktur | Erste Veränderung der Marktcharakteristik |
Hauptsignal | Trendfortsetzung | Trendwende |
Zeitpunkt | Später im Trend | Früher im Richtungswechsel |
Sicherheit des Signals | Höher | Niedriger |
Einsatzbereich | Bestätigung | Vorwarnung |
Typischer Kontext | Nach Konsolidierung | Nach Extrempunkt im Trend |
Welche Indikatoren können beim BOS Trading unterstützen?
Beim BOS Trading unterstützen folgende 4 technische Indikatoren die Analyse:
- Volumen Indicator: Der Volume Indicator bestätigt die Stärke eines BOS durch signifikanten Volumenanstieg, der den Strukturbruch stützt.
- RSI: Der Relative Strength Index (RSI) zeigt überkaufte oder überverkaufte Phasen an, die in Verbindung mit einem BOS wichtige Einstiegszonen markieren.
- MA: Der Moving Average (MA) zeigt den übergeordneten Trend und erleichtert die Einordnung, ob ein BOS in Trendrichtung stattfindet.
- MACD: Der MACD gibt zusätzliche Signale für Momentum-Veränderungen, die einen BOS begleiten.
Nach unseren Erfahrungen erhöht die Kombination aus BOS Analyse und mehreren bestätigenden Indikatoren die Trefferquote deutlich.
BOS im Zusammenhang des SMC Tradings
Im Smart Money Concept (SMC) ist der BOS ein zentrales Element. SMC Trader interpretieren den BOS als sichtbares Zeichen, dass große Marktteilnehmer ihre Positionen verschieben. Dadurch wird klar, wo Liquidität abgeholt und in welche Richtung Kapital bewegt wird. Der BOS wird im SMC Trading oft mit Liquiditätszonen, Orderblocks und Imbalance Analysen kombiniert, um präzisere Einstiege zu finden.
BOS Trading lernen mit der Trading.de Ausbildung
In der Trading.de Ausbildung werden Themen wie der Break of Structure ausführlich behandelt. Teilnehmer lernen, wie sie BOS Signale erkennen, mit anderen Analysewerkzeugen kombiniert und daraus profitable Strategien ableiten.
Unsere Ausbildung vermittelt nicht nur theoretisches Wissen, sondern zeigt anhand von Live-Beispielen, wie BOS-Strategien in verschiedenen Marktphasen angewendet werden. Wenn Sie das BOS Trading strukturiert erlernen möchten, finden Sie in der Trading.de Ausbildung praxisnahe Inhalte und professionelle Begleitung.