In der Charttechnik beschreibt die Seitwärtsbewegung eine Phase, in der der Kurs innerhalb eines engen Preisbereichs verharrt und weder signifikante Aufwärts- noch Abwärtsbewegungen zeigt.
Dies bedeutet, dass Angebot und Nachfrage in einem Markt nahezu ausgeglichen sind. Ein Seitwärtstrend tritt auf, wenn die Kursveränderungen über einen bestimmten Zeitraum nur noch minimal sind, was auf Unsicherheit im Markt oder auch eine bevorstehende größere Bewegung hindeuten kann.
Ein Seitwärtstrend, auch als „Seitwärtsmarkt“ oder „Trading Range“ bekannt, beschreibt also eindeutige Kursbewegungen, die sich über einen bestimmten Zeitraum in einer festen Handelsspanne bewegen.
Während dieser Marktphase ändern sich die Preise eines Vermögenswerts nicht eindeutig in eine Richtung. Obwohl Seitwärtsbewegungen für viele Trader nicht vorteilhaft sind, gibt es Strategien, um die Seitwärtstrends erfolgreich zu handeln und davon zu profitieren.
Alles Wichtige zum Trading in Seitwärtsmärkten
- Seitwärtsmärkte sind trendlose Phasen an den Finanzmärkten
- Trading in Seitwärtsphasen ist für Anfänger nur bedingt geeignet
- Range Trading ist eine gängige Methode in Seitwärtsmärkten
- Seitwärtsbewegungen können nach unten oder nach oben vom Markt erweitert werden
Interpretation: Wie funktionieren Seitwärtsphasen?
Seitwärtsphasen, auch als Seitwärtstrends bekannt, treten immer dann in einem Markt auf, wenn keine klaren Aufwärts- oder Abwärtstrends erkennbar sind. Diese entstehen, wenn das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage über einen bestimmten Zeitraum konstant bleibt. Dies führt zu einer Stabilität der Kurse, die weder signifikant steigen noch fallen.
Diese Marktphase ist bei Tradern oft unbeliebt, da Trendfolge-Strategien in Seitwärtsphasen nicht funktionieren und Stop-Loss-Positionen schwerer werden. Trotz ihrer Unbeliebtheit sind Seitwärtsphasen zunächst leicht zu erkennen – ein einfacher Blick auf den Chart reicht oft aus, um sie zu identifizieren.
Beispiel für eine Seitwärtsbewegung
Bei der Tesla-Aktie gibt es beispielsweise eine Seitwärtsbewegung, wenn die Aktie über einen längeren Zeitraum in einer engen Preisspanne bleibt, ohne klare Aufwärts- oder Abwärtstrends. Hier verharrt die Tesla-Aktie beispielsweise über mehrere Monate zwischen 200 und 260 US-Dollar, mit leichten Schwankungen. Während dieser Phase bewegt sich der Kurs zwischen festgelegten Widerstands- und Unterstützungsniveaus. Hier würde ein Support bei 200 US-Dollar verlaufen, ein Widerstand bei 260 US-Dollar liegen.
Trader nutzen diese Seitwärtsphasen dann, um innerhalb der Spanne zu handeln oder auf mögliche Ausbrüche zu setzen.
Trading von Seitwärtsbewegungen
Das Trading von Seitwärtsbewegungen bietet den Händlern eine Möglichkeit, von stabilen Märkten zu profitieren. In einem Seitwärtsmarkt bewegen sich die Kurse innerhalb einer definierten Spanne, ohne klare Trends nach oben oder unten. Diese Phasen können durch den Einsatz verschiedener Strategien effektiv genutzt werden, während Trendfolger an ihre Grenzen stoßen.
Eine der gängigsten Methoden ist das Handeln an den Unterstützungs- und Widerstandsniveaus. Trader kaufen in der Nähe des Unterstützungsniveaus, wo der Kurs tendenziell nach oben abprallt, und verkaufen in der Nähe des Widerstandsniveaus, wo der Kurs typischerweise zurückfällt. Dies gelingt jedoch nur, wenn die Range eine gewisse Breite aufweist, um ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis zu bekommen.
Ein weiterer Ansatz ist die Verwendung von technischen Indikatoren wie Bollinger-Bändern oder dem Relative Strength Index (RSI). Bollinger-Bänder helfen, die obere und untere Begrenzung der Preisspanne zu identifizieren, während der RSI Überkauf- und Überverkauf-Bedingungen signalisiert. Diese Indikatoren können den Tradern in der Seitwärtsphase helfen, Ein- und Ausstiegspunkte zu bestimmen.
Das Risikomanagement spielt ferner eine entscheidende Rolle beim Trading von Seitwärtsbewegungen. Da unvorhergesehene Ausbrüche aus der Handelsspanne zu erheblichen Verlusten führen können, ist es wichtig, Stop-Loss-Orders zu setzen. Diese Limits helfen, potenzielle Verluste zu minimieren, falls der Kurs plötzlich die Spanne verlässt. Ergo werden Stop-Loss-Order an die gegenteilige Seite der Range gelegt.
Seitwärtstrends bergen ein erhöhtes Risiko aufgrund der schwer vorhersehbaren Marktsituation. Eine effektive Methode zur Risikoreduzierung besteht darin, verschiedene Indikatoren zu nutzen, um klare Signale zu bekommen.
Eine weitere Strategie zur Steigerung der Erträge ist der gezielte Einsatz von Hebelprodukten, um von kleinen Kursbewegungen stärker zu profitieren. Schließlich sind die Bewegungen häufig überschaubar.
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Chancen und Risiken von Seitwärtsphasen
Gerade in Seitwärtphasen zu traden ist für Anfänger, die das Trading lernen möchten, sehr schwer. Hier gilt es ganz genau Chancen und Risiken abzuwägen.
Chancen
- Range Trading möglich
- Gewinne mit Optionen
- Richtungsweisend
Risiken
- Unsicheres Marktgeschehen
- Unvorhersehbare Trendwechsel
Chancen
Seitwärtsbewegungen bieten Tradern durchaus Möglichkeiten. Eine der größten Chancen liegt in der Stabilität der Kurse innerhalb einer klar definierten Handelsspanne. Trader können diese Preisspannen nutzen, um gezielte Kauf- und Verkaufspositionen zu setzen. Diese Strategie, bekannt als Range-Trading, ermöglicht es Tradern, von den wiederkehrenden Bewegungen innerhalb der Spanne zu profitieren.
Eine weitere Chance besteht in der Nutzung von Optionen. In Seitwärtsmärkten können Trader Optionsstrategien einsetzen, um von der geringen Volatilität zu profitieren. Diese Strategien sind darauf ausgelegt, Gewinne zu erzielen, solange der Kurs innerhalb einer bestimmten Spanne bleibt.
Zusätzlich können Seitwärtsbewegungen als Vorbereitung für zukünftige Trends dienen. Erfahrene Trader, die über eine Tradingausbildung das Wissen darüber erfahren haben, analysieren diese Phasen, um potenzielle Ausbrüche zu identifizieren. Sobald ein Kurs die Handelsspanne verlässt, kann dies zu starken Bewegungen in die eine oder andere Richtung führen. Das Ende einer Seitwärtsphase gewährt dann wieder Long- und Short-Setups.
Risiken
Trotz der Chancen birgt der Handel in Seitwärtsbewegungen auch Risiken. Ein wesentliches Risiko ist die Unsicherheit über die Dauer der Seitwärtsphase. Trader können in Positionen gefangen werden, wenn der Kurs länger als erwartet innerhalb der Spanne bleibt. Viele Trader fühlen sich mit technischen Seitwärtstrends nicht wirklich wohl.
Ein weiteres Risiko ist das plötzliche Auftreten von Ausbrüchen aus der Handelsspanne. Diese unvorhersehbaren Bewegungen können zu schnellen und signifikanten Verlusten führen, besonders wenn Stop-Loss-Order nicht richtig gesetzt sind oder der Markt volatil wird. Auch Fehlausbrüche machen es Händlern mitunter schwer.
Fazit: Das Trading in Seitwärtsmärkten ist für Anfänger nicht geeignet
Das Handeln von Seitwärtsbewegungen erfordert eine spezielle Herangehensweise und sorgfältige Analyse. Diese Marktphasen sind geprägt durch das Fehlen klarer Trends und bieten dennoch Chancen für Trader, wie das Range-Trading. Der Kauf an Unterstützungsniveaus und Verkauf an Widerstandsniveaus kann mitunter profitabel sein, wenn es diszipliniert umgesetzt wird. Das Risikomanagement ist entscheidend, da unerwartete Ausbrüche zu massiven Verlusten führen können. Hebelprodukte können ebenfalls genutzt werden, um Gewinne zu maximieren.
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FAQ: Häufig gestellte Fragen zur Seitwärtsbewegung
Was ist eine Seitwärtsbewegung?
Eine Seitwärtsbewegung ist eine Marktphase, in der sich die Kurse innerhalb einer festgelegten Preisspanne bewegen, ohne klare Auf- oder Abwärtstrends.
Welcher Indikator ist für eine Seitwärtsbewegung wichtig?
Die Bollinger Bänder zeigen die obere und untere Begrenzung der Preisspanne in einem Seitwärtsmarkt an. Der Relative Strength Index (RSI) ist wichtig, da er Überkauf- und Überverkauf-Zonen identifizieren kann, was in Seitwärtsmärkten nützlich ist. Auch Unterstützungen und Widerstände sind hier entscheidend, da der Kurs meist zwischen diesen Kurszonen verharrt.
Was sind seitwärts laufende Märkte?
Seitwärts laufende Märkte sind Phasen, in denen sich die Preise weder stark nach oben noch nach unten bewegen und innerhalb einer engen Spanne schwanken.
Was bedeutet Seitwärtsbewegung bei Aktien?
Bei Aktien bedeutet eine Seitwärtsbewegung, dass der Kurs über einen längeren Zeitraum stabil bleibt und innerhalb einer festen Spanne schwankt.
Was ist ein Seitwärtsmarkt?
Ein Seitwärtsmarkt ist eine Marktphase, in der sich die Preise von Vermögenswerten in einer engen Spanne bewegen, ohne klare Auf- oder Abwärtstrends.
Wie eine Seitwärtsbewegung handeln?
Seitwärtsbewegungen werden beispielsweise durch einen Kauf am Unterstützungsniveau und Verkauf am Widerstandsniveau innerhalb der festgelegten Preisspanne gehandelt. Theoretisch können Trader innerhalb der Range Long- und Short-Setups finden.
Quellen