Die Aktien Kennzahlen spielen eine enorm wichtige Rolle, wenn es darum geht, Unternehmen fundamental zu analysieren. Über diese Ziffern erfährst du zum Beispiel mehr darüber, wie eine Aktie im Vergleich zu ihrem eigentlichen Potenzial am Markt bewertet wird. Erkennen die Investoren bereits die Möglichkeit eines starken Wachstums oder ignorieren sie diese bisher?
Was genau Aktienkennzahlen sind und wie du sie anwendest, erfährst du in diesem Artikel. Dabei stelle ich dir die 15 wichtigsten Werkzeuge dieser Art vor. Tiefgründig einüben kannst du die Arbeit mit den Kennzahlen im Übrigen auch mit Hilfe unseres Coachings.
Liste der wichtigsten Aktien Kennzahlen:
Aktien-Kennzahl: | Beschreibung: | Formel: |
---|---|---|
Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) | Beim Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) vergleichen die Anleger den Gewinn je Aktie mit der Bewertung des einzelnen Wertpapiers an der Börse. Die Kennzahl ist eines der wichtigsten Tools für die Beurteilung von Unterbewertung und Überbewertung von Unternehmen. Value Investoren schauen sich meist zuerst dieses Verhältnis an. | KGV = Aktienkurs ÷ Gewinn pro Aktie |
Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) | Beim Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) setzt man den Aktienkurs mit dem Buchwert pro Aktie ins Verhältnis: Es wird also die Bewertung an der Börse mit den gesamten Assets des Unternehmens verglichen. Hieran lässt sich das tatsächliche Potenzial im Vergleich zu einer Unter- oder Überbewertung ermessen. | KBV = Aktienkurs ÷ Buchwert pro Aktie |
Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) | Der Umsatz bzw. die Sales gehören natürlich zu den wichtigsten Kennzahlen, die man im Rahmen des Kurs-Umsatz-Verhältnisses (KUV) mit der Aktienbewertung an der Börse vergleichen kann. In Kombination mit anderen Daten kann man zu einem Urteil bezüglich Überbewertung und Unterbewertung des Unternehmens kommen. | KUV = Aktienkurs ÷ Umsatz pro Aktie |
Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV) | Mit dem Kurs-Cashflow-Verhältnis wirfst du einen Blick auf das Verhältnis von Börsenwert pro Aktie und den auf das einzelne Wertpapier heruntergebrochenen Cashflow. Auch hieraus kann der Investor mehr über das Potenzial des Unternehmens erfahren. | KCV = Aktienkurs ÷ Cashflow pro Aktie |
Zukunfts-KGV | Wenn man die Probleme mit der Rückwärtsgewandtheit von Kennzahlen wie dem KGV, KBV, KCV und KUV umgehen möchte, wendet man sich dem Zukunfts-KGV zu. Hierbei verwendet man anstelle von Gewinn je Aktie die Zukunftsprognose pro Aktie. | Zukunfts-KGV = Aktienkurs ÷ Gewinnprognose pro Aktie |
Kurs-Ertrags-Wachstumsrate (PEG) | Das Kurs-Gewinn-Wachstums-Verhältnis oder PEG Ratio vergleicht das KGV des Unternehmens mit dem geplanten Gewinnwachstum. Durch das auf die Zukunft ausgerichtete Element erhalten die Anleger einen differenzierteren Blick auf die Aktienbewertung und können Unter- oder Überbewertungen besser einordnen. | PEG = KGV ÷ prognostiziertes Gewinnwachstum pro Aktie |
Gewinnwachstumsrate | Anhand der Gewinnwachstumsrate erfahren die Investoren, wie schnell das Unternehmen wächst. Die Berechnung dieser Kennzahl erfolgt, indem man den aktuellen Gewinn durch den Gewinn des Vorjahres teilt und 1 abzieht. In der Aktienanalyse kann man nun erkennen, ob eine AG in der Zukunft mehr Gewinne erzielen wird. | Gewinnwachstumsrate = (Aktueller Gewinn je Aktie ÷ Gewinn je Aktie des vergangenen Jahres – 1) * 100 |
Dividendenrendite | Mit der Dividendenrendite schaut man sich genauer den Zusammenhang von Gewinnbeteiligung (Dividende) und Rendite aus dem Börsenwert an. Für die Berechnung teilt man einfach die Dividende durch den Aktienkurs und multipliziert das Ergebnis mit 100. Die Prozentzahl gibt dann Auskunft darüber, wie lohnenswert die Investition in Hinsicht auf die Dividende ist. | Dividendenrendite = Dividende ÷ Aktienkurs * 100 |
Verschuldungsgrad | Der Verschuldungsgrad eines Unternehmens gibt an, wie viel des genutzten Kapitals im Vergleich zum Eigenkapital geliehen wurde. Angegeben wird diese Kennzahl in Prozent. Zu hohe Verschuldungsgrade können zu Liquiditätsengpässen führen, während ein zu niedriger Wert für einen Mangel an Investitionen stehen kann. | Verschuldungsgrad = Fremdkapital ÷ Eigenkapital * 100 |
Eigenkapitalquote | Die Eigenkapitalquote ist ein Äquivalent zum Verschuldungsgrad und misst den Anteil an eigenem Vermögen im Verhältnis zur Gesamtbilanzsumme. Somit lässt sich im Umkehrschluss ermitteln, wie hoch die Verschuldung eines Unternehmens ist. | Eigenkapitalquote = Eigenkapital ÷ Gesamtkapital * 100 |
Eigenkapitalrendite (Return on Equity – ROE) | Die Kennzahl Eigenkapitalrendite oder ROE zeigt dem Anleger die Rentabilität eines Unternehmens an. Gemessen wird hier, wie effektiv der Konzern sein Eigenkapital einsetzt, um Gewinne zu erzielen. Entsprechend erfolgt die Berechnung über die Division von Gewinn durch Eigenkapital. | ROE = Gewinn ÷ Eigenkapital * 100 |
Quick Ratio | Die Liquidität eines Unternehmens ist abseits der Entwicklung des Aktienkurses ein wichtiger Faktor für die Entscheidung für Langzeitinvestitionen. Über die Quick Ratio bekommst du heraus, wie gut die AG ihre kurzfristigen Verbindlichkeiten nur mit Hilfe ihrer liquiden Vermögenswerte (Bargeld, kurzfristige Investitionen und Forderungen) decken kann. | Quick Ratio = (Barmittel + Wertpapiere + kurzfristige Forderungen) ÷ kurzfristige Verbindlichkeiten * 100 |
Gesamtkapitalrendite (Return on Assets – ROA) | Die Gesamtkapitalrendite wird auch als Return on Assets (ROA) bezeichnet und misst die Rentabilität des Unternehmens in Bezug auf sein Gesamtkapital. Somit wird das komplette Kapital des Konzerns einschließlich Eigen- und Fremdkapital ins Verhältnis mit dem Nettogewinn gesetzt. | ROA = Jahresüberschuss ÷ Gesamtkapital * 100 |
Betafaktor | Der Betafaktor macht eine Aussage dazu, wie stark der Aktienkurs von einem Unternehmen von der Normalschwankung abweicht. Daran erkennt man, ob sich eine Aktie volatil oder stabil verhält. Anhand dieser Daten nimmst du verschiedene Wertpapiere in ein diversifiziertes Portfolio auf. | Betafaktor = Kovarianz zwischen Aktienrendite und Marktrendite ÷ Varianz des Marktportfolios |
Research & Development (R&D)/Innovationsquote | Eine hohe Liquidität und immense Gewinne bringen nichts, wenn das Unternehmen nicht in Innovation investiert. Mit der R&D Ratio bzw. der Innovations-Kennzahl erfährst du mehr darüber, wie viel die Firma investierst. Je niedriger der Wert ist, desto riskanter ist die Geldanlage für die Zukunft. | R&D Ratio = Ausgaben für Forschung und Entwicklung ÷ gesamte Vermarktungsausgaben |
Was ist eine Aktienkennzahl?
Bei einer Aktienkennzahl handelt es sich meist um einen Verhältniswert, der zwei oder mehrere Metriken miteinander vergleicht. Für die fundamentale Analyse schauen sich die Anleger meist das Verhältnis von inneren Werten wie Gewinn, Buchwert, Cashflow oder Umsatz und der Bewertung der Aktien am Markt an. Hieraus erfährt man dann mehr über Unterbewertung oder Überbewertung von Unternehmen.
Daneben werden für die Aktienanalyse noch viele weitere Finanzkennzahlen verwendet. Aktionäre, die langfristig denken, werden sich zum Beispiel auch für die Dividende bzw. die Dividendenrendite interessieren. Weiterhin können Einblicke in die Liquiditäts- und Verschuldungsgrade Investoren wichtige Informationen über das zukünftige Potenzial der Aktiengesellschaft geben.
Key Fakten:
- Aktienkennzahlen sind die Grundlage für die fundamentale Analyse
- Mit den Aktienkennzahlen kannst du beispielsweise den inneren Wert einer Aktie mit ihrer Marktbewertung vergleichen
- Value und Growth Investoren setzen maßgeblich auf Aktienkennzahlen wie das Kurs-Gewinn-Verhältnis
- Die Aktienkennzahlen sollten immer in Kombination verwendet werden, um eine sichere Aussage zu erhalten
- Zu den wichtigsten Aktienkennzahlen gehören das Kurs-Gewinn-Verhältnis, das Kurs-Buchwert-Verhältnis, Return on Assets und die Dividendenrendite
Das sind die wichtigsten Aktienkennzahlen:
Im Folgenden stelle ich dir die wichtigsten Kennzahlen mit den passenden Formeln vor, welche du für die Fundamentalanalyse gebrauchen kannst. Beachte, dass du jede einzelne Kennzahl zwar immer in Kombination mit anderen Quoten verwenden solltest. Trotzdem ist es nicht ratsam, zu viele Faktoren auf einmal einzubeziehen. Kompliziert wird es vor allem dann, wenn man die fundamentale Herangehensweise mit Daten aus der technischen Analyse mischt.
Kurs-Gewinn-Verhältnis KGV
Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) ist eine der wichtigsten Finanzkennzahlen für die Fundamentalanalyse. Du kannst hiermit relativ schnell erste Indizien dafür sammeln, das eine Aktie unterbewertet oder überbewertet ist. Hierfür vergleichst du den aktuellen Kurs mit dem Gewinn je Aktie.
Berechnet wird das KGV relativ einfach oder kann bei Brokern wie eToro und XTB mit wenigen Klicks abgerufen werden. Wenn du dich selbst den Formeln widmen möchtest, teilst du zunächst die Marktkapitalisierung durch die Aktienanzahl im Streubesitz, um auf den Gewinn je Aktie zu kommen. Diesen verwendest du im Anschluss als Divisor, um den aktuellen Aktienkurs zu teilen.
Als Ergebnis erhältst du eine absolute Zahl, die abhängig vom Median in der Branche über oder unter dem Durchschnitt liegt. Bei den meisten Industriezweigen sind in etwa die Zahlen 15 bis 20 die Knackpunkte. Liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) darunter, könnte das Unternehmen an der Börse unterbewertet sein. Hast du ein höheres Ergebnis, bezahlen die Anleger womöglich deutlich mehr, als die Firma aktuell an Gewinn erzielt.
Was beim KGV als unter- oder überbewertet gilt, hängt wie gesagt immer vom Durchschnitt in der Branche ab. Firmen aus innovationsgetriebenen Segmenten wie IT und AI investieren so z. B. fortwährend viel in ihre Weiterentwicklung. Damit versuchen sie, im Wettkampf mit anderen Unternehmen am Ball zu bleiben. Dies senkt jedoch automatisch den Gewinn je Aktie und damit steigt dann das KGV. Aktien wie Tesla hatten in den vergangenen Jahren z. B. exorbitante Ergebnisse im vierstelligen Bereich.
Sieht man aber gleichzeitig einen deutlich höheren Umsatz als Gewinn je Aktie und fallen hohe Investitionen in R&D/Innovation auf, so kann eine solche Überbewertung für ein starkes Wachstum in der Zukunft sprechen. Marktpreise und Potenzial gleichen sich an einem Punkt an und die Aktie erweist sich als erfolgreich.
Der klassische Weg ist es natürlich, in Unternehmen mit Unterbewertung zu investieren. Bekannte Aktionäre wie Warren Buffett setzen seit Jahrzehnten Geld auf Aktien, die für ihr Potenzial wenig kosten und sich später als Tenbagger erweisen. Die Unterbewertung sollte dabei keine gerechtfertigte Grundlage wie ein versagendes Geschäftsmodell haben, sondern vom aktuellen Desinteresse der Anleger oder temporären, negativen Nachrichten herrühren.
Das KGV ist für Value und Growth Investoren extrem wichtig, um zu einer ersten Beurteilung zu kommen. Hier sollte die Fundamentalanalyse aber nicht stoppen. Es ist wichtig, immer andere Aktienkennzahlen mit einzubeziehen, um sich ein volles Bild verschaffen zu können.
Unser Tipp: Jetzt über 1.000.000 Aktien mit direktem Marktzugriff (DMA) traden
Kurs-Buchwert-Verhältnis
Beim Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) schaut man sich die gesamten Assets des Unternehmens an. Zum Buchwert oder Eigenkapital gehören so neben dem reinen Stammkapital alle Gewinnrücklagen, der Gewinn selbst, die Forderungen, aber Immobilien, Mobiliar, Ausstattung usw. Dieser Wert wird für die Berechnung auf die einzelne Aktie heruntergebrochen. Der Buchwert je Aktie fungiert dann analog zum KGV als Divisor.
Das Ergebnis beim KBV ist eine Kennzahl, die oftmals rund um den Wert 1 angelegt ist. In den meisten Fällen signalisiert ein KBV von unter 1 eine Unterbewertung und von über 1 eine Überbewertung. Auch hier musst du dir aber bewusst sein, dass manche Branchen sehr spezielle Eigenschaften haben. In der Start-up-Szene ist der Buchwert z. B. traditionell niedrig, was bei einem Investoren-Hype rund um die Aktie zu einer starken Überbewertung führen kann.
Das KBV im Kontext der Branche zu sehen, ist daher immer wichtig, um eine durchdachte Entscheidung treffen zu können. Abgesehen davon unterstützt du mit dem KBV aber eben auch deine erste KGV-basierte Aktienanalyse und kannst deine Schlussfolgerungen noch mehr verfestigen.
Wie beim KGV ist beim KBV die Rückwärtsgewandheit des Wertes ein gewisses Problem. Entsprechend sollte man sich weitere Zahlen anschauen, die einen Blick auf die zukünftige Prognose der Aktienbewertung werfen.
Kurs-Umsatz-Verhältnis
Der Umsatz unterscheidet sich vom Gewinn oder Ertrag insofern, als dass man die Einnahmen noch nicht mit den Ausgaben gegenübergestellt hat. Diese Zahl beschreibt also die reinen Einkünfte aus den Sales und gibt einen Hinweis darauf, wie gut sich die Produkte von einem Unternehmen verkaufen.
Gerade im Vergleich zum KBV und KGV kann es wichtig sein, diesen Wert für die zukünftige Entwicklung des Unternehmens zu betrachten. Bei jungen Start-ups können die Gewinne und der Buchwert aufgrund von hohen Ausgaben nämlich noch sehr niedrig sein. Der Umsatz wird davon aber nicht berührt.
Funktional macht man den Umsatz für die Aktienanalyse, indem man ihn auf das einzelne Wertpapier herunterbricht und ihn als Divisor für den Kurs verwendet. Alternativ könnte man einfach die Marktkapitalisierung durch den gesamten Umsatz teilen.
Sehr häufig wird ein Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) von weniger als 1 als Unterbewertung verstanden – über 1 entsprechend als Überbewertung. Gerade bei innovationsgetriebenen Branchen und Unternehmen, die noch am Anfang stehen, kann es hier jedoch zu Verzerrungen kommen und es ist dann ein Überblick über alle anderen Kennzahlen notwendig. Wichtig ist es immer, das Ergebnis mit den Daten der Konkurrenz zu vergleichen.
Der große Vorteil am Kurs-Umsatz-Verhältnis ist sicherlich seine Verwendbarkeit bei geringen oder negativen Gewinnen. Schreibt ein Unternehmen z. B. Verluste, ist vor allem das KGV vollkommen unbrauchbar. Trotz der negativen Bilanz kann die Firma aber große Zukunftschancen haben, sobald sich ihre Investitionen amortisieren.
Obendrein lässt sich der Umsatz weniger stark vom Management manipulieren wie der Gewinn pro Aktie oder der Buchwert. Dadurch erhält man ein ungeschönteres Bild von der tatsächlichen Profitabilität des Unternehmens. Da das KUV immer eine gewisse Momentaufnahme ist, empfehlen wir immer auch einen Blick auf die Steigerungsraten. Ein wachsender Umsatz über mehrere Jahre hinweg, ist meist ein positives Wachstumsindiz.
Kurs-Cashflow-Verhältnis
Der Cashflow werden die reinen Einzahlungen und Auszahlungen eines Unternehmens innerhalb eines bestimmten Zeitraums, meist des Geschäftsjahres, einander gegenübergestellt. Hierdurch bekommt man Aussagen zur Liquidität und Innenfinanzierung der Firma. Auf die einzelne Aktie heruntergebrochen, kann man nun eine Ratio zusammen mit dem Kurs bilden.
Nachdem der gesamte Cashflow durch die Anzahl an Aktien im Streubesitz geteilt wurde, nimmt man das Ergebnis als Divisor, mit dem man den Aktienkurs teilt. Die Berechnung führt zu Zahlen, die bei einem geringen Wert eher attraktiv auf den Investoren wirken. Hier könnte es sein, dass der Cashflow im Vergleich zum Gewinn deutlich höher ausfällt und somit ein Anzeichen für eine positive Entwicklung in der Zukunft darstellt.
Wichtig ist, dass man das KCV immer im Zusammenhang mit anderen Kennzahlen und der realistischen Lage am Markt interpretiert. Fällt z. B. sehr plötzlich ein umsatzstarkes Produkt weg, wird das KCV-Ergebnis vermutlich zusammen mit dem Börsenwert abrupt absinken. Da hier aber keine neuen Einzahlungen in der Zukunft erwartet werden können, lässt sich ein niedriges Kurs-Cashflow-Verhältnis dann nicht mehr als positiv bewerten.
Verwendet wird das KCV vor allem zum Unternehmensvergleich und zur Suche nach Über- und Unterbewertungen. Wenn auch die anderen Ratios andeuten, dass die Aktie vergleichsweise günstig an der Börse zu haben ist, könnte das für Value Anleger ein spannendes Signal für den Einstieg sein. Da die Kennzahl übrigens nur die tatsächlichen Mittelabflüsse bewertet, kann man sie oftmals auch bei Verlusten verwenden. Hier ist sie gegenüber dem KGV klar im Vorteil.
Unser Tipp: Jetzt Aktien an über 10 verschiedenen Börsen ohne Kommissionen handeln:
- Sichere Regulierung & NASDAQ gelisteter Broker
- Tagesgeld und Festgeld mit bis zu 8,7 % jährlichem Einkommen
- Geringster Preis für US Optionen in Europa (NANOS Optionen für nur 1 Cent)
- Breites Angebot an Instrumenten
- Transparente Gebührenstruktur
- Angebote für geschenkte Aktien
- Unter BaFin Aufsicht und Regulierung durch KNF/CySEC/FSC/DFSA
- Einlagensicherungsfonds
- Mehr als 6.300 Finanzinstrumente
- Dax unter 1 Punkt Spread
- Kostenloses Demokonto
- 4,2% Zinsen auf Guthaben
- Mehrfach regulierter Broker
- Copy Trading (kopiere andere Trader)
- Multi-Asset Broker
- Viele Krypto CFDs zum investieren
- Echte Aktien & ETFs
Future KGV
Eines der größten Probleme mit der Bewertung der Kennzahlen ist, dass sie einen vergangenen Wert (Jahresgewinn, Cashflow, Umsatz oder Buchwert) mit aktuellen Daten wie dem Marktpreis vergleichen. Dadurch kann es zu deutlichen Verzerrungen kommen. Hat das Unternehmen z. B. im letzten Jahr gut gewirtschaftet, verliert aber aufgrund eines Konkurrenzprodukts derzeit an Bodenhaftung, fallen die Kurse auf einer gerechtfertigten Grundlage.
Wer nun das KGV, KBV, KUV oder KCV verwendet, könnte denken, dass die Aktienbewertung günstig für den Ankauf sei. Tatsächlich sind aber die Prognosen angesichts der sinkenden Verkäufe negativ und man tappt in eine Value Falle.
Um dies zu verhindern, schaut man sich andere Aktienkennzahlen an, die mit zukünftigen Werten arbeiten. Das Future KGV ist eine Option, um die Unzulänglichkeiten der klassischen Angaben auszugleichen. Bei dieser Form der Kennzahl ersetzt man bei der Berechnung den vergangenen Gewinn einfach durch die Gewinnprognosen für die Zukunft.
Aber Achtung: Prognosen sind immer eine relativ subjektive Aussicht in die Zukunft. Die Geschäftsführung kann hier Manipulationen vornehmen und somit die Erwartung von Rendite verändern. In der Zwischenzeit kann es immer zu unerwarteten Ereignissen kommen, welche die Gewinnerwartung deutlich trügen.
Entsprechend ist es wichtig, die vom Management herausgegebene Gewinnprognose mit den Erwartungen und Analysen von Experten zu vergleichen. Zudem solltest du dich bestens in der Branche auskennen, um zu einer realistischen Bewertung von Unternehmen zu gelangen.
Kurs-Ertrags-Wachstumsrate (PEG)
Abgesehen vom Future KGV ist die Kurs-Ertrags-Wachstumsrate (PEG) ein Mittel zum Zwecke der besseren Aktienbewertung. Die Basis für die Berechnung bildet in diesem Fall das KGV, welches man nun ins Verhältnis mit der prognostizierten Wachstumsrate setzt. Entsprechend kommt ein Zukunftselement hinzu, durch welches sich die Nachteile der retrospektiven Betrachtung bei anderen Finanzkennzahlen ausgleichen lassen.
Die Berechnung der PEG Ratio ist relativ einfach: Du teilst einfach das vorab berechnete KGV durch das prognostizierte Gewinnwachstum pro Aktie und Jahr. Die Prognosen erhältst du entweder aus dem Geschäftsbericht oder von externen Analysten, welche diese auf Basis ihrer Studien veröffentlichen.
Die Kurs-Gewinn-Wachstums-Rate dient immer der Überprüfung der Ergebnisse, die man aus dem KGV erhält. Die aus der Analyse gezogenen Schlussfolgerungen lassen sich damit bestätigen oder widerlegen. Selbst wenn die einzelne Aktie im KGV als unterbewertet erscheint, kann die PEG Ratio eine eigentliche Überbewertung für das aktuelle Jahr anzeigen.
Die PEG Ratio changiert meist rund um den Wert 1, wobei dieser als durchschnittlich und angemessen gilt. Liegt die Kennzahl darunter, versteht man sie meist als ein Signal für eine Unterbewertung. Wie die Bewertung tatsächlich ausfällt, hängt natürlich stark von der Branche und den Realitäten von Unternehmen ab.
Gewinnwachstumsrate
Ohne einen Überblick zur Gewinnwachstumsrate und zum Gewinnwachstum der letzten Jahre, sollte man sich erst gar nicht in das Value Investing begeben. Diese Kennzahl gibt den Anlegern eine bessere Sicht auf die Lage des Unternehmens und die möglichen Steigerungsraten in der Zukunft. Umso größer der Erfolg von Verkäufen und Ertrag sein wird, desto höhere Gewinnchancen bieten die Geldanlagen an der Börse.
Um das Wachstum zu berechnen, sucht man sich zunächst den aktuellen Ertrag und den Gewinn des Vorjahres heraus. Das Ergebnis aus dem laufenden Jahr teilt man dann durch das des Vorjahres und zieht im Anschluss daran den Faktor 1 ab. Indem man das Ergebnis mit 100 multipliziert, erhält man das Gewinnwachstum in Prozent.
Generell ist es zu empfehlen, die Gewinnwachstumsrate über einen längeren Zeitraum zu beobachten. Eine plötzliche, starke Steigerung kann z. B. nur punktuell aufgrund von vermehrten Verkäufen im Vergleich zu einem vorherigen, negativen Ausreißerjahr entstehen. So gab es in Folge des Corona-Knicks viele Unternehmen, die ab 2022 plötzlich von der Wiederbelebung der Wirtschaft profitierten. Eine langfristige Aussage über die zukünftige Entwicklung konnte die Gewinnwachstumsrate in diesem Zusammenhang aber nicht leisten.
Erkennt man jedoch über einen längeren Zeitraum hinweg, dass die Gewinne größer werden, kann die Aktie attraktiv für eine Value Strategie sein. Untermauert von anderen Aktienkennzahlen lässt sich dann eine Taktik aufbauen, in welcher die entsprechende Position eine zentrale Rolle einnimmt.
Dividendenrendite
Viele Investoren, die Aktien im Rahmen von Buy and Hold für eine langfristige Strategie verwenden, nutzen die Dividende als ein zweites Einkommen und profitieren auf Dauer von dieser Gewinnbeteiligung. Wie profitabel das Wertpapier in Bezug auf Dividende und Rendite tatsächlich ist, erfährt man, indem man die beiden Kennzahlen über die Dividendenrendite ins Verhältnis setzt.
Berechnet wird die Dividendenrendite durch die Division von Dividende durch Aktienkurs. Im Anschluss multipliziert man das Ergebnis mit 100 und kommt meist auf eine Prozentzahl zwischen 0 und 20. In der Regel befindet sich die Dividendenrendite rund um die Werte 5 bis 15. Je höher der Betrag ist, desto effizienter wird die Möglichkeit eines Investments meist verstanden.
Eine hohe Dividendenrendite bedeutet zunächst nichts anderes, als dass das Unternehmen sehr viel Gewinnbeteiligung an die Anleger ausschüttet. Andererseits kann ein stark fallender Kurs für eine Verzerrung sorgen. Halbiert sich so der Marktpreis aufgrund von plötzlich auftretenden negativen Umständen, so verdoppelt sich auf einmal die Dividendenrendite.
Die sinkenden Preise sind in diesem Fall jedoch nicht als positiv zu bewerten – außer, wenn die Gründe dafür temporär sind und das Potenzial beim Unternehmen gleich bleibt. Entsprechend sollte man als Anleger nie einfach nur anhand der Dividendenrendite investieren, sondern verschiedene weitere Finanzkennzahlen betrachten.
Unser Tipp: Jetzt über 1.000.000 Aktien mit direktem Marktzugriff (DMA) traden
Verschuldungsgrad
Die finanzielle Stabilität von Unternehmen hängt u. a. auch mit der Zusammensetzung des Kapitals zusammen. Wie viel davon besteht aus eigenen Anteilen und wie viel davon ist geliehen? Je höher der Teil an geliehenem Kapital ist, desto riskanter kann eventuell die finanzielle Lage sein. Werden die Schulden kurzfristig eingefordert, könnte es eventuell zu einer Schieflage kommen.
Auf der anderen Seite ist zu wenig Verschuldung ein Zeichen für mangelnden Fortschritt. Fremdkapital ist per se nichts Schlechtes. Es gilt in vielen Fällen eher als eine Finanzspritze für Unternehmen und treibt die Innovationen voran, die zum Bestehen auf dem Markt notwendig sind.
Der Verschuldungsgrad gibt dir eine Aussage darüber, wie viele der Assets auf geliehener Basis bestehen. Hierfür muss man das Fremdkapital in ein direktes Verhältnis mit dem Eigenkapital setzen. Errechnet wird der Prozentwert, indem du das Fremdkapital durch das Eigenkapital teilst und das Ergebnis per Faktor 100 multiplizierst.
Problematisch ist ein Verschuldungsgrad meist dann, wenn er den Wert von 100 Prozent übersteigt. In diesem Fall ist das Unternehmen eindeutig verschuldet und kann seine Verbindlichkeiten möglicherweise nicht mehr kurzfristig bedienen. Es ist wichtig, gewisse Liquiditäts-Kennzahlen zu Rate zu ziehen, um zu einer besseren Einschätzung der Situation zu kommen.
Eigenkapitalquote
Bei der Eigenkapitalquote schaut man sich als Analyst an, wie viel des Gesamtkapitals aus Eigenkapital besteht. Zu diesem Anlass teilt man das Eigenkapital durch das Gesamtkapital und multipliziert das Ergebnis mit 100. Hieraus erhältst du einen Wert zwischen 0 und 100. Als gut wird in der Regel eine Eigenkapitalquote von etwa 30 Prozent angesehen.
Auch wenn eine hohe Eigenkapitalquote auf den ersten Blick positiv erscheinen mag, kann sie als Hindernis für Innovation gelten. Investoren, die auf ein konstantes Wachstum setzen möchten, profitieren eher von Unternehmen, die einen höheren Anteil an Verschuldung aufweisen und damit ihre Innovationen vorantreiben.
Eine gesunde Mischung aus Liquidität und Investitionskraft ist somit die Grundlage für eine Entscheidung in Bezug auf Value Aktien. Die 30 Prozent Eigenkapitalquote ist hierbei natürlich nur ein Richtwert, welcher in unterschiedlichen Branchen anders ausfallen kann. Innovationsgetriebene Industriezweige wie Künstliche Intelligenz könnten z. B. deutlich niedrigere Eigenkapitalquoten aufweisen.
Eigenkapitalrendite (ROE)
Über die Eigenkapitalrendite (ROE) findest du heraus, wie effizient das Unternehmen sein Eigenkapital nutzt, um Gewinne zu erwirtschaften. Bei der Berechnung wird hierbei der Nettogewinn durch das Eigenkapital geteilt und eventuell über den Faktor 100 zu einer Prozentzahl ausgeweitet.
Das Ergebnis gibt dir zunächst einmal an, welchen Anteil der Gewinn am Eigenkapital ausmacht. Du bekommst dadurch also heraus, welchen Gewinn das Unternehmen mit dem eingesetzten Eigenkapital erzielt. Somit lassen sich Schlüsse auf die Profitabilität und Effizienz der Geschäftsführung ziehen.
Je höher der ROE-Wert ist, desto besser scheint der Konzern im Allgemeinen zu wirtschaften. Je niedriger er ausfällt, desto behäbiger ist das Geschäftsmodell. Höhere Kennzahlen gehen hier meist mit einer steigenden Rendite an der Börse einher. Entsprechend kann es interessant sein, in solche Werte zu investieren.
Eine hohe Eigenkapitalrendite kann aber auch einige Risiken in sich bergen. So könnte eine niedrige Eigenkapitalquote hinter dem Ergebnis stecken. Dadurch ist die Firma eventuell nicht liquide genug, um ihre Verbindlichkeiten decken zu können. Nach verlustreichen Jahren kann der ROE-Wert bei wieder steigenden Gewinnen und niedrigem Eigenkapital in die Höhe springen. Es ist ein typischer Anfängerfehler, dies als Wachstumspotenzial zu interpretieren.
Quick Ratio
Mit der Quick Ratio ermittelst du die Liquidität 2. Grades und bekommst heraus, wie einfach das Unternehmen seine kurzfristigen Verbindlichkeiten begleichen kann. Synonym dazu werden weitere Begriffe wie Acid Test verwendet. Im Zentrum stehen dabei die flüssigsten Assets, die innerhalb von kürzester Zeit für die Bezahlung der Schulden verwendet werden können.
Für die Berechnung trägt man entsprechend Werte wie Bargeld, Wertpapiere und kurzfristige Forderungen aus der Bilanz zusammen. Diese teilt man dann durch die kurzfristigen Verbindlichkeiten und multipliziert das Ergebnis mit 100. Nun weißt du, wie viel Prozent der kurzfristigen Verbindlichkeiten von den flüssigen Kapitalmengen im Unternehmen gedeckt werden können.
Grundsätzlich ist eine hohe Quick Ratio gut für die Liquidität des Unternehmens. Es verfügt über eine gesunde finanzielle Struktur und dürfte selbst bei kurzfristigen Rückforderungen nicht in Schieflage geraten. Die Aktien-Kennzahl ist aber immer auch in Hinblick auf den Durchschnitt bei der Konkurrenz zu sehen.
Wenn ein Unternehmen viel Bargeld hortet, während dieses bei der Konkurrenz in Innovationen investiert wird, kann das zu ausfallenden Umsätzen in der Zukunft führen. Im Schnitt werden Quick Ratios von etwa 1 bis 1,2 (bzw. 100 bis 120 Prozent) als optimal betrachtet. In vielen innovationsgetriebenen Branchen wie IT und KI liegen die Ergebnisse oftmals deutlich darunter, da die gehorteten Rücklagen hier eher als „totes Kapital“ betrachtet werden.
Gesamtkapitalrendite (ROA)
Bei der Gesamtkapitalrendite (Return on Assets – ROA) wird danach geschaut, wie viele Zinsen das Unternehmen auf Grundlage seines Gesamtkapitals erwirtschaftet. Hierfür nimmt man sich entsprechend den Gewinn nach Steuern bzw. den Jahresüberschuss zur Hand. Diesen Ertrag teilt man dann durch das Gesamtkapital und bildet im Anschluss wieder den Prozentwert durch die Multiplikation mit 100.
Einige Analysten addieren die Fremdkapital-Zinsen zum Jahresüberschuss, um eine Gleichstellung zwischen Fremd- und Eigenkapital zu erzielen. Hierdurch ist eine etwas gezieltere Betrachtung der Kennzahlen möglich.
Mit dem ROA bekommst du eine Aussage dazu, wie effizient das Unternehmen sein gesamtes Kapital einsetzt, um Gewinne zu erwirtschaften. Höhere Ergebnisse werden überwiegend als positiv bewertet und bieten den Investoren einen attraktiven Zugang zu einem Wachstumsmarkt.
Wie beim ROE ist ein steigender Gewinn bei sinkendem Eigenkapital aber nicht immer ein Indiz für eine positive Entwicklung. So steigt hier zwar auch das ROA, insgesamt kann eine solche Situation aber für einen Verlust von Anlagevermögen und somit auch eine geringere Liquidität sprechen.
Betafaktor
Wer ein diversifiziertes Portfolio aufbauen möchte, nimmt meist Aktien in das Depot auf, die sich in ihrer Volatilität etwas unterscheiden. Eine gute Mischung aus stabilen Werten und schwankungsanfälligeren Assets kann für ein konstantes Wachstum und geringere Risiken sorgen.
Um Aussagen zur Volatilität der Aktien zu bekommen, ziehst du den Betafaktor zu Rate. Dieser stellt relativ einfach dar, ob das Wertpapier stärker oder schwächer schwankt als die Standardabweichung am Gesamtmarkt.
Die Berechnung des Betafaktors ist zugegebenermaßen kein Kinderspiel. Du musst hierfür die Kovarianz zwischen Aktienrendite und Marktrendite durch die Varianz des Marktportfolios teilen. Glücklicherweise stellen dir die meisten Broker die komplette Kennzahl zur Verfügung.
Für die Interpretation schaust du nun, ob der Betafaktor über oder unter 1 liegt. Bei unter 1 ist die Aktie weniger schwankungsanfällig als der Gesamtmarkt, verhält sich also weitestgehend stabil. Liegt der Wert dagegen höher, musst du von einer stärkeren Volatilität ausgehen. Die Preise können sich also sprunghaft ändern.
Research & Development (R&D)/Innovationsquote
Gerade bei den technologischen Wachstumsbranchen ist es wichtig, seinen Blick auf die Bereiche Research & Development, also Forschung und Entwicklung zu richten. Unternehmen, die Bargeld horten und dadurch eine hohe Quick Ratio erzielen, geraten oft ins Hintertreffen, weil sie dadurch zu wenig Geld in Innovation stecken.
Andere Firmen in derselben Branche könnten diesem Unternehmen somit davon ziehen. Daher ist es wichtig, sich gezielt die Innovationsquote oder R&D Ratio anzuschauen und diese mit den Ergebnissen der Konkurrenz zu vergleichen. Berechnet wird die R&D Ratio, indem man die Ausgaben für den Forschungs- und Entwicklungsbereich durch die gesamten Vermarktungsausgaben teilt.
Was als positiv für die Investition in Aktien gelten kann, hängt stark vom Standard in der entsprechenden Branche ab. Grundsätzlich sind hohe Innovationsquoten in fortschrittlichen Industrien wie KI, IT, Chipproduktion, E-Commerce usw. als eher positiv zu betrachten.
Gleichzeitig sollte man aber die Liquidität des Unternehmens nicht ganz aus dem Auge verlieren. Steckt ein Konzern mehr Geld als die Konkurrenz in Innovation und leidet dadurch an einem Mangel an Bargeld, könnte das kurzfristig zu Engpässen und finanziellen Schieflagen führen. Eine ganzheitliche Betrachtung hilft hier dabei, zu einem besseren Verständnis zu kommen.
Wo bekomme ich die Kennzahlen her?
Da du aus der Bilanz Angaben zu Gewinnen, Schulden usw. hast und diese über die Anzahl an Aktien im Umlauf auf das einzelne Wertpapier herunterbrechen kannst, ist es relativ einfach, die Kennzahlen selber zu berechnen.
Einfacher ist es jedoch, sich bei einem Broker anzumelden, der dir die fundamentalen Daten bereits tagesaktuell liefert. Bei Brokern wie eToro ist es nur eine Frage weniger Klicks, bis du zu den Informationen gelangst. Du öffnest einfach die Profilseite des jeweiligen Papiers und hast nun Einsicht zu den wichtigsten Kennzahlen für die fundamentale Analyse.
In wenigen Schritten meldest du dich einfach auf der Website des gewünschten Brokers an und wirst nach deiner Verifizierung vollständiges Mitglied. Im Demokonto übst du den Aufbau von Portfolios ein und stärkst deine Kenntnisse im Umgang mit den Kennzahlen. Bei erfolgreichen Übungsinvestitionen wechselst du in den Echtgeldbereich und vermehrst hier dein Vermögen gewinnbringend.
Was ist die Fundamentalanalyse?
Bei diesem Ansatz schauen die Aktionäre kaum auf die Charts und planen eher langfristig mit Hilfe der Kennzahlen. Die Idee ist es, sich eingehend mit dem inneren Wert des Unternehmens zu beschäftigen, sein Potenzial zu ermitteln und sich die finanzielle Gesundheit anzuschauen.
Dies vergleicht man meist mit der Bewertung am Markt und kommt letztlich zum Schluss, dass das ein oder andere Wertpapier günstig für sein Potenzial zu haben ist. Die Kennzahlen sind dabei die Grundlage für einen value-orientierten Aktienhandel, können aber auch für Growth Investing genutzt werden.
Erfahre jetzt mehr in unserem Lexikon-Artikel zur Fundamentalanalyse!
Mein Fazit: Kennzahlen sind für die fundamentale Analyse unverzichtbar
Vor allem bei langfristigem Vermögensaufbau mit fundamentalen Herangehensweisen sind die Kennzahlen von Aktien unverzichtbar. Sie helfen dir dabei, das Potenzial des Unternehmens besser einzuschätzen und es mit der Bewertung am Markt zu vergleichen.
Die so genannten Valuation Ratios oder Bewertungs-Kennzahlen sind besonders relevant für Value und Growth Investoren. Sie ermitteln über diese Daten, ob eine Aktie unter- oder überbewertet ist. Dadurch erfährt man z. B., welche Wertpapiere Potenzial haben und dennoch wenig Geld kosten.
Andere Kennzahlen schauen eher danach, wie effektiv das Unternehmen aus seinen Kapitalarten Zinsen erwirtschaftet und wie liquide der Konzern in Bezug auf seine Schulden ist. Ebenfalls relevant ist es, sich mit den Investitionen in die Forschung und Entwicklung zu beschäftigen. Dieser Faktor spielt vor allem bei Wachstumsbranchen eine wichtige Rolle.
Die Kennzahlen kannst du als Investor natürlich selbst berechnen. Oftmals ist es aber leichter, die Broker zu konsultieren. Melde dich hier einfach mit einem Konto an, lasse dich verifizieren und habe dann Zugriff auf alle wichtigen Daten zu einer Aktie. Sehr gut wirst du mit solchen Angaben von Plattformen wie eToro und XTB versorgt.
Unser Tipp: Jetzt über 1.000.000 Aktien mit direktem Marktzugriff (DMA) traden
FAQs zu den wichtigsten Kennzahlen
Was sind die wichtigsten Kennzahlen einer Aktie?
Von besonders großer Bedeutung für die fundamentale Analyse ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV). Über diese Aktien Kennzahl lässt sich der innere Wert eines Unternehmens mit dem Marktwert vergleichen. Abgesehen davon sind Zahlen wie das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV), das Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV) und das Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) relevant. Daneben werden häufig die Dividendenrendite, Return on Assets (ROA) und der Verschuldungsgrad verwendet.
Wozu sind Aktien Kennzahlen gut?
Die Aktien Kennzahlen dienen dazu, den inneren Wert eines Unternehmens zu bestimmen und ihn in vielen Fällen mit dem Marktwert zu vergleichen. Hierdurch erhält man Informationen zur Bewertung der einzelnen Aktie sowie zur finanziellen Gesundheit der AG.
Wie berechnet man die Marktkapitalisierung von Aktien?
Die Marktkapitalisierung ist die Basis von vielen Berechnungen im Rahmen der fundamentalen Analyse. Du kannst sie dir entweder einfach vom Broker angeben lassen oder sie selbst berechnen. Der Wert besteht aus nichts weiter als dem Aktienkurs multipliziert mit der Anzahl der ausstehenden Aktien.
Wozu brauche ich das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)?
Mit dem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) vergleichst du den aktuellen Kurs mit dem Gewinn je Aktie. Dadurch erfährst du mehr über die Bewertung des Unternehmens an der Börse sowie über sein Potenzial. Value Investoren nutzen diese Kennzahl, um preiswert Qualitätsaktien mit Wachstumschancen einzukaufen. Beim Growth Investing konzentriert man sich auf Wertpapiere, die überbewertet sind, also ein hohes KGV haben.
Brauche ich Kennzahlen für die fundamentale Analyse?
Ja, Kennzahlen sind für die fundamentale Analyse unabdingbar. Während man sich bei der technischen Herangehensweise hauptsächlich auf die Charts stützt, stehen bei diesem Ansatz die Bewertungen der Unternehmen im Mittelpunkt.
Wie helfen mir Aktien bei der Beurteilung von Investitionschancen?
Über die Kennzahlen erkennst du, ob eine Aktie für ihr Potenzial günstig zu haben ist. So kannst du Wertpapiere preiswert einkaufen und über die nächsten Jahre von einem starken Wachstum profitieren. Abgesehen davon gelangst du über die Kennzahlen zu einer Aussage über die finanzielle Stabilität der Unternehmen.