Als Gebühren beim Aktienkauf werden alle Abgaben bezeichnet, die im Zuge von einem Aktienkauf und Aktienverkauf anfallen. Hierzu gehören neben klassischen Provisionen beim Aktienkauf selbst auch die Kosten für die Depotführung und die so genannten Spreads.

Lies in diesem Artikel mehr über alle Kosten und Gebühren, die beim Aktienkauf anfallen können und darüber, wie sich manche Posten reduzieren lassen. Alle Kostenarten mit Beispielrechnungen und Tipps gibt es hier im Überblick.

Diese 14 Aktien Kostenarten können im Handel anfallen:

Im Verlauf dieses Artikels gehen wir auf jede einzelne Gebühr genauer ein.

GebührenartErklärung
Ordergebühren:Um Aktien kaufen und verkaufen zu können, muss man bisweilen Ordergebühren entrichten. Solche Provisionen fallen bei vielen klassischen Anlagearten wie Aktien und ETFs weg.
Verwahrkosten bei Wertpapieren:Wenn echte Wertpapiere bei einer Verwahrstelle aufbewahrt werden, muss man u. U. Gebühren für diesen Service zahlen.
Börsenplatzabhängige Entgelte/Handelsplatzgebühr:Direktbanken nutzen verschiedene Börsen und Tradingplattformen, welche ihrerseits eine Handelsplatzgebühr für die Dienstleistungen erheben.
Spreads: Die Spreads sind keine Gebühr im eigentlichen Sinne, durch die Differenz zwischen dem Kauf- und Verkaufspreis entstehen aber im Aktienhandel Kosten. So ist der Preis im Verkauf zum selben Zeitpunkt wie zum Kauf stets niedriger.
Depotgebühren:Wer ein Wertpapierdepot eröffnet, muss oftmals Gebühren pro Monat bezahlen. Viele wettbewerbsorientierte Online Broker verzichten jedoch auf diesen Kostenaufwand.
Steuern: Wer aus Aktien, ETFs, Forex-Handel oder anderen Kapitalgeschäften Gewinn macht, muss darauf Steuern zahlen. In Deutschland werden 25 Prozent der Erträge plus Solidaritätszuschlag an den Staat abgeführt.
Variable Zusatzkosten: Zusatzkosten können anfallen, wenn du weitere Funktionen wie extrem genaue Live-Daten oder gründlichere Analysetools nutzen möchtest.
Inaktivitätsgebühren:Bei einigen Anbietern müssen die Anleger ihren Account wieder freischalten lassen, wenn sie für einen sehr langen Zeitraum inaktiv waren. Das betrifft vor allem ausbleibende Trades über ca. ein bis zwei Jahre hinweg.
Marktdatengebühren:Um an genauere Marktdaten zu kommen, erheben manche Online Broker einen zusätzlichen Kosten-Aufwand.
Softwarekosten:Eine gute Software erleichtert den Anlegern die Suche nach den besten Wertpapieren auf dem Aktienmarkt. Für die Nutzung der Algorithmen werden meist gesonderte Kosten fällig, bspw. auf Plattformen wie TradingView und MetaTrader.
Gebühren auf Dividendenausschüttung:Auf Wunsch können die Broker für den Anleger die Dividende in Empfang nehmen und auf das Konto gutschreiben. Teilweise wird sie dann direkt reinvestiert. Für diese Dienste muss man teilweise bezahlen.
Auszahlungskosten/Transaktionskosten:Für bestimmte Transaktionen von Positionen und Geldern fallen bei vielen Online Brokern und Direktbanken Entgelte an. Wenn Kunden Geld vom Depot auf das eigene Bankonto abheben wollen, müssen sie teilweise einen Kostenaufwand von meist 5 bis 10 Euro einplanen.
Swaps bei Aktien CFDs: Wenn du keine echten Aktien, sondern CFDs ins Depot aufnimmst, bezahlst du über Nacht Gebühren für das Halten von Positionen. Sobald die Börse schließt, entrichtest du einen gewissen Prozentsatz. Dieser sammelt sich über einen längeren Zeitraum zu einem relativ hohen Entgelt an.
TER-Aufwand beim ETF Sparplan:Wenn du ETFs kaufen möchtest, achtest du auf die Gesamtkostenquote (TER). Diese Kosten werden für die Verwaltung verwendet.
Was kostet ein Aktienkauf

Das sind die 14 wichtigsten Aktien Gebühren im Detail:

Im Folgenden erfährst du mehr über die einzelnen Gebühren, die beim Aktienkauf relevant sind und für deine Finanzplanung eingerechnet werden müssen.

1. Ordergebühren:

Die Ordergebühren fallen immer dann als eine Art Servicekosten oder Provision an, wenn du einen Handel (Kauf oder Verkauf) beim Broker ausführst. Sie liegen meist bei einigen Prozent der Kauf- oder Verkaufssumme oder werden als Fixpreis festgesetzt.

Beispielrechnung:

  • Aktienkaufpreis = 300 Euro
  • Provision = 1 Euro
  • Kosten insgesamt = 301 Euro
  • Wachstum der Aktie auf = 309 Euro
  • Verkauf mit Spread = 308 Euro
  • Provision beim Verkauf = 1 Euro
  • Einnahme = 307 Euro
  • Gewinn = 307 Euro – 301 Euro = 6 Euro
  • Reine Provisionskosten = 2 Euro

Privatanleger genießen bei vielen modernen Online Brokern aber den Vorteil, dass die Ordergebühren entweder extrem niedrig sind oder komplett entfallen. Bei Anbietern wie Capital.com und XTB kannst du beispielsweise ganz ohne solche Aufwendungen deine Aufträge auf Aktien platzieren. eToro verlangt dagegen derzeit 1 USD Aktienprovision für Wertpapiere der meisten Börsen.

Trade mit Spread und Ordergebühren bei eToro
Ordergebühren beim Kauf einer Aktie über eToro

2. Verwahrkosten von Aktien

Verwahrkosten sind bei Wertpapieren die Gebühren, die dafür erhoben werden, dass der Name des Kunden bei der Verwahrstelle der Aktienanteile auf dem jeweiligen Wertpapier als Inhaber vermerkt wird. An diesen Orten befindet sich das Broker-Depot mit den eigentlichen Aktien. In Europa ist in der Regel clearstream für diesen Service zuständig. Bei Wertpapieren aus den USA kommen verschiedene andere Unternehmen in Frage.

Verwahrstelle

Wo die Wertpapiere verwahrt werden, hängt meist von den Verträgen ab, welche der Broker mit der jeweiligen Stelle schließt. Meist muss er dafür Gebühren bezahlen, die er je Aktie an seine Kunden weitergibt. Was du als Anleger am Ende wirklich bezahlst, kommt auf die Konditionen an. Manchmal werden diese Aufwendungen schlicht und ergreifend in den Spreads oder in anderen Kostenpunkten wie den Abgaben pro Order versteckt.

3. Börsenplatzabhängige Entgelte (Handelsplatzgebühren)

Börsenabhängige Entgelte und Handelsplatzgebühren sind Kosten, welche den Zugang zu bestimmten Tradingorten wie XETRA, Gettex, Nasdaq & Co. erlauben, von den Handelsplätzen erhoben und von den Brokern weitergegeben werden. Meist kommen diese Kosten zu den Ordergebühren hinzu. Die Höhe dieser Gebühr variiert dabei je nach Börsenplatz.

Gebühren inklusive Handelsplatz bei s Broker
Auflistung der Handelsplatzgebühren beim S Broker der Sparkasse

In den AGBs oder direkt bei den Kaufbedingungen wirst du zum Beispiel erfahren, ob die Gebühr für den Handelsplatz prozentual vom Kurswert erhoben wird oder aus einem Festpreis pro Order besteht. Bei Banken musst du übrigens fast immer damit rechnen, dass die Handelsplatzgebühren an dich weitergeleitet werden. Mit Preisen von teilweise bis zu 14,99 Euro sind sie dabei ein echter Renditekiller.

Beispielrechnung:

  • Aktienwert = 300 Euro
  • Orderprovision = 4,99 Euro + 0,75 Euro (0,25 Prozent vom Orderwert)
  • Handelsplatzentgelt Ausland = 14,99 Euro
  • Gesamtkosten für den Kauf = 320,73 Euro
  • Zusätzliche Kosten beim Aktienkauf = 20,73 Euro
Beim Direkthändler ist es günstiger!
Bei Brokern, welche die Gebühren von der Börse an die Anleger weitergeben, sollte man sich unbedingt nach den Direkthändler-Angeboten umschauen. Hier besitzen die Broker die Wertpapiere bereits und du musst sie nicht zu höheren Kosten an einem Handelsplatz einkaufen. Als Direkthändler kann die Plattform somit Gebühren senken und den Investoren Vorteile bieten.

4. Spread

Der Spread ist der Unterschied zwischen dem Preis für den Einkauf und den Verkauf von Aktien, wodurch bei der Auflösung der Position immer ein gewisser Betrag beim Broker bleibt. Der Verkaufspreis ist stets etwas niedriger. Wenn du also zum selben Zeitpunkt eine Aktie kaufst und wieder verkaufst, machst du Verlust in Höhe der Spread-Gebühren.

Spreads bei Aktien
Spreads erkennt man am Unterschied zwischen Verkaufs- und Kaufpreis (Screenshot von eToro)

Genauso wie alle anderen Transaktionskosten sollten die Spreads möglichst klein sein. Für meine Begriffe sind diese durchaus fair, wenn sie bei etwa 0.1 bis 0.8 Pips bleiben. Manche Broker bzw. beim ein oder anderen Handelsplatz steigen sie jedoch sogar über 0.8 oder 1.5 Pips hinaus.

Beispielrechnung:

  • Kaufpreis einer Aktie = 50,60 Euro
  • Verkaufspreis einer Aktie = 50,30 Euro
  • Handelsvolumen = 50 x 50,60 Euro = 5.530 Euro
  • Verkaufspreis zum selben Zeitpunkt = 50 x 50,30 Euro = 5.515 Euro
  • Gesamtwert der Spread-Kosten = 15 Euro
  • Der Kurs muss über die Spread-Kosten plus andere Gebühren steigen, damit sich der Verkauf lohnt

5. Depotgebühren

Depotgebühren sind verwaltungstechnische Kosten, welche manche Banken und Broker für die Kontoführung erheben. Diese sind gerade bei großen Banken eher hoch. Moderne Online Broker lassen sie jedoch oftmals wegfallen oder verlagern sie auf andere Posten. Bei der Wahl des Kreditinstituts solltest du unbedingt darauf achten, dass diese Kosten nicht anfallen.

etoro Depot
Depotgebühren fallen bei vielen Brokern nicht mehr an

Ohne diese monatlichen oder jährlichen Kosten hast du mehr Flexibilität im Wertpapierhandel und kannst dein Geld wesentlich effizienter investieren. Je nachdem, ob dir Depotgebühren für einen Premium-Account deutliche Vorteile bieten, müssen diese nicht zwingend schlecht sein. Hier heißt es abwägen, welche Konditionen sich lohnen, z. B. bei Pauschalkosten für die Orders oder Abos.

6. Aktien Steuern

Aktien Steuern werden in Deutschland immer dann erhoben, wenn du aus einem Verkauf deiner Kapitalgüter Gewinne erzielst. Der Staat greift hier pauschal mit 25 Prozent zuzüglich 5,5 Prozent Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer zu. Viele Broker sind dazu verpflichtet, die Steuern direkt abzuziehen und an den Fiskus weiterzuleiten.

Die gute Nachricht ist: Alle Trader mit Wohnsitz in Deutschland können Freibeträge nutzen. Hierzu gehören einerseits der Grundfreibetrag auf das gesamte Einkommen im Jahr und der Sparer-Pauschbetrag, der nochmals separat für die Kapitalerträge gilt. Über letzteren hast du 1.000 Euro im Jahr steuerfrei und kannst sogar den Broker darüber informieren, bis zu dieser Grenze keine Abgaben an den Staat weiterzuleiten.

Beispielrechnung:

  • Aktiengewinn im Jahr = 3.000 Euro
  • Zu versteuernder Gewinn = 2.000 Euro
  • Aktien Steuer = 25 Prozent von 2.000 Euro = 500 Euro
  • Solidaritätszuschlag = 5,5 Prozent von 500 Euro = 27,50 Euro
  • Kirchensteuer (9 Prozent) = 45 Euro
  • Steuerabzug insgesamt = 572,50 Euro
  • Reingewinn (netto) = 2.427,50 Euro
KAP Steuer für Aktien
Online bei Elster Anlage KAP auswählen

Alternativ kannst du zum Jahresende die komplette Wertpapierabrechnung anfordern und sie dann über die Anlage KAP beim Finanzamt einreichen. Eine Steuererklärung zu machen, kann sich hier wirklich lohnen, da du auf bis zu 1.000 Euro Gewinn die Aktiensteuern komplett zurückbekommst. Somit sparst du 263,75 Euro ohne und 278,18 (Bayern/Baden-Württemberg) bzw. 279,94 (übrige Bundesländer) mit Kirchensteuer an Gebühren ein.

Steuern für Aktien trading berechnen
Steuern auf 1.000 Euro Einkommen über dem Sparer-Pauschbetrag

Ich für meinen Teil lasse die Steuer bis zur Höhe des Sparer-Pauschbetrags gar nicht erst abfließen und reiche einen Freistellungsauftrag beim Broker ein. Dadurch habe ich kurzfristig mehr Kapital zur Hand, welches ich gezielt in den Markt stecken kann.

7. Variable Zusatzkosten

Variable Zusatzkosten sind typischerweise kleinere Aufschläge, z. B. für die Währungsumrechnung, bestimmte Zusatzfunktionen wie tiefgründige Analysen oder die Nutzung speziellerer Tools. Inaktivitätsgebühren sind ein weiteres Beispiel dafür, wie von Brokern variable Zusatzkosten beim Aktienkauf erhoben werden. In diesem Fall musst du oft nach etwa zwölf Monaten ohne Handel dein Konto gegen eine Gebühr wieder freischalten.

Anzeige variabler Zusatzkosten wie Wechselkursaufschlag bei XTB
Variable Zusatzkosten werden in der Ordermaske angezeigt, hier z. B. die Wechselkursgebühren bei XTB

Variable Zusatzgebühren werden oft auch als versteckte Kosten bezeichnet, weil sie meist nicht auf der Startseite oder bei den Trades kenntlich gemacht werden. Deshalb solltest du sehr genau in den AGBs und in der Gebührenordnung nachlesen, wo weitere Abgaben anfallen. Außerdem sind im Kleingedruckten des einzelnen Auftrags zusätzliche Infos zur Gebührenaufschlüsselung verfügbar.

8. Inaktivitätsgebühren

Inaktivitätsgebühren sind Kosten, welche manche Broker für die Wiederfreischaltung des Kontos verlangen, wenn ihre Kunden für einen längeren Zeitraum kein Geld mehr auf der Plattform umgesetzt haben. Meist handelt es sich um 12 oder 24 Monate.

Inaktivitätsgebühren eines Aktien Kontos ab 12 Monaten bei eToro
Inaktivitätsgebühren von 10 USD pro Monat bei eToro nach zwölf Monaten

Bei eToro fallen zum Beispiel 10 US-Dollar im Monat an, sobald man für komplette 12 Monate keinen Trade mehr durchführt. Das Geld wird dabei vom vorhandenen Guthaben abgehoben, während alle Positionen beibehalten werden. XTB fragt seine Kunden nach einem Jahr ohne jede Aktivität ebenfalls nach einer Gebühr. Diese liegt auch bei 10 Euro/US-Dollar im Monat.

Beispielrechnung:

  • Inaktivitätsgebühren = 10 USD/Monat
  • Inaktivität = 15 Monate
  • Monate, für die eine Inaktivitätsgebühr greift = 3 Monate
  • Inaktivitätsgebühr = 3 x 10 USD = 30 USD

Wenn du also eine fundamentale Strategie fährst und für dein Investment über mehrere Jahre hinweg ruhig liegen lassen möchtest, solltest du in Bezug auf diese Kosten vorsichtig sein. So ist es immer besser, kurz vor Ablauf der Frist mindestens eine neue Transaktion einzuleiten, um das Greifen der Inaktivitätsgebühr zu verhindern.

9. Marktdatengebühren

Marktdatengebühren sind Kosten, die von manchen Brokern erhoben werden, damit die Trader exakte und sekundenaktuelle Informationen zu den Kursen bekommen. Diese sind die Basis für deine Entscheidungen und müssen oft innerhalb weniger Sekunden und Minuten interpretiert werden.

Die klassischen Level-I-Daten wie die aktuelle Kursnotierung und das Handelsvolumen, werden dir meist ohne Aufpreis angegeben. Eventuell musst du eine weitere Gebühr bezahlen, um noch sekundengenauere Preis-Informationen zu erhalten.

Orderbuch in der Freedom24 App
Orderbuch in der App von Freedom24

Für Level-II-Daten wie die Einsicht in das Orderbuch und detaillierte historische Marktdaten bezahlst du oftmals drauf. Ebenso verlangen einige Broker einen Zuschlag für die Tick-by-Tick-Charts, wo du alle minimalen Preisveränderungen bei den Wertpapieren nachvollziehen kannst.

10. Kosten für Trading Software

Die Kosten für die Trading Software sind der finanzielle Aufwand, den du eventuell für Plattform-Abos und die Nutzung detaillierter Charts wie von MetaTrader und TradingView erbringen musst. Für den professionellen Direkthandel ist eine solche hochwertige Trading Software ein enormer Vorteil. Sie lässt dabei eine bessere Interpretation und Analyse über verschiedenste technische Instrumente zu. Darüber hinaus kannst du die Regeln programmieren, nach denen die Wertpapiere getradet werden sollen.

Trading Software zum Aktienhandel
Kosten für Trading Software lohnt sich für professionelle Händler (Screenshot: TradingView)

Für alle erweiterten Funktionen und das komplette Set an Tools musst du meist eine Pro-Account freischalten. Hierfür bezahlst du eine monatliche oder jährliche Gebühr, bei TradingView zum Beispiel von 13,99 Euro für Essential, 28,29 Euro für Plus und 56,49 Euro für Premium. Je mehr du hier aufwendest, desto mehr Indikatoren kannst du je Chart einfügen und desto mehr Preisalarme sind bspw. verfügbar.

Übersicht zu den Preisen für Trading Software  bei TradingView
Kosten für Trading Software bei TradingView

Abhängig von deinen Plänen, kann sich die Investition lohnen. Wenn du einen hohen Umsatz hast und stark auf die Tools setzt, sind diese Softwarekosten durchaus vertretbar. Falls du mit deinen Gewinnen regelmäßig unter dem Sparer-Pauschbetrag bleibst, entscheidest du dich eher für günstigere Abos oder verwendest die kostenlosen Angebote.

11. Gebühren auf Dividendenausschüttung

Die Gebühren auf Dividendenausschüttung werden von den Brokern für den Service der Weiterleitung von Gewinnbeteiligungen erhoben. Prinzipiell ist das eine sehr einfache und bequeme Weise, die Gewinnausschüttung abzuwickeln. Die Gutschrift landet einfach auf dem Wertpapierdepot und wird auf Wunsch reinvestiert.

Für diese Dienstleistung nehmen einige Broker Gebühren, oft von relativ wenigen Prozenten. Ab einem bestimmten Gegenwert fallen diese Entgelte meist größer aus, sind dann aber auch gedeckelt. Der Neobroker Flatex verlangt mit 5,90 Euro z. B. vergleichsweise viel Provision pro Dividendenzahlung. Hier könnte es sich lohnen, den Erhalt über ein anderes Konto zu regeln.

12. Auszahlungsgebühr/Transaktionskosten

Auszahlungsgebühren bzw. Transaktionskosten sind Kosten, die Broker für die Überweisung des Guthabens vom Depot auf ein Bankkonto verlangen. Anleger können zwar kostenfrei Geld auf das Aktiendepot transferieren. Will man sich die Gewinne dann aber auf die Bank auszahlen lassen, wird eine Gebühr fällig. Teilweise gibt es auch einen Mindestwert, den man abheben darf.

Relativ fair sind Broker, die pauschal Gebühren von etwa 5 bis 10 Euro pro Transaktion verlangen. Diese beeinträchtigen die Rendite nicht allzu stark und bei einer gesammelten Überweisung fallen die Kosten nicht so sehr ins Gewicht. Ein Beispiel für eine Plattform mit Auszahlungsgebühren ist eToro, wo nur 5 Euro verlangt werden.

Beispielrechnung:

  • Guthaben beim Broker = 500 Euro
  • Transaktionsgebühren bei Abhebung = 5 Euro pro Transaktion
  • Gutschrift beim Bankkonto = 495 Euro

Abgesehen davon gibt es viele Anbieter, bei denen Ein- und Auszahlung nichts extra kosten. Grundsätzlich ist das für die Anleger natürlich ein Vorteil. Es gilt in jedem Fall aber auch immer, die anderen Kostenpunkte von einer möglichen Grundgebühr über Ordergebühren bis hin zu den Spreads im Auge zu behalten. Im Vergleich ist es immer noch besser, die Auszahlungskosten in Kauf zu nehmen, als mit hohen Spreads miese zu machen.

13. Swaps bei Aktien CFDs

Swaps sind Finanzierungskosten, die Broker bei Aktien CFDs immer nach Börsenschluss und an den Wochenenden erheben. Wer diese Differenzkontrakte im Portfolio hält, muss die zwar niedrigprozentigen, aber konstant anfallenden Gebühren unbedingt einplanen.

Beispielrechnung:

  • Kaufwert des Aktien CFDs = 200 Euro
  • Verkaufswert des Aktien CFDs = 210 Euro
  • Bruttogewinn = 10 Euro
  • Swap-Satz pro Tag = -0,05 %
  • Laufzeit: 7 Tage/60 Tage
  • Swap-Kosten insgesamt bei fester Berechnung vom Eröffnungswert = 0,0005 x 200 Euro x 7 Tage = 0,70 Euro
  • Swap-Kosten insgesamt bei einer Laufzeit von 60 Tagen = 6 Euro
  • Gewinn nach Swap-Abzug (7 Tage) = 10 Euro – 0,70 Euro = 9,30 Euro
  • Gewinn nach Swap-Abzug (60 Tage) = 10 Euro – 6 Euro = 4 Euro
  • Zu den Swap-Gebühren kommen noch die Spreads und Provisionen. Bei einem Nettogewinn nach Swaps von 4 Euro würde entsprechend nicht mehr viel übrig bleiben.

Für Day- und Swing Trading sind diese Kosten an und für sich kein Problem. Wichtiger ist es für diese Strategie, dass die Ordergebühren und Spreads niedrig sind. Wenn du aber langfristig mit den Aktien CFDs handeln und auf ein Wachstum über Monate hinweg setzen willst, können die Swaps zum Problem werden.

swaps
Tägliche Swaps, im Aktien-CFD-Kauffenster von XTB

Generell empfehle ich dir daher, die CFDs vor allem mit technischen Methoden zu verwenden. Bei fundamentalen Strategien, wie dem Aufbau eines Value-Portfolios, ist das Risiko nämlich schlichtweg zu groß, dass die Über-Nacht-Gebühren die Gewinne schrittweise auffressen.

Unser Tipp: Aktien traden zu besten Konditionen

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14. TER-Aufwand beim ETF Sparplan

Der TER-Aufwand ist die Verwaltungs- und Managementgebühr, die bei ETFs (Exchange Traded Funds) für die Neuausrichtung des Aktienpakets verlangt wird. Die Höhe dieser Kosten hängt vor allem davon ab, ob es sich um eine passive (algorithmische) oder eine aktive Verwaltung handelt und ist bei letzterer immer teurer.

Passiv verwaltete ETFs sind so bereits ab einer Gesamtkostenrate (TER) von 0,15 bis 0,45 Prozent pro Jahr zu haben. Kommen menschliche Akteure für die Verwaltung hinzu, wird es teurer und kann eventuell den Gewinn beeinträchtigen. Beim Kauf deines Fonds erkennst du direkt in der Beschreibung, wie viel du an Grundgebühr abgeben musst und kannst dann selbst einschätzen, ob sich das im Vergleich zur Rendite lohnt.

Beispielrechnung:

  • Anfangsinvestition = 3.000 Euro
  • Laufzeit: 5 Jahre
  • TER: 0,45 Prozent p. a.
  • Angenommene jährliche Rendite: 6 Prozent
  • Nettorendite = 6 Prozent – 0,45 Prozent = 5,55 Prozent p. a.
  • Renditeberechnung = 1 + 0,0555 = 1,0555
  • Faktor = 1,05555 = 1,310
  • Endwert = 3.000 Euro x 1,310 = 3.930 Euro
  • Rendite nach TER = 3.930 – 3.000 Euro = 930 Euro
  • TER-Kosten insgesamt = 85 Euro
JahrAnfangswert (€)Zuwachs (€)TER (0,45%) (€)Nettowert am Jahresende (€)
13.000,00180,00-13,503.166,50
23.166,50189,99-14,253.342,24
33.342,24200,53-15,043.527,73
43.527,73211,66-15,873.723,52
53.723,52223,41-16,763.930,17

Ein Vorteil bei ETFs ist sicherlich, dass viele Broker auf die Provisionen pro Order verzichten. Dafür kommen aber eben die externen TER-Kosten hinzu. Teilweise kann es sinnvoller sein, selbst ein diversifiziertes Portfolio mit Aktien zu gestalten, um Gewinnchancen zu erhöhen und Kosten zu schmälern. Gleichzeitig gehen die selbstgestalteten Depots aber natürlich immer auch mit mehr Aufwand einher.

Gibt es versteckte Kosten?

Ja, es gibt zahlreiche versteckte Kosten, welche du erst beim zweiten Hinschauen in den AGBs finden wirst, beispielsweise Inaktivitätsgebühren oder Währungskursanpassungen.

Gebühren und Kosten beim Aktienkauf über Capital.com
Suche in der Gebührenordnung nach versteckten Kosten beim Aktienkauf (Screenshot: Capital.com)

Von ähnlicher Bedeutung sind gewisse Auszahlungsgebühren. Jeder angehende Trader wird bereits Broker entdeckt haben, bei denen die Abhebungsbedingungen schwer zu erfüllen sind. Manchmal verlangen die Unternehmen einen viel zu hohen Mindestbetrag, beim anderen Mal ist die Auszahlung an eine Gebühr gekoppelt, welche den eingefahrenen Gewinn neutralisiert.

Wichtig ist es darüber hinaus, auf die Spreads zu achten. Diese werden zwar häufig mit wohlklingenden Konditionen teilweise sogar ab 0,0 Pips beworben. Tatsächlich könnte der größere Teil des Angebots aber mit einer deutlich weniger attraktiven Geld-Brief-Spanne versehen sein. Du solltest daher immer im Einzelnen prüfen, ob sich der jeweilige Aktienkauf tatsächlich lohnt.

Wie berechnet man seine Aktien Gebühren?

Um deine Ausgaben im Wertpapierhandel richtig berechnen zu können, benötigst du erstmal einen Überblick über die Kosten, welche der jeweilige Anbieter von den Anlegern verlangt. Gerade in Bezug auf Ordergebühren und Spreads können diese je nach Handelsplatz, Anlageklasse und sogar einzelner Aktie variieren.

Aktien Gebühren Tarrife bei Freedom 24
Aktien-Gebühren berechnen: Auszug Gebührenordnung von Freedom24

Generell empfehle ich dir, zuerst in die AGBs bzw. die genaue Preisbeschreibung für die unterschiedlichen Services hineinzuschauen. Hier merkst du dir vor, welche Gebühren überhaupt Einfluss auf die Entwicklung deiner Investition nehmen.

Als nächstes öffnest du die jeweilige Position, die du kaufen möchtest. Im Handelsfenster findest du nun viele weitere Informationen zu den Kosten, die erhoben werden. Hier stehen beispielsweise die Kommissionen bzw. Provisionen Den Spread erkennst du am Unterschied zwischen den Kauf- und Verkaufspreisen. Verkäufe werden immer zu niedrigeren Preisen durchgeführt.

0 Euro Kommission
0 Euro Kommission bei XTB Aktien- und ETF Kauf

Beispielrechnung Aktienkauf:

  • Kaufpreis pro Aktie = 90 Euro
  • Anzahl der Aktien = 3 Stück
  • Gesamtwert = 3 x 90 Euro = 270 Euro
  • Orderprovision = 2 Euro pro Order
  • Provision pro Aktie = 0,02 Euro je Aktie
  • Gesamtprovision beim Kauf = 3 x 0,02 Euro + 2 Euro = 2,06 Euro
  • Gesamtkosten beim Kauf = 272,06 Euro
  • Aktienwachstum auf = 105 Euro
  • Gesamtwert des Pakets = 3 x 105 Euro = 315 Euro
  • Spread von 0,5 Prozent = 0,5 Prozent von 315 Euro = 1,58 Euro
  • Verkaufsprovisionen = 3 x 0,02 Euro + 2 Euro = 2,06 Euro
  • Gesamtkosten beim Verkauf = 0,06 Euro Aktienprovision + 2 Euro Ordergebühr + 1,58 Euro Spread = 3,64 Euro
  • Nettoverkaufserlös = 315 Euro – 3,64 Euro = 311,36 Euro
  • Gesamtkosten = 3,64 Euro + 2,06 Euro = 5,70 Euro
  • Gesamtgewinn = 311,36 Euro – 272,06 Euro = 39,30 Euro
  • Kapitalertragsteuerabzug 25 Prozent = 9,82 Euro
  • Solidaritätszuschlag 5,5 Prozent vom Steuersatz = 5,5 Prozent von 9,82 Euro = 0,54 Euro
  • Kirchensteuer 9 Prozent vom Steuersatz = 9 Prozent von 9,82 Euro = 0,78 Euro
  • Gesamtsteuer = 11,14 Euro
  • Nettogewinn nach Steuer = 28,15 Euro
  • Gebühr bei Auszahlung = 5 Euro
  • Auszahlungswert = 28,15 Euro – 5 Euro = 23,15 Euro

Achtung: Sobald du von echten Aktien zu einem Aktien CFD wechselst, werden Rollover- oder Swap-Gebühren fällig. Das kann auch aus Versehen passieren, indem du zum Beispiel den Hebel aktivierst. Klickst du bei eToro so auf X2 anstelle von X1, wird automatisch ein Derivat erworben. Unter dem Button „Trade eröffnen“ findest du dann im Kleingedruckten die Informationen zum Roll-Over.

Swaps als Kosten
Bei eToro wird nur im Kleingedruckten deutlich, dass man in den CFD-Handel gewechselt ist und nun tägliche Swaps/Rollover-Gebühren bezahlt

Ein anderes Beispiel wäre XTB. Hier wählst du direkt aus der Liste heraus Aktie oder CFD. Während die Aktien provisionsfrei plus Spread erworben werden können, kommen beim Differenzkontrakt (als STC CFD gekennzeichnet) Swaps hinzu. Praktisch ist, dass dir die Gebühren exakt passend zum jeweiligen Kaufwert berechnet werden – einschließlich der Spreads.

Gebühren beim Aktien traden
Spreads und Swaps werden XTB transparent angezeigt

Weitere Kosten musst du individuell hinzuziehen. Das betrifft vor allem den Währungsumtausch, die Auszahlung und eventuell Abos für Software. Solche Ausgaben lassen sich jedoch besser skalieren, z. B., indem du hohe Summen abhebst und Abos nur dann abschließt, wenn du entsprechend oft mit Aktien handelst.

Wie beeinflussen Aktien-Kosten den potenziellen Gewinn?

Aktien-Kosten beeinflussen den Gewinn insofern, als dass sie ihn erheblich senken können. Sie heben durch zusätzliche Ausgaben die Gewinnschwelle an, weswegen Trader versuchen müssen, mit der Rendite wesentlich höher zu kommen, bevor sie die Position auflösen können. Ein Profit von 10 Euro würde so nichts bringen, wenn die Gebühren auf demselben Level liegen. Fixe Kosten wie die Ordergebühren bei Kauf und Verkauf lassen sich dabei noch relativ gut kalkulieren. Sind diese Provisionen preisintensiv, lohnt sich der Handel oft nur langfristig.

Komplexer wird es bei täglich anfallenden und variablen Kosten wie den Spreads oder den Finanzierungsgebühren, die bei CFDs Nacht für Nacht anfallen. Diese schmälern den potenziellen Gewinn jeden Tag und können den Profit im sogar auf ein Nullniveau herunterdrücken. Entsprechend wichtig ist es, Aktien-Kosten von vornherein zu berechnen und sie für die Kalkulation des Renditeziels einzuplanen.

Was sind hohe Aktien-Kosten?

Hohe Aktien-Kosten sind Gebühren, die weit über eine einfache Provision hinausgehen und zusätzliche Abgaben von mehr als 5 bis 10 Euro oder mehr pro Handel verursachen. Bei vielen Banken werden so teils exorbitante Ordergebühren von 5 bis 15 Euro je Kauf und Verkauf verlangt. Hinzu kommen dann noch Handelsplatzgebühren, Wechselkursgebühren und Abgaben für die Depotführung. Wer pro Position mehr als zehn Euro abgibt, bezahlt zu viel.

Was sind niedrige Aktien-Kosten?

Niedrige Aktien-Kosten sind Kosten, die bei etwa 0 bis 5 Euro liegen, am besten mit kostenlosen Trades und keinen Depotführungsgebühren. Gerade bei echten Aktien erlauben viele Broker die Auftragseinleitung ohne Provision. Wichtig ist außerdem, dass die Spreads angenehm schmal sind. Für das Daytrading sind Raw Spreads ab 0,0 Pips vom Broker sinnvoll. Andernfalls können auch Bid-Ask-Spannen ab etwa 0,8 Pips akzeptabel sein.

Kann man Aktien-Gebühren steuerlich absetzen?

Nein, Aktien-Gebühren lassen sich seit der Reform der Kapitalertragsteuer im Jahr 2009 nicht mehr von der Steuer absetzen. Das betrifft insbesondere mögliche Depotführungsgebühren und die Orderkosten. Diese sind jedoch quasi durch den Sparer-Pauschbetrag von derzeit 1.000 Euro im Jahr abgegolten.

Eine Ausnahme bilden z. B. die Kosten, die man für Software aufbringt. Benötigt man diese, um als professioneller Anleger detaillierte Analysen durchführen zu können, kann man solche Ausgaben u. U. geltend machen. Dasselbe gilt für Seminare und Kurse. Was genau absetzbar ist, hängt jedoch stark vom Einzelfall ab, da viele der Kosten eindeutig in den Sparer-Pauschbetrag hineinfallen. Entsprechend solltest du dich immer mit einem Steuerberater absprechen und dir von diesem wertvolle Tipps geben lassen.

Ein Aktien-Gebühren Vergleich lohnt sich

Bevor man als Anleger am Markt aktiv wird, sollte man sich immer einen gründlichen Aktien-Gebühren Vergleich anschauen. Anstatt einfach nur auf Börsenweisheiten zu hören, ist eine sachliche Sicht auf die Ausgaben und eine detaillierte Abwägung von Investment, Nebenkosten und möglichen Einnahmen wichtig.

Es sind gerade die traditionellen Banken, die ihren Kunden eher schlechte Bedingungen bieten. Wer für eine Order z. T. mehr als 10 Euro bezahlt und zusätzlich mit Spreads, Transaktionsgebühren sowie Handelsplatzkosten rechnen muss, hat keine guten Chancen, über die Gewinnschwelle zu kommen.

In Abgrenzung zu klassischen Finanzinstituten bieten die modernen Online Broker viele Vorteile. Hier eröffnest du dein Depot meist kostenfrei und kannst bei echten Aktien ohne Provision arbeiten. Jedem Anleger ist damit ein preisgünstiger Zugriff auf die Börse sicher und es lassen sich dort neben den Wertpapieren sogar Güter, Fonds, Währungen, Anleihen usw. traden.

Die besten Aktien Broker mit geringen Gebühren:

Auf dem Markt kannst du eine ganze Reihe an Brokern finden, welche dir faire Konditionen bieten. Die Gebühren sollten dabei immer transparent sein und dir die Chance geben, gewinnbringend zu investieren. Als günstige Broker mit geringen Gebühren sind mir vor allem eToro und XTB aufgefallen. Smartbroker und die Sparkasse verlangen im Vergleich dazu mehr.

eToro

logo etoro

Wenn du mit nur 1 USD Provision und ohne Depotkosten traden möchtest, bist du bei eToro gut aufgehoben. Der Broker aus Zypern ist seit mehr als einer Dekade aktiv und bietet dir den Zugang zu zahlreichen Märkten. So kannst du u. a. echte Aktien kaufen, ETFs und Fonds in dein Depot aufnehmen, mit CFDs traden und Crypto CFDs ablegen. Insgesamt sind mehr als 7.000 Instrumente verfügbar.

Aktuelle Gebühren und Kosten beim Aktienkauf über eToro
Gebühren beim Kauf von Aktien über eToro

Das Angebot mit günstigen Orders im Bereich Aktien, freier Depotführung sowie extrem niedrigen Spreads ist ideal, um ohne größeres Risiko ein optimiertes Portfolio aufzubauen. Die Plattform eignet sich dabei sowohl für den fundamentalen Aktienhandel als auch für die technische Analyse. So hast du gratis Zugriff auf die aktuellen Marktdaten, auf Kennzahlen und die wichtigsten Chart-Tools.

Aktien Broker eToro
Handelsplattform des Aktien Brokers eToro

Versteckte Gebühren gibt es so gut wie keine. Bei der Auszahlung wird eine kleine Abgabe von pauschal 5 Euro pro Transfer verlangt. Wenn du ein komplettes Jahr lang keine Umsätze machst, fordert eToro zudem eine Inaktivitätsgebühr von 10 Euro im Monat, um dich wieder freischalten zu können.

Eröffne ein kostenloses Aktien Konto bei Etoro(Risikohinweis: 61 % der Privatanlegerkonten verlieren Geld)
  • Keine Depotführungskosten
  • Aktien mit 1 USD Provision handeln
  • Sehr schmale Spreads
  • Auszahlungsgebühr von 5 Euro
  • Inaktivitätsgebühr von 10 Euro im Monat nach einem Jahr ohne Trades
  • Rollover-Kosten im CFD-Handel (aktiviert sich mit Hinzufügen des Hebels)

XTB

XTB

XTB überzeugt ähnlich wie eToro mit einem günstigen Angebot und transparenten Gebühren. Bei echten Aktien und ETFs hast du den Vorteil, dass du ohne Provision kaufen und verkaufen kannst. Außerdem fallen keine Kosten für die reine Depotführung sowie den Zugang zu allen Analysetools an. Die Broker-Software xStation zeichnet sich dabei durch einen einfachen Aufbau und sehr detaillierte Werkzeuge auf den übersichtlichen Charts aus.

Kosten und Gebühren für Aktien bei XTB
Gebühren für Aktienkauf bei XTB

Für die mehr als 7.500 verfügbaren Instrumente stehen dir kostenfrei alle wichtigen Marktdaten zur Verfügung. Bemerkenswert ist zudem, dass du keine Mindesteinlage hinterlegen musst. Die minimale Ordergröße liegt jedoch bei 0,01 Lot, die Spreads bei Aktien sowie CFDs bei etwa 0,8 Pips.

xstation
xStation von XTB

Versteckte Gebühren gibt es in diesem Sinne eigentlich nicht. Was mir sehr gut gefällt ist, dass die Unterscheidung zwischen Aktien (STC) und CFDs (STC CFDs) immer klar ist. Du erkennst sofort, ob es sich um einen echten Wert oder ein Derivat handelt. Bei den Derivaten werden die Kosten für Swaps und Spreads im Kauffenster für dich berechnet.

Jetzt zu günstigen Konditionen bei XTB traden!(Risikohinweis: 75% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter)
  • Keine Depotkosten
  • Keine Provisionen für Kauf von Aktien und Aktien CFDs
  • Minimale Spreads ab 0,8 Pips
  • Mindestordervolumen von 0,01 Lots
  • Transparente Swap-Kosten beim CFD-Trading
  • Kostenloser Zugriff auf Marktdaten und Tools

Smartbroker+

Smartbroker Plus

Was mir am Neobroker Smartbroker+ gefällt ist, dass du verschiedene Handelsplätze wie gettex, XETRA, Tradegate und Lang & Schwarz nutzen kannst. Je nachdem, welche Trading-Gebühren dir hier zusagen, entscheidest du dich für die entsprechende Börse. Die Provisionen pro Order sind dabei transparent und liegen für übliche Volumen bei etwa 1 bis 4 Euro plus etwa 1 Euro Handelsplatzgebühr. Geworben wird sogar mit Trades ab 0 Euro über gettex. Das ist aber nur möglich, wenn du mindestens 500 Euro pro Auftrag umsetzt.

Kosten und Gebühren beim Kauf von Aktien über Smartbroker+
Gebühren pro Order beim Aktienkauf bei Smartbroker+ (Stand: 2025)

Die Depotführung ist auf der anderen Seite vollkommen kostenlos. Somit hast du auch einen freien Zugriff auf die aktuellen Marktdaten und kannst die zahlreichen Softwarefunktionen nutzen. Ein Vorteil ist, dass du Geld gratis ein- und auszahlen kannst. Beim Währungsumtausch fallen minimale Gebühren an. Weiterhin verlangt Smartbroker+ 50 Cent für die Reinvestition der Dividende.

Aktien günstig kaufen bei Smartbroker+
Plattformdesign von Smartbroker+

Der Erhalt von Dividende selbst ist vollkommen kostenlos. Zudem bietet man dir den Service an, die Steuern automatisch an den Staat weiterzureichen. Wer sich nicht selbst allzu sehr mit der Bürokratie auseinandersetzen möchte, genießt in dieser Hinsicht also Vorteile.

  • Kostenlose Depotführung
  • Bei einem Ordervolumen ab 500 Euro keine Provision
  • Je nach Handelsplatz 1 bis 4 Euro Handelsgebühren bei Aufträgen unter 500 Euro
  • Keine Ein- und Auszahlungsgebühr
  • Kostenloser Zugriff auf Tools und Marktdaten
  • Variable Spreads und Währungsumtauschgebühren
  • Kostenloser Dividendenempfang
  • Steuern werden abgeführt

S Broker der Sparkasse

Sparkasse

In unserem Kostenvergleich schneidet der S Broker der Sparkasse am schlechtesten ab. Das passt zu unserer Einschätzung, dass man beim Aktienhandel über Banken immer mehr zahlen muss als bei den Online Brokern. So fallen allein die Ordergebühren mit 4,99 Euro plus 0,25% vom Orderwert relativ stark ins Gewicht. Immerhin brauchst du bei mindestens einem Trade im Quartal keine Depotführungskosten bezahlen.

S Broker Sparkasse Gebühren und Kosten beim Aktien kaufen
Kosten beim Aktien kaufen über S Broker (Stand: 2025)

Zu den Provisionen kommen jedoch weitere Kosten für den Handelsplatz hinzu. Im Inland liegen diese bei 0,99 Euro. Wenn du die Sparkasse als Direkthändler verwendest, kommst du mit 0,49 Euro wesentlich günstiger. Am teuersten ist es, wenn du über ausländische Börsen tradest: Dann musst du 14,99 Euro pro Auftrag einplanen.

S Broker
Trading Desk der Sparkasse

Einige versteckte Kosten sind durch die Inaktivitätsgebühr vorhanden. Sobald du in einem Quartal keinen Umsatz machst, wird eine Gebühr von 3,99 Euro im Monat fällig. Weiterhin sind die Spreads mit 1,5 Pips vergleichsweise hoch. Immerhin verlangt die Sparkasse keine Verwahrentgelte, zahlt dein Guthaben kostenfrei aus und übernimmt für dich die Weiterleitung der Steuern.

  • 4,99 Euro plus 0,25% vom Orderwert Provision
  • Kostenlose Depotführung
  • Handelsplatzgebühr von 0,99 Euro im Inland und 14,99 Euro im Ausland
  • Direkthandel ab 0,49 Euro
  • Spreads von 1,5 Pips
  • Inaktivitätsgebühren von 3,99 Euro pro Monat, wenn man für drei Monate keinen Umsatz hat
  • Swaps von 3,5% plus Währungszins
  • Steuern werden abgeführt

Wie verdienen kostengünstige Aktien Broker Geld?

Kostengünstige Broker verdienen ihr Geld über die Aktien-Provisionen, Spreads und CFD-Wetten. Die Provisionen machen dabei oft nur einen kleinen Anteil aus. Bei den Aktien sind die Spreads eine der wichtigsten Einkommensquellen von Brokern. Zunächst scheinen die Unterschiede zwischen den Einkaufs- und Verkaufspreisen des Wertpapiers relativ schmal auszusehen. Mit größerer Menge werden die Beträge aber deutlich größer.

BASF Spread Trading: Kosten beim Aktien kaufen
Wie kostengünstige Broker Geld verdienen: Umso mehr Einheiten du kaufst, desto höher werden die gesamten Spread-Gebühren (Screenshot von XTB)

Abgesehen davon sind die CFD-Trades mit einem hohen Risiko für die Trader verbunden. Meist beinhalten sie einen Hebel, bei dem der Broker jedem Anleger einen kleinen Kredit bereitstellt. Dieser kann teilweise das Fünffache oder mehr der Einlage betragen. Entwickelt sich der Kurs nun negativ für den Investor, gewinnt der Broker die Wette und nimmt Geld ein. Der CFD-Handel ist somit ein essentieller Baustein für den Profit des Brokers.

Margin
Einnahmequelle CFD-Handel und Hebel

Oftmals werden auch bestimmte Finanzprodukte gepusht. Grund dafür ist, dass der Broker hier eine Rückvergütung bzw. einen Kick-Back erhält. Die ursprünglichen Spreads werden so von den Market Makern oder Handelsplätzen gesetzt. Wenn hier viele Kundenaufträge zusammenkommen, gibt es eine Rückvergütung – unter Experten Payment for Orderflow genannt.

Das bewegt die Broker natürlich dazu, einige Anlagen als attraktiver darzustellen als andere. Damit hier Transparenz herrscht, sind die Betreiber dazu verpflichtet, ihre Kick-Backs öffentlich zu machen. Wenn die Plattformen ihren Sitz in Deutschland haben, müssen sie die Rückvergütungen übrigens zur Verbesserung des eigenen Services verwenden. Hierauf hat die deutsche Kontrollbehörde Bafin einen wachsamen Blick.

Mein Fazit zu Kosten und Gebühren beim Aktienkauf

Selbst dann, wenn Neobroker und andere Finanzdienstleister mit vollkommen kostenfreiem Aktienhandel werben, solltest du dir bewusst machen, dass es bei jedem Kauf von Wertpapieren immer Gebühren gibt. Spätestens dann, wenn die Werte an den Börsen gehandelt werden, musst du mit gewissen Spreads rechnen, für welche die Broker selbst bei einem entsprechenden Orderflow Rückvergütungen bekommen.

Abgesehen davon musst du teilweise mit echten Provisionen auf die einzelnen Wertpapiere und insbesondere mit Orderkosten im CFD-Trading rechnen. Teilweise verlangen die Anbieter auch Depotführungskosten oder schalten weitere Funktionen wie den Zugriff auf Marktdaten und Analysetools gegen Abo-Abschluss frei.

Die meisten Einnahmen generieren die Broker immerhin über die CFD-Trades. Hältst du dich also strikt an den Aktien- und ETF-Handel, kannst du insgesamt meist mit niedrigeren Gebühren rechnen. Diese sollten aber dennoch wohl abgewogen und mit den potentiellen Einnahmen verglichen werden.

Machen es gerade die Orderkosten fast unmöglich, mit der zu erwartenden Rendite über die Gewinnschwelle zu kommen, wäre eine Anmeldung beim entsprechenden Depot eher ein Fehler. Grundsätzlich kann man sagen, dass die meisten klassischen Banken ausgesprochen hohe Kosten haben. Daher kann ich nur zur Verwendung moderner Neobroker und Online Broker raten.

Unser Tipp: Aktien traden zu besten Konditionen

Starte mit dem Aktien Trading bei Etoro(Risikohinweis: Bei jeder Investition besteht das Risiko Ihr Kapital zu verlieren.)

Meist gestellte Fragen (FAQs) zu Aktien-Kosten:

Was sind die wichtigsten Gebühren beim Aktienverkauf?

Die wichtigsten Gebühren beim Aktienverkauf sind die Spreads und die Orderkosten bzw. Provisionen. Diese erhöhen die Schwelle bis zum Gewinn und machen es somit etwas schwerer, mit der Rendite Geld einzunehmen. Bei einigen Brokern werden des Weiteren Depotführungsgebühren verlangt. Etwas versteckter sind Abgaben wie Auszahlungskosten und Interaktivitätskosten.

Wie hoch sind die Gebühren beim Aktienkauf?

Die Gebühren sind beim Aktienkauf relativ gering, wenn du bei einem Broker kaufst, und belaufen sich oft auf nur 0 bis 2 Euro. Nichtsdestotrotz musst du u. a. mit dem Spread, also dem Unterschied zwischen Ankaufs- und Verkaufspreis, rechnen. Dieser beginnt meist bei weniger als 1 Pips.

Haben Aktien laufende Kosten?

Nein, bei klassischen Aktien gibt es keine laufenden Kosten. Du zahlst nur einmal die Provision und musst beim Verkauf eventuell die Spread-Differenz tragen. Außerdem können Orderkosten anfallen, wenn du die Positionen veräußerst. Anders ist der Fall übrigens bei den CFDs: Hier musst du jede Nacht mit Swap-Gebühren rechnen.

Welche Kosten fallen bei einem Depot an?

Bei manchen Depots fallen Depotführungskosten an. Es sind im Wesentlichen die Banken, die solche Kosten verlangen. Bei den Online Brokern ist die Depotführung oft kostenfrei. Daneben musst du aber mit Provision und Spreads rechnen. Weiterhin sind die Auszahlungsgebühren und Abgaben im Falle von Inaktivität relevant.

Wie kann ich die Aktien-Kosten reduzieren?

Du kannst die Aktien-Kosten reduzieren, indem du nach einem Broker sucht, der keine Depotführungsgebühren hat, keine oder nur geringe Provision pro Order verlangt und die Spreads schmal hält. So sollte es keine Depotführungskosten und möglichst geringe Provisionen geben. Bei skalierbaren Kosten hast du Mengenvorteile. Hebe Geld bei Auszahlungsgebühren z. B. nur in höheren Summen ab und nutze gekaufte Software für eine große Anzahl an Trades.

Markus Müller
Markus Müller arbeitet als professioneller, selbständiger Autor in den Bereichen Trading und Reisen. Mit dem Thema Trading beschäftigt er sich seit vielen Jahren und hat selbst mit diversen Brokern Erfahrung im Wertpapierhandel gesammelt. Auf Trading.de erklärt er die Mechanismen am Markt und die Arbeit mit technischen Indikatoren sowie fundamentalen Kennzahlen.
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