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Beim CFD Handel mit Aktien werden keine Dividenden ausgeschüttet. Es ist jedoch möglich einen Barausgleich zu erhalten. Er ergibt sich aus den Kursänderungen, die aus einer Dividendenausschüttung folgen.

In diesem Artikel zeigen wir, wann der Barausgleich greift und welchen Einfluss Dividenden auf den CFD Handel haben.

Das Wichtigste im Überblick:

  • CFDs ermöglichen Spekulationen auf verschiedene Basiswerte wie Indizes, Rohstoffe, Devisen und Aktien.
  • CFD-Inhaber haben grundsätzlich kein Recht auf Teilnahme an Hauptversammlungen oder Dividendenausschüttungen.
  • Bei Aktien CFDs gibt es oft eine indirekte Dividendenbeteiligung durch Kursveränderungen am Tag der Dividendenausschüttung.
Tag der Dividendenausschüttung bei einer Aktie
Tag der Dividendenausschüttung

Gibt es auch beim CFD Handel Dividenden?

Nein, beim Handel mit Differenzkontrakten haben Trader weder ein Recht darauf, an der Hauptversammlung teilzunehmen noch an der ausgeschütteten Dividende beteiligt zu werden. Trotzdem gibt es für Inhaber von Aktien CFDs oft eine indirekte Dividendenbeteiligung: Denn am Tag der Dividendenausschüttung ändert sich der Aktienkurs.

Barausgleich statt CFD Dividende

Der Aktienkurs erhält am Tag der Ausschüttung die Zusatzbezeichnung „ex Dividende“ (kurz: exDiv). Aufgrund dieser Kursveränderung nehmen zahlreiche CFD Broker einen sogenannten Barausgleich vor.

Barausgleich

Voraussetzung ist jedoch, eine Long-Position zu haben, also auf steigende Kurse beim Basiswert zu spekulieren. In dem Fall ist der vorgenommene Barausgleich durch den CFD Broker ungefähr so hoch wie die ausgeschüttete Dividende an echte Aktionäre. Vor dem entsprechenden Barausgleich nimmt der CFD Broker bereits einen Abzug von Steuern und Gebühren vor. Auf diese Weise erhalten Trader zwar nicht wie ein Aktionär eine direkte Dividende gutgeschrieben, jedoch den ungefähren Betrag, den die Dividendenzahlung ausmachen würde. 

CFD Dividenden bei Short-Positionen

Andersherum entstehen Tradern von Short-Position Kosten, wenn Unternehmen den Aktionären eine Dividende ausschütten – und zwar in Höhe des Barausgleiches. Die Kosten zahlt der CFD Trader direkt an den Broker. Diese gängige Geschäftspraxis der Broker ist damit zu erklären, dass der CFD Broker Eigentümer der entsprechenden Aktien ist. Trader als Käufer der Aktien CFDs erlangen somit eine Art Derivat auf diese Aktien.

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Wie wirken sich Ausschüttungen auf den Kurs aus?

Die Ausschüttung einer Dividende wirkt sich auf den Aktienkurs zunächst so aus, dass dieser um die nominale Dividende je Aktie sinkt. Oftmals wird das in der Praxis allerdings übersehen, weil der Kurs zum Beispiel durch andere Einflüsse gleichsam steigt und somit am Tagesende netto auf dem gleichen Niveau wie am Vortag ist. 

Aufgrund dieser Kursänderung nehmen die CFD Broker sowohl bei Long- als auch bei Short-Positionen eine Korrektur vor. Bei Long-Positionen hält der Kunde faktisch durch die Aktien CFDs indirekt die Basiswerte und es findet ein Barausgleich, also eine Gutschrift, statt. Bei einer Short-Position verhält es sich andersherum, sodass der Broker dann das Handelskonto mit dem der Dividende ähnlichen Betrag belastet.

Beispiel für die Dividendenausschüttung bei Aktien CFDs

Dividenden bei CFDs & Aktien

Nehmen wir an, dass eine Aktiengesellschaft die Ausschüttung einer Dividende von jährlich 1,58 Euro je Aktie für den 15. Juli 2025 angekündigt hat. Gehen wir weiter davon aus, dass du an diesem Tag eine Long-Position in CFDs mit exakt diesen Aktien als Basiswert hast.

Du besitzt insgesamt 50 der Aktien CFDs. Kommt nun der Tag der Dividendenausschüttung, so erhältst du vom CFD Broker voraussichtlich eine Dividendenanpassungszahlung, also bei einer Long-Position einen Barausgleich, und zwar in Höhe von 1,58 Euro für jedes dieser Aktien CFDs.

Daraus ergibt sich die folgende Berechnung:

  • Anzahl der Aktien CFDs: 50
  • Dividende je Aktie: 1,58 Euro
  • Barausgleich: 50 * 1,58 Euro = 79 Euro

Solltest du stattdessen eine Short-Position in den entsprechenden Aktien CFDs haben, würde in etwa der gleiche Betrag von deinem Konto – ebenfalls als Dividendenanpassung – abgezogen. 

Fazit zum Thema CFDs und Dividendenausschüttung

Als Inhaber von Aktien CFDs hast du zwar rein rechtlich keinen Anspruch auf den Erhalt einer Dividende. Trotzdem ist es in der Praxis so, dass die meisten CFD Broker dich indirekt an einer Dividende beteiligen, nämlich in Form des Barausgleiches. Bei einer Short-Position verhält es sich allerdings anders herum, denn dann zieht der Broker den entsprechenden Betrag von deinem Konto ein.

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FAQ – Häufig gestellte Fragen:

Was sind Dividenden?

Dividenden sind regelmäßige Gewinnbeteiligungen, die von einem Unternehmen an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Der Vorstand eines Unternehmens legt den auszuschüttenden Betrag pro Aktie fest und bestimmt, wann und wie oft Dividendenzahlungen erfolgen.

Bringen CFDs Dividenden?

Grundsätzlicher haben Halter von CFD-Positionen keinen Anspruch auf Dividendenzahlungen des zugrundeliegenden Basiswerts. Viele Broker bieten jedoch eine Ausgleichszahlung an, bei der pro Kontrakt eine Summe ausgezahlt wird, die mit der Divdende pro Aktie identisch ist. Allerdings gilt dies nur bei Long-Positionen. Bei Short-Positionen wird umgekehrt das Konto des Traders in Höhe der Dividendenzahlung belastet.

Was ist der Hauptunterschied zwischen dem Besitz von Aktien und dem Handel mit Aktien-CFDs?

Während Aktionäre tatsächlichen Besitz an einem Unternehmen durch den Kauf von Aktien erwerben, erwerben CFD-Trader lediglich einen Vertrag, der das Recht auf die Differenz zwischen dem Einstiegs- und dem Ausstiegspreis des Basiswerts gewährt, ohne den eigentlichen Basiswert zu besitzen. Oftmals entfallen deshalb sämtliche Dividendenausschüttungen.

Wie bestimmt ein CFD-Broker den Barausgleich bei Dividendenausschüttungen?

Der Barausgleich wird in der Regel basierend auf der tatsächlichen Dividende des zugrunde liegenden Aktienwerts bestimmt. Bei Long-Positionen wird dem Konto des Traders ein Betrag gutgeschrieben, der der Dividende ähnelt, während bei Short-Positionen ein entsprechender Betrag abgezogen wird.

Oliver Schoch
Oliver Schoch ist gelernter Bankkaufmann und er hat sich 2008 als Finanz-Journalist selbstständig gemacht. Seitdem verfasst er in Vollzeit als Freiberufler nahezu ausnahmslos Beiträge zu Finanz- und Wirtschaftsthemen wie Börse, Trading, Geldanlage, Vermögensaufbau, Versicherungen und Finanzierungen. Zu seinem Repertoire zählen u.a. Ratgeber, Fachtexte, News, Blogbeiträge und eBooks auf Trading.de. Er ist experte für CFDs sowie Optionen und Technische Analyse.
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