Das Scalping ist eine sehr kurzfristige Trading Strategie, bei der über den Tag verteilt mehrere schnelle Trades im Sekunden- und Minutentakt ausgeführt werden, um von kleinen Kursschwankungen zu profitieren. Scalper machen täglich mehrere kleine Gewinne am Markt, die sich am Ende zu einem großen Profit summieren.
Beim Scalping wird eine hohe Liquidität des Marktes, enge Bid-Ask Spreads sowie geringe Handelsbeühren benötigt. Zu hohe Handelsgebühren können eine Scalping Strategie unprofitabel machen. Um mehr Profit aus den kleinen Kursgewinnen zu schlagen, nutzen sogenannte Scalper oftmals eine hohe Hebelwirkung. Diese ermöglicht es, mit einer größeren Positionsgröße zu handeln.
In diesem Beitrag erfährst du mehr zum Scalping, dessen Vor- und Nachteile, wie es im Detail funktioniert und bekommst die besten Scalp Trading Strategien aus unseren Erfahrungen vorgestellt.

Das Wichtigste über Scalp Trading im Überblick:
- Beim Scalping führt man Trades für wenige Minuten durch und spekuliert auf einen minimalen Gewinn
- Die kleinen Gewinne sollen durch die Wiederholung des Scalping-Vorgangs angehäuft werden
- Beim Scalping ist es wichtig, dass der beteiligte Broker die Spreads klein hält
- Ebenso können Transaktionskosten wie Provisionen die Profite deutlich schmälern
- Es gibt verschiedene Strategien, mit denen man Scalping durchführen kann, z. B. über Pin Candles, Unterstützung/Widerstand sowie das Orderbuch
- Die besten Märkte für Scalping sind der Forex Markt, der Krypto Markt, der Aktienmarkt, der Rohstoffmarkt und Aktienindizes.
Welche Merkmale zeichnen das Scalping aus?
Scalping ist anspruchsvoll und erfordert schnelle Reaktionen, Disziplin und ein gutes Verständnis der Märkte. Diese Strategie eignet sich vor allem für erfahrene Trader, die sich intensiv mit den Märkten auseinandersetzen. Hier sind die wichtigsten Merkmale des Scalping:
Merkmal: | Erklärung: |
---|---|
Sehr kurze Haltedauer | Positionen werden in der Regel nur für Sekunden bis wenige Minuten gehalten. |
Hohe Handelsfrequenz | Scalper führen zwischen 10 und mehreren Hundert Trades pro Tag durch. |
Geringe Gewinnziele | Es werden kleine Kursgewinne, oft im Bereich von nur wenigen Pips, angestrebt. Diese Gewinne können sich im Laufe des Tages schnell summieren. |
Liquidität und Volatilität | Scalper bevorzugen Märkte mit hoher Liquidität und Volatilität, um schnell in und aus Positionen zu steigen. |
Niedrige Spreads | Geringe Transaktionskosten sind enorm wichtig, da hohe Spreads die Gewinne schmälern. |
Einsatz von Hebel | Durch die Hebelwirkung kann mehr Kapital eingesetzt werden, um bei kleinen Kursbewegungen größere Profite zu erzielen. |
Kurzer Zeitrahmen | Scalper handeln auf sehr kurzen Zeitrahmen, wie 1- oder 5-Minuten-Charts. |
Wie funktioniert Scalping im Detail?
Scalping zielt darauf ab, von kleinen Preisbewegungen wie beispielsweise in Währungspaaren wie dem EUR/USD zu profitieren. Scalper halten ihre Positionen in der Regel nur für sehr kurze Zeiträume von oftmals nur wenigen Sekunden bis zu Minuten. Ziel dabei ist es, Währungen zu kaufen oder zu verkaufen, die Position nur für eine kurze Zeit zu halten und schließlich mit einem kleinen Gewinn zu schließen.
Im Forex Markt nennt man diese Preisbewegung einer Währung einen Pip (Percentage in Point). Diese kleinen Gewinne können sich über den Tag verteilt schnell summieren. Schauen wir uns das an einem Beispiel im 1-Minuten-Chart des Währungspaares EUR/USD an:
- Ausstieg (Take Profit): Du setzt deinen Take-Profit bei 1,05820, um nach 10 Pips Gewinn aus der Position auszusteigen.
- Einstieg: Der Kurs von EUR/USD liegt bei 1,05720. Du entscheidest dich, eine Long-Position zu eröffnen, da du eine Aufwärtsbewegung erwartest.
Angenommen, der Wert eines Pips liegt bei 5 Euro. Bei einem Gewinn von 10 Pips erzielst du 50 Euro Gewinn. Wenn du zehn erfolgreiche Trades an einem Tag machst, summiert sich dein Gewinn auf 500 Euro. Wie du siehst, können sich kleine Gewinne schnell summieren. Allerdings ist es auch wahrscheinlich, dass nicht jeder Trade erfolgreich sein wird. Verlust-Trades sollten daher ebenfalls eingeplant werden.
Wie lange halten Scalper Ihre Positionen?
Scalper halten ihre Positionen oft nur Sekunden bis wenige Minuten und führen oft Hunderte von Trades im Laufe eines Tages durch. Die Gewinne pro Trade belaufen sich im zum Beispiel im Forex Markt durchschnittlich auf 5 bis 10 Pips pro Trade. Größere Gewinne sind aber dennoch möglich. Trader können von der Hebelwirkung Gebrauch machen, um kleine Profite zu skalieren. Ein Hebel ermöglicht es, mit einem größeren Kapital zu handeln, um folglich größere Profite zu erzielen. Demnach können Scalper selbst bei kleinen Kursgewinnen dank des Hebels hohe Gewinne erzielen.
Für eine gute Scalping Strategie brauchen Trader vor allem Nervenstärke, gutes Wissen rund um die Marktbewegungen und Trading Plattformen, die alle wichtigen Vorteile bieten. So sollte der Broker für eine schnelle Orderausführung stehen, sehr schmale Spreads haben, keine Kommission verlangen und natürlich das Scalping erlauben.
Beispiel Forex Scalping:
Ein sehr beliebter Bereich für solche Scalping Strategien ist der Forex-Markt. Bei sehr volatilen Währungen sucht man sich einfach einen stabileren Handelspartner wie den Euro oder den US-Dollar heraus und versucht geschickt anhand der Preisschwankungen zu traden. Als Beispiel für das Forex-Scalping kommt die türkische Lira gut in Frage. Sie hat über die Jahre hinweg starke Preisabstürze gesehen. Deshalb ist sie u. a. auch gut für eine Short und Swing Trading Strategie im Forex Scalping geeignet.
Angesichts der oft kleinen Veränderungen im Cent-Bereich, muss man beim Forex-Scalping jedoch auf die Höhe des Einsatzes achten. Eine Veränderung von 50 Cent kann natürlich viel Bewirken, wenn man z. B. 1.000 Euro auf ein bestimmtes Währungspaar setzt. Hier müssen die Forex Scalper aber die Nerven behalten und sollten sich nicht aus der Ruhe bringen lassen.
Beim Währungspaar Euro-Lira können wir mit einem Blick auf den Jahres-Chart erkennen, dass es immer wieder stark hoch und runter ging. Der Euro hat in diesem Fall profitiert und ist innerhalb von kürzester Zeit von etwa 8 Lira auf mehr als 25 Lira angewachsen. Davon ausgehend, zoomt man nun beim Währungspaar genauer in den Tageschart hinein und sucht sich die aktuellen Minuten-Daten heraus.
Besonders relevant waren in diesem Fall die türkischen Präsidentschaftswahlen im Mai 2023. Scalper und andere Forex-Trader auf der ganzen Welt haben sich am Tag der Stichwahl an die Charts gesetzt, um von der vorauszusagenden Kursveränderung nach oben oder unten zu profitieren. Abgesehen davon sind auch auf den Charts der nachfolgenden Tage teils heftige Ausschläge zu erkennen.
Am 15.06.2023 konnte man beim Forex Scalping z. B. mehrfach kleine Gewinne von etwa 50 Cent mitnehmen, wobei für solche Währungspaare Swing Strategien besonders vorteilhaft sind, um vom Wachstum und vom Kursverlust zu profitieren. Auf dem Chart lässt sich erkennen, wie die Scalper an diesem Forex-Markt mehrfach innerhalb weniger Stunden aktiv werden und Profite erzielen konnten.
Was sind die Vorteile und Nachteile der Scalping Strategie?
Vorteile der Scalping Strategie
- Bei einer Scalping Trading Strategie sind schnelle, jedoch nur kleine Gewinne möglich
- Du nutzt beim Scalping-Handel die kurzfristige Volatilität aus und hast gute Chancen, Gewinne zu erzielen
- Das Risiko beim Scalping ist für einzelne Trades relativ gering
- Scalper genießen mit dieser Strategie hohe Flexibilität an diversen Märkten von Aktien bis hin zum Forex-Handel
Nachteile der Scalping Strategie
- Scalper benötigen einen Broker mit geringen Transaktionskosten, da diese sonst die Gewinne schnell reduzieren
- Du musst beim Scalping sehr konzentriert arbeiten und dich während des Tradings ständig mit den Charts beschäftigen
- Die emotionale Belastung kann durch das konstante Stresslevel beim Scalping sehr hoch sein
- Scalper benötigen immer eine perfekt funktionierende Handelsplattform und stabiles Internet für schnelle Orderausführungen
Die 6 besten Scalping Strategien:
Es existieren unterschiedliche Techniken und Strategien, mit denen die Trader ihre Positionen bewerten und für das Scalping nutzen können. Um das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage im Minutentakt genau zu verstehen, kann man z. B. Zeichen-Tools wie Unterstützungslevels und Widerstandslevels anschauen. Daneben sind Candlestick-Patterns, RSI und gleitender Durchschnitt sowie Footprint Charts wichtige Scalping Indikatoren, die am Ende des Tages für Gewinn sorgen.
Die 6 wichtigsten Scalping Strategien für Anfänger und Fortgeschrittene zugleich sind:
- Scalping Strategie von Trading.de
- Scalping mit Unterstützung und Widerstand
- Bewegungen anhand der Candlestick Patterns und Pin Candles erkennen
- Relative Stärke und gleitenden Durchschnitt für Scalping nutzen
- Scalping Strategie mit Orderbuch
- Footpring Chart Scalp Trading Stil
1. Scalping Strategie im 1-Minuten Chart von Trading.de
Wir von Trading.de verwenden die 1-Minute-Scalping Strategie, um von kurzfristigen Kursbewegungen auf dem Markt Gewinne zu erzielen. Diese Strategie basiert auf dem Trendhandel und der Nutzung von schnellen Einstiegssignalen. Im Folgenden erklären wir Schritt-für-Schritt, wie du unsere Strategie erfolgreich anwenden kannst:
Trendbestimmung
Bevor du in den Markt eintrittst, ist es entscheidend, den Trend zu bestimmen. Nutze dafür eine größere Zeiteinheit (z.B. 5 Minuten), um die allgemeine Richtung des Marktes zu erkennen. Achte darauf, dass der Markt einen klaren Trend zeigt. Wenn der Markt einen positiven Trend zeigt, fokussiere dich auf Long Positionen (Kauf). Bei einem Abwärtstrend solltest du Short Positionen (Verkauf) eingehen.
Einstiegspunkt finden
Achte auf Signale, die dir den Einstieg erleichtern:
- Indikatorbasierte Bestätigung: Nutze technische Indikatoren wie den Anchored VWAP. Der Anchored VWAP hilft, Pullbacks zu erkennen und wird genutzt, um den idealen Einstiegspunkt zu finden, insbesondere nach einer signifikanten Bewegung in eine Richtung.
- Farbwechsel der Kerzen: Achte auf den Farbwechsel der Kerzen im 1-Minuten-Chart. Wenn die Kerzen von grün auf rot wechseln (bei einem Abwärtstrend), ist dies ein Signal für einen Short Einstieg. Umgekehrt, bei einem Aufwärtstrend steigt man bei einem Farbwechsel von rot auf grün mit einer Long Position ein.
Risikomanagement
Setze ein klares Risikomanagement:
- Stop Loss: Setze deinen Stop Loss eng am Einstiegspunkt, um das Risiko zu minimieren. Achte darauf, dass du den Stop Loss an die Marktbedingungen anpasst.
- Take Profit: Definiere dein Gewinnziel, um einen schnellen Ausstieg zu ermöglichen, sobald der Markt sich in die gewünschte Richtung bewegt.
Trade Management
Beobachte die Marktbewegung kontinuierlich, um gegebenenfalls schnell reagieren zu können. Vermeide außerdem komplexe Muster oder übermäßige Analysen. Konzentriere dich auf klare und einfache Signale, um deine Entscheidungen zu treffen.
Da es sich um Scalping handelt, solltest du schnell aus dem Markt aussteigen, wenn du deinen Gewinn erreicht hast. Bei kleinen Kursbewegungen ist es wichtig, sofort zu handeln, wenn der gewünschte Gewinn erreicht wird.
Scalping Beispiel – S&P 500
Angenommen, wir handeln den S&P 500 und sehen, dass der Markt klar in einem Abwärtstrend ist. Nachdem wir den Trend bestätigt haben, warten wir auf das richtige Einstiegssignal:
- Der Kurs hat einen kleinen Rücksetzer gemacht und die grüne Linie des Anchored VWAP durchbrochen.
- Die Kerzen wechseln von grün nach rot – ein klares Signal für einen Abwärtstrend. Daher eröffnen wir eine Short Position.
- Wir setzen unseren Stop Loss über das letzte Hoch und den Take Profit bei 110 Punkten.
Der Trade läuft nach unten, und wir erzielen einen Gewinn von 110 Punkten, wenn der Kurs unseren Take Profit erreicht.
Zusammenfassung der Trading.de Scalping Strategie:
- Trendrichtung: Handel mit dem Trend (Short bei Abwärtstrend, Long bei Aufwärtstrend).
- Einstieg: Warte auf den Farbwechsel der Kerzen (grün nach rot für Short, rot nach grün für Long).
- Wichtige Werkzeuge: Anchored VWAP zur Bestimmung von Pullbacks und Einstiegspunkten.
- Risikomanagement: Stop Loss setzen und Gewinne absichern, sobald der Kurs läuft.
Einen weiteren Live-Trade der 1-Minuten Scalping Strategie von Trading.de findest du hier:
2. Scalping mit Unterstützung & Widerstand
Für eine 1 Minuten Scalping Strategie ist die Verwendung von Unterstützung und Widerstand nützlich. Trader können hierdurch die grundsätzlichen Schranken festsetzen, innerhalb derer der Handel im gewählten Zeitrahmens stattfindet. Die Unterstützung signalisiert dabei die Händler, welche die Kurse anheben, während sich am Widerstand im oberen Teil der Preisbewegungen eine Gegenwehr gegen die steigenden Kosten pro Aktie, Forex-Wert etc. zeigt.
Generell würde ich dem Trader immer empfehlen, beim Scalping zunächst Unterstützung und Widerstand einzuzeichnen. Das ist auch dann hilfreich, wenn man sich für einen anderen Trading-Stil entscheidet. Die beiden Linien heben letztlich die möglichen Einstiegspunkte hervor. Reicht der Kurs z. B. an eine der Linie heran und wird in Kombination mit einem auffälligen Candlestick-Signal abgewehrt, kann man in den Scalping Trade einsteigen.
Sobald es nun zu einer Bewegung kommt und nach etwa einer Minute ein höheres Level bei Long Trades und ein niedrigeres Level bei Short Trades erreicht hat, steigt man an der nächsten Begrenzungslinie aus. Nun kann der Trader den minimalen Gewinn aus dem Scalping Handel seinem Guthaben gutschreiben.
Wenn du den Scalping Handel automatisieren und somit sicherer gestalten möchtest, orientierst du dich anhand der Unterstützungs- und Widerstandslevels in Bezug auf das Stop Loss Niveau. Sobald der Preis in diesen Bereich vordringt, initiiert der Broker automatisch den Verkauf (oder Kauf im Falle von Short Selling) und limitiert somit den möglichen Verlust.
Unterstützung und Widerstand dienen des Weiteren als zusätzliches Bestätigungssignal, über welche sich die Trader bei anderen Strategien wie dem Chartmuster-Handel vor der Eröffnung des Trades absichern.
3. Candlestick Pattern Scalping Strategie mit Pin Candles
Candlesticks sind natürlich eine wichtige Basis dafür, um beim Scalping die Signale zu erkennen. Egal, ob du hierbei Minuten-Trading mit Aktien oder Forex-Scalping betreibst: Die Idee ist immer dieselbe. Von bestimmten Chartmustern kann der Trader so z. B. auf eine Umkehr des Trends oder eine Verstärkung schließen. Auf dieser Basis wird man dann Positionen in die eine oder andere Richtung eröffnen.
Sehr auffällige Candlestick Muster für eine solche Scalping Strategie sind dabei der Hammer, Shooting Stars, Dojis und Engulfing. Hammer und Shooting Stars kann man sich dabei wie sehr lange Ausschläge mit einem kleinen Kerzenkörper vorstellen. Hier gab es vermutlich Preisanfragen über ein Unterstützungs- bzw. Widerstandslevel hinaus – sie wurden aber direkt abgewehrt. Ein solches Signal würde die Grenze am Markt bestätigen und dürfte einen Umkehrpunkt markieren.
Um mit solchen Scalping-Indikatoren richtig arbeiten zu können, solltest du dir Charts auf einem großen Bildschirm zur Hand nehmen und die Option der Zeicheninstrumente nutzen. Markiere zunächst Wachstumsgrenzen durch Unterstützung und Widerstand. In Kombination mit den Indikatoren machst du dir dann einen besseren Begriff davon, wie sich der Wert entwickeln wird.
In einem umgekehrten Fall könnte es natürlich sein, dass ein Signal bei deiner 1-Minuten-Scalping-Strategie eine Verstärkung des Trends voraussagt. Hier breiten sich die Pinbar-Kerzen z. B. in Wellen aus oder bilden eine Schulter-Kopf-Schulter Formation. Dann lohnt es sich für den Trader aber auch, eine Stop Loss Markierung unterhalb des Durchbruchs zu setzen. Somit lässt sich ein eventueller Verlust des Scalpers im Long Trade verringern.
4. Relative Stärkte Index und Gleitenden Durchschnitt als Scalping Indikatoren
Der Relative Stärke Index (RSI) und der gleitende Durchschnitt sind vergleichsweise ähnliche Indikatoren. Die Anleger können sie mit einem Klick beim Broker in den Chart einfügen lassen. Beim gleitenden Durchschnitt wirst eine Linie erkennen, die sich etwa mittig durch die Höhen und Tiefen des Kurses zieht. Hiervon lässt sich dann in Form der Bollinger Bänder eine Standardabweichung ermitteln.
Daraus ergeben sich quasi eine Art von mitwandernden Unterstützungs- und Widerstandslevels, welche der Trader beim Scalping als Grenzen nutzen kann. Innerhalb dieser Linien dürfte sich das Kapital am besten anlegen lassen. Man investiert immer bei einer Berührung in die genau entgegengesetzte Richtung, muss beim Kurs aber auch die Chart-Signale im Blick behalten.
Der RSI wird auf der anderen Seite bei Scalping Strategien meist als Bestätigungsindikator verwendet. Wenn du nun Aktien, Währungspaare oder andere Positionen vor dir hast, die sich in eine gewisse Richtung entwickeln, lässt sich hierüber die tatsächliche Stärke der Bewegung ermitteln. Du suchst dir dann die überverkauften oder überkauften Bereiche heraus und konzentrierst dich auf RSI-Signale, die klar aufwärts oder abwärts drehen.
Am besten kombinierst du als Scalping-Trader beide Indikatoren, indem du dir einen Kurs nimmst, der über dem Gleitenden Durchschnitt liegt, während der RSI eindeutig aus dem überverkauften Bereich nach oben ansteigt. Hier ergibt sich dann relativ deutlich eine Chance, dein Kapital innerhalb von wenigen Minuten zu vermehren.
5. Orderbuch Scalping Strategie
Eine weitere interessante Strategie beim Scalping ist es, über das Orderbuch an den Handel heranzugehen. Das Ziel ist es bei dieser Trading-Methode, sehr kurzfristige Optionen zu identifizieren, indem man die aktuellen Aufträge für Kauf und Verkauf von Positionen betrachtet. Das funktioniert in erster Linie bei Aktien und nur bedingt beim Forex-Scalping. Bei letzterem ist das Orderbuch für den einzelnen Trader meist nicht verfügbar.
Für Aktien und CFDs legen die Broker aber meist die Orderbücher vom Markt offen und geben dir somit einen Einblick in die derzeitigen Trades sowie Positionsgrößen. Als erstes wird man hier also schauen, wie die Aufträge im Verhältnis zum Volumen verteilt sind. Gibt es einen Überhang an Käufern oder Verkäufern? Interessant dürften vor allem Händler sein, die sehr große Trades eingeleitet haben und somit den Markt beeinflussen können.
Ebenso wichtig ist es, auf die Liquidität bei solchen Orders zu achten. In dem Bereich, wo die Liquidität deutlich höher ist, wurden mehr Aufträge platziert, was für eine gewisse Bewegung in die eine oder andere Richtung sprechen könnte. Dies kann man genau beim Orderbuch Trading erkennen.
Sobald du solche Punkte erkennst, musst du schnell reagieren und deine Position platzieren. So lohnt es sich, an Liquidiätsspitzen in einen Long-Trade einzusteigen und damit das vorausschaubare Wachstum der Preise aufgrund gestiegener Nachfrage für die Scalping Strategie zu nutzen. Sobald die angekündigten Aufträge ausgeführt werden, müsste der Kurs ansteigen. Kurz darauf veräußerst du die Positionen wieder mit minimalem Gewinn.
Wichtig ist es auch in diesem Fall, Disziplin beim Risiko-Management zu haben. So kann es sinnvoll sein, Stop Loss Aufträge zu setzen, um die möglichen Verluste bei einem unerwarteten Zurücksetzen der Kurse zu minimieren. Zudem solltest du den Markt während deines Handels ständig überwachen und auf kleinste Umkehrsignale achten.
6. Footprint Chart Scalping mit Aussicht auf Gewinn
Die Footprint-Charts sind eine besondere Art der Kurs- und Preisanzeige bei Aktien, Forex & Co. Hierüber lassen sich in einem überrsichtlichen Diagramm das Orderbuch und das Volumen auf dem Markt anzeigen. Diese Informationen sind schließlich wesentlich, um eine an der Auftragslage ausgerichtete Scalping-Strategie in die Tat umzusetzen.
Zunächst einmal zeigt dir der Footprint-Chart alles an, was du zum Verlauf des Handelsvolumens wissen musst. Das Ganze wird meist in Form von Balken visualisiert. Diese stehen für einen bestimmten Zeitraum, z. B. eine Minute, und zeigen das Volumen sowie den Preisbereich der Trades an.
Als Scalping-Trader musst du nun das Profil dieses Volumens genauer analysieren. Finde z. B. heraus, zu welchen Preisen das meiste Volumen umgesetzt wird. Hohe und niedrige Werte können dabei als Unterstützung und Widerstand dienen. Dort, wo große Orderblöcke auftreten, scheinen zudem starke Marktteilnehmer ihre Preisniveaus zu verteidigen.
Wenn du nun siehst, dass das Handelsvolumen plötzlich zunimmt, kannst du in der entsprechenden Richtung investieren. Um das Risiko von Rücksetzern zu schmälern, wendest du auch hier einen Stop Loss Schutz an und kannst relativ sicher Kapital investieren.
Wichtig zu wissen ist, dass nicht jede Handelsplattform Footprint-Charts anbietet. Bevor du dich also auf diese Strategie festlegst, solltest du recherchieren, ob du sie überhaupt beim Broker deiner Wahl anwenden kannst. Im Allgemeinen ist daher immer eine gute Recherche zu den möglichen Software- und Trading-Optionen notwendig.
Welche Indikatoren eignen sich am besten zum Scalping?
Beim Scalping sind gute Indikatoren vor allem solche, die schnelle Signale liefern, Markt-Zustände klar erkennen und wenig Verzögerung haben. Entscheidend ist, dass sie auf kurzfristigen Charts (1–5 Minuten) zuverlässig anzeigen, ob Momentum vorhanden ist, wann Konsolidierungen enden und wann Einstieg oder Ausstieg sinnvoll sind. Ideal sind Kombinationen aus Trendindikatoren, Momentum-Filtern und Volatilitätsindikatoren, die zusammen auftretende Fehlsignale reduzieren.
- Anchored VWAP
- Moving Averages
- RSI
- Bollinger Bänder
1. Anchored VWAP
Der Anchored VWAP (Volume Weighted Average Price) ist ein volumengewichteter Durchschnitt, beginnend ab dem vom Trader gewählten Zeitpunkt. Häufig sind das Swing-Hochs oder -Tiefs. Im Scalping hilft der Anchored VWAP, signifikante Zonen verlässlicher zu identifizieren, da Preisbewegungen oft zur AVWAP Linie zurückkehren. Trader nutzen den Volumen Weighted Average Price zum Beispiel auf 1- bis 5-Minuten-Charts, um Breakouts oder Reversal Signale zu erkennen.
Ein Durchstoßen kann eine Trendkontrolle signalisieren, ein Abprallen stattdessen eine Unterstützung bzw. einen Widerstand signalisieren. Im besten Fall können Trader am VWAP erkennen, warum Kurse sich so bewegen, wie sie es tun. Das sorgt für präzise Einstiege, exakte Stop-Loss Platzierungen und punktgenaue Take-Profits und ist daher ideal, um im Markt kurzfristig kleine Bewegungen auszunutzen.
2. Moving Averages
Gleitende Durchschnitte wie der EMA und der SMA glätten die Kursentwicklung und zeigen Trendrichtung und Momentum an. Das ist grundlegend für schnelle Ein- und Ausstiegssignale beim Scalping. Eine beliebte Kombination ist 5/8/13 Perioden – Fibonacci-basierend bei 1-bis 5-Minuten-Charts. Scalper verfolgen hier oft Crossovers. Wenn etwa der 5-EMA den 13-EMA nach oben durchbricht, kann dies ein kurzfristiger Long Impuls sein.
In rückläufigen Momenten kehrt sich das entsprechend um. MAs dienen zusätzlich als dynamische Unterstützungs- und Widerstandsniveaus, wo Sie bei Rücksetzern scalpen können. Der Nachteil besteht darin, dass es in Seitwärtsphasen viele Fehlsignale geben kann. In trendstarken, liquiden Märkten bieten MAs hingegen eine klare visuelle Orientierung und einfache Scalping Regeln. Eine davon lautet zum Beispiel: Einstieg bei Crossover + Momentum-Bestätigung mit Stop nahe der Moving Average Linie.
3. RSI (Relative Strength Index)
Der RSI misst das Verhältnis von positiven zu negativen Kursbewegungen über eine bestimmte Periode (zum Beispiel 14 oder kürzer) und zeigt Werte zwischen 0 und 100. Liegt der Wert über 70, gilt das Asset als überkauft. Bei einem Wert von unter 30 spricht man von überverkauft. Beim Scalping werden oft kürzere Perioden wie 7–14 auf 1- bis 5-Minuten-Charts verwendet, um schnelle „Überdehnungen“ zu erkennen. Trader warten auf RSI Kreuzungen über 70 oder unter 30, oft kombiniert mit einer Preisberührung bei den Bollinger Bands oder dem AVWAP, um Reversals oder Breakouts zu bestätigen.
Ein gängige Regel lautet: Berührt der Preis das untere Bollinger Band und liegt der RSI bei unter 30, sollten Trader einen Einstieg Long durchführen. Das Stop setzen Sie kurz darunter mit Ziel Richtung Mitte des Bollinger Bands. Der RSI filtert Fehlausbrüche und steigert Ihre Disziplin beim Trading durch eindeutige Entry- und Exit-Regeln, was gerade bei hoher Handelsfrequenz Vorteile bringt.
4. Bollinger Bänder
Bollinger Bänder bestehen aus drei Linien: einem Mittelband (SMA, meistens 20 Perioden) sowie einem oberen und unteren Band mit jeweils ±2 Standardabweichungen. Sie messen sowohl den Preis als auch die Volatilität. Enge Bänder deuten auf eine Squeeze Phase hin, oftmals gefolgt von Ausbrüchen. Breite Bänder weisen hingegen auf eine hohe Volatilität hin. Im Scalping – typischerweise auf 1–5-Minuten-Charts – wird oft die Periodenlänge verkürzt (zum Beispiel 10 Perioden mit ±1,5 SD), um empfindlicher auf kleine Preisbewegungen zu reagieren.
Ein gängiges Setup beim Scalping auf Basis der Bollinger Bänder sieht wie folgt aus: Berührt der Preis das obere Band bei weitem Band gehen Sie short. Berührt er das untere Band bei engem Band eröffnen Sie eine Long-Position. Der Stop sollte knapp außerhalb und das Take-Profit im Bereich des Mittelbands liegen. Viele Scalper kombinieren Bollinger Bänder mit RSI oder MACD zur Signalbestätigung.
Welche Märkte sind am besten für Scalping geeignet?
Märkte mit hoher Liquidität, hoher Volatilität und engen Spreads eignen sich am besten für Scalping. Dazu zählen der Forex Markt, der Krypto Markt, der Aktienmarkt, der Rohstoffmarkt und Aktienindizes.
Forex Markt
Der Forex Markt ist der liquideste Markt der Welt, was bedeutet, dass es eine große Anzahl von Käufern und Verkäufern gibt. Das wiederum führt zu engen Spreads. Die tägliche Liquidität am Devisenmarkt wird auf mehr als 6,5 Billionen US Dollar geschätzt. Major Währungspaare, wie EUR/USD, USD/JPY und GBP/USD machen alleine über die Hälfte des gesamten Handelsvolumens aus. Die hohe Liquidität im Forex Markt ermöglicht es Tradern ihre Positionen schnell zu eröffnen und zu schließen, was diesen Markt ideal für das Scalping macht.
Krypto Markt
Der Krypto Markt eignet sich besonders gut für Scalping aufgrund seiner hohen Volatilität, die schnelle und markante Preisbewegungen ermöglicht. Diese Schwankungen bieten Scalpern die Möglichkeit, von kleinen Preisänderungen profitieren zu können. Zudem sorgt die hohe Liquidität des Marktes dafür, dass Trader ihre Positionen ohne große Verzögerung ein- und aussteigen können. Der Krypto Markt ist rund um die Uhr geöffnet, was zusätzliche Flexibilität bietet. Zu den beliebtesten Kryptowährungen für Scalping zählen folgende:
- Bitcoin (BTC)
- Ethereum (ETH)
- Solana (SOL)
- XRP (XRP)
- Dogecoin (DOGE)
Aktienmarkt
Aufgrund seiner Liquidität und Dynamik zählt der Aktienmarkt ebenfalls zu einer der beliebtesten Märkte für Scalper. Aktien von großen Unternehmen wie Apple, NVIDIA oder Tesla sind besonders liquide. Diese Aktien erleben oft große Preisbewegungen, was den Markt zu einem perfekten Umfeld für Scalper macht.
Rohstoffmarkt
Der Rohstoffmarkt bietet ideale Bedingungen für Scalping, weil er eine Kombination aus hoher Liquidität, engen Spreads und Volatilität aufweist. Märkte wie Gold, Öl oder Silber ziehen täglich dutzende Trader aus der ganzen Welt an. Diese hohe Liquidität ermöglicht es, schnell Positionen zu eröffnen und zu schließen, ohne dass größere Preisbewegungen entstehen. Das ist entscheidend, um schnelle Gewinne im Scalping zu erzielen.
Ein weiterer Vorteil sind die engen Spreads in den Rohstoffmärkten. Sie reduzieren die Handelskosten und sorgen dafür, dass auch kleine Preisbewegungen profitabel sein können. Für Scalper, die täglich viele Trades in kurzer Zeit durchführen, ist das ein großer Pluspunkt. Hinzu kommt die Volatilität der Rohstoffpreise. Faktoren wie Angebot, Nachfrage oder geopolitische Ereignisse sorgen regelmäßig für Preisschwankungen. Zu den beliebtestens Rohstoffe für das Scalping zählen:
- Öl (Brent, WTI)
- Gold
- Silber
- Agrarprodukte (z. B. Weizen, Mais)
- Industriemetalle (z. B. Kupfer)
Indizes
Aktienindizes bieten aufgrund hoher Liquidität, niedrigen Spreads und stabiler Preisbewegungen ideale Bedingungen für Scalping. Die hohe Liquidität ermöglicht schnelle Ein- und Ausstiege und geringe Spreads minimieren die Kosten pro Trade, was die Gewinnchancen erhöht. Im Gegensatz zu einzelnen Aktien, die von einer einzigen Nachricht oder Entwicklung stark schwanken können, bieten Indizes eine gleichmäßigere Preisbewegung. Das bedeutet, du kannst von häufigeren, kleinen Kursbewegungen profitieren, ohne dass eine einzelne Aktie den gesamten Index nach oben oder unten zieht. Diese Stabilität sorgt dafür, dass es genug Volatilität und Liquidität gibt, um Trades in sekundenschnelle durchzuführen.
Einige der weltweit größten und beliebtestens Indizes, die sich ideal für Scalping eignen, sind:
- DAX
- S&P 500
- NASDAQ-100
- Nikkei 225
- CAC 40
- Dow Jones Industrial Average (DJIA)
- Russell 2000
Welche Faktoren sind im Scalping besonders wichtig?
Beim Scalping sind aus unseren Erfahrungen besonders folgende Faktoren wichtig, damit man profitabel die Märkte scalpen kann:
- Liquidiät
- Bid-Ask Spread
- Position Sizing
- Zeitrahmen
- Hebelwirkung
- Auswahl des Scalping Brokers
Liquidität
Scalping erfordert hohe Liquidität, um Positionen schnell zu eröffnen und zu schließen, ohne den Marktpreis erheblich zu beeinflussen. Märkte mit vielen Käufern und Verkäufern (z.B. Forex, große Aktien oder Kryptowährungen) bieten diese Liquidität, was es ermöglicht, ohne größere Verzögerungen zu handeln.
Bid-Ask-Spread
Scalper profitieren von Veränderungen in den Bid-Ask-Spreads von Wertpapieren. Der Bid-Ask-Spread ist der Unterschied zwischen dem höchsten Preis, den ein Käufer bereit ist zu zahlen (Geldkurs), und dem niedrigsten Preis, zu dem ein Verkäufer verkaufen möchte (Briefkurs).
Im besten Falle sind die Spreads eng, was zu niedrigen Handelskosten führt und es einfacher macht, kleine Kursbewegungen beim Scalping auszunutzen. Weite Bid-Ask-Spreads erhöhen wiederum die Handelskosten und schmälern die Gewinne. Dadurch wird es schwieriger, dauerhaft profitabel zu handeln.
Position Sizing
Beim Scalping werden kleine Positionen mit engen Stop Losses eingegangen, um das Risiko gering zu halten. Durch die hohe Handelsfrequenz und die kurze Haltedauer wird das Risiko pro Trade so gering wie möglich gehalten.
Zeitrahmen (Timeframes)
Scalper nutzen oft 1-Minuten- oder 5-Minuten-Charts, um von kleinen Kursbewegungen zu profitieren. Die Trades werden im Sekunden- oder Minutentakt geöffnet und wieder geschlossen, um schnelle Gewinne zu erzielen. Scalper führen an einem Tag teilweise Dutzende bis sogar Hunderte von Trades aus.
Hebelwirkung (Leverage)
Scalper nutzen oft einen Hebel, um mit größeren Beträgen zu handeln. Das bedeutet, dass man selbst von kleinen Preisänderungen große Gewinne erzielen kann. Angenommen, ein Scalper hat 1.000 Euro auf seinem Trading Konto und nutzt einen Hebel von 1:30. Damit kann der Scalper Positionen im Wert von bis zu 30.000 Euro (1.000 Euro * 30) eröffnen.Der Einsatz eines Hebels kann aber auch zu großen Verlusten bis hin zu einem Totalverlust des Kapitals führen. Daher verlangt die europäische Finanzaufsicht ESMA von Brokern, dass sie den Hebel für den Forex Markt auf 1:30 begrenzen, um die Anleger zu schützen.
Die besten Scalping Broker im Vergleich:
Nicht jeder Broker erlaubt es dir, mit dem Anhäufen von kleinen Gewinnen beim Scalp-Trading zu arbeiten. Du solltest dir also vorab genau anschauen, bei welchem Anbieter das möglich ist und bei welchem nicht. Zudem sollte die Handelsplattform extrem kleine Spreads haben, am besten ab 0,0 Pips. Andernfalls sind Scalping Strategien kaum erfolgreich umzusetzen. Du würdest dann eher für den Broker arbeiten, als für dich selbst.
Am besten suchst du dir einen Scalping Broker aus, der die folgenden Eigenschaften hat:
- Kleine Spreads ab 0,0 Pips sind eigentlich die Grundvoraussetzung, um beim Scalping gewinnbringend Kapital anlegen zu können
- Der Broker muss eine hochwertige Software haben, bei der die Trades sekundenschnell ausgeführt werden
- Zugang zu diversen Märkten von Aktien über Kryptowährungen bis hin zu Währungspaaren für Forex-Scalping
- Liquidität am Markt gegeben
- Kontrolle durch staatliche Institutionen und eventuell Einlagenschutz durch die EU
- Sichere Software, also umfassender Schutz vor Hackerangriffen
- Eventuell Anbindung an professionelle Programme wie MetaTrader und TradingView möglich
1000+ Märkte
- ECN Spreads ab 0,0 Pips!
- Niedrige Kosten & Variable Hebel
- DAX unter 0,5 Punkte Spread
- Direkte Marktausführung
- TradingView/MT4/MT5
- Unkomplizierte Kontoeröffnung & Management
1.000+ Märkte
- Streng regulierter Broker
- Hebel bis 1:30 & Spreads ab 0,0 Pips
- TradingView verfügbar
- Kostenloses Demokonto
- Zuverlässiger Kundensupport
- Einlagensicherung bis 100.000 EUR
- Negativsaldoschutz
7.500+ Märkte
- Unter BaFin Aufsicht und Regulierung durch KNF/CySEC/FSC/DFSA
- Sehr nutzerfreundlich für Anfänger
- Mehr als 7.500 Finanzinstrumente
- Dax unter 1 Punkt Spread
- Kostenloses Übungskonto
- 2,80% Zinsen auf Guthaben
26.000+ Märkte
- Spreads ab 0,0 Pips
- Niedrige Kommissionen
- Direkte ECN Ausführung
- TradingView, cTrader, MT4/MT5
- Regulierung durch FSA (Neuseeland)
- Über 26.000 Märkte
Worin liegt das Risiko beim Scalping?
Auf den ersten Blick scheint das Risiko beim Scalping gering zu sein, weil der Trader meist nur kleine Einsätze auf eine Position platziert. Um wirklich höhere Gewinne anhäufen zu können, wird er in der Regel aber das Volumen erhöhen und den ein oder anderen Hebel nutzen. Kommt es dann zu einer unerwarteten Bewegung der Kurse, kann der Verlust beträchtlich sein.
Ein anderes Risiko liegt in der geringen Volatilität der gewählten Märkte. Innerhalb von wenigen Minuten kann der Kurs kaum um mehr als 1 Euro steigen. Sollte es sich bei der Veränderung jedoch nur um 10 Cent handeln, so ist die Scalping Strategie de facto unprofitabel. Das ist insbesondere deswegen so, weil man mit verschiedenen Handelskosten rechnen muss. So zählen die Spreads im Regelfall bereits mindestens 10 Cent. Wenn diese komplett wegfallen, werden oft Kommissionen verlangt.
Durch die Notwendigkeit, schnell Positionen zu eröffnen, kommt es bei vielen Scalpern zu impulsivem und emotionalem Handeln. Die Aussicht auf einen schnellen Profit sorgt für Fehler und Falschinterpretationen der Signale. Hierdurch entstehen dann teils beträchtliche Verluste. Man sollte sich daher immer einen klaren Plan zurecht legen, als Anfänger im Demoaccount üben und Stop Loss Funktionen verwenden.
Eine weitere Gefahr für die kurzen, schnellen Trades können technische Probleme sein. Die Handelsplattform muss zu jeder Zeit einwandfrei funktionieren und die Orders innerhalb von Sekunden ausführen. Kommt es zu Verzögerungen u. a. auch aufgrund einer schlechten Internetverbindung kann der Trader den richtigen Ausstieg verpassen.
Bei einigen Märkten steht dem Handel die mangelnde Marktliquidität im Wege. Vor allem außerhalb der Haupthandelszeiten kann es bei der Ausführung zu Problemen kommen, da es keine Abnehmer oder Anbieter gibt. Somit entsteht eine höhere Slippage, also die Differenz zwischen Wunschpreis und tatsächlichem Preis.
Um sich gegen die Risiken beim Scalping abzusichern, solltest du die folgenden Regeln beachten:
- Suche dir Märkte mit ausreichender Marktliquidität aus
- Nutze konsequent die Möglichkeit Stop Loss Limits zu setzen
- Arbeite mit Brokern, die geringe Spreads verlangen
- Nutze Broker, die auf Provisionen verzichten
- Achte darauf, nicht zu emotional auf Signale zu reagieren
- Sichere dich durch Bestätigungssignale ab
- Setze dir ein Limit bei deiner Investition
Ist Scalping verboten?
Unter Neulingen wird häufig darüber spekuliert, ob Scalping verboten ist oder nicht. Im Allgemeinen gibt es keine solche Limitierung. Einige Broker begrenzen dennoch die Möglichkeiten, mit Scalping Geld zu verdienen. Weitere Einschränkungen können über die Finanzmärkte und Börsen selbst bestehen.
Typisch ist es z. B., dass die einzelne Position mit einer Mindesthaltedauer versehen wird. Dann kannst du erst nach einigen Stunden oder sogar Tagen aus dem Trade aussteigen. Bevor du mit dem Scalping anfängst, solltest du dich daher über die Geschäftsbedingungen des jeweiligen Anbieters informieren.
Fazit: Scalping ist profitabel, aber anspruchsvoll
Scalping ist eine Strategie, bei der man eine Position für wenige Minuten, teilweise sogar für maximal 60 Sekunden hält, um damit einen kleinen Profit zu erzielen. Indem man diesen Vorgang mehrfach wiederholt, häufen sich diese minimalen Gewinne an und man bekommt am Ende des Tages ein stattliches Einkommen zusammen.
Scalping bedeutet allem voran: Nervenaufreibende, hochkonzentrierte Arbeit. Der Scalper muss innerhalb von wenigen Sekunden entscheiden, ob ein Signal für eine bestimmte Trend-Richtung steht oder nicht. Falls er von der Bewegung überzeugt ist, wird er sofort investieren und das Kapital nach kurzer Zeit wieder aus dem Markt herausziehen.
Scalping ist durchaus eine anstrengende und riskante Strategie. Auf der anderen Seite kann sich dieses Vorgehen bei umfangendem Wissen um die technische Analyse durchaus lohnen. Am besten probierst du dich zunächst im Demo-Account aus, bevor du damit beginnst, echtes Geld einzusetzen.
FAQ – Meist gestellte Fragen zum Scalping:
Wie geht Scalping?
Scalping ist eine Tradingstrategie, bei der die Trades sehr kurzfristig ausgeführt werden und kleine Preisbewegungen ausnutzen. Man investiert in einen gewissen Trend und nimmt bereits nach wenigen Sekunden oder Minuten den Gewinn mit.
Kann man mit Scalping Geld verdienen?
Wenn man sich hochkonzentriert an die Arbeit setzt und die technologischen Möglichkeiten von Handelsplattformen nutzt, kann man mit Scalping Geld verdienen. Du musst den Kauf-Verkaufs-Prozess jedoch mehrmals am Tag wiederholen, damit sich ausreichend Gewinn anhäuft.
Welche Märkte eignen sich am besten für Scalping?
Für das Scalping ist es wichtig, dass die Märkte möglichst liquide sind. Somit kommen in erster Linie Devisen und Aktien in Frage. Diese kann man u. a. auch im CFD-Format kaufen.
Welche Zeiträume werden beim Scalping verwendet?
Beim Scalping geht es um wenige Minuten, teilweise sogar um Sekunden. Hierfür muss man genau wissen, wann ein Trend entsteht und wann z. B. viele Orderausführungen stattfinden.
Welche Indikatoren oder Tools werden beim Scalping verwendet?
In der Regel arbeiten Scalper mit den Candlestick-Charts und versuchen über bestimmte Formationen wie Elliottwellen, Schulter Kopf Schulter, Hammer oder Shooting Stars Trends zu erkennen. Ebenso ergiebig sind Indikatoren wie der gleitende Durchschnitt und der Relative Stärke Index (RSI).