Cross Hedge bzw. Cross-Hedging bezeichnet die Praxis der Risikoabsicherung durch zwei separate Vermögenswerte mit positiv korrelierten Preisbewegungen. Der Anleger nimmt in jeder Anlage entgegengesetzte Positionen ein, um das Risiko zu verringern, nur eines der Wertpapiere zu halten.
Grundprinzipien des Cross Hedge
Da Cross-Hedging auf nicht perfekt korrelierten Vermögenswerten beruht, geht der Anleger das Risiko ein, dass sich die Vermögenswerte in entgegengesetzte Richtungen bewegen und die Position dadurch ungesichert wird.
Ein Cross Hedge wird zur Risikosteuerung eingesetzt, indem in zwei positiv korrelierte Wertpapiere investiert wird, die ähnliche Kursbewegungen aufweisen. Obwohl die beiden Wertpapiere nicht identisch sind, weisen diese eine ausreichende Korrelation auf, um eine abgesicherte Position zu bilden, sofern sich die Kurse in dieselbe Richtung bewegen.
Wann Cross-Hedging nutzen?
Cross-Hedging wird in der Regel von Investoren genutzt, die Derivate wie Warentermingeschäfte kaufen. An den Warenterminmärkten können Händler Kontrakte für die Lieferung von Rohstoffen zu einem festgelegten zukünftigen Zeitpunkt erwerben oder veräußern. Dieser Markt ist für diejenigen Unternehmen von unschätzbarem Wert, die große Mengen an Rohstoffen auf Lager haben oder für ihre Geschäftstätigkeit auf Rohstoffe angewiesen sind.
Für diese Unternehmen besteht eines der größten Risiken darin, dass die Preise für diese Rohstoffe so schnell schwanken können, dass ihre Gewinnspanne erodiert. Um dieses Risiko zu mindern, wenden Unternehmen Hedging-Strategien an, die es ihnen ermöglichen, einen Preis für ihre Rohstoffe festzusetzen, mit dem sie immer noch einen Gewinn erzielen können.
Cross Hedge – Beispiel
Ein großer Kostenfaktor für Fluggesellschaften ist Kerosin. Steigt der Preis für Kerosin schnell an, kann eine Fluggesellschaft möglicherweise nicht mehr rentabel arbeiten. Um dieses Risiko zu mindern, können Fluggesellschaften Kerosin-Futures kaufen. Futures-Kontrakte ermöglichen es den Fluggesellschaften, bereits heute einen Preis für ihren zukünftigen Treibstoffbedarf zu zahlen. So können sie sicherstellen, dass ihre Gewinnspannen erhalten bleiben, unabhängig davon, wie sich die Treibstoffpreise in Zukunft entwickeln.
Es gibt jedoch oft Fälle, in denen die ideale Art oder Menge von Terminkontrakten nicht verfügbar ist. In solchen Situationen sind Unternehmen gezwungen, Cross-Hedging zu betreiben, d.h. die nächstgelegene alternative Anlage zu nutzen, um ihr Risiko zu managen.
Weiterführende Links
- Cross Hedge – Investopedia (Englisch)