Die größten Risiken im CFD Handel sind mit der hohen Hebelwirkung und der Volatilität der Kurse verbunden: So droht Anlegern im Zweifel der Totalverlust. In diesem Beitrag zeigen wir die großen Risiken, die mit dem CFD Handel verbunden sind und wie Trader sich gegen sie schützen können.
Die größten Risiken bei CFDs:
- Totalverlust
- Volatilität der Märkte
- Nicht vorhergesehene Kosten
- Unsicherer / unseriöser CFD Broker
- Falsche Nutzung der Hebelwirkung
Was sind Risiken im CFD Trading?
Risiken im CFD Trading ist der Geldverlust bis hin zum Totalverlust, zu volatile Märkte sowie flexible und intransparente Handelsgebühren, die Wahl eines falschen Brokers sowie die dem Handel zugrundeliegende Hebelwirkung. Das größte und gleichsam gefürchtete CFD Risiko ist das eines Totalverlustes. Während es zum Beispiel beim direkten Investment in Aktien oder auch Währungen eher unwahrscheinlich ist, dass gesamte Kapital zu verlieren, sind mögliche Totalverluste beim CFD Trading an der Tagesordnung.
In den meisten Fällen entsteht ein solcher CFD Verlust des gesamten Kapitals dadurch, dass der CFD Broker eine Handelsposition schließen musste. Dazu ist der Broker verpflichtet, sofern die Margin für den CFD nicht mehr ausreicht, um die offene Position abzudecken.
1. Verlustrisiko bis hin zum Totalverlust
Das wohl größte Risiko im Handel mit CFDs ist es, das gesamt eingesetzte Geld zu verlieren. Dieses Szenario nennt sich im Trading Totalverlust. Beim Handel mit Differenzkontrakten ist das Risiko eines Totalverlustes vergleichsweise hoch. Der Grund dafür ist der dem Handel zugrunde liegende Hebel. Dieser potenziert nicht nur mögliche Gewinne, sondern auch Verluste.
Trader schützen sich vor dem Risiko, indem sie Orderzusätze wie einen Stop Loss setzen, der Verluste begrenzt. Zudem empfiehlt sich die Wahl eines Brokers mit Negativsaldoschutz. In diesem Fall ist der Totalverlust die Höhe des investierten Kapitals. Existiert dieser Schutz nicht, kann auch weiteres nicht investiertes Kapital herangezogen werden, um die Verbindlichkeit gegenüber dem Broker zu begleichen. I
2. Volatilität der Märkte
Ein weiteres CFD Risiko ist die übliche Marktvolatilität, die es im Hinblick auf die entsprechenden Basiswerte gibt. Allein aufgrund dieser Schwankungsbreite kann die Frage: „Sind CFDs riskant?“ eindeutig mit ja beantwortet werden.
Mit der Marktvolatilität ist gemeint, dass die Kurse der Basiswerte zum Teil erheblich schwanken können. Zu einem CFD Verlust kann diese Schwankungsbreite führen, wenn sich die Kurse des Basiswertes entgegen der spekulierten Richtung entwickeln oder die Position seitens des Brokers geschlossen werden musste.
Im Gegensatz zu einem möglichen Totalverlust können sich Daytrader gegen die Marktvolatilität nur sehr schwer bis gar nicht absichern. Allerdings könnten sie sich zumindest für solche Basiswerte entscheiden, die – statistisch betrachtet – eine nicht allzu hohe Marktvolatilität besitzen.
Basiswerte und ihre durchschnittliche Volatilität
- Indizes: Geringere bis mittlere Volatilität
- Aktien (Standardwerte): Geringere bis mittlere Volatilität
- Aktien (Nebenwerte): Mittlere bis höhere Volatilität
- Devisen (Hauptwährungen): Geringere bis mittlere Volatilität
- Devisen (Nebenwerte): Mittlere bis hohe Volatilität
- Rohstoffe: Hohe Volatilität
3. Nicht kalkulierte Ausgaben durch Haltekosten
Ein CFD Risiko, welches häufig vernachlässigt wird, sind die Haltekosten. Der Hintergrund: Für sogenannte Long Positionen, die über Nacht offen sind, fallen gegenüber dem Broker Zinsen an. Diese werden beim CFD Trading auch als Finanzierungskosten bezeichnet.
Insbesondere unter der Voraussetzung, eine Position über einen relativ langen Zeitraum hinweg zu halten, können diese Finanzierungskosten in der Summe sogar höher als die erzielten Gewinne ausfallen. Andererseits führen Finanzierungskosten nicht selten zu verstärkten Gesamtverlusten. Aus dem Grund ist es wichtig, dass du die anfallenden Haltekosten zumindest durch ein auf dem CFD Handelskonto verfügbares, ausreichendes Guthaben abdecken kannst. Lies dir gerne auch unseren Artikel zu allen CFD Kosten und Gebühren durch!
4. Wahl eines unseriösen Brokers
Ein mittlerweile vergleichsweise selten auftretendes Risiko beim CFD Trading sind unsichere oder sogar unseriöse Broker. Dennoch sollten Sie auch dieses mögliche CFD Risiko nicht komplett vernachlässigen. Die gute Nachricht ist, dass Sie sich gegen diese Gefahr sehr gut schützen können, indem Sie sich bewusst für einen seriösen und bewährten CFD Broker entscheiden.
Das Risiko durch unsichere oder unseriöse Broker besteht vor allem darin, dass Kurse beeinflusst werden oder die entsprechenden IT-Systeme von Hackern angegriffen und Daten gestohlen werden, sodass im schlimmsten Fall Geld von Ihrem Handelskonto entwendet wird.
Grundsätzlich solltest du vor der Eröffnung eines CFD Kontos einen Brokervergleich durchführen. Im Rahmen des Vergleichs sei nicht nur auf die jeweiligen Konditionen zu achten, sondern auch zu prüfen, ob es sich um einen sicheren und seriösen CFD Broker handelt. Denn davon hängt auch die Sicherheit beim CFD Trading ab. Es existieren durchaus einige Merkmale, an denen Trader mit größerer Wahrscheinlichkeit einen seriösen Broker erkennen können:
Merkmale eines seriösen CFD Brokers
- CFD Broker hat seinen Hauptsitz innerhalb der Europäischen Union
- Broker wird seitens der Aufsichtsbehörde reguliert
- CFD Broker besitzt offizielle Lizenz seitens der Aufsichtsbehörde
- Kundenservice in mehreren Sprachen ist gut erreichbar
- Impressum mit Anschrift und nicht nur Postfach oder Postbox
- Mitarbeiter persönlich erreichbar (per Telefon)
- Risikohinweise auf der Webseite
- Marktgerechte Spreads und Hebel
- Gesicherte und verschlüsselte Internetverbindung
- Broker bereits seit einigen Jahren am Markt
Bei einigen Punkten solltest du jedoch nicht automatisch negative Rückschlüsse ziehen. Insbesondere, wenn einzelne, zuvor genannten Kriterien nicht zutreffen. So bedeutet ein nicht innerhalb der Europäischen Union ansässiger CFD Broker natürlich keineswegs automatisch, dass dieser unsicher oder unseriös wäre.
Auf der anderen Seite ist aber das Risiko statistisch geringer, dass es zukünftig keine Probleme mit dem CFD Broker gibt, wenn dieser seinen Hauptsitz innerhalb der EU hat und im Idealfall seitens der Aufsichtsbehörde reguliert wird.
Unser Tipp: Über 10.000 CFDs nie wieder zu hohen Gebühren traden
5. Falsche Nutzung der Hebelwirkung
Das Gesamtrisiko beim CFD Trading ist natürlich auch aufgrund des Hebels mit seiner entsprechenden Wirkung besonders hoch. Immerhin potenzieren sich durch den Hebel nicht nur eventuelle Gewinne, sondern gleichsam nicht erwünschte Verluste. Sinkt der Kurs des Basiswertes an einem Tag zum Beispiel um zwei Prozent, bedeutet das bei einem Hebel von 10:1 einen Verlust von 20 Prozent.
Wie funktioniert das Risikomanagement im CFD Trading?
Ein gutes Risikomanagement basiert auf folgenden Merkmalen:
- Erkennen von Risiken
- Analyse und Auswertung der Gefahren
- Maßnahmen, um die Risiken zu reduzieren
- Maßnahmen kontinuierlich anwenden und Erfolg kontrollieren
Die tragende Säule des CFD Risikomanagements ist demnach, die Risiken zu kennen und den Markt möglichst richtig einzuschätzen. Das Risikomanagement besteht hauptsächlich aus dem Informationen sammeln, Analysen durchführen und Risiken möglichst korrekt bewerten.
Im zweiten Schritt solltest du aktiv werden, um durch verschiedene Maßnahmen Ihr CFD Risiko im besten Fall deutlich zu reduzieren. Dazu stehen insbesondere die folgenden Aktionen und Werkzeuge zur Verfügung:
- Sinnvolle Ordergrößen wählen
- Stop-Loss nutzen
- Auf den Hebel achten
- Externe Faktoren im Blick haben
- Angebote einiger Broker nutzen
Ein durchaus wichtiges Instrument zur Begrenzung von Risiken besteht in der Wahl der passenden Ordergröße. Wenn du beispielsweise zehn Orders am Markt platzierst, ist es sehr unwahrscheinlich, mit sämtlichen Aufträgen einen Gewinn zu generieren.
Statistisch dürfte die Quote eher im Bereich zwischen fünf bis sieben erfolgreichen Trades liegen. Aus dem Grund ist es wichtig, an die passende Ordergröße zu denken, also nicht zu viel Kapital in einem CFD Auftrag zu binden.
Unser Tipp: Über 10.000 CFDs nie wieder zu hohen Gebühren traden
Verluste mit Stop-Loss begrenzen
Das wohl effektivste Instrument zur Begrenzung von Verlusten ist das persönliches Limit innerhalb einer Stop-Loss Order. Der große Vorteil besteht darin, dass eine Position durch die Order automatisch geschlossen wird, wenn ein vorgegebenes Limit erreicht ist. Die automatisierte Order reagiert demzufolge schneller als man es selbst manuell tun könnten wodurch häufig größere Verluste verhindert werden.
Vorsicht bei zu hohen Hebeln
Zum Risikomanagement gehört ebenfalls, den CFD Hebel mit Bedacht zu wählen. Zu hohe Hebel bergen immer ein höheres Risiko von Verlusten, weil die Margin entsprechend geringer ausfällt. Das wiederum führt dazu, dass die Schwelle schneller erreicht wird, bei der Ihre Sicherheitsleistung nicht mehr ausreicht und der Broker die Position eventuell zwangsweise schließen muss.
Externe Faktoren beachten
Neben den genannten Maßnahmen zur Risikobegrenzung und Verlustreduzierung gibt es zusätzlich sogenannte externe Faktoren, die sich negativ auswirken können. CFD Daytrader sollten beispielsweise dafür sorgen, dass sie eine möglichst stabile Internetverbindung haben.
Müssen sie nämlich schnell einen Trade ausführen oder eine zusätzliche Margin auf ihr Konto einzahlen, braucht es eine stabile Internetverbindung. Ist der Trader schlecht verbunden, kostet es Geld. Darüber hinaus empfiehlt es sich, das CFD Trading nicht in Situationen durchzuführen, in denen du eher auf andere Dinge konzentriert bist. So lassen sich Fehler durch Unkonzentriertheit vermeiden.
Broker bieten ebenfalls Hilfen an
Nicht wenige CFD Broker unterstützen das persönliches Risikomanagement, indem sie bestimmte Hilfen anbieten. Dazu gehört definitiv der Margin Call. Dieser weist darauf hin, dass die hinterlegte Sicherheitsleistung eventuell in Kürze nicht mehr ausreicht. Reagierst du auf den Margin Call, lässt sich ein Totalverlust verhindern.
Ein weiteres Mittel sind sogenannte SMS-Alarme. Diese können Trader bei manchen Brokern einrichten. Der Alarm informiert zum Beispiel darüber, wenn bei einem Basiswert ein bestimmter Kurs unterschritten wird. Somit sind SMS-Alarme faktisch eine Art Vorstufe eines eventuellen Margin Calls.
Unser Tipp: Jetzt mit den besten Forex Brokern ab 0,0 Pips Spread traden:
26.000+ Märkte
- Spreads ab 0,0 Pips
- Niedrige Kommissionen
- Direkte ECN Ausführung
- Variable Hebel
- TradingView, cTrader, MT4/MT5
- Regulierung durch FSA
- Über 26.000 Märkte
500+ Märkte
- Sicher und reguliert
- Hebel bis 1:30
- TradingView verfügbar
- Kostenloses Demokonto
- Zuverlässiger Kundensupport
- Einlagensicherung bis 100.000 EUR
- Negativsaldoschutz
1000+ Märkte
- ECN Spreads ab 0,0 Pips!
- Niedrige Kosten & Variable Hebel
- DAX unter 0,5 Punkte Spread
- Direkte Marktausführung
- TradingView/MT4/MT5
- Unkomplizierte Kontoeröffnung & Management
Risiken testen mit CFD Demokonten
Insbesondere Anfänger können von CFD Demokonten profitieren. Nahezu alle CFD Broker stellen mittlerweile ein solches Testkonto zur Verfügung. Das Demokonto bildet die später echte Handelsoberfläche 1:1 ab und ist mit virtuellem Geld ausgestattet. CFD Daytrader können daher auf Basis eines solchen Demokontos nicht nur die Trading-Plattform des Brokers kennenlernen, sondern gleich Strategien ausprobieren und so effektiv Risiken testen.
Das Training mittels des CFD Testkontos führt in vielen Fällen dazu, dass beim anschließenden Echthandel Fehler verhindert werden können und Strategien bereits erprobt wurden. Finde zum Beispiel durch einige, virtuelle Trades heraus, worin die speziellen Risiken eines Basiswertes bestehen und wie hoch das CFD Risiko insgesamt ist.
Unser Tipp: Über 10.000 CFDs nie wieder zu hohen Gebühren traden
Fazit zu Risiken beim CFD Trading
Wer sich für das CFD Trading entscheidet, nimmt bewusst hohe Risiken in Kauf. Immerhin sind CFDs Derivate und dementsprechend spekulative Finanzinstrumente. Der mögliche Verlust kann bis zum Totalverlust reichen und es gibt mehrere Risiken zu berücksichtigen.
Allerdings haben Trader verschiedene Möglichkeiten, wie sie die Risiken reduzieren und eventuelle Verluste verringern. Dazu steht insbesondere das CFD Risikomanagement zur Verfügung, durch das sie in Form unterschiedlicher Maßnahmen Ihr persönliches CFD Risiko reduzieren.
Häufig gestellte Fragen:
Was sind die Risiken beim CFD Handel?
CFDs haben relativ hohe Hebel (bis zu 30:1), was das Risiko potenzierter Verluste in sich birgt. Hinzu kommt, dass bei den oft extrem volatilen Märkten gelegentliche Verluste praktisch garantiert sind.
Sind CFDs riskanter als Aktien?
CFDs sind wegen der Hebelwirkung in der Regel riskanter als Aktien. Im Gegensatz zu Aktien müssen Trader beim CFD Handel lediglich die Sicherheitsleistung (Margin) erbringen, die nur einen kleinen Prozentsatz des gesamten Handelsgegenwertes ist. Das führt dazu, dass das Eigenkapital wegen des hohen Hebels relativ schnell aufgebraucht sein kann, sofern sich der Trade nicht zu Ihren Gunsten entwickelt.
Wie kann man sich vor den Risiken des CFD Handels schützen?
Um sich vor einem Totalverlust zu schützen, sei darauf zu achten, immer genügend Kapital auf dem Konto zu haben, damit ihre Sicherheitsleistung ausreicht, bzw. unverzüglich auf Margin-Calls Ihres Brokers zu reagieren. Um zu verhindern, dass eine Position zu tief in den Verlust gerät, empfiehlt es sich, immer einen Stop-Loss zu setzen, bei dessen Erreichen die Position automatisch geschlossen wird. Gerade als Anfänger kann es außerdem sinnvoll sein, stabile Basiswerte mit hoher Liquidität zu handeln, da diese in der Regel eine niedrigere Volatilität aufweisen.
Welchen Nutzen hat ein CFD Demokonto?
Bei einem CFD-Demokonto können Trader alle Funktionen des CFD-Handels nutzen, ohne echtes Geld einsetzen zu müssen. Insbesondere für Anfänger ist ein Demokonto ein nützliches Werkzeug, sich mit den Funktionen und Märkten vertraut zu machen. Ein Demokonto kann aber auch Fortgeschrittene interressant sein, z. B., um neue Strategien zu testen.