Zur Ausbildung

Daytrading heißt wörtlich in Deutsche übersetzt Tageshandel und bezeichnet also eine Trading-Methode bei der an einem einzelnen Geschäftstag an der Börse Positionen eröffnet und wieder geschlossen werden. Daytrader nutzen dabei die Technische Analyse oder Fundamentale Daten zur kurzfristigen Positionierung an den Finanzmärkten. Der Handel mit Hebel und Margin kann dabei den potentiellen Gewinn/Verlust erhöhen.

Wie funktioniert Daytrading im Detail?

Beim Daytrading profitieren die Händler von den täglichen Schwankungen von bestimmten Werten an der Börse, seien es Aktien, Forex oder Kryptowährungen. Der Daytrader wird zunächst eingehend die Kurse der Basiswerte analysieren. Dazu gehören vor allem die Tools der technischen Analyse: Chartmuster und Indikatoren. Hieraus ermittelt er einen Trend und eröffnet dann je nach angenommener Richtung an diesem Tag entweder eine Long oder eine Short Position.

Daytrading mit Long Positionen

Beim Daytrading mit einer Long Position setzen Sie auf einen wachsenden Trend, Sie kaufen also Basiswerte in der Hoffnung, dass deren Kurse steigen. Bei Eröffnung der Börse könnten Sie so Ihre Analyse tätigen und bei einem niedrigen Preis in den Markt einsteigen. Sobald der Kurs dann wächst, verkaufen Sie die Long Position für einen höheren Preis und machen damit Gewinn.

Da bei den meisten Basiswerten nur mit kleinen Schwankungen an einem Handelstag zu rechnen ist, arbeiten die Daytrader bei der Long Position mit einem Hebel. Sie lassen sich also in einem bestimmten Verhältnis Geld vom Broker zuschießen und verstärken damit ihre potenziellen Gewinne. Oft macht es Sinn, mehrere Long Positionen gleichzeitig laufen zu lassen.

  • Sie kaufen einen Basiswert bzw. einen CFD
  • Ziel ist ein Wachstum der Kurse
  • Steigen die Kurse des Basiswertes, verkaufen Sie die Position wieder

Beispiel für Long Daytrading:

Nehmen wir an, dass Sie am Morgen eine Aktie im Wert von aktuell 100 Euro gefunden haben, von der Sie ausgehen, dass sie im Laufe des Tages wächst. Sie suchen sich den entsprechenden CFD heraus und entscheiden sich für drei Stück dieser Aktie, welche Sie mit einem Hebel von 1:5 versehen. Hierdurch wächst die tatsächliche Investition von 300 Euro auf 1.500 Euro.

Im Laufe des Tages steigt der Kurs tatsächlich um drei Prozent, damit erhöht sich der Wert der Einzelaktie auf 103 Euro und Ihre Gesamtinvestition mit Hebel auf 1.545 Euro. Hiervon müssen Sie eventuell noch Gebühren abziehen. Die Provision könnte so bei 2 Euro liegen. Zudem ist eventuell ein Spread zu beachten.

Gewinnszenario:

  • Kaufpreis Aktien-CFD = 100 Euro
  • Händlereinsatz/Margin = 300 Euro
  • Investition mit Hebel 1:5 = 1.500 Euro
  • Provision = 2 Euro
  • Wachstum um 3 Prozent bis zum Abend = 103 Euro pro Aktie
  • Wachstum mit Hebel = 1.545 Euro
  • Gewinn ohne Hebel = 9 Euro
  • Gewinn mit Hebel = 45 Euro
  • Gewinn mit Hebel und Gebühren = 43 Euro

Handlungsempfehlung: Position vor Börsenschluss auflösen und Gewinn mitnehmen

Verlustszenario:

  • Kaufpreis Aktien-CFD = 100 Euro
  • Händlereinsatz/Margin = 300 Euro
  • Investition mit Hebel 1:5 = 1.500 Euro
  • Provision = 2 Euro
  • Kursabfall um 3 Prozent bis zum Abend = 97 Euro pro Aktie
  • Gesunkener Kurs mit Hebel = 1.455 Euro
  • Verlust ohne Hebel = 9 Euro
  • Verlust mit Hebel = 45 Euro
  • Verlust mit Hebel und Gebühren = 47 Euro

Handlungsempfehlung: Bei sich ankündigendem weiteren Kursverfall, mit aktuellem Verlust aussteigen, eventuell vorab Stop-Loss-Marke setzen, um zu viel Minus zu verhindern. Sollten die Aussichten insgesamt auf Wachstum stehen, eventuell über den Börsenschluss hinweg halten und einen Anstieg am nächsten Tag mitnehmen. Anleger müssen dann aber die Über-Nacht-Gebühren (Swaps) als zusätzliche Kosten einplanen.

Daytrading mit Short Positionen

Am Aktienmarkt ist es für professionelle Händler möglich, sich Wertpapiere zu leihen, diese sofort wieder zu verkaufen und sie am Ende der Laufzeit zu einem niedrigeren Preis zurück zu erwerben. Auf diese Weise machen sie mit fallenden Kursen Gewinn.

Für private Daytrader kann dieses Instrument des inversen Handels über CFDs nachgebildet werden. Um eine Short Position aufzubauen, klicken Sie bei einem Differenzkontrakt einfach auf „verkaufen“ und nehmen ihn damit in umgekehrter Handelsrichtung in Ihr Portfolio auf. Fällt der Kurs im Laufe des Tages, „kaufen“ Sie das Papier wieder zurück bzw. lösen die Short Position mit Gewinn auf.

  • Sie verkaufen einen Basiswert, den Sie nicht besitzen
  • Short Positionen bringen durch fallende Kurse Gewinn
  • Fällt der Kurs im Laufe des Tages, lösen Sie Short Position auf

Beispiel für Short Daytrading:

Auch in diesem Beispiel gehen wir von einem Investment von 300 Euro in einen Aktien-CFD von 100 Euro je Stück aus. Sie haben jedoch einen Umkehrpunkt erkannt, welcher für einen Abfall der Kurse im Laufe des Tages spricht. Entsprechend eröffnen Sie eine Short Position mit 1:5 Hebel und möchten damit von der sinkenden Wertentwicklung profitieren. Die Provisionen für den Handel liegen bei 2 Euro.

Der Kurs geht nun rapide nach unten und liegt am Abend nur noch bei 95 Euro pro Aktie, ist also um 5 Prozent gefallen. Sie lösen nun die Short Position wieder auf und „kaufen“ den CFD virtuell zurück. Damit machen Sie also 5 Euro je Aktie Gewinn. Durch den Kauf von drei CFDs und den 1:5 Hebel liegt Ihr Profit sogar 15-fachen.

Gewinnszenario:

  • Kaufpreis Aktien-CFD = 100 Euro
  • Händlereinsatz/Margin = 300 Euro
  • Investition mit Hebel 1:5 = 1.500 Euro
  • Provision = 2 Euro
  • Kursabfall um 5 Prozent bis zum Abend = 95 Euro pro Aktie
  • Kursabfall mit Hebel = 1.425 Euro
  • Gewinn ohne Hebel = 300 Euro – 285 Euro = 15 Euro
  • Gewinn mit Hebel = 1.500 Euro – 1425 Euro = 75 Euro
  • Gewinn mit Hebel und Gebühren = 73 Euro

Handlungsempfehlung: Mit einem solch attraktiven Gewinn sollten Sie die Position am Abend schließen und die 73 Euro Ihrem Konto gutschreiben lassen. Emotionen wie Gier, die dazu führen könnten, die Position über den Handelsschluss hinaus zu halten, sind fehl am Platz.

Verlustszenario:

  • Kaufpreis Aktien-CFD = 100 Euro
  • Händlereinsatz/Margin = 300 Euro
  • Investition mit Hebel 1:5 = 1.500 Euro
  • Provision = 2 Euro
  • Wachstum um 5 Prozent bis zum Abend = 105 Euro pro Aktie
  • Gestiegener Kurs mit Hebel = 1.575 Euro
  • Verlust ohne Hebel = 15 Euro
  • Verlust mit Hebel = 75 Euro
  • Verlust mit Hebel und Gebühren = 77 Euro

Handlungsempfehlung: Sollte aufgrund tiefgründiger Analyse die Aussicht auf ein Abfallen der Kurse am darauffolgenden Tag hoch sein, könnte sich das Halten der Short-Position über den Handelsschluss hinaus lohnen. Es ist abgesehen davon aber sinnvoll, eine Take-Profit-Marke zu setzen, welche den Ausstieg bei einem zu starken Kurswachstum und somit Verlust für den Shorthändler automatisch initiiert.

Alle wichtigen Inhalte & Tipps zusammengefasst in diesem Daytrading Video:

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Welche Märkte eignen sich für das Daytrading?

Für das Daytrading sind Finanzinstrumente in Märkten geeignet, die sehr liquide sind. Das bedeutet vor allem, dass sie durch folgende Merkmale geprägt sein sollten:

  • Häufiges oder durchgängiges Vorliegen von Angebot und Nachfrage
  • Hohe Handelsvolumina
  • Bekannte Basiswerte handelbar
  • So genannte „dicke“ Orderbücher

Ein liquider Markt ist nicht nur deswegen so gut für das Daytrading geeignet, weil der Handel jederzeit möglich ist. Die Vorteile eines liquiden Marktes gehen weit darüber hinaus:

  • Günstigere Handelsgebühren
  • Weniger Fehlsignale
  • Niedrigere Spreads
  • Keine schlechte Preisausführung aufgrund fehlender Liquidität (Slippage)
  • Langsamere Bewegung der Märkte
  • Geringere Volatilität 

Als Finanzprodukt eignen sich gehebelte Derivate wie CFDs oder Futures, um den Gewinn bei kleinen Schwankungen zu maximieren. In der Tat ist es so, dass die meisten Daytrader ausschließlich mit Hebeln operieren, da sie andernfalls keinen ansprechenden Gewinn in so kurzer Zeit herausholen könnten.

Daytrading mit Aktien

Ein guter Einstieg für Anfänger mit Rücklagen ins Daytrading ist der Tageshandel mit Aktien. Vorteilhaft beim Daytrading mit diesen Instrumenten ist, dass Sie eine große Auswahl an Wertpapieren haben und die weitaus meisten Broker den Aktienhandel an mehreren Börsen oder auch außerbörslich bereitstellen. Wir sprechen in diesem Fall vom direkten Handel mit den Wertpapieren, also Aktien kaufen und verkaufen.

Kennzeichnend für das Daytrading mit Aktien ist, dass Daytrader relativ viel Kapital benötigen. Da beim Direkthandel weder mit Hebeln noch mit sonstigen Mitteln gearbeitet wird, die den eigenen Kapitaleinsatz reduzieren, starten viele Daytrader beim Aktienhandel mit mindestens 10.000 Euro Gesamtkapital. Das bedeutet keinesfalls, dass sie diesen Betrag in eine Position investieren sollten. Diversifizierung ist die wichtigste Grundregel.

Daytrading mit Indizes

Eine beliebte Alternative zum Daytrading von Aktien und damit der Selektion einzelner Titel ist der Handel von Indizes. Das funktioniert insbesondere mittels ETFs oder Derivaten, wie zum Beispiel CFDs.

Daytrader können mit den Differenzkontrakten auf fallende und steigende Kurse beim Basiswert spekulieren, also zum Beispiel auch auf einen sinkenden Aktienindex. Beim Daytrading mit Aktienindizes sind die folgenden Listungen als Basiswerte beliebt:

  • Dow Jones Index
  • EuroStoxx 50 Index
  • DAX Index

Daytrading mit CFDs

CFDs sind aufgrund ihrer großen Flexibilität der mit Abstand beliebteste Markt für das Daytrading. Diese Derivate replizieren einen bestimmten Basiswert, bilden also seine Bewegungen nach. Sie schließen hierbei einen Differenzkontrakt mit dem Broker selbst ab und kaufen keine Wertpapiere im eigentlichen Sinne. Das hat den Vorteil, dass Sie long und short gehen sowie einen Hebel einsetzen können.

Es ist bei den CFDs möglich, vergleichsweise wenig Kapital einzusetzen und dieses über den Margin-Handel zu vergrößern. Der Broker schießt dann weitere Anteile hinzu. Somit wird aus dem einfachen Gewinn schnell ein fünffacher oder zehnfacher Gewinn. Diese Multiplikation ist im Daytrading enorm wichtig, um in kürzester Zeit auf seinen Profit zu kommen.

CFDs werden von den meisten Brokern angeboten, da diese Wette auch für die Plattform oft sehr rentabel ist. Wissen sollten Sie vorab, dass bei den Derivaten immer Über-Nacht-Gebühren anfallen, wenn Sie die Position also einmal doch über den Börsenschluss hinaus halten müssen, wird es teuer. Zudem sind die Verluste bei gehebelten Trades mit für Sie negativem Ausgang um ein Vielfaches höher. Nicht ohne Grund verlieren bis zu 80 Prozent der Kleinanlegerkonten im CFD-Handel ihr Investment.

Daytrading mit Futures

Daytrading mit Futures ist eher etwas für erfahrene Händler. Bei einem Future wird der in der Zukunft liegende Preis bzw. Kurs eines Basiswertes in der Gegenwart eingefroren. Das bedeutet, dass die entsprechenden Kontrakte eine bestimmte Laufzeit haben.

An deren Ende steht die Warenlieferung, die allerdings in der Praxis selten ausgeführt wird. Zudem spielt die Auslieferung für den Daytrader ohnehin keine Rolle, weil er die Futures innerhalb eines Tages kaufen und verkaufen wird. Kennzeichnend für das Daytrading mit Futures ist das besonders hohe Risiko, welches mit den Terminkontrakten einhergeht.

Daytrading mit Währungen

Der Devisenmarkt gilt als der liquideste aller Finanzmärkte rund um den Globus. Daher ist das Daytrading mit Devisen auch besonders beliebt. Daytrader wissen vor allem die hohen Volumina, die am Devisenmarkt gehandelt werden, zu schätzen. Zudem ist es über die unterschiedlichen Devisenbörsen möglich, nahezu rund um die Uhr mit fremden Währungen zu handeln. 

Da Trader hier mit Hebeln arbeiten, benötigen sie vergleichsweise wenig Kapital. 

Daytrading mit Kryptowährungen

Eine weitere Option ist das Daytrading mit Kryptowährungen. Interessant wurde der Handel mit digitalen Währungen vor allem aufgrund der enormen Volatilität, die zum Beispiel beim Bitcoin oder Ethereum als führenden Kryptowährungen in der jüngeren Vergangenheit deutlich zu erkennen war. 

Zwar gibt es auf der einen Seite über 10.000 unterschiedliche Kryptowährungen. Auf der anderen Seite ist nur ein kleiner Teil davon so liquide, dass die digitalen Währungen für Daytrader sinnvoll wären. Das trifft unter anderem auf die folgenden Kryptowährungen zu: 

  • Bitcoin
  • Ethereum
  • Ripple
  • Dash
  • Litecoin

Sie sollten jedoch wissen, dass der Tageshandel mit Kryptowährungen besonders riskant ist, was an der hohen Schwankungsbreite bei den digitalen Währungen liegt. Nicht selten passiert es, dass der Kurs einer Kryptowährung innerhalb eines Tages um fünf oder sogar mehr als zehn Prozent sinkt oder fällt. 

Daytrading mit Rohstoffen

Ebenfalls nicht unbedingt geeignet für den Einstieg in das Daytrading ist der Handel mit Rohstoffen. Das hängt damit zusammen, dass diese Basiswerte relativ volatil und die Einflussfaktoren nicht leicht zu erkennen sind. Auf der anderen Seite ist der Rohstoffmarkt aufgrund der großen Schwankungsbreite und relativ hohen Liquidität für Daytrader allgemein gut geeignet. Handeln können sie die Rohstoffe mittels der folgenden Finanzinstrumente: 

  • CFDs
  • Futures

Insbesondere aufgrund der Komplexität von CFDs und Futures sollten Anfänger erst das Daytrading erlernen, bevor sie mit dem Rohstoffhandel beginnen. Zu den am häufigsten gehandelten Rohstoffen zählen:

  • Erdöl
  • Erdgas
  • Edelmetalle wie Gold und Silber
  • Industriemetalle
  • Nahrungsmittel wie Weizen oder Mais

Handelsarten und Märkte im Daytrading zusammengefasst

In der nachfolgenden Tabelle möchten wir noch einmal zusammenfassen, was die wichtigsten Eigenschaften und Unterschiede der verschiedenen Finanzprodukte und Märkte im Daytrading sind. 

Finanzprodukt / MarktFür wen geeignet?VolatilitätBesonderheiten
Aktien Alle DaytraderMittel bis gering Sehr große Auswahl
IndizesAlle DaytraderMittel bis gering Handel über Derivate
Devisen Alle DaytraderHoch bis mittel (je nach Währung)Sehr liquider Markt
FuturesFortgeschrittene und ProfisMittel bis hochViel Kapital notwendig
KryptowährungenAlle DaytraderSehr hochOft unberechenbar
Rohstoffe Fortgeschrittene und ProfisMittel bis hochEinflussfaktoren oft schlecht zu bestimmen

Wie riskant ist Daytrading?

Die Gefahr von Verlusten ist vergleichsweise hoch, nicht selten kommt es sogar zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals. Deshalb raten Experten dazu, nur das Geld für das Daytrading aufzuwenden, dessen Verlust verkraftbar ist. Je nach Online Broker verlieren zwischen 60 bis 90 % der privaten Anleger im Daytrading Geld.

Eine Studie der University of Berkeley hat sogar herausgefunden, dass 75 % der Daytrader innerhalb der ersten 2 Jahre mit dem Traden aufhören.

https://faculty.haas.berkeley.edu/odean/papers/Day%20Traders/Day%20Trading%20and%20Learning%20110217.pdf

Hier eine Übersicht über alle Risiken und Chancen im Daytrading:

Chancen:

  • Möglichkeit hoher Gewinne
  • Positives Gefühl bis zur Euphorie
  • Unabhängig Geld verdienen 
  • Kein Risiko von Gaps an der Börse
  • Austausch mit anderen Tradern

Risiken:

  • Sie konkurrieren mit Profis und erfahrenen Tradern
  • Auf Kredit handeln mit Margin
  • Psychische Abhängigkeit als Daytrading Risiko
  • Fehlende Handelsstrategie
  • Äußere Umstände und Emotionen
  • Hohe Handelskosten senken die Rendite
  • Unrealistische Erwartungen durch Social Media

Daytrading lernen: Schritt-für-Schritt-Anleitung für Anfänger

Daytrading lernen ist kein Zauberwerk. Auch wenn es auf den ersten Blick schwierig wirkt, die richtigen Trends herauszufinden und in sie zu investieren: Mit etwas Arbeit und Übung können Sie sich die Grundlagen aneignen. In unserer Trading.de-Ausbildung haben Sie sogar die Möglichkeit, im Peer-to-Peer-Verfahren Strategien zu testen und mit anderen Tradern abzugleichen.

  1. Den richtigen Broker aussuchen
  2. Daytrading Konto eröffnen und Verifizierung beim Broker vornehmen
  3. Mit einer Handelsplattform koppeln
  4. Demokonto einrichten
  5. Daytrading Ausbildung mit Trading.de beginnen und Wissen aufbauen
  6. Echtes Geld beim Broker aufladen und in den Live-Modus wechseln
  7. Daytrading-Strategie aufbauen
  8. Position eröffnen und am selben Tag mit Gewinn schließen
  9. Wie lange dauert es, Daytrading zu lernen?

1. Den richtigen Daytrading Broker aussuchen

Um Daytrades auszuführen, brauchen Sie als Investor einen Online Broker. Neben seriösen Anbietern, die als hervorragende Partner gelten können, tummeln sich aber auch viele schwarze Schafe auf dem Markt. Deshalb ist es wichtig, dass Sie sich eingehend mit dem Broker beschäftigen, Erfahrungsberichte lesen und Vergleiche nutzen.

Wichtige Faktoren, auf welche du bei der Wahl eines Brokers fürs Daytrading achten solltest, sind:

  • Regulierung innerhalb der EU oder einem westlichen Staat
  • Sehr gute und funktionale Handelsplattform
  • Anbindung an MetaTrader, TradingView oder ähnliche Plattformen möglich
  • Große Auswahl an Handelsinstrumenten
  • Schnelle Orderausführung
  • Geringere Spreads und niedrige Kommissionen
  • Schnell und gut erreichbarer Kundenservice
  • Kostenloses Demokonto (im besten Fall zeitlich unbegrenzt)

Daytrading Broker im Vergleich:

Broker:
Vorteile:
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Das Angebot:
Broker:
1. BlackBull Markets
BlackBull Logo
Vorteile:
  • Spreads ab 0,0 Pips
  • Niedrige Kommissionen
  • Direkte ECN Ausführung
  • Variable Hebel
  • TradingView, cTrader, MT4/MT5
  • Regulierung durch FSA
  • Über 26.000 Märkte
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Jetzt anmelden (Risikohinweis: Ihr Kapital kann gefährdet sein)
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2. GBE Brokers
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  • Hebel bis 1:30
  • TradingView verfügbar
  • Kostenloses Demokonto
  • Zuverlässiger Kundensupport
  • Einlagensicherung bis 100.000 EUR
  • Negativsaldoschutz
Bewertung:
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Jetzt anmelden Risikohinweis: 71.3% der privaten CFD Konten verlieren Geld
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3. Vantage Markets
Vantage Markets logo
Vorteile:
  • ECN Spreads ab 0,0 Pips!
  • Niedrige Kosten & Variable Hebel
  • DAX unter 0,5 Punkte Spread
  • Direkte Marktausführung
  • TradingView/MT4/MT5
  • Unkomplizierte Kontoeröffnung & Management
Bewertung:
12345
5.0 / 5
Das Angebot:
Jetzt anmelden (Risikohinweis: Ihr Kapital kann gefährdet sein)

Gebühren bei den unterschiedlichen Daytrading Brokern vergleichen

Da beim Daytrading oft kleinste Marktbewegungen über Gewinn oder Verlust entscheiden, sind anfallende Kosten und Gebühren im Handel bei der Brokerwahl besonders zu berücksichtigen.

Diese Gebühren erheben Broker in der Regel beim Daytrading: 

  • Ordergebühren: Fallen immer beim Einleiten einer Order an
  • Spreads: Ist der Unterschied zwischen dem Ankaufs- und Verkaufspreis
  • Kommissionen: Manche Broker verlangen einen festen Preis pro Lot als Kommission
  • Depotgebühren: Depotführungsgebühren fallen heutzutage eher selten an
  • Finanzierungszinsen (Swaps): Im CFD-Handel fallen Über-Nacht-Kosten nach Börsenschluss an – beim Daytrading werden diese gezielt vermieden, da Positionen am selben Tag aufgelöst werden

2. Daytrading-Konto eröffnen und Verifizierung beim Broker vornehmen

Um ein Daytrading Konto beim Broker zu eröffnen, gehen Sie auf dessen Seite oder laden sich die App herunter. Nun wählen Sie den Button „Konto eröffnen“ oder „Account einrichten“, um Ihre weiteren Daten einzutragen. Dazu gehören allem voran Ihr Name, eine Adresse, eine Telefonnummer sowie die E-Mail. Über eine dieser Kontaktoptionen erhalten Sie dann einen Bestätigungscode, mit dem Sie weitere Funktionen freischalten.

Nun können Sie meist bereits erste Werkzeuge ausprobieren und sich die Charts ansehen. Ein Handel mit Echtgeld ist in dieser Phase aber noch nicht möglich. Dafür müssen Sie sich erst verifizieren. Hierfür laden Sie ein Ausweisdokument hoch oder nehmen an der ID-Überprüfung per Video-Chat teil. Das dauert meist nur wenige Minuten und Sie können Ihr Daytrading Konto bereits nutzen.

3. Mit einer Handelsplattform koppeln

Für ein erfolgreiches Daytrading brauchen Sie die besten Tools, die auf dem Markt verfügbar sind. Viele Broker bieten bereits hochwertige Charts und passende Indikatoren. Wer aber richtig durchstarten möchte, sollte das Broker-Konto an eine externe Plattform koppeln. Hierfür kommen u. a. MetaTrader 4 und 5 sowie TradingView in Frage. Diese verfügen über umfangreiche Chartmuster und oft mehr als 100 Analyse-Werkzeuge. Zudem können Sie hier Trading-Robots programmieren.

Für die Kopplung eröffnen Sie zunächst das Konto und verbinden dieses dann bei der Seite der Plattform mit dem entsprechenden Broker. Beim Broker müssen Sie hierfür aber erst einen Zugangscode generieren lassen. Das ist in wenigen Minuten erledigt und Sie haben nun die Möglichkeit, sowohl beim Broker, als auch auf der Plattformseite Daytrading zu betreiben.

4. Daytrading Demokonto einrichten

Daytrading ist nichts für vollkommen unerfahrene Anfänger. Wenn Sie noch nie getradet haben, sollten Sie also zunächst in einem Demo-Account üben. Bei den meisten Daytrading-Brokern können Sie ein solches Testkonto kostenlos einrichten. Manchmal ist es auf einen oder mehrere Monate begrenzt. Andere Anbieter offerieren das Demo ohne Zeiteinschränkung.

Der Vorteil ist, dass Sie im kostenlosen Demokonto ganz ohne Risiko Daytrading betreiben können. Am besten nutzen Sie zunächst die Daytrading-Ausbildung von Trading.de und wenden die erlernten Kenntnisse im Demokonto an. Somit stärken Sie Ihre Treffsicherheit bei der Ermittlung von Trends und können später im Echtgeld-Modus mit mehr Sicherheit in die Positionen einsteigen.

5. Daytrading Ausbildung mit Trading.de beginnen und Wissen aufbauen

Die einfachste Methode, das Daytrading zu lernen, ist ein Coaching oder eine Ausbildung von bereits erfolgreichen Daytradern. Dies verkürzt die Lernkurve erheblich, denn Auszubildende profitieren von den Erfahrungen der Coaches. So kostet eine Daytrading Ausbildung zwar Geld, ist aber mit einer enormen Zeitersparnis verbunden und kann Sie obendrauf vor Verlusten bewahren.

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Verschiedene Methoden zum Daytrading lernen im Überblick:

MethodeWie gut geeignetArt des LernensBedeutung
Tägliche ÜbungBestensPraxis Groß
Video TutorialsJe nach QualitätTheorieMittel 
Bücher, eBooksJe nach Qualität TheorieMittel bis gering 
DemokontoBestensPraxis Groß

Bei Trading.de offerieren wir Ihnen eine Rundum-Begleitung, bei welcher Sie Schritt für Schritt an das Thema herangeführt werden. Sie erfahren mehr über die Analysemethoden, können diese live ausprobieren und dabei Ihre Einsätze besser skalieren. Bei uns liegt der Fokus vor allem auf der Verbesserung der Treffsicherheit und des Chance-Risiko-Verhältnisses.

Zudem haben Sie die Möglichkeit, mit anderen Tradern in der Ausbildung – Anfängern und Fortgeschrittenen – Rücksprache zu halten und sich über Kanäle wie Telegram auszutauschen. Hierdurch schärfen Sie Ihr Verständnis für die Dynamiken des Marktes und verbessern Ihre Analysefähigkeiten.

6. Echtes Geld beim Broker aufladen und in den Live-Modus wechseln

Wenn Sie sich nun sicher fühlen und im Demomodus erfolgreich Trends ermitteln, können Sie in den Live-Account bei Ihrem Broker wechseln. Dafür klicken Sie meist einfach auf den entsprechenden Knopf zum Kontowechsel und können schon fast loslegen.

Liste mit Einzahlungsmethoden beim Daytrading Broker
Auswahl an Zahlungsmethoden

Um Ihren Einsatz platzieren zu können, müssen Sie jedoch noch Geld aufladen. Hierfür wählen Sie eine von Ihnen favorisierte Zahlungsmethode und transferieren den entsprechenden Betrag auf Ihren Daytrading-Account beim Broker. Beachten Sie, dass es oft Mindesteinlagen gibt, z. B. von 50 oder 100 Euro. Andere Broker ermöglichen die Aufladung schon ab 1 Euro.

7. Daytrading-Strategie aufbauen

Begeben Sie sich nun in die Analyse der Trends für den Handel und bauen Sie eine erfolgreiche Daytrading-Strategie auf. Beim Daytrading nutzen Sie immer die Tools der technischen Analyse, öffnen also die Charts und betrachten genauestens die Bewegungen der Kurse. Verwenden Sie hierfür die Candle-Sticks und gehen Sie dann tiefer in die Details hinein. Rechnerische Indikatoren wie die Fibonacci-Retracements, Pivot Points und der Relative Stärke Index helfen Ihnen dabei, mögliche Umkehrpunkte zu entdecken.

Indikatoren auf dem Chart bei TradingView zum Daytrading
Chartanalyse bei TradingView

Die Ergebnisse lassen sich durch Unterstützungs- und Widerstandslevels sowie Bollinger Bänder bestätigen, bei denen es sich um die üblichen Grenzen der Volatilität in einem Zeitrahmen handelt. Zudem können gewisse Chartmuster und Formationen für die Entscheidung für Long- oder Short-Handel ausschlaggebend sein.

trend einstieg ausstieg beispiel
Anwendung der Trendfolge-Strategie bei einem Abwärtstrend

Das sind die besten Daytrading Indikatoren

Die überwiegende Mehrheit aller Anfänger nimmt maximal zwei bis drei beliebte Daytrading-Indikatoren in Anspruch. In der Praxis gibt es insbesondere die folgenden Tools, die gerne und häufig auch von Anfängern nach dem Einstieg in den Tageshandel verwendet werden:

  • Fibonacci Retracements
  • MACD
  • RSI
  • Gleitende Durchschnitte

Die Fibonacci Retracements sind zum Beispiel sehr gut geeignet, um auf der einen Seite Unterstützungs- und auf der anderen Seite Widerstandsbereiche zu identifizieren. Demgegenüber werden MACD Indikatoren vorrangig genutzt, um Trends und ein Momentum zu erkennen. Vor diesem Hintergrund haben die unterschiedlichen Daytrading Indikatoren verschiedene Aufgaben, was in welchem Umfang identifiziert werden soll.

8. Position eröffnen und am selben Tag mit Gewinn schließen

Um eine Position zu eröffnen, klicken Sie bei dem entsprechenden Basiswert entweder auf „kaufen“ (long) oder „verkaufen“ (short). Nun öffnet sich ein Fenster, in dem Sie die Order-Details eintragen. Hierzu gehören das Auftragsvolumen ebenso wie die Stop-Loss- und Take-Profit-Levels. Über diese weisen Sie den Broker an, beim Erreichen eines bestimmten Minimums oder Maximums automatisch aus dem Handel auszusteigen.

Abgesehen davon lassen sich in der Ordermaske die Hebel einstellen. Wählen Sie beispielsweise einen Zuschuss von 1:5 oder 1:30, um Ihre Gewinne beim Daytrading zu multiplizieren. Sie hinterlassen dabei immer einen Anteil als Sicherheitseinlage oder Margin und der Rest wird vom Broker bereitgestellt. Beachten Sie, dass der Hebel auch ins Gegenteil wirkt und somit starke Verluste eintreten können.

Unbedingt sollten Daytrader schon mit dem Einstieg eine optimale Positionsgröße wählen. Diese ist ein wichtiger Teil des so genannten Risikomanagements. Als Faustregel gilt: Investieren Sie nie mehr als ein bis zwei Prozent des zum Daytrading gedachten Gesamtkapitals pro Trade. Möchten Sie z. B. am Morgen Wertpapiere der Telekom kaufen, sollte diese Position nicht mehr als zwei Prozent des Gesamtkapitals für den Tageshandel ausmachen.

Wie lange dauert es, Daytrading zu lernen?

Pauschal lässt sich diese Frage nicht beantworten. Die tatsächliche Dauer ist abhängig von folgenden Faktoren:

  • Wie viel Zeit habe ich am Tag, um mich mit dem Daytrading zu beschäftigen?
  • Welche Vorkenntnisse und Qualifikationen habe ich?
  • Wie schnell ist meine Auffassungsgabe?
  • Welche Hilfsmittel und Tipps kann ich in Anspruch nehmen?

Generell empfehlen wir Ihnen, sich ausreichend Zeit zu lassen und erst dann in den Live-Account zu wechseln, wenn Sie sich sicher fühlen. Leider belegen Studien und sonstige Quellen, dass durchschnittlich zwischen 60 bis 80 Prozent der Anfänger im Daytrading Verluste erleiden. Aus diesem Grund wird der Handel von vielen Anfängern schnell wieder aufgegeben.

Was sind die Vorteile und Nachteile beim Daytrading?

Vorteile DaytradingNachteile Daytrading
Orts- und ZeitunabhängigkeitHohes Verlustrisiko
Gute VerdienstmöglichkeitenEmotionen und mangelnde Disziplin können die Investition riskieren
Berufliche UnabhängigkeitHohes Mindestkapital
Kann mit kleinem Startkapital durchgeführt werdenHöhere Handelskosten als beim Aktienmarkt
Ruhiger Schlaf (kein Halten von Positionen über NachtZeitaufwand und Konzentration

 5 Gründe, die für Daytrading sprechen:

  • Orts- und Zeitunabhängigkeit beim Daytrading: Insbesondere aufgrund des mobilen Handels, den nahezu alle Broker heutzutage zur Verfügung stellen, können Daytrader unter den entsprechenden Voraussetzungen völlig orts- und zeitunabhängig handeln.
  • Gute Verdienstmöglichkeiten in Aussicht: Wer sein Handwerk beherrscht, kann bis zu 10.000 Euro im Monat machen. Für ein solches Einkommen müssen Sie jedoch bereits einiges an Erfahrung und Übung aufweisen. Für Privatanleger sind zwischen 100 und 1.000 Euro wesentlich üblicher.
  • Berufliche Unabhängigkeit ohne Vorbildung: Sichere Jobs gibt es auch in Festanstellung nicht mehr. Warum also nicht sein eigener Chef werden und nach seinem persönlichen Zeitplan handeln?
  • Tageshandel ohne großes Investitionskapital: Das Besondere am Daytrading mit CFDs ist, dass Sie mit geringem Kapital investieren können. Hier kommt Ihnen der vom Broker zugestandene Hebel zu Hilfe. Vorab sollten Sie sich in das Thema Daytrading-Hebel einlesen und damit im Demokonto üben.
  • Ruhiger Schlaf für Daytrader: Am Ende des Tages ist bereits alles vorbei. Da Daytrader die Positionen üblicherweise nicht über Nacht halten, braucht man sich zur Schlafenszeit auch keine Sorgen um die Kursbewegungen machen.

5 Gründe, die gegen Daytrading sprechen

  • Hohes Verlustrisiko: Statistiken zufolge erleiden durchschnittlich über 80 Prozent aller Trader Verluste, wobei sich diese Zahl nicht ausschließlich auf Daytrader bezieht. Das Risiko ist beim Tageshandel dabei unvergleichbar größer. Reduziert werden können die Gefahren durch Stop Loss, Take Profit, Limit Orders und natürlich intensives Daytrading-Lernen.
  • Nerven, Emotionen und fehlende Disziplin: Emotionen sind der gefährlichste Gegner von Daytradern. Gefühle wie Angst und Gier können folgenschwere Entscheidungen auslösen und Verluste herbeiführen. Ebenso sind Nervenschwäche und fehlende Disziplin Gründe für eine negative Portfolio-Entwicklung. Automatisierte Trading-Funktionen und Trading Robots helfen dabei, Emotionen aus dem Spiel zu halten.
  • Manchmal hohes Mindestkapital verlangt: Viele Broker verlangen für den Tageshandel relativ hohe Mindestkapitaleinzahlungen. Zudem ist erhöhtes Kapital auch notwendig, um diversifiziert im Daytrading zu handeln.
  • Höhere Kosten im Daytrading: Im Vergleich zum Aktienhandel sind das Daytrading und der Handel mit CFDs meist teurer. So müssen Sie höhere Spreads und möglicherweise Kommissionen einplanen. Wer erfolgreich handelt und hohe Gewinne erzielt, braucht sich jedoch kaum Sorgen um diese Kostenpunkte machen. Dennoch sollten Sie gerade bei den Spreads auf ein faires Angebot des Brokers achten.
  • Viel Einarbeitungszeit und größerer Zeitaufwand: Auch wenn es sich nur um einen Tag Arbeit zu handeln scheint, ist dieser durchaus sehr intensiv. Sie müssen hochkonzentriert bei der Sache sein und viel Zeit einplanen. Zudem dauert die Vorbereitung oft Monate und Sie sollten sich intensiv vorbereiten.

Wie unterscheidet sich Daytrading von anderen Handelsarten?

Daytrading lässt sich von verschiedenen anderen Handelsarten wie dem langfristigen Investment, dem Swing Trading oder dem Scalping abgrenzen. Alle diese Methoden und Ansätze haben ihre spezifischen Vor- und Nachteile. Zudem sollten Sie als Händler immer auch danach auswählen, mit welcher Handelsart sie persönlich besser umgehen können.

Daytrading vs. Investment

Die wichtigste Unterscheidung zwischen den Trading-Methoden betrifft den Tageshandel und das klassische Investment. Beim klassischen Investment kaufen Sie Wertpapiere, um über einen längeren Zeitraum hinweg einen Gewinn durch Wertsteigerung zu erzielen. Oft werden die Aktien, Indizes, Kryptowährungen oder Fonds über Jahre im Depot gehalten und erst dann veräußert.

Daytrading vs. Investment

Die Idee dahinter ist es, das kontinuierliche Wachstum der Weltwirtschaft für sich zu nutzen. Hierfür darf man aber nicht auf ein oder zwei konkrete Aktien setzen, sondern muss sein Portfolio diversifizieren. Indem man das Kapital auf mehrere Positionen verteilt, sinkt das Risiko und die Chancen auf ein Gesamtwachstum des Investments wächst.

Vom Daytrading unterscheidet sich das Investment fundamental, indem hier über den einen Handelstag hinaus gehalten wird. Der Vorteil ist, dass diese Handelsmethode deutlich ruhiger vonstattengeht und weniger Stress auslöst. Wer starke Emotionen hat und wem die Nerven schnell durchgehen, für den ist Investment womöglich besser geeignet. Zudem sind die Kosten bei „echten Assets“ in der Regel geringer. Es gibt so meist keine Provisionen auf die Orders.

  • Beim Investment kaufen Sie „echte Assets“
  • Die Assets werden über einen langen Zeitraum hinweg gehalten
  • Ziel ist es, mit dem Gesamtportfolio eine Wertsteigerung zu erzielen
  • Kosten sind beim Investment geringer (oft keine Provisionen und niedrige Spreads)
  • Weniger Stress und zeitaufwendig

Daytrading vs. Swing Trading

Auch das Swing Trading zieht sich meist über den einen Handelstag hinweg. Oft widmen sich die Anleger hierbei mehrere Tage oder Wochen dieser Technik. Dabei steigen sie gezielt in einer Senke in den Longhandel ein und initiieren auf dem Gipfel dann die Short Position. Auf diese Weise profitieren Sie mit den CFDs von beiden Kursrichtungen – nach oben und nach unten.

Swing Trading Grafik

Um diese Swings richtig mitnehmen zu können, müssen Sie die Charts exakt nach möglichen Umkehrpunkten analysieren. Hierbei helfen bestimmte Indikatoren und rechnerische Levels wie Fibonacci Retracements und Pivot Points ebenso wie Chartmuster. Diese werden markiert und manuell oder automatisiert für den Ein- und Ausstieg verwendet.

  • Beim Swing Trading wird in beide Richtungen investiert
  • Die Anleger suchen sich auf den Charts Umkehrpunkte heraus
  • Sie bleiben so lange investiert, wie der Trend anhält
  • Je nach Kursphase, wechseln die Swing Trader die Investitionsrichtung
  • Zieht sich meist über mehrere Tage hinweg

Daytrading vs. Scalping

Scalping treibt den Kurzzeithandel quasi auf die Spitze. Auch wenn sich diese Methode ebenso an einem einzelnen Tag abspielt, unterscheidet sie sich vom Daytrading durch ein noch knapperes Zeitfenster. Oft werden die Positionen nur über wenige Minuten hinweg gehalten. Sobald sich ein minimaler Gewinn einstellt, steigen die Scalper wieder aus und fügen den schmalen Profit ihrem Guthaben hinzu. Durch die häufige Wiederholung sammelt sich dann eine stattliche Summe an.

Beim Scalping sind die Trader einem hohen Stress ausgesetzt. Sie müssen die Charts sekundengenau analysieren und sofort reagieren. Entsprechend wird auch ein Broker mit schneller Software benötigt. Die Methode ist extrem anspruchsvoll und erfordert Nervenstärke sowie Konzentration. Daher empfehlen wir Scalping eher erfahrenen Tradern.

  • Positionen werden nur wenige Minuten gehalten
  • Scalper sammeln Schritt für Schritt kleine Gewinne an
  • Hohe Konzentration und schnelle Reaktion gefragt
  • Erfordert Nervenstärke
  • Teils sehr riskant
  • Sie benötigen einen Broker mit geringen Spreads und schneller Software

Fazit: Daytrading lernen, heißt am Ball bleiben

Das Daytrading lernen ist zwar problemlos möglich, funktioniert allerdings nicht von einem Tag auf den anderen. Unabdingbar ist unserer Ansicht nach die Nutzung eines Demokontos. So lernen Daytrading Anfänger nicht nur die Handelsplattform kennen, sondern können die ersten Schritte im Bereich des Tageshandels vollziehen, ohne finanzielles Risiko einzugehen.

Im Grunde ist das Daytrading lernen nie beendet, weil es immer wieder Neuerungen gibt oder sich Märkte verändern. Deshalb bedeutet Daytrading lernen stets, dauerhaft am Ball zu bleiben und sowohl Erfahrungen als auch Wissen stetig zu erweitern.

Meist gestellte Fragen zu Daytrading

Wie kann ich das Daytrading lernen?

Der direkte Weg ist der Weiterbildungsbereich des Brokers, bei dem du dich angemeldet hast. Darüber hinaus gibt es weitere Lernmöglichkeiten externer Natur, beispielsweise Trading Videos auf YouTube, verschiedene Softwares zum Handeln oder auch bestimmte Trading Seminare und Kurse. 

Wie lange dauert das Daytrading lernen?

Im Daytrading ist man nie ausgelernt. Beim Trading gibt es immer wieder Neuigkeiten und Veränderungen. Vielmehr kommt es auf das Ziel an, das Trader mit dem Daytrading verfolgen. Wer vom Tageshandel leben möchte, muss mehr lernen, als jemand, der nur aus Spaß handelt. Durchschnittswerte gibt es also nicht. 

Warum ist das Demokonto zum Daytrading lernen so wichtig?

Beim Daytrading lernen gibt es viel theoretisches Wissen. Dazu ergänzend sind praktische Erfahrungen nahezu unabdingbar. Diese sammeln Daytrader ohne finanzielles Risiko im Demokonto eines Brokers. Mit der Nutzung eines solchen Demokontos sind mehrere Vorteile verbunden. Trader lernen hier in einer realistischen Handelsumgebung die Dynamiken des Marktes kennen und sehen, wie das Daytrading in der Praxis funktioniert.

Sollte ich Geld für das Daytrading lernen ausgeben?

Ob sich das Bezahlen solcher Angebote rentiert, lässt sich pauschal nicht beantworten. Jeder muss seinen eigenen Weg finden, Daytrading zu lernen. 

Daytrading lernen in der Community: Wie funktioniert das?

Manche Daytrading Broker stellen eine Community zur Verfügung. Trader haben dort die Möglichkeit, sich mit anderen Händlern auszutauschen. Manchmal gibt es zusätzlich das so genannte Social oder Copy Trading. Auf diese Weise erlernen sie das Daytrading, indem Sie sich Tipps und Tricks professioneller Trader zu Gemüte führen. Zudem lernt man von den Fehlern anderer und begeht sie selbst nicht mehr. 

Andre Witzel
Andre Witzel ist selbstständiger Trader und der Gründer von Trading.de. Er teilt seine Strategien und Methoden mit seinen Lesern. Er weiß genau welche Fehler Anfänger machen und kann ihnen die besten Tipps geben. Lernen Sie von seinen Erlebnissen auf Trading.de.
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