Beim Daytrading geht es meistens darum, bereits kleinere Kursdifferenzen auszunutzen, wenn Handelsgüter innerhalb eines Tages gekauft und direkt wieder verkauft werden sollen. Da bei Weitem nicht alle Trader größere fünf- bis sechsstellige Summen investieren wollen oder können, ist der sogenannte Daytrading Hebel ein sehr wichtiges Instrument.
Was bedeutet mit Hebel handeln im Daytrading? Wie berechnet sich der Hebel beim Daytrading? Diese und andere Fragen möchten wir in unserem Beitrag beantworten. Sie erfahren unter anderem, was den besten Daytrading Broker mit Hebel auszeichnen sollte.
Ferner gehen wir darauf ein, was der Hebel ist, wie man ihn richtig anwendet, an welchen Märkten Sie mit Leverage handeln können, wie Sie den Daytrading Hebel berechnen und was eigentlich die Vor- und Nachteile des Hebels beim Daytrading sind.
Inhaltsverzeichnis - Diese Inhalte erwarten dich:
Bester Broker für Daytrading mit Hebel
Wer ist der beste Broker für das Daytrading mit Hebel? Diese Frage ist nicht einfach zu beantworten, weil mehrere Faktoren eine Rolle spielen. Sie müssen sich insbesondere die Frage stellen, ob Ihnen die begrenzten Hebel innerhalb der EU ausreichen oder Sie mit deutlich höheren Hebeln handeln möchten.
Ist Letzteres der Fall, müssen Sie sich zwangsläufig für einen Daytrading Broker entscheiden, der nicht innerhalb der EU ansässig ist und dementsprechend auch nicht durch die europäische Finanzmarktaufsicht ESMA reguliert wird.
Das hätte nämlich zur Folge, dass der maximale Hebel für private Daytrader auf 30:1 begrenzt ist. Dabei handelt es sich wie gesagt schon um den maximal möglichen Hebel. Je nachdem, welche Basiswerte Sie handeln möchten, gelten innerhalb der EU aufgrund der ESMA Richtlinien die folgenden Begrenzungen:
- 30:1 für Forex Majors.
- 20:1 für (Haupt-)Index CFDs, Forex Nebenwerte und Gold CFDs
- 10:1 für andere Rohstoffwerte außer Gold
- 5:1 für Einzelwerte (Aktien CFDs) und andere Basiswerte
- 2:1 für Krypto CFDs
Wenn Ihnen diese maximalen Hebel beim Daytrading reichen, können Sie sich gerne für einen in der EU ansässigen Broker entscheiden. Dann profitieren Sie von einer hohen Sicherheit durch die Regulierung und anderen Vorteilen, die Sie zum Teil allerdings auch bei Anbietern außerhalb Europas bzw. finden.
Als innerhalb der EU regulierten Broker würden wir Capital.com empfehlen. Ob es sich dabei allerdings um den besten Broker für das Daytrading mit Hebel handelt, müssen Sie selbst entscheiden. Capital.com hat eine Niederlassung in Deutschland und wird dementsprechend unter anderem durch die BaFin reguliert. Der Kundenservice ist sehr gut erreichbar, sogar auf mehreren Wegen.
Darüber hinaus können Sie ein kostenfreies Demokonto nutzen und finden auf der Webseite von Capital.com sogar einen Weiterbildungsbereich. Wenn Ihnen also maximale Hebel von 30:1 ausreichen, profitieren Sie Beim Broker Capital.com von den folgenden Vorteilen:
- ✔ Große Auswahl an Handelsinstrumenten
- ✔ kostenfreies Demokonto
- ✔ 24/7-Kundenservice
- ✔ Sehr schnelle Handelsausführung
- ✔ Zahlreiche Tools auf der Handelsplattform
- ✔ Enge Spreads
Bei professionellen Tradern gilt übrigens der maximale Hebel von 30:1 auch in der EU nicht. Allerdings ist es sehr schwer für private Trader, als professionelle Trader eingestuft zu werden. Sollte Ihnen also beim Daytrading ein Hebel von maximal 30:1 zu gering sein, sind andere Broker als Capital.com bzw. generell in der EU ansässige Broker besser geeignet.
Höhere Hebel bei Anbietern außerhalb der EU
Dann entscheiden Sie sich gezielt für Anbieter, die nicht unter die ESMA Regulierung fallen und Ihnen daher deutlich höhere Hebel anbieten können. Dann ist es nicht unüblich, dass auch beim Daytrading Hebel von bis zu 500:1, manchmal sogar bis zu 1000:1, genutzt werden können. Ist das Fall, sollten Sie allerdings noch auf eine andere Bedingung achten.
Bei manchen Brokern außerhalb der EU gibt es noch eine Nachschusspflicht. Hier verhält es sich in etwa wie mit dem Hebel, nämlich dass außerhalb der Europäischen Union keine Auflagen existieren, als dass die Nachschusspflicht verboten wäre.
Stattdessen kann es bei Brokern mit sehr hohen Hebeln passieren, dass Sie eventuell mehr Kapital durch die Nachschusspflicht verlieren, als Sie eigentlich einsetzen wollten. Dieses Risikos müssen Sie sich bewusst sein, wenn Sie sich für den aus Ihrer Sicht besten Broker im Bereich Daytrading mit Hebel entscheiden.
Was ist ein Hebel im Daytrading?
Was bedeutet mit Hebel handeln im Daytrading eigentlich? Dazu müssen Sie zunächst wissen, was der Hebel im Daytrading ist. Er wird häufig auch als Leverage bezeichnet und ist ein Tool, durch das Sie deutlich weniger eigenes Kapital einsetzen müssen.
Vereinfacht dargestellt ist der Hebel eine Geldleihe seitens des Brokers, die Sie beanspruchen können. Statt vom Daytrading mit Hebel spricht man häufig vom sogenannten Margin Trading.
Dahinter steckt die enge Verbindung zwischen Hebel und Margin. Die Margin ist eine Sicherheitsleistung, die Sie auf Ihrem Handelskonto hinterlegen müssen. Nur aufgrund dieser Sicherheit ist der Broker dazu bereit, Ihnen durch den Hebel sein Kapital zu leihen.
Wie Sie den Hebel beim Daytrading berechnen, darauf gehen wir im weiteren Verlauf des Beitrages näher ein. An der Stelle können wir allerdings bereits verdeutlichen, in welcher Verbindung die Margin und der Hebel stehen, nämlich:
- Hebel 5:1 = Margin von 20 Prozent
- Hebel 10:1 = Margin von 10 Prozent
- Hebel 30:1 = Margin von 3,33 Prozent
- Hebel 100:1 = Margin von 1 Prozent
Sie sehen an dieser beispielhaften Auflistung, dass die Sicherheitsleistung immer weiter sinkt, je höher der Hebel ist. Das kann für Sie als Daytrader sowohl Vor- als auch Nachteile haben.
Der Hebel stellt auf jeden Fall ein Vielfaches Ihres eigenen Kapitaleinsatzes dar. Möchten Sie beim Daytrading zum Beispiel eine Position mit einem Gegenwert von 30.000 Euro handeln, müssen Sie bei einem Hebel von 30:1 nur 1.000 Euro eigenes Geld einsetzen.
Ein wichtiger Fachbegriff ist im Zusammenhang mit dem Hebel auch beim Daytrading die sogenannte Leverage Ratio. Dabei handelt es sich um Ihr gesamtes Engagement im Verhältnis zu Ihrer Sicherheitsleistung, der Margin.
Nehmen wir dazu an, dass Sie 500 Aktien einer Aktiengesellschaft kaufen möchten, die momentan einen Kurs von 12 Euro je Aktie haben. Ohne Hebel müssten Sie dementsprechend 6.000 Euro an Kapital aufbringen.
Nehmen wir weiter an, dass der Kurs der Aktien in den nächsten Stunden um zehn Cent ansteigt. Das bedeutet, dass jeder Aktie dann einen Wert von 12,10 Euro hätte.
Führen Sie zu dem Kurs einen Verkauf durch, würden Sie 6.050 Euro gutgeschrieben bekommen. Hätten Sie stattdessen die Aktien nicht direkt an einer Börse gehandelt, sondern beispielsweise mittels Differenzkontrakten, sähe die Rechnung anders aus.
In dem Fall hätten Sie aufgrund des Hebels von beispielsweise 20:1 nicht 6.000 Euro, sondern stattdessen nur 300 Euro investieren müssen. Bei der gleichen Kurssteigerung von zehn Cent je Aktie hätten Sie zwar ebenfalls einen Gewinn von 50 Euro erzielt. Bezogen auf Ihren eigenen Kapitaleinsatz in Höhe von 300 wäre das allerdings eine Rendite von über 15 Prozent.
Wie wendet man den Hebel richtig im Daytrading an?
Entscheidend für den Erfolg beim Daytrading ist unter anderem die richtige Anwendung des Hebels. Ein wesentlicher Teil der optimalen Nutzung ist eine Verlustbegrenzung, die Sie mit unterschiedlichen Mittel und Methoden erreichen können. Dazu können Sie sich zum Beispiel an den folgenden Vorgaben orientieren:
- Höchstens 10 Pips Verlust riskieren
- Begrenzung des Verlustes auf 5 Pips beim Daytrading
- Werte tatsächlich innerhalb eines Tages kaufen und verkaufen
Während also echte Daytrader eine relativ enge Begrenzung vornehmen können, müssen langfristig aufgestellte Händler mit deutlich höheren Absicherungen arbeiten und würden damit auch höhere Risiken eingehen. Somit müssen die meisten längerfristig aufgestellten Trader auf höhere Hebel verzichten, weil das Risiko zu groß wäre. Wenn Sie allerdings als Daytrader richtig mit dem Hebel umgehen, können Sie von einem höheren Leverage profitieren.
Die Vorteile der richtigen Anwendung der Daytrading Hebels sind demnach zum einen, dass Sie dank höherer Hebel eine geringe Sicherheitsleistung stellen müssen. Zum anderen können Sie mit relativ engen Stop-Loss Marken arbeiten, sodass es sich um ein überschaubares Risiko im Hinblick auf mögliche Verluste handelt.
An welchen Märkten kann ich mit einem Hebel arbeiten?
Grundsätzlich ist der Hebel nicht bei allen Märkten möglich, die im Bereich Daytrading genutzt werden können. Das hängt damit zusammen, dass zum Beispiel beim gewöhnlichen Aktienhandel seitens der Broker kein Leverage zur Verfügung gestellt wird.
Stattdessen sind es nahezu ausschließlich Forex und CFD Broker, die mit einem Hebel arbeiten und Tradern die Möglichkeit geben, mit deutlich mehr Kapital zu handeln. Entsprechend sind es die folgenden Märkte, an denen Sie zum Beispiel mit Differenzkontrakten mit einem Daytrading Hebel agieren können:
- Devisen
- Kryptowährungen
- Indizes
- Rohstoffe
- Aktien
Wie gesagt: Wenn wir an der Stelle von dem Markt Aktien sprechen, dann ist damit nicht der Direkthandel mit Wertpapieren gemeint. Stattdessen geht es darum, dass Sie auf die Veränderungen der Aktienkurse mittels Differenzkontrakten spekulieren.
Gleiches gilt für die anderen Märkte, also Rohstoffe, Kryptowährungen und Indizes. Auch in dem Fall ist der eigentliche Markt der CFD Handel und nicht etwa der direkte Kauf und Verkauf von Rohstoffen und Kryptowährungen.
So berechnet man den Hebel
Wie berechnet sich der Hebel beim Daytrading? Diese Frage beschäftigt insbesondere Anfänger, die vielleicht gerade erst damit beginnen, aktiv beim Daytrading zu sein. Im ersten Teil unseres Beitrages sind wir bereits kurz darauf eingegangen, wie der Hebel berechnet wird.
Wir haben darauf hingewiesen, in welcher Verbindung der Hebel mit der Margin, also Ihrer Sicherheitsleistung, steht. Auf dieser Grundlage lässt sich ebenfalls sehr gut verdeutlichen, wie Sie den Hebel und den damit zusammenhängenden, möglichen Gewinn ermitteln können.
Wenn Sie den Hebel mit der geforderten Margin multiplizieren, beträgt das Ergebnis stets 100. Beläuft sich der Hebel also beispielsweise auf 20:1, führt das automatisch zu einer Sicherheitsleistung von fünf Prozent. Wenn es jetzt um die Berechnung des optimalen Hebels geht, dann sollten Sie beachten, dass die Sicherheitsleistung bei einem größeren Hebel in der Praxis schneller „aufgebraucht“ ist.
Wenn Sie zum Beispiel eine Margin von fünf Prozent stellen müssen, dann muss sich der Kurs des gehandelten Basiswertes nur um etwas mehr als diese fünf Prozent in die „falsche“ Richtung bewegen, und Ihre Sicherheitsleistung wäre bereits aufgebraucht.
Beim Tageshandel kann der entsprechende Daytrading Hebel meistens höher sein, weil Sie innerhalb relativ kurzer Zeiträume handeln. Das sollten Sie beim Berechnen des für Sie optimalen Hebels berücksichtigen. In der folgenden Tabelle möchten wir einige Beispiele zeigen, welcher Hebel sich aus der vom Broker geforderten Margin ergibt und wie hoch Ihr prozentualer Gewinn auf Grundlage Ihres eigenen Kapitaleinsatzes ist.
Hebel | Margin | Eigenes Kapital | Kursbewegung | Rendite |
5 zu 1 | 20 Prozent | 500 Euro | 1 Prozent | 5 Prozent |
20 zu 1 | 5 Prozent | 1.000 Euro | 3 Prozent | 60 Prozent |
30 zu 1 | 3,33 Prozent | 800 Euro | 2 Prozent | 60 Prozent |
Was sind die Vor- und Nachteile des Hebels?
Die Hebelwirkung, die es auch beim Daytrading geben kann, hat sowohl Vor- als auch Nachteile. Deshalb sollten Sie die Vorzüge und Risiken kennen, die mit dem Leverage verbunden sein können. Zu den Vorteilen des Hebels und der Hebelwirkung gehören insbesondere:
- Freisetzung von Kapital (für andere Trades)
- Überproportionale Gewinne
- Profitieren von sinkenden oder steigenden Kursen
- 24-Stunden Handel
Lassen Sie uns etwas näher auf die einzelnen Vorteile der Hebelwirkung eingehen. Zunächst einmal haben Sie durch die Hebelwirkung Kapital frei, welches Sie zum Beispiel für andere Trades verwenden können. Der Grund ist, dass Sie immer nur einen Bruchteil des Handelsgegenwertes als Eigenkapital einsetzen müssen.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass Sie durch den Hebel – bezogen auf Ihren Kapitaleinsatz – überproportional hohe Gewinne erzielen können. Der Gewinn wird nämlich auf den vollen Handelsgegenwert berechnet, also inklusive des Kapitals, welches Ihnen der Broker in Form des Hebels leiht. Sie können also mit geringen, eigenen Kapitaleinsätzen überproportional hohe Renditen generieren.
Ebenfalls zu den Vorteilen der Hebelwirkung gehört, dass Sie nicht nur von steigenden, sondern ebenso von fallenden Kursen profitieren können. Das liegt daran, dass Hebelprodukte nahezu ausschließlich bei Brokern zum Einsatz kommen, die Finanzprodukte anbieten, mittels derer Sie auch auf fallende Kurse setzen können. Typische Beispiele sind zum einen der Forex Handel und zum anderen das CFD Trading.
Ein weiterer Vorteil bezieht sich nicht direkt auf den Hebel, sondern auf die Tatsache, dass Hebelprodukte nahezu rund um die Uhr gehandelt werden können. Das gilt wiederum für die Märkte Forex und den Handel mit Differenzkontrakten. Bis auf das Wochenende können Sie dort von Montag Nacht bis am späten Freitag Abend faktisch durchgängig daytraden.
Welche Nachteile haben Hebel und Hebelwirkung?
Neben den genannten Vorteilen gibt es ebenso Nachteile und Risiken, die mit der Hebelwirkung und dem Leverage verbunden sein können. Dazu zählen:
- Keine Anlegerrechte
- Überproportionale Verluste
- Nachschusspflicht
- Finanzierungsgebühren
Auch hier handelt es sich nicht ausschließlich um Nachteile des Hebels als solchen, sondern teilweise sind die Risiken mit allen Finanzprodukten verbunden, die mit einem Hebel gehandelt werden können. Genauso wie überproportionale Gewinne einen Vorteil darstellen, sind mögliche, höhere Verluste ein Nachteil der Hebelwirkung.
Ist Ihre hinterlegte Sicherheitsleistung, die Margin, aufgebraucht, können Sie Ihr gesamtes Kapital verlieren, welches Sie eingesetzt haben. Die Alternative besteht darin, weiteres Geld als zusätzliche Sicherheitsleistung auf Ihr Handelskonto einzuzahlen.
Keine Aktionärsrechte bei CFDs
Für manche Trader ist es ebenfalls ein Nachteil der Finanzinstrumente mit Hebel, dass es keine Anlegerrechte gibt. Das zeigt sich insbesondere im direkten Vergleich von Aktien CFDs und dem Aktienhandel.
Haben Sie Aktien im Depot, dann stehen Ihnen anteilige Dividenden genauso wie ein Stimmrecht auf der Hauptversammlung zu. Nutzen Sie hingegen stattdessen für den Tageshandel Aktien CFDs, gibt es diese Rechte nicht.
Die Nachschusspflicht ist ein weiterer, möglicher Nachteil der Hebelwirkung. Diese gibt es ausschließlich im Zusammenhang mit gehebelten Finanzprodukten, also bei Forex und CFD Brokern.
Allerdings können Sie diesem Risiko leicht aus dem Weg gehen, indem Sie sich für einen innerhalb der EU regulierten Broker entscheiden. Dann kommt es allerdings zu einem weiteren Nachteil, nämlich dass die Hebel auf maximal 30:1 begrenzt sind.
Kostennachteil der Hebelprodukte sind vor allem die Finanzierungsgebühren. Diese werden häufig auch als Finanzierungszinsen bezeichnet.
Sie fallen unter der Voraussetzung an, dass Sie eine Long-Position über Nacht offen lassen. Daytrader allerdings sind davon in der Regel nicht betroffen, weil sie den Kauf und Verkauf binnen eines Tages durchführen. Der Daytrading Hebel hat in dem Fall meistens keine negativen Auswirkungen in Form anfallender Finanzierungszinsen.
Risikomanagement beim Daytrading mit Hebel
Wenn Sie das Daytrading mit einem Hebel durchführen, sollten Sie unbedingt auf ein effektives Risikomanagement achten. Dazu gehört zum Beispiel das Festlegen der richtigen Positionsgröße, die optimal geeignet ist.
Sie sollten möglichst nicht mehr als ein bis zwei Prozent Ihres gesamten Kapitals in eine Position investieren. Darüber hinaus gibt es verschiedene Aufträge, die ebenfalls zum Risikomanagement zählen und die Sie vor allem beim Daytrading mit Hebeln nutzen sollten, nämlich:
- Stop-Loss
- Garantiertes Stop-Loss
- Take-Profit
- Trailing-Stop
Die Stop-Loss Order ist Ihnen vermutlich bereits bekannt. Deren Ziel besteht darin, bei ungünstigen Bedingungen am Markt Verluste zu begrenzen. Sie legen als Trader einen Kurs fest, bei dessen Erreichen der Trade und damit die Position automatisch vom Broker geschlossen werden soll. Sie definieren in der Stop-Loss Order somit, welchen Verlust Sie gerade noch bereit sind, zu akzeptieren.
Garantiertes Stop-Loss
Es gibt einen Unterschied zwischen einer gewöhnlichen Stop-Loss Order und einem sogenannten garantierten Stop-Loss. Bei der garantierten Stop-Loss Order ist zu 100 Prozent gewährleistet, dass der Trade maximal zu dem von Ihnen festgelegten Kurs geschlossen wird.
Bei der gewöhnlichen Stop-Loss Order funktioniert das nicht immer, sodass Sie in diesem Fall das Risiko haben, dass Ihr festgelegter Stopp auch einmal unterschritten wird. Aufgrund des Vorteils der Garantie erheben Broker eine Prämie für garantierte Stop-Loss Orders.
Take-Profit
Eine etwas andere Order ist die Take-Profit Order. Sie funktioniert ähnlich wie ein sogenannter Limit Auftrag. Mit der Take-Profit Order legen Sie nämlich fest, dass der Auftrag zu einem Kurs ausgeführt wird, der von Ihnen festgelegt wird. Sinnvollerweise ist dieser Kurs höher als der Kaufkurs, sodass Sie bei Ausführung der Order einen entsprechenden Gewinn (Profit) erzielen.
Trailing-Stop
Die Trailing-Stop Order ist eine Mischung zwischen der Stop-Loss und der Take-Profit Order. Das wesentliche Ziel besteht darin, für diesen Auftrag Verluste zu begrenzen, sollte sich der Markt – aus Ihrer Sicht – negativ entwickeln. Sollte sich der Markt jedoch positiv entwickeln, greift in dem Fall die Trailing-Stop Order, nämlich indem sie sich praktisch als Stop Order mit den steigenden Kursen mitbewegt.
Fazit: Hebel ist notwendig im Daytrading
Grundsätzlich ist der Hebel für das Daytrading zwar keine zwingende Voraussetzung, denn natürlich können Sie zum Beispiel den Tageshandel mit dem Kauf und Verkauf von Aktien betreiben. Dann allerdings brauchen Sie relativ hohe Kapitaleinsätze, damit sich der Gewinn auf Grundlage meistens kleinerer Kursänderungen nennenswert lohnt.
Anfänger hingegen möchten meistens mit geringerem Kapital beginnen. Dann ist der Hebel jedoch nahezu unverzichtbar, denn beispielsweise mit 500 Euro Eigenkapital werden Sie in der Regel kaum nennenswerte Gewinne innerhalb eines Tages generieren können.
Auf gesetzliche Hebelbegrenzungen achten
Die Daytrading Hebel innerhalb der EU sind gesetzlich begrenzt, nämlich auf maximal 30:1. Wenn Sie also mit relativ wenig Kapital und mit einem Hebel arbeiten möchten, sollten Sie in erster Linie Broker außerhalb der EU wählen.
Dann gibt es faktisch keine Grenzen beim Leverage, sodass Sie in dem Fall auch mit Hebeln von 100:1, 400:1 und darüber hinaus arbeiten können. Dementsprechend benötigen Sie relativ wenig Kapital, gehen aber natürlich ein erhöhtes Risiko ein.