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Ein Analyst untersucht die Entwicklung von Wertpapieren und Kapitalanlagen und gibt darauf basierend Empfehlungen für Investoren ab. In den meisten Fällen ist ein Analyst auf eine bestimmte Branche spezialisiert.

Welche Aufgaben hat der Analyst?

Die Hauptaufgaben eines Analysten umfassen die Recherche von Pressemitteilungen, Unternehmensdaten sowie die Befragung von Managern und Branchenexperten. Weiterhin beobachten sie Kursverläufe auf den Finanz- und Anlagemärkten, um Einblicke in die Entwicklung von Unternehmen und Branchen zu gewinnen. Analysten bewerten auch bevorstehende Börsengänge (IPOs) und geben Kauf- und Verkaufsempfehlungen an ihre Kunden weiter.

Bei ihrer Analyse müssen Analysten auf Sorgfalt, Sachkenntnis und Gewissenhaftigkeit achten. Weiterhin muss er auf mögliche Interessenskonflikte hinweisen. Diese können entstehen, wenn sich die beurteilten Aktien in seinem eigenen Portfolio oder in dem seines Arbeitgebers befinden.

Analysten sind hauptsächlich bei Investmentbanken, Wirtschafts- und Vermögensberatungsunternehmen sowie Fachverlagen beschäftigt. Ist ein Analyst in einem Unternehmen tätig, welches Kredite vergibt, erweitern sich seine Aufgaben um die Untersuchung von Kreditrisiken.

Wie wird man Analyst?

Für diesen Beruf sind ausgezeichnete Kenntnisse im Risikomanagement und Controlling erforderlich. Zudem müssen Analysten sicher im Umgang mit Wertpapieren und computergestützten Analysetools sein. Gute Fremdsprachenkenntnisse und Präsentationsfähigkeiten sind ebenfalls von Vorteil. Ein abgeschlossenes Studium der Mathematik oder Wirtschaftswissenschaften wird in der Regel vorausgesetzt, während Expertenwissen über spezifische Branchen auch Quereinsteigern den Zugang zu diesem Beruf ermöglicht.

Das Analysten Rating erklärt:

Ein Analysten-Rating ist eine Handelsempfehlung für den Kauf oder Verkauf von Wertpapieren, basierend auf der Untersuchung und Bewertung durch Finanzanalysten.

Die Ergebnisse der Analyse erscheinen oft als kurze Bewertungen. Anleihen werden von AAA bis D eingestuft, Aktienanalysten nutzen Begriffe wie buy, hold oder sell.

Durchführung und Bedeutung von Analysten-Ratings

Dem Analysten-Rating liegen umfangreiche Beobachtungen zugrunde. Diese werden im Auftrag eines unabhängigen Analyseunternehmens oder einer Bank von Wertpapieranalysten durchgeführt. Analysten sind bei Investmentbanken, Wirtschafts- und Vermögensberatungsunternehmen oder Fachverlagen tätig. Abhängig von der Größe der Investmentbank und dem Ansehen des Analysten, kann dessen Rating einen nachhaltigen Einfluss auf die Entwicklung des Aktienkurses haben.

In Deutschland geben vor allem die Dresdner Bank, Deutsche Bank, Commerzbank, HypoVereinsbank und die Landesbanken solche Empfehlungen ab. Jedes Finanzinstitut verwendet eine eigene Terminologie zur Bewertung von Aktien, jedoch haben sich bestimmte Begriffe durchgesetzt.

Bedeutungen der Analysten-Ratings in der Aktienanalyse

  • Strong Buy: Eine unbedingte Kaufempfehlung, bei der das Analysten-Rating ergibt, dass eine Aktie stark unterbewertet ist und im zeitlichen Verlauf steigen kann.
  • Strong Sell: Das Gegenteil von Strong Buy, eine unbedingte Verkaufsempfehlung.
  • Buy und Sell: Etwas abgeschwächte Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen.
  • Hold: Eine Empfehlung, das Wertpapier zunächst im Bestand zu halten und die weitere Entwicklung abzuwarten.
  • Outperform: Eine Aktie entwickelt sich im angegebenen Zeitraum besser als der Vergleichsindex.
  • Accumulate: Bei einem kurzfristigen Rückgang soll der Aktienbesitzer weitere Aktien zukaufen.

Diese Ratings helfen Anlegern, fundierte Entscheidungen über ihre Investitionen zu treffen und ihre Portfolios entsprechend zu managen.

Analysten vs. Trader – Die Unterschiede

  • Verantwortlichkeiten: Analysten analysieren Fundamentaldaten und konzentrieren sich darauf, die technischen Marktgeschehnisse zu verstehen, um zukünftige Vorhersagen bezüglich Marktentwicklungen zu treffen. Trader oder Portfolio-Manager hingegen führen Trades aktiv aus und verwalten Portfolios.
  • Fähigkeiten: Analysten nutzen intellektuelle, numerische und mathematische Fähigkeiten, um Daten zu analysieren und fundierte Entscheidungen zu treffen. Trader hingegen benötigen starke psychologische Eigenschaften wie Selbstvertrauen, Gelassenheit und Geduld, um effektiv zu handeln und ihre Strategien erfolgreich umzusetzen
  • Risikomanagement: Analysten können Empfehlungen aussprechen, ohne persönlich von den Ergebnissen ihrer Empfehlungen betroffen zu sein. Trader hingegen müssen direkt mit Risiken umgehen und entscheiden, wann sie eine Position basierend auf ihrer Analyse und der aktuellen Marktlage öffnen oder schließen sollten.
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