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Die Europäische Zentralbank, kurz EZB genannt, ist die Zentralbank der Europäischen Union und steuert die Geldpolitik in den 19 EU-Staaten, welche den Euro verwenden. Der Hauptsitz der EZB befindet sich in Frankfurt am Main.

EZB – Die Entstehungsgeschichte

EZB Logo

Die EZB wurde am 1. Juni 1998 durch den Vertrag von Amsterdam gegründet. Zusammen mit den Zentralbanken aller 27 EU-Länder, bildet die EZB das Europäische System der Zentralbanken (ESZB). Sie koordiniert die Zusammenarbeit der 19 Mitgliedsstaaten, die den Euro nutzen und gemeinsam die Eurozone bilden. Diese enge Kooperation wird als Eurosystem bezeichnet.

Um effektiv arbeiten zu können, darf die EZB nicht von der politischen Macht abhängig sein, was ihren Kritikern oft hilft oder sie infrage stellt. Die EZB wurde nach dem Vorbild der Deutschen Bundesbank gegründet. 

Die Politik der EZB

Die EZB (Europäische Zentralbank) steuert die Geldpolitik in der Eurozone mit dem Hauptziel, die Preisstabilität zu gewährleisten. Ihr Ziel lautet: eine Inflationsrate von nahe bzw. unter 2 % jährlich. Mit ihren Maßnahmen sorgt die EZB dafür, dass der Euro seinen Wert behält und Preisschwankungen minimiert werden. Zu den Maßnahmen zählen Folgendes:

  • Leitzinssteuerung: Die EZB legt den Leitzins fest – den Zinssatz, den Banken zahlen, um sich Geld zu leihen.
    • Niedriger Leitzins → Banken erhalten günstige Kredite → erleichterte Kreditvergabe an Unternehmen und Verbraucher → Wirtschaftswachstum.
    • Hoher Leitzins → teurere Kredite für Banken → weniger Kreditvergabe → gebremstes Wachstum, um Inflation zu senken.
  • EZB-Rat: Der Rat der EZB trifft regelmäßig Entscheidungen über Zinsanpassungen. Diese sind entscheidend für die Steuerung von Inflation und Wachstum.
  • Geldmenge und Kreditvergabe: Durch ihre Zinsentscheidungen beeinflusst die EZB, wie viel Geld sich im Umlauf befindet und wie leicht Kredite erhältlich sind. Niedrige Zinsen fördern die Investitionsfreude und die Wirtschaft. Umgekehrt soll eine Erhöhung der Zinsen die Wirtschaft abkühlen, wenn die Preise zu stark steigen.
  • Bankenaufsicht: Überwachung der Banken in der Eurozone, um die Stabilität des Finanzsystems sicherzustellen.
  • Währungsreserven: Verwaltung der Reserven der Mitgliedsstaaten, die den Euro stützen.
  • Eurobanknoten: Ausgabe der Eurobanknoten und damit Steuerung der Geldmenge. Dieses Recht wurde ihr durch den Vertrag von Maastricht verliehen.

Einfluss der EZB auf das Trading

Die Europäische Zentralbank (EZB) beeinflusst das Trading direkt durch ihre Geldpolitik. Beispielsweise haben Leitzinsentscheidungen oft unmittelbare Auswirkungen auf die Märkte. Dadurch können bestimmte Anlagen attraktiver oder riskanter werden.

Leitzinsentscheidungen

Hebt die EZB den Leitzins an, steigen oft die Kreditkosten. Das kann zu einem Wertverlust von Aktien führen, da die Finanzierung teurer wird. Senkt die EZB wiederum den Leitzins, können Aktien und Anleihen an Wert gewinnen, da Kapital billiger wird. Während der Verkündung der Leitzinsentscheidungen ist zudem der Unterschied zwischen Geldkurs und Briefkurs, also dem Spread, größer.

Anleger reagieren an den Börsen unterschiedlich, abhängig vom Ergebnis des EZB-Zinsentscheids. Das Verhalten lässt sich dabei je nach Anlageklasse und Szenario (steigende oder fallende Zinsen) einordnen:

FinanzmarktZinsen steigenZinsen sinken
AnleihenmarktBestehende Anleihen werden unattraktiver; Preise sinken.Bestehende Anleihen sind attraktiver; Preise steigen.
AktienmarktAnleger investieren weniger in Aktien.Anleger investieren mehr in Aktien.
WährungsmarktWährung gewinnt an Wert gegenüber anderen Währungen.Währung verliert an Wert gegenüber anderen Währungen.
RohstoffmarktAnleger flüchten in stabilere Anlagen wie Rohstoffe.Anleger investieren mehr in Gold.

Inflation

Die EZB steuert die Inflation über ihre Geldpolitik. Hohe Inflation kann zu steigenden Zinsen führen, was Aktien schadet, aber Anleihen attraktiv macht. Niedrige Inflation hingegen begünstigt Wachstumsmärkte.

Volatilität

Der EZB Zinsentscheid bringt hohe Volatilität mit sich, besonders für Währungspaare wie dem EUR/USD und europäische Indizes. Schnelle Kursbewegungen erfordern zügiges Handeln und effektives Risikomanagement, etwa durch Stop-Loss- und Take-Profit-Orders.

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